Endoskopische Chirurgie/Autonomiegrade Flashcards
Was versteht man unter der (endoskopischen) Schlüssellochchirurgie?
= MIC, Trokar-Techniken
Nennen Sie Vor- und Nachteile / Charakteristika im Vergleich zur sog. „offenen“ Chirurgie.
\+ geringeres Zugangstrauma \+ kosmetisches Ergebnis \+ geringer Hospitalisierungs- und Rehablitationszeiten - teure Instrumentarien - reduzierte Sicht - komplexe HAK - fehlendes taktiles, haptisches Feedback - langes Training erforderlich - Pivot-Effekt
Erläutern Sie den Begriff „Haptik“.
Lehre vom Tastsinn -> Feedback beim (aktiven) Ertasten
Wodurch kann bei der endoskopischen Chirurgie eine Inkompatibilität der Auge-Hand-Koordination entstehen?
z.B. um 90° gedrehte Videoaufnahme auf Bildschirm im Vgl. zur Sicht auf OP-Situs
Nennen Sie 4 Effekte, die durch die Limitierung des Einstichpunktes (Pivotpunkt) entstehen.
- Umkehrung Bewegungsrichtung
- Verlust DOF (6>4)
- nicht konst. Skalierung der Bewegungen
- Tremorverstärkung
Inwiefern kann hinsichtlich der unter 2-5 genannten Nachteile / Effekte
a. Telepräsenz
b. Telemanipulation
Abhilfe schaffen?
a. sensorische Rückmeldung aus entfernter/unzugänglicher Umgebung
b. Möglichkeit des aktiven Eingriffs in entfernte/unzugängliche Umgebung
Aufgrund welches zentralen Kriteriums werden semiaktive und aktive Chirurgierobotersysteme einerseits und Telemanipulatorsysteme andererseits unterschieden?
Autonomiegrad: aktives System sehr hoch, semiaktiv mittel und Telemanipulator niedrig
Skizzieren Sie den Aufbau (Grundelemente) eines teilautonomen robotischen Manipulatorsystems mit haptischem Feedback und nennen Sie Beispiele für (teil-) autonome Funktionen (s. letzte No. 6)
Links Auge, rechts Patient
oben unidirektionaler visueller Kanal Patient->Kamera->Display->Auge
unten bidirektionaler haptischer Kanal Hände Master device Slave Device -> Patient
Nennen Sie Beispiele /Einsatzszenarien die den Einsatz eines telemanipulatorischen Systems begründen können (Vorteile?)
- Unzugänglichkeit Zugang, Arbeitsraum
- Unzugänglichkeit “unfreundliche” Umgebungsbedingungen
- Skalierung Bewegungen/Kräfte
- Tremorfilterung
- Bewegungstransformation (AHK)
- Entfernung
- Superposition von Bewegungen
Nennen Sie Funktionalitäten, die auch von rein mechanischen Manipulatoren realisiert werden können.
- lokale Master-Slave Funktion
- Über-/Untersetzen von Bewegungsamplituden, Kraft, Geschwindigkeit
- einfach Bewegungsumformung (z.B. linear»_space; pivotisierend)
Erläutern Sie (4) unterschiedliche Autonomiegrade (vgl. auch No1) von robotischen Assistenzsystemen sowie Beispiele hierzu…
- direkt gesteuerter Telemanipulator
- Übersetzte Telemanipulation
- Teilautonome Führung
- Autonome Ausführung mit automatischen Assistenzfunktionen
Welche Nachteile bestehen heute noch bei Telemanipulationssystemen (auch Chirurgierobotersystemen) und welche Trends kennen Sie?
- steigende Komplexität techn. Systeme im OP, Schnittstellen, Mensch-Technik-Interaktion
- steigende Risiken latenter Fehler
- Überlagerung haptisches Feedback/ haptischer Führungsinformation
- hohe Kosten