Emotionen und Emotionspsychologie: Übersicht Flashcards

1
Q

Wie treten Emotionen auf?

A

Sowohl als Massenphänomene als auch in kleineren Gruppen und in Zwiegesprächen

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2
Q

Was prägen Emotionen?

A

Das alltägliche Erleben und Verhalten

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3
Q

Was ist wesentlich von Emotionen bestimmt?

A

Die Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst und seiner Umwelt

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4
Q

Wovon sind Emotionen Teil?

A

Von der subjektiven Erlebniswelt

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5
Q

Von was sind Emotionen zentrale Phänomene?

A

Unserem Leben

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6
Q

Wie oft kommt es vor, dass wir Emotionen haben?

A

Emotionen sind häufige, alltägliche Phänomene: es gibt kaum einen Tag, an dem wir keine Emotion erleben

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7
Q

Womit sind Emotionen verbunden?

A

Mit Ereignissen, die persönlich bedeutsam sind

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8
Q

Nenne ein Beispiel, woran man sieht, dass Emotionen mit Ereignissen verbunden sind, die persönlich bedeutsam sind.

A

Wir erleben Besorgnis ggf. Furcht, wenn die Auswirkungen des Corona-Virus SARS (severe acute respiratory syndrom)-CoV2 in Form der COVID-19 Erkrankung unsere direkte Umgebung statt das Leben in China betreffen.

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9
Q

Bei welcher Art von Ereignissen wird die Behaltensleistung von Emotionen besonders gefördert?

A

Bei affektiv negativ besetztem Material

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10
Q

Womit stehen Emotionen im engen Zusammenhang?

A

Mit unserem Verhalten bzw. mit dem Impuls zu handeln, ggf. auch manchmal abträglich (schädlich)

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11
Q

Nenne eine Emotion, die eventuell schädlich sein kann für das Verhalten.

A

Prüfungsangst

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12
Q

Was ist die Funktion von Emotionen?

A

Dienen der Abstimmung von Verhaltensweisen zwischen einzelnen und mehreren Personen und bilden auch die Grundlage für soziale Austauschprozesse.

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13
Q

Was sind die drei Funktionen des emotionalen Ausdrucks?

A
  • sozialkommunikative Funktion
  • dient der Regulation emotionaler Zustände
  • ist eine Auslösung und ist an der Unterstützung des emotionalen Erlebnisses beteiligt
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14
Q

Welcher Forscher hat Kodierungssysteme erstellt zur Identifikation von Emotionen aus der Gesichtsmimik?

A

Paul Ekman

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15
Q

Wie lauten die 7 Grundemotionen?

A

Ekel, Freude, Ärger, Angst, Verachtung, Traurigkeit, Überraschung

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16
Q

Nenne 4 Begriffe, die als Synonyme zu Emotion genutzt werden.

A

Affekt, Gefühle, Stimmung und Empathie

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17
Q

Was für einen Beiklang hat der Begriff Affekt?

A

Beiklang des Heftigen, Unkontrollierbaren

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18
Q

Welche Komponente wird bei dem Begriff Gefühl besonders betont?

A

Die Komponente der subjektiven Wahrnehmung

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19
Q

Worin unterscheidet sich eine Stimmung von Emotionen?

A

Stimmungen sind eher mittel-und langfristige Veränderungen, keine Reaktionen auf unmittelbare, spezifische Reize

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20
Q

Nenne die herkömmliche Definitionen von Empathie von Hein & Singer.

A

Gefühle des anderen werden körperlich einverleibt (in an embodied manner)

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21
Q

Wie unterscheidet sich der Begriff Empathie von dem Begriff der Emotionen?

A

Bei der Empathie wird das Gefühl in einen situativen Kotext eingeordnet

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22
Q

Nenne die Arbeitsdefinition von Emotionen von Meyer, Reisenzein & Schützwohl

A

„Emotionen sind zeitlich datierte, konkrete einzelne Vorkommnisse von
zum Beispiel
Freude, Traurigkeit, Ärger, Angst, Eifersucht, Stolz, Überraschung, Mitleid, Scham, Schuld, Neid, Enttäuschung, Erleichterung, sowie weitere Arten von psychischen Zuständen, die den genannten genügend ähnlich sind.

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23
Q

Welche Merkmale haben alle Emotionen gemeinsam?

A
  • Sie sind aktuelle Zustände von Personen
  • Sie haben eine bestimmte Qualität, Intensität und Dauer.
  • Sie sind in der Regel objektgerichtet.
  • Personen, die sich in einem dieser Zustände befinden, haben normalerweise ein charakteristisches Erleben (Erlebensaspekt von Emotionen), häufig treten auch bestimmte physiologische Veränderungen (physiologischer Aspekt von Emotionen) und Verhaltensweisen (Verhaltensaspekt von Emotionen) auf
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24
Q

Nenne die Definition der Emotion von Zimardo und Gerring.

A

Emotionen sind ein komplexes Muster körperlicher und mentaler Veränderungen, darunter physiologische Erregung, Gefühle, kognitive Prozesse und Reaktionen im Verhalten als Antwort auf eine Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird.

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25
Q

Wie lautet die Definition von Emotionen nach Kleinginna & Kleinginna, die eine Lteraturdurchsicht von vielen Emotionsdefintionen erstellt haben?

A

„Emotion ist ein komplexes Interaktionsgefüge subjektiver und objektiver Faktoren, das von neuronal/humoralen Systemen vermittelt wird, die
(a) affektive Erfahrungen wie Gefühle der Erregung oder Lust/Unlust, bewirken können
(b) kognitive Prozesse wie emotional relevante Wahrnehmungseffekte,
Bewertungen, Klassifikationsprozesse hervorrufen können.
(c) ausgedehnte physiologische Anpassungen an die erregungsauslösenden Bedingungen in Gang setzen können.
(d) zu Verhalten führen können, welches oft expressiv, zielgerichtet und adaptiv ist.

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26
Q

Welche 5 Komponenten hat eine Emotion nach Scherer?

A
  1. Kognitive Komponente
  2. Neurophysiologische Komponente
  3. Motivationale Komponente
  4. Ausdruckskomponente *
  5. Gefühlskomponente
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27
Q

Welche Komponente findet sich in allen Emotionsdefinitionen?

A

Die Ausdruckskomponente

28
Q

Wozu sind Emotionen abzugrenzen?

A

Reflexen, Instinkten, Trieben

29
Q

Was sind Reflexe?

A

automatisch erfolgendes, unkonditioniertes Verhalten (z. B. Rückziehen der Hand bei Berühren einer heißen Herdplatte)

30
Q

Was sind Instinkte?

A

Verhaltensweisen, die weitgehend festgelegt, durch Vererbung bestimmt und für Lernprozesse unzugänglich sind

31
Q

Was sind Triebe?

A

Motivierende Kräfte zur Befriedigung primärer und sekundärer Bedürfnisse

32
Q

Wie viel Prozent der chinesischen Bevölkerung gaben an, dass sie starke bis moderate Psychologische Belastung durch Ausbruch haben?

A

53,8%

33
Q

Wie viel Prozent der chinesischen Bevölkerung gaben an, dass sie ein Problem damit haben, dass sie 20-24h zuhause bleiben müssen?

A

84,7%

34
Q

Welches sind die 4 Prädiktoren für größere psychische Belastung bei der Corona Krise?

A
  • Weibliches Geschlecht - Status eines Studenten
  • Ausgewählte physische Symptome (Muskelschmerz, Schwindel, Schnupfen)
  • Schlechtere selbst eingeschätzter Gesundheitsstatus
35
Q

Welche Faktoren fördern Geringere psychische Folgen und weniger Stress, Angst, Depression bei Corona?

A
  • Präzise Gesundheitsinformation

- Schutzmaßnahmen (Handhygiene, Tragen einer Maske)

36
Q

Warum erinnert man sich besser an den 11. September 2001, als an den 10 August 2001?

A

(Intensive, vor allem negative) Emotion führt zu biologischen und subjektiven Veränderungen: werden als Cues wirksam, gehen Assoziation ein und begünstigen Abruf, zudem werden zugehörige Situationen häufiger aufgerufen: man spricht mit anderen darüber, erinnert sich selber verbessert daran.

37
Q

Was können starke Emotionen beeinflussen?

A

Enkodierung und Abruf von Gedächtnisinhalten beeinflussen

38
Q

Nenne die 3 verschiedenen Speicher bzw Gedächtnisarten.

A

Sensorische Information –Kurzzeitgedächtnis/speicher –Langzeitgedächtnis/-speicher

39
Q

Was wurde bei dem Experiment von Cahill und McGaugh gemacht?

A
  • Darbieten einer Geschichte zu einem Unfallgeschehen in Bildern (11 Bilder) und gesprochener Text
  • Bilder 1-4 und 9-11: identischer Text, identische Bilder
  • UV: Inhalt des Textes zu Bildern 5-8 (emotional vs. nicht-emotional)
  • nach 2 Wochen abgefragt wie viele Informationen erinnert werden (emotional vs nicht-emotional)
40
Q

Was ergab das Experiment von Cahill und McGaugh?

A

Der mittlere Teil der Geschichte wurde signifikant mehr erinnert bei der emotionalen Geschichte. Beim Anfang und am Ende unterscheiden sich die Gruppen nicht,

41
Q

Was untersuchten Cahill, Prins, Weber & McGaugh?

A

Prüfung, dass der bessere Abruf von emotionalen (negativ valenzierten) Gedächtnisinhalten durch das adrenerge System zustande kommt

42
Q

Was ergab das Experiment von Cahill, Prins, Weber & McGaugh in Bezug auf die Behaltensleistung?

A

Nach ß-adrenerger Blockade tritt der Behaltensvorteil nicht mehr auf

43
Q

Was waren die UVs und die AVs in der Studie von Cahill, Prins, Weber & McGaugh?

A

UVn:
a) Verabreichung des ß-adrenergen Blockers ß-Propranolol (BB) vs. Placebo (P)
b) Qualität der Geschichte emotional (= arousal-induzierend, A) vs. neutral (N)
AV:
(1) Behaltensleistung der Informationen der Geschichte
(2) Herzrate und Blutdruck unter ß-Propranololvs. Placebo (3) Emotionale Reaktion (Rating) auf die Geschichte

44
Q

Was ergab das Experiment von Cahill, Prins, Weber & McGaugh in Bezug auf die Emotionale Reaktion?

A

Die Bewertung der emotionalen Reaktion aller Probanden unmittelbar nach dem Betrachten der erregenden Geschichte war signifikant höher als die der Probanden, die die neutrale Person betrachteten Geschichte.

45
Q

Was ergab das Experiment von Cahill, Prins, Weber & McGaugh in Bezug auf die Herzrate und den Blutdruck?

A

Wenn Propranolol verabreicht wurde ging die Herzrate und der Blutdruck signifikant runter im Gegensatz zum Placebo

46
Q

Wie nennt man Flashbulb Memories noch?

A

Blitzlicht-Gedächtnis

47
Q

In welchem Zusammenhang enstehen Flashbulb Memories?

A

Im Zusammenhang mit extremen Emotionen

48
Q

Wozu können extreme Emotionen führen?

A

Sie können zu besonders starken und dauerhaften Erinnerungen führen (flashbulbmemories), die sehr lebhaft erinnert werden,

49
Q

Was für Ereignisse sind oft von Flashbulb Memories betroffen?

A

betreffen meist wichtige biografische Ereignisse (episodisches Gedächtnis) oder Daten von Katastrophen (z.B. 11 September 2001)

50
Q

Welche weiteren Merkmale haben Flashbulb Memories?

A
  • lang andauernd
  • sehr lebhaft erlebt und mit großem Vertrauen in die Richtigkeit
  • nicht vollständig korrekt erinnert; es kommen nicht-korrekte Informationen über die Zeit hinzu
  • besseres Gedächtnis für emotionale Reize kann Gedächtnis für Hintergrundreize verschlechtern
  • durch wiederholtes Beschreiben von Szenen/Erinnerungen kommen „falsememories“ hinzu
51
Q

Welche Hormone sorgen noch für eine bessere Konsolidierung emotionaler Inhalte?

A
  • Catecholamine, speziell Adrenalin / Noradrenalin

- Östrogene [17-ß Estradiol]) und Gestagene (Progesteron) und damit Zyklusphase und Kontrazeptiva-Einnahme

52
Q

Welche Prozesse sorgen für eine bessere Konsolidierung emotionaler Inhalte?

A
  • Chronizität von Stressoren
  • Zeitliche Positionierung der Stressoren im Verlauf der Gedächtnisbildung; speziell Zeitpunkt der Cortisol-Einwirkung: Cortisolpeak während Lernen & Konsolidierung vorteilhaft, aber nicht beim Abruf
53
Q

Was löst Cortisol aus?

A

Stress

54
Q

Nenne ein Beispiel wo die zeitliche Positionierung eines Stressors einen Einfluss auf die Gedächtnisbildung hat.

A

Beim Lernen gut, wenn man Stress hat (Cortisol-Ausschüttung). Bei der Prüfung ist Cortisol eher schlecht für Abruf.

55
Q

Was ist die sogenannte Stimmungskongruenz?

A

Emotionale Gedächtnisinhalte, die in Übereinstimmung mit der aktuellen eigenen Stimmung zum Zeitpunkt des Abrufs sind, lassen sich besser abrufen (Interaktion Qualität Stimmung x Anzahl erinnerter stimmungskongruenter Informationen)

56
Q

Was könnte erkläre, dass Depressive eher negative Erinnerung abspeichern?

A

Die Stimmungskongruenz

57
Q

Erkläre die Stimmungskongruenz am Beispiel positive Stimmung.

A

Stimmung positiv (happy mood): Anzahl erinnerter positiver Inhalte -> Anzahl erinnerter negativer Informationen

58
Q

Wann begann die Geschichte der Emotionspsychologie und mit welchen Arbeiten?

A

Im 19. Jahrhundert mit den Arbeiten von Watson, James, Wundt, Meinong, Stumpf, McDougall

59
Q

Wann ging das Interesse an der emotionspsychologie zurück und wieso?

A

Beginn des 20 Jhdts, aufgrund des Behaviorismus wurde sich mehr auf beobachtbare Reize und Reaktionen konzentriert

60
Q

Ab wann gab es mehr Interesse an Emotionen?

A

In der kognitiven Wende

61
Q

Welche 5 Theorien gibt es in der Emotionspsychologie?

A
  1. Evolutionsbiologische Theorien
  2. Physiologische Theorien, Emotionen und der Körper und kognitiv-physiologische Theorien
  3. Bedeutung zentralnervöser Prozesse
  4. Theorien mit Betonung von Bewertungsprozessen
  5. Sozialkonstruktivistische Theorien
62
Q

Was besagen und was wollen Evolutionsbiologische Theorien klären?

A

Sehen Emotionen als phylogenetisches Erbe, die Selektionsvorteile bringen; Frage nach dem Reproduktionsvorteil von Emotionen

63
Q

Was besagen Physiologische Theorien, Emotionen und der Körper Theorien und kognitiv-physiologische Theorien?

A

Sie besagen, dass körperliche, insbesondere physiologische Reaktionen notwendige und hinreichende Grundlage für emotionale Prozesse, kognitive Prozesse sind und Interpretation liefern

64
Q

Was beschreiben Theorien mit Betonung von Bewertungsprozessen?

A

Wie es von einer auslösenden Situation über Bewertungsprozesse zu emotionalen Reaktionen kommt

65
Q

Was beschreiben Sozialkonstruktivistische Theorien?

A

Den Einfluss kultureller und gesellschaftlicher Randbedingungen auf das soziale Erleben