Einsichtiges Lernen Flashcards

1
Q

Köhlers Experiment

A

Versuchskäfig mit sechs Schimpansen und Holzkisten. Im Raum hängt eine Banane.

Affen versuchten vergeblich, die Banane mit Sprüngen zu erreichen. Später nimmt Affe Kisten und stellt sie unter die Banane -> Problem gelöst.

Nun hing Banane höher, sodass man zwei Kisten aufeinanderstappeln musste -> zwei Teilanforderungen
1. Teilanforderung: Kiste unter Banane
2. Teilanforderung: Kiste stappeln -> gescheitert, da Schimpansen kein Verständnis für die Statik haben -> lösen Problem nicht einsichtig sondern probierend (Versuch-Irrtum)

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2
Q

Phasen des einsichtigen Lernens

A
  1. Auftauchen des Problems
    - Diskreptanz zwischne Ist und Soll erzeugt Spannung (Motivation) und somit das Suchen nach einer Lösung.
  2. Probierverhalten
    - Ausprobieren bekannter & bewährter Handlungsstrategien. Misserfolg führt meist zu Handlungspause (Latenz, Inkubation)
  3. Umstrukturierung
    - Situationsgefüge wird denkend neu erfasst und kognitiv umstrukturiert. Wird nicht real durchgeführt, sondern in der Überlegung vollzogen.
  4. Einsicht zur Lösung
    - Elemente fügen sich zu einem sinnvollen Ganzen zusammen (Aha-Erlebnis)
  5. Anwendung
  6. Übertragung
    - Lösung wird eingeübt und wird durch Lerntransger auf Ähnliches übertragen
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3
Q

Köhlers Experiment - Fazit

A
  • statische Aspekte können Schimpansen nicht einsichtig lösen.
  • Bemerkenswert, dass sie überhaupt Kistentürme bauen können.
  • Lösung des Problems nicht durch Versuch-Irrtum, sondern durch einen internen Denkprozess -> durch Einsicht in die Problemsituation.
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4
Q

Merkmale des einsichtigen Lernens

A
  1. Arrangement der Situation spielt eine Rolle (Kiste nahe beisammen oder weit entfernt?)
  2. Nach der ersten Lösung kann das Verhalten sofort wiederholt werden
  3. Lösung kann auf neue Situationen übertragen werden
    (Werkzeuggebrauch)
  4. Verkettung von Teilhandlungen (Ausgangszustand und Zielzustand -> Verkettung gelingt ohne Probieren)
  5. Zwischen Erkennen des Problems und seiner Lösung liegt eine gewisse Latenz (Latenzzeit, Inkubationszeit)
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5
Q

Werkzeuggebrauch bei Tier und Mensch

A
  • Mensch setzt Werkzeug weniger spontan ein als Tiere -> Menschen handeln planvoller und zielgerichteter
  • Menschen stellen Werkzeuge an einem Ort her und setzen diese erst später an einem anderen Ort ein.
  • Ausschlisslich der Mensch setzt Klingen ein
  • Menschen verwenden vielfältigere Rohstoffe ein
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6
Q

Einsichtiges Lernen als Brücke zum Denken (Definition Lernen, Denken und einsichtiges Lernen)

A

Lernen ist Aufbau und Korrektur von individuellem Wissensbesitz

Denken ist Such- und Verknüpfungsoperationen über diesen Wissensbesitz.

Einsichtiges Lernen ist die Brücke zwischen Lernen und Denken und der Übergang vom Wissensaufbau hin zur Wissennutzung.

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