Einheit 8: Qualitätsmanagement Flashcards
Total Quality Management
Eine Führungsmethode einer Organisation, bei welcher Qualität in den Mittelpunkt gestellt wird, welche auf der Mitwirkung aller ihrer Mitglieder beruht und welche auf langfristigen Erfolg durch Zufriedenstellung der Abnehmer und durch Nutzen für die Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft zielt.
Qualitätskosten
• Prüfkosten –Wareneingangsprüfungen –Qualitätsprüfungen in der Fertigung –Endprüfungen –Abnahmeprüfungen • Fehlerkosten –Ausschuss –Nacharbeit –Bearbeitung von Reklamationen • Fehlerverhütungskosten –Leitung der Organisationseinheiten –Prüfplanung –Qualitätsrevision –Lieferantenbeurteilung und Beratung
Die wesentlichen TQM Bausteine
- Führen mit Zielen
- Kundenorientierung des gesamten Unternehmens
- Interne und externe Kunden-Lieferantenbeziehungen
- Null-Fehlerprogramme
- Arbeiten in Prozessen
- Kontinuierliche Verbesserungen mit Messgrößen (Kaizen)
- Einbeziehung aller Mitarbeiter
- Kontinuierliche Schulung und Weiterbildung
- Regelmäßige Managementaudits
Verhaltensänderungen als Bestandteil der TQM-Führungsmethodik
- Mitarbeiter als Aktivposten sehen -nicht als Kostenfaktor
- Fehlerursachen gemeinsam suchen -nicht Schuld zuweisen
- Fehler verhüten -nicht Fehler dulden
- Führen durch Einbeziehen der Mitarbeiter -nicht allein durch reine Anweisung („coaching“ -nicht herrschen)
- Fachkompetenz und Entscheidungsberechtigung auf der gleichen, nicht auf getrennten hierarchischen Ebenen
- Führen mit Zielen und Fakten -nicht Vermutungen
- Verbesserungsaktivitäten fördern -nicht bremsen
- Arbeiten in Prozessen -nicht Bereichsoptimierung
- Ständige Kommunikation -nicht zufällige Bemerkungen
- Praktiziertes TQM ist Teil der täglichen Arbeit -nicht eine zusätzliche Aufgabe
Das Null Fehler Program
• Änderung von Verhaltensweisen:
–Fehler sind nicht „normal“, sondern ein finanzieller Verlust
–Fehlerursachen suchen statt „Schuldige“ zu bestrafen
–Fehler aufzeigen statt vertuschen
• Komponenten eines Null-Fehler-Programms:
–Voraussetzungen für fehlerfreie Arbeit schaffen
–Verfahren zur Fehlervermeidung einführen
–Eingetretene Fehler systematisch abstellen
–Besonders gute Arbeitsergebnisse untersuchen
Methoden des Qualitätmanagements
• QFD - Quality Function Deployment
• FMEA - Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse
• FTA - Fehlerbaumanalyse
•QRK - Qualitätsregelkarten
•SCP - Statistical Process Control
Quality Function Development
• QFD ist als Leitfaden für einen Arbeitsstil zu verstehen, der die volle Kundenzufriedenheit als Ziel im Visier hat und das Wissen und Können aller Mitarbeiter in die Strategie und Maßnahmen zu diesem Ziel einzubinden sucht.
• QFD dient zur Transformation der Kundenanforderungen in die unternehmensspezifischen Fähigkeiten
Ablauf beim QFD
– Ermittlung der Kundenanforderungen
– Kundenanforderungen -> Design Charakteristiken
– Design Charakteristiken -> Entwicklung Funktionsgruppen/Teile
– Elemente/Teile -> Prozessplanung
– Prozessplanung -> Verfahrensplanung
Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA)
- Schlüsselmethode auf dem Weg von der Fehlerkorrektur zur Fehlerprävention
• Bestandteil des vorbeugenden Qualitätsmanagements in Entwicklung und Fertigung - Ziel:
Qualitative Bewertung und Vermeidung von Risiken bei Systemen, Produkten und Prozessen
• Steigerung der Wirksamkeit durch interdisziplinäres Arbeiten
Aspekte der interdisziplinären Arbeits
• Frühestmögliche Zusammenarbeit, parallel statt sequentiell
• Nutzung eines größeren Wissens- und Erfahrungspotentials
• Steigerung der Kreativität
• Simultane statt suksessive Entscheidungsprozesse
• Konsensbildung und gesteigerte Akzeptanz für Ergebnisse
• Förderung von bereichsübergreifender Zusammenarbeit
Arten der FMEA
• System-FMEA
–Untersuchung des funktionsgerechten Zusammenwirkens der Systemkomponenten
–Vermeidung von Fehlern beim Systementwurf
• Konstruktions-FMEA
–Untersuchung der pflichtenheftgerechten Gestaltung und Auslegung der Erzeugnisse/Komponenten
–Vermeidung von Entwicklungsfehlern und konstruktiv beeinflussbaren Prozessfehlern
• Prozess-FMEA
–Untersuchung der zeichnungsgerechten Prozessplanung und ausführung
–Vermeidung von Planungs-und Fertigungsfehlern
Ablauf der FMEA
• Vorbereitung und Planung
• Analyse potentieller Fehler
• Risikobewertung
–Bewertung der Schwere der Auswirkung (S),
der Auftretenswahrscheinlichkeit (A)
und der Entdeckungswahrscheinlichkeit (E)
–Risikoprioritätszahl RZ = S * A * E
• Qualitätsverbesserung
–Vermeiden der Fehlerursache
–Reduzierung der Auftretenswahrscheinlichkeit
–Reduzierung der Schwere der Auswirkung–Erhöhung der Entdeckungswahrscheinlichkeit
• Bewertung und Auswahl
• Einführungsplan für ausgewählte Maßnahmen
Qualitätsregelkarten QRK
- Formblatt zur grafischen Darstellung von Werten, die bei einer Prüfung einer Reihe von Stichproben aus einem fortlaufenden Fertigungsprozess ermittelt werden
- Überwachung der Qualität der Übereinstimmung zwischen dem Ist-Zustand der Fertigung und dem Sollzustand
Führen der QRK
–Regelmäßige Entnahme von Stichproben
–Prüfung der Stichprobe auf das Merkmal hin
–Eintragen des Prüfergebnisses in die QRK
–Bewerten des Prüfergebnisses und ggf. Auslösen von Maßnahmen
Definition:Qualität
Qualität ist die Beschaffenheit einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, die Qualitätsanforderung zu erfüllen.
Beschaffenheit:Wertfreie Gesamtheit aller Merkmale und Eigenschaften eines Produktes