Einführung und Anamnese Flashcards

1
Q

Welche kommunikativen Fehler sollte man während des Anamnesegesprächs vermeiden?

A

Zu vermeiden sind • Expertenhaltung (med. Fachtermini, Klinikjargons, Abk.) • Verallgemeinerungen • Verurteilen • Bagatellisieren • Ungeduld • Langeweile • Suggestivfragen! • unscharfe und vage Formulierungen

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2
Q

Warum ist eine gute und vollständige Diagnoseliste von grosser Bedeutung?

A

Von besonderem Interesse sind natürlich frühere Erkrankungen, die in mutmaßlichem oder sicherem Zusammenhang mit den aktuellen Beschwerden stehen. Frühere Erkrankungen → typische Spätkomplikationen

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3
Q

Wozu dient die Familienanamnese?

A

Die Kenntnis der Erkrankungen, Todesursachen und des Alters der Blutsverwandten lässt wichtige medizinische Rückschlüsse auf die Erkrankung des Patienten zu. Von besonderem medizinischem Interesse sind genetisch bedingte Erkrankungen.

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4
Q

Wie nähert man sich “heiklen Themen” (Sexualität, Alkohol, Suchtverhalten)?

A

Sexuelle Themen • vom Arzt erfragt • Erläutern Sie die Wichtigkeit dieser Frage für Ihre vermutete Diagnose • Äußern Sie Ihr Mitgefühl und Verständnis für Hemmungen des Patienten • Vergewissern Sie sich, dass der Pat. die verwendete Terminologie versteht z. B. ist es möglich die Genitalien richtig zu benennen? Alkohol • Zur Früherkennung bedarf es einer subtilen Anamnesetechnik. Bewährt hat sich der CAGE-Test. • im Frühstadium eine nur anamnestisch zu diagnostizierende Krankheit • Pat. sagt bewusst oder unbewusst die Unwahrheit, neigt zum Rationalisieren, Bagatellisieren oder Negieren. Suchtverhalten • psychische Abhängigkeit als übermächtiges, unwiderstehliches Verlangen, eine bestimmte Substanz einzunehmen. • physische Abhängigkeit, die durch Toleranzentwicklung (Dosissteigerung) sowie das Auftreten von körperlichen Entzugssyndromen gekennzeichnet ist.

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5
Q

Was können erschwerende Umstände bei einem Anamnesegespräch sein?

A

• Schwerhörigkeit, Blindheit oder Sprachstörungen • Aggressive oder traurige Patienten • hypochondrische Patienten

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6
Q

“Subjektive” Befunde?

A

• Erzählungen des Patienten • Schmerzwahrnehmung und Beschreibung • Gesamte Anamnese • Empathische Phänomene

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7
Q

“Objektive” Befunde?

A

• Dokumente (KG, Berichte) • Befunde • Untersuchungsresultate Nur «objektiv», wenn auch überprüfbar. Abhängig von der Erfahrung der untersuchenden Person

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8
Q

Symptom-/Problemfokussierte Anamnese

A

Fokus liegt auf aktuellem Symptom oder Problem • Verlauf • Notfall / Triage • Leitsymptome und deren Differenzierung im Zentrum • So viel als nötig, so wenig wie möglich • Effektivität (abhängig vom Untersucher) • Die Kunst, auf den Punkt zu kommen • Die Kunst, eigene Hypothesen ständig zu überprüfen

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9
Q

Ausführliche Anamnese

A

Erhebung der Krankengeschichte zu Beginn einer längeren Patienten-Begleitung • Erstkontakt • Kennenlernen • Vollständigkeit • Braucht viel Zeit • Akzeptanz von Patient und Fachperson • Ressourcen des Patienten

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10
Q

Standard-Schema BFH

A

• Grunddaten • Diagnoseliste • Hauptbeschwerden • Leitsymptome (LS) • Differenzierung der LS • Allgemeinsymptome • Systemanamnese • Persönliche Anamnese • Familienanamnese • Sozialanamnese • ggf. Fremdanamnese • Medikamenten Anamnese

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11
Q

Primäre - Sekundäre anamnestische Daten

A

Primär: Informationen stammen direkt von den Patientinnen und Patienten Sekundär: Informationen stammen von Dritten, wie zum Beispiel Angehörigen oder Nachbarn

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12
Q

Allgemeinsymptome

A

Subjektive Angaben des Patienten Aufdecken chronischer, ggf. maligner, oft nur schleichend verlaufender Erkrankungen • Müdigkeit, Erschöpfung, Schlaf • Appetit, Gewichtsveränderungen • Fieber, Schwitzen, Durst • Schwindel, Synkope • Schmerz

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13
Q

Allgemeinzustand

A

„semiobjektive“ Beurteilung durch die untersuchende PP u.a. Beurteilung der Fähigkeit zur Selbstversorgung und aktuellen Aktivität eines Patienten • Erscheinungsbild • Kognitive Fähigkeiten • Kommunikative Fähigkeiten • Mobilität

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14
Q

Anamnese Nikotin

A

• Abschätzung der Anzahl konsumierter Zigaretten • Risiko für Folgeerkrankungen (Bronchial-Ca oder COPD) • Pack years: → konsumierte Packungen pro Tag x Raucherjahre

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15
Q

Anamnese Alkohol

A

Möglichst exakte Angaben zu Art und Häufigkeit des Konsums: «Standarddrink»: • Orientierende Abschätzung der Alkohol-Menge • Definition für ein «Standardgetränk» nicht einheitlich (8g bis 20g) «Berechnung»: Vol% des Getränks x Menge ml x 0.8 = Gramm Alkohol/dl

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16
Q

Standard-Drink in der Schweiz

A

→ ca. 10-12g reiner Alkohol • 3 dl Bier (5% Alkohol) • 1 dl Wein / Prosecco (11-15% Alkohol) • 0.4 dl Spirituosen/Shots (ca. 40% Alkohol)

17
Q

Anamnese Früherkennung des Alkoholismus

A

CAGE-Test (Cut, Annoyed, Guilty, Eye) Frage 1: Hatten Sie jemals das Gefühl, Sie müssten Ihren Alkoholkonsum drosseln? Frage 2: Haben Sie sich jemals geärgert, wenn jemand Ihren Alkoholkonsum kritisiert hat? Frage 3: Hatten Sie jemals Schuldgefühle, wenn Sie an Ihren Alkoholkonsum denken? Frage 4: Brauchten Sie jeweils am Morgen „einen zum Ruhig werden“? Bereits eine positive Antwort im CAGE-Test sollte zu weiteren Fragen führen, bei zwei positiven Antworten besteht dringender V. a. eine Alkoholkrankheit.