Einführung in die Sozialpsychologie II Flashcards
Welche Funktionen erfüllen nach Cartwright & Zander (1968) soziale Normen innerhalb der Gruppe
- Gruppenlokomotion
- Aufrechterhaltung der Gruppe
- Interpretation der sozialen Wirklichkeit
- Definition der Beziehungen zur sozialen Umwelt
- NICHT: Positive Differenzierung
Was ist die Kernannahme des sozialen Identitätsansatzes zu den psychologischen Grundlagen der
Gruppenbildung?
• Interdependenz ist zwar eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung dafür, dass
Menschen Gruppen bilden und sich entsprechend der Gruppenzugehörigkeit verhalten
Was ist eine injunktive Norm? (Kallgren, 2000)
bezieht sich auf die Wahrnehmung, welches Verhalten gebilligt wird von anderen
und welches nicht
Was ist eine deskriptive Norm?
- Informiert darüber, was angemessen oder sinnvoll ist
* bezieht sich auf die Wahrnehmung, was andere Gruppenmitglieder normalerweise tun
Motiviert eine Norm Verhalten dadurch, dass sie darüber informiert, was angemessen oder sinnvoll
ist, handelt es sich nach Kallgren et al. (2000) um den Typ der?
Deskriptiven Norm
Orientieren sich Menschen an anderen Personen, weil sie deren Einschätzungen für eine valide
Interpretation der sozialen Realität halten, spricht man von?
Informationalem Einfluss
Modell der Gruppensozialisation von Moreland und Levine: Welche Phasen gehören dazu?
- Erkundung
- Sozialisation
- Aufrechterhaltung
- Resozialisierung
- Erinnerung
- NICHT: Rekategorisierung
Welches sind die Komponenten des Group Engagement Modells?
Prozedurale Gerechtigkeit • [Stolz • Respekt • Identifikation] • Gruppendienliches Verhalten
Wie lautet die Definition für sozialen Einfluss?
• Die Konfrontation mit Meinungen und Einstellungen anderer Personen kann sozialen Einfluss
ausüben und Veränderungsprozesse in den subjektiven Einstellungen hervorrufen
Welche Arten des sozialen Einflusses gibt es?
- Majoritätseinfluss
- Minoritätseinfluss
- Gehorsam
- Informationaler Einfluss
- normativer Einfluss
Die Übernahme von sozialen Rollen in Gruppen erleichtert das koordinierte Handeln (Barley &
Bechky, 1994). Sie können aber auch zu Konflikten für die Gruppen und individuelle Mitglieder
führen. Welche Begriffe bezeichnen potentielle Konfliktquellen?
- Rollenzuweisung
- Rollenambiguität
- Rollenstress
- Rollenkonflikte
- NICHT: Rollensymmetrie
Konformität:
Die individuellen Positionen werden infolge des Einflusses an die Majoritätsposition angepasst.
Definition Transaktives Gedächtnis
Die Aufteilung einer Erinnerungsaufgabe innerhalb einer Gruppe, die es einzelnen GM ermöglicht,
vom bereichsspezifischen Wissen und der Expertise anderer GM zu profitieren.
Andere GM dienen als externer Gedächtnisspeicher.
Welche sind die 4 Grundtypen der sozialen Werteorientierung?
- Prosoziale Orientierung
- Altruistische Orientierung
- Individualistische Orientierung
- Wettbewerbsorientierung
- NICHT: Differenzierungsorientierung
Welche sind die 4 Varianten sozialer Dilemmata?
• Zwei-Parteien-Gefangenendilemma • N-Parteien-Gefangenendilemma • Ressourcendilemma ◦ Nutzungsdilemma ◦ Beitragsdilemma • Trittbrettfahrerdilemma • NICHT: Mehrheitendilemma
Welche Aussage zu begünstigenden Faktoren von kooperativem Verhalten in sozialen Dilemmata ist
korrekt?
• Situation : Die Wahrscheinlichkeit für Kooperation steigt als Funktion des wahrgenommenen
Nutzens (Gewinns) für den Akteur
• Werteorientierung : prosoziale und altruistische Werteorientierung führen zu einer höheren
Kooperationsbereitschaft als eine individualistische Orientierung; eine Wettbewerbsorientierung
führt zur geringsten Kooperationsbereitschaft
• Interaktion : wirksamste Verhaltensstrategie zur Förderung von Kooperation: Tit-for-Tat-Strategie
• Relation : interpersonale Attraktion und ein Wir-Gefühl erhöhen die Kooperation. Das steigende
Vertrauen in die Kooperationspartner bzw. die Transformation von Austausch- zu
Gemeinschaftsbeziehungen sind vermittelnde psychologische Prozesse
• Gruppengröße : Es gibt einen negativen Effekt der Gruppengröße auf die Kooperationsbereitschaft,
der in Situationen mit bis zu 8 Parteien deutlich wird. Ab der 8. Partei sinkt die Kooperation mit
zunehmender Gruppengröße kaum noch
• Zeitlicher Kontex t: Bei wiederholten Interaktion über einen längeren Zeitraum ist die
Kooperationsbereitschaft höher als bei einer einmaligen Interaktion
Wie ist der Fachterminus für normgerechtes Verhalten in öffentlichen Situationen ohne private
Akzeptanz?
Compliance
Sozialer Einfluss nach Turner: Welche Eigenschaften muss die Einflussquelle haben?
• Einflussquelle sollte als prototypisches Mitglied der Eigengruppe erkennbar sein
• Entscheidend ist die Zugehörigkeit zur Eigengruppe und die prototypische Position der
Einflussquelle innerhalb der Eigengruppe.
Wie lautet die Definition für Soziale Hemmung?
• Individuelle Leistungsminderung aufgrund der bloßen Anwesenheit anderer Personen bei der
Bearbeitung schwerer oder unzureichend gelernter Aufgaben infolge eines gesteigerten
Erregungsniveaus.
• Bei komplexen und neuartigen Aufgabenstellungen kann sich die Anwesenheit anderer Personen
hemmend auf die Leistung der Zielperson auswirken.
Wie lautet die Definition von Gruppenpolarisation?
Die Tendenz von Gruppen im Anschluss an Gruppendiskussionen Positionen zu vertreten, die
extremer sind als der Durchschnitt der ursprünglich von den Gruppenmitgliedern vertretenen
Positionen.
Wie lautet die Definition von Gruppendenken nach Janis?
Das Streben nach Konsensus führt in hoch-kohäsiven Gruppen zur Vernachlässigung relevanter
inkonsistenter Informationen und Verdrängung möglicher Alternativen.
Welchem Begriff kann man diese Aussage zuordnen?
„Forschungsarbeiten zum Wissensaustausch in Gruppen zeigen, dass sozial geteilte Informationen
typischerweise häufiger diskutiert werden als Informationen, über die nur ein Mitglied verfügt. Diese
Tendenz kann aber nach Stasser & Stewart 1992 dazu führen, dass entscheidungsrelevante
Informationen systematisch vernachlässigt werden. Dadurch erfährt die Mehrheitsposition weitere
Bestätigung.“
Gruppendenken
Was sind förderliche Bedingung für Gruppendenken nach Janis?
• Extrem hohe Gruppenkohäsion
• Abschottung der Gruppe von externen Informationsquellen
• Mangel an verbindlichen Prozeduren oder Normen, die eine systematische Berücksichtigung
relevanter Fakten fördern
• Direktive Führung, die den Druck zur Konformität erhöht. (Mitglieder, die eine andere Meinung vertreten,
passen sich aus Angst vor Sanktionierung der vorherrschenden Meinung an.)
• Hoher Stress (z.B. Zeitdruck, äußere Bedrohung)
Wie lautet die Definition für Gruppenpotenzial?
Die Leistung, die aufgetreten wäre, wenn die Gruppenmitglieder unabhängig voneinander und nicht
als Gruppe an der Aufgabe gearbeitet hätten.
Bei welchem Aufgabentyp erfolgt die Definition des Gruppenpotenzials durch die beste individuelle
Leistung?
disjunktive Aufgaben
Wann wird das Gruppenpotenzial durch die schlechteste individuelle Leistung definiert?
konjunktive Aufgaben
Wann wird das Gruppenpotenzial durch die optimale Nutzung der individuellen Fähigkeiten
definiert?
diskretionäre Aufgaben
Gruppenleistung: Wann sind welche Gruppen im Vorteil?
• Disjunktive Aufgaben: heterogene Gruppen
• Konjunktive Aufgaben: homogene Gruppen
• Diskretionäre Aufgaben: heterogene Gruppen
(aber nur wenn die individuellen Fähigkeiten bekannt sind&sich im Rahmen der Gruppe entfalten können)
Welche Aussage zur Gruppenleistung ist korrekt?
• Unter Gruppenpotenzial versteht man die Leistung, die aufgetreten wäre, wenn die GM unabhängig
voneinander an der Aufgabe gearbeitet hätten
• Bei disjunkten Aufgaben wird das Gruppenpotenzial durch die individuelle Leistung des stärksten
Mitglieds definiert.
• Bei konjunktiven Aufgaben wird das Gruppenpotenzial durch die individuelle Leistung des
schwächsten Mitglieds definiert.
• Die tatsächliche Gruppenleistung: Gruppenpotential – Prozessverlsute + Prozessgewinne
Welches der folgenden Konstrukte bezeichnet Motivationsverluste, die in Gruppenarbeit auftreten
können?
- Soziales Trittbrettfahren
- Soziales Faulenzen
- Trotteleffekt
Welches der folgenden Konstrukte bezeichnet Motivationsgewinne, die in Gruppenarbeit auftreten
können?
- Sozialer Wettbewerb
- Soziale Kompensation
- Köhler-Effekt