Einführung in die Sozialpsychologie I Flashcards
Gütekriterien zur Beurteilung wissenschaftlicher Theorien:
- innere Widerspruchsfreiheit
- äussere Widerspruchsfreiheit
- je präziser die Erklärung und Vorhersage, desto besser
- je sparsamer die Annahmen, desto besser
- Theorie umso besser, je mehr Phänomene sie erklären
und vorhersagen kann
Welche Methode wird angewendet, wenn nach der Vorhersage von Phänomenen gefragt wird?
Lassen die Ergebnisse Kausalschlüsse zu?
Korrelationsmethode.
Kausalschlüsse können nicht gemacht werden.
Welche Methode wird angewendet, wenn nach der Erklärung von Phänomenen gefragt wird?
Experiment. Hier kann man auf Ursachen schliessen.
Erkläre Konfundierung:
confundere: verwechseln, vermischen
Ursache im Experiment ist nicht auf die unabhängige Variable zurückzuführen, sondern auf einen anderen zufällig variierenden Faktor.
–> Störvariable, confounder variable
Moderator-Variable
Interagierende Variable
Beeinflusst die Stärke des Kausaleffekts der UV auf die AV. Sie erklärt, WANN (unter welchen Bedingungen) ein bestimmter Effekt der UV zu erwarten ist; wird in Experimenten häufig als eine zusätzliche UV manipuliert
Mediator-Variable
Vermittelnder Prozess
Vermittelt den Kausaleffekt der UV auf die AV.
Sie erklärt, WARUM sich die UV auf die AV auswirkt;
wird in Experimenten häufig zusätzlich zur AV gemeseen, oder gezielt manipuliert.
Demand characteristics
bestimmte Hinweisreize in der Untersuchungssitutation legen VP nahe, welche Verhaltensweisen oder Reaktionen von ihr erwartet werden.
–> Tendenz sozialer Erwünschtheit
interne Validität kann dadurch bedroht werden
Interaktion zwischen zwei Einflussfaktoren
Eine Interaktion zwischen zwei Einflussfaktoren
liegt vor, wenn die Stärke des Effekts,
den eine UV auf eine AV (z.B. ein bestimmtes
Verhalten) ausübt, systematisch mit der
Ausprägung einer anderen UV variiert. Beis
pielsweise wirkt sich die gleiche Menge
konsumierten Alkohols (UV 1) bei
Männern und Frauen (Geschlecht = UV2)
typischerweise unterschiedlich stark auf die
Fahrtüchtigkeit (AV) aus. Der Einfluss des
Alkoholkonsum variiert also
in Abhängigkeit vom Geschlecht.
In welchen Bereich fallen Makroebenen? Was wird hier analysiert?
Makroebenenanalysen fallen in den Bereich der Politikwissenschaft, der Wirtschaftswissenschaft, der Soziologie u.a.
Analysen auf der Makroebene widmen sich den soziostrukturellen, ökonomischen oder politschen Prozessen, die Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens kennzeichnen und bedingen.
Welche Disziplinen konzentrieren sich auf die Mikroebenen? Worauf konzentrieren sie sich.
Die Allgemeine und die Kognitionspsychologie, die Persönlichkeitspsychologie, die Humanbiologie und die Neurowissenschaften.
Sie konzentrieren sich auf psychologische oder biologische Prozesse. Analyseeinheit ist das Individuum oder kleinere biologische Einheiten (z.B. das Gehirn)
Mesoebene
Sozialpsychologie, (Mikro-)Soziologie, Kommunikationswissenschaft und Ethnologie.
Analysen konzentrieren sich auf soziale Prozesse - Interkationen zwischen Individuuen, innerhalb von Gruppen oder zwischen Gruppen.
Hypothetische Konstrukte
Abstrakte theoretische Begriffe, die sich nicht direkt beobachten lassen, sondern nur mit Hilfe von Indikatoren beobachtet oder erschlossen werden können.
Operationalisierung
Die Art und Weise, wie ein hypothetisches Konstrukt in eine beobachtbare Variable überführt wird. Hat Auswirkungen auf die Validität der wissenschaftlichen Schlussfolgerungen.
Konstruktvalidität
Bezieht sich darauf, inwieweit eine beobachtete Variable das zugrunde liegende theoretische Konstrukt angemessen repräsentiert.
Zwei Prämissen der Sozialpsychologie:
- Menschen konsturieren aktiv selbst, das was sie als soziale Realität wahrnehmen.
- Lewins Verhaltsngleichung: V = f(P, U)
Führende deutsche Sozialpsychologen des 20. Jh.:
- Willi Hellpach
- Kriphal S. Sodni
- Peter R. Hofstätter
- Martin Irle
Was ist die EASP?
European Association of Experimental Psychology
förderte experimentelle Sozialpsychologie in Europa
Schema
Repräsentation, die Informationen über die Attribute eines Konzepts und die Attributrelationen beinhaltet.
Skript
Repräsentation von Ereignissen, die Informationen über zeitliche Abfolgen beinhaltet.
Kategorie
Repräsentation einer Klasse von Objekten, Personen oder Ereignissen mit ähnlicher Bedeutung oder Funktion.
Stereotype
Repräsentation der allgmeinen Merkmale der Mitglieder einer sozialen Kategorie.
Prototyp
Repräsentation der ideal-typischen und definitorischen Merkmale einer Kategorie.
Assoziatives Netzwerk
Komplexe kognitive Struktur, in der eine Vielzahl von Konzepten durch assoziative Verbindung miteinander in Beziehung steht. Durch Ausbreitung der Aufmerksamkeit entlang dieser Verbingungen werden bei Aktivierung eines Konzepts benachbarte Konzepte ebenfalls aktiviert.
Salienz
Ein Stimulus, der die Fähigkeit besitzt, im Zusammenspiel mit Merkmalen des Wahrnemenden (z.B. seine Bedürfnisse, Ziele) die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Stimulie werden salienter, wenn sie
a) sozial bedeutsam sind
b) relativ selten auftreten