Einführung 4. Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Welche Prozesse spielen beim Wahrnehmen eine Rolle?

A
  1. sensorische Prozesse: Reize werden über die Sinne aufgenommen (Neutronenaktivierung)
  2. perzeptuelle Organisation: Daten der Sinne werden mit bereits vorhandenem Wissen zusammengefügt -> internen Repräsentation des Reizes (Perzent)
  3. Identifikation/Wiedererkennung: das Aufgenommene erkennen; Perzent wird Bedeutung verliehen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Worin unterscheiden sich proximale und distale Reize?

A

Distaler Reiz = physische Objekt in der realen Welt
Proximaler Reiz = optisches Abbild auf der Retina

Was wir wahrnehmen wollen, ist der distale Reiz, der Reiz hinwegen, aus dem wir die Informationen gewinnen müssen, ist der proximale Reiz.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Wie ist eine Absolutschwelle definiert?

A

Da Reize nicht ab einer bestimmten Intensität plötzlich erkennbar werden, wird die Absolutschwelle als jede Intensität definiert, bei der die Reize im Verlauf mehrerer Darbietungen bei der Hälfte, also in 50 % der Fälle erkannt werden.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was versteht man unter sensorischer Adaptation?

A

Neue Reize aus der Umgebung werden stets stärker gewichtet als bereits bekannte, dieser Prozess wird als sensorische Adaptation bezeichnet.
Hierdurch wird die Reaktionsbereitschaft des sensorischen Systems bei länger andauerndem Reizinput vermindert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Womit beschäftigt sich die Psychophysik?

A

(Gustav Fechner): Untersuchung der Beziehung zwischen physikalischen Reizen und dem Verhalten oder dem mentalen Erleben durch den Reiz
Mögliche Methoden:
Bestimmung von Schwellenwerten (Absolute- und Unterschiedsschwelle)
Konstruktion von psychophysischen Skalen (Beziehung zwischen Stärke der Reize und Stärke der Empfindung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was versteht man unter response bias?

A

Reaktionsverzerrungen; systematische Tendenzen bei ProbandInnen, in einer ganz besonderen Weise zu reagieren, die nichts mit den sensorischen Merkmalen der Reize zu tun hat

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist die Signalentdeckungstheorie?

A

Signalentdeckungstheorie (Green & Swets, 1966) als systematischer Ansatz zum Problem der Response Bias: Betonung der Entscheidung (Signal „ja“ oder „nein“)

  1. Sensorischer Prozess (spiegelt Empfindlichkeit oder Sensitivität eines Probanden für den Reiz wider)
  2. Entscheidungsprozess (spiegelt Response Bias des Probanden wider)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche Ergebnisse sind laut der SET möglich?

A

Treffer = „Ja“, Signal vorhanden
Auslassung = „Nein“, Signal vorhanden
Falscher Alarm = „Ja“, jedoch kein Signal
Korrekte Ablehnung = „Nein“, kein Signal

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was versteht man unter Unterschiedsschwelle?

A

-> kleinster physikalischer Unterschied zwischen zwei Reizen, der noch als Unterschied erkannt wird. Auch hier: Jener Punkt, an dem die Reize in der Hälfte der Fälle als unterschiedlich beurteilt werden.

EMU (eben merklicher Unterschied) oder JND (just noticeable difference)

Bestimmung durch Reizpaare, die Probanden geben an, ob sie einen Unterschied bemerken.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was besagt das Werber’sche Gesetz?

A

Der EMU zwischen Reizen steht in einem konstanten Verhältnis zur Intensität des Referenzreizes.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was versteht man unter Transduktion?

A

Die Umwandlung einer bestimmten Form physikalischer Energie, beispielsweise von Lichtwellen in eine andere Form, beispielsweise Nervenimpulse, wird als Transduktion bezeichnet.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Auf welchen Dimensionen werden Farben beschrieben?

A

Farbwert: qualitativer Farbeindruck (rot, blau, grün); bestimmt durch die Wellenlänge des Lichts

Sättigung: Reinheit und Klarheit von Farbempfindungen, d.h. reine Farben mit hoher Sättigung, gedämpfte Farben (gemischte Farben) mit mittlerer Sättigung, Grautöne mit Sättigung von Null

Helligkeit: Lichtintensität einer Farbe, d.h. Weiß mit größter Helligkeit, Schwarz mit geringster Helligkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Warum riechen Lebewesen?

A
  • Nahrungsentdeckung und Nahrungsortung
  • Entdeckung potentieller Gefahrenquellen
  • Methode aktiver Kommunikation durch z.B. Ausscheidung bestimmter Pheromone (sexuelle Bereitschaft, Gefahr, Revieransprüche, Nahrungsquellen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was sagen Orts- und Zeittheorie aus?

A

Die Ortstheorie nimmt an, dass die Tonhöhenwahrnehmung davon abhängt, an welcher Stelle der Basilarmembran die stärkste Stimulation erfolgt.
Bei der Zeittheorie ist der neuronale Code für die Tonhöhe durch die Feuerungsrate der Nervenzellen gebildet.
Problem: Nervenzellen schaffen max. 1000 Impulse pro Sekunde, höhere Frequenzen müssten demnach durch die sog. Phasenkopplung codiert werden. (Es feuert quasi ein Neuron in die Lücke eines anderen!)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Nennen Sie die 4 Prinzipien der Wahrnehmungsgruppierungen!

A

(nach Koffka, Köhler, Wertheimer)
Gesetz der Nähe = Nahe beieinander liegende Objekte werden als Gruppe wahrgenommen
Gesetz der Ähnlichkeit = Ähnliche Elemente werden als Gruppe wahrgenommen
Gesetz der guten Fortsetzung = Linien werden meist als durchgehend wahrgenommen
Gesetz der Geschlossenheit = Lücken werden oft aufgefüllt um Objekte als „ganz“ zu sehen
Gesetz des gemeinsamen Schicksals =Objeke, welche sich in die gleiche Richtung bewegen, werden als Gruppe wahrgenommen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist das Phi-Phänomen?

A

Es äußert sich als eine form- und gestaltlose Wahrnehmung von Bewegung und wird durch eine Abfolge von Standbildern erzeugt.

17
Q

Erläutern Sie den Begriff binokulare Tiefenhinweise!

A

Hinweise zur Tiefe, die sich aus einem Vergleich der visuellen Informationen beider Augen ergeben, werden binokulare Tiefenhinweise genannt.
Die beiden Quellen der binokularen Tiefeninformation sind die retinale Querdisparation (Verschiebung der horizontalen Bilder beider Augen) und die Konvergenz (Drehung der Augen bei Objekten unter 3 Metern Entfernung).

18
Q

Was versteht man unter monoklaren Tiefenkriterien?

A

Auch mit nur einem Auge wären wir in der Lage Informationen über 3 Dimensionale Objekte zu erhalten:
Interposition (auch Okklusion genannt) = Überlagen verschiedener Objekte, ggf. mit Schatten
relative Größe (Größe-Entfernung-Relation) = kleine Objekte werden als weiter entfernt wahrgenommen
Linearperspektive = parallele Linien, welche sich in der Weite verlieren, konvergieren im retinalen Abbild (Ponzo-Wahrnehmungstäuschung)
Texturgradienten = Dichte der Textur einer Oberfläche wächst mit steigender Entfernung

19
Q

Was versteht man unter Wahrnehmungskonstanz?

A

Trotz veränderter Stimuli unserer sensorischer Rezeptoren nehmen wir die Welt als invariant, konstant und stabil wahr.
D.h. wir nehmen die Eigenschaften des distalen Reizes (konstant), und nicht die Eigenschaften des proximalen Reizes (verändert sich) wahr.

Größenkonstanz
Formkonstanz
Helligkeitskonstanz

20
Q

Was ist der Phonemergänzungseffekt?

A

Menschen erleben selten bewusst Lücken in physikalischen Signalen, da das Gehirn diese „auffüllt“.

Phoneme sind die kleinsten bedeutungsunterscheidende Einheiten einer Sprache.