Einführung 2. Forschungsmethoden der Psychologie Flashcards

1
Q

Was ist der Gegenstand der Psychologie?

A

Gegensatz der Psychologie ist das Erleben, Verhalten und Handeln des Menschen.

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2
Q

Wie ist beschreiben definiert?

A

Durch Beschreiben werden Angaben über die Erscheinungsformen und Merkmale von mindestens einem Sachverhalt gemacht. Dies geschieht durch
Benennen
Ordnen und Klassifizieren
Definieren
Angaben zu Häufigkeit bzw. Ausprägungsgrad

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3
Q

Wie ist erklären definiert?

A

Erklärungen sind Angaben über Bedingungsverhältnisse von Sachverhalten bzw. Angaben über Abhängigkeiten zwischen Sachverhalten. Erklärungen setzen die Beschreibung von mindestens zwei Sachverhalten voraus.
Typische Methode ist das Experiment.

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4
Q

Wie ist Vorhersagen definiert?

A

Vorhersagen (Prognosen) sind vorwärts gerichtete Erklärungen. Derselbe Bedingungszusammenhang, den man annimmt, um einen Sachverhalt zu erklären, dient dazu, das Eintreten eines zukünftigen Sachverhalts zu prognostizieren (Nolting & Paulus, 2008).

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5
Q

Welche Prognosenarten unterscheidet man und welcher Zusammenhang besteht?

A

Unterscheidung zwischen statistischer und individueller Prognose.
Je höher der statistische Prognosenwert, desto höher auch der individuelle Prognosenwert.

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6
Q

Wie ist empirische Wissenschaft definiert?

A

Hypothesen und Theorien entwerfen
diese mit der Realität konfrontieren
Vergleich der gedanklichen Antwort mit den in der Realität vorfindbaren Sachverhalten.

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7
Q

Was ist Wissenschaft?

A

Allgemeines Ziel ist das Generieren von beständigem Wissen.
Erkenntnisse schaffen
Fragen beantworten die das menschliche Erleben und Verhalten betreffen.

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8
Q

Welche Probleme ergeben sich in der Alltagspsychologie?

A
Fehler bei der Wahrnehmung
Fehler beim Erinnern
Fehler beim logischen Denken
Fehler beim Umgang mit Wahrscheinlichkeiten
Uneindeutig/unpräzise im Sprachgebrauch
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9
Q

Wie versucht die Wissenschaft ihre Sprache zu präzisieren?

A

Fachausdrücke
Operationalisierung von Merkmalen
Logisch eindeutige Formulierungen
Mathematische Gleichungen

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10
Q

Was ist der wissenschaftliche Weg zur Erkenntnis?

A

Über psychologische Forschungsmethoden sollen zuverlässige und gültige Ergebnisse generiert werden.

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11
Q

Wie ist der Begriff Methode definiert?

A

grieschich, der Weg zu etwas hin

Wissenschaftliches Vorgehen, bzw. auf ein Regelsystem aufbauendes Verfahren, das zur Erlangung von wissenschaftlichen Erkenntnissen dient.

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12
Q

Was ist die wissenschaftliche Methode?

A
Theorie > 
Forschungshypothese > 
ggf. Präzisierung > 
Design der Studie > 
Durchführung > 
Datenanalyse > 
Interpretation der Daten >
Implikationen für Theorie?
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13
Q

Womit beschäftigt sich die Wissenschaftstheorie?

A

Ob und wie mit Methoden der Forschung reale Sachverhalte erfasst werden können.

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14
Q

Welche Strategien werden in der Alltagspsychologie verwendet?

A

Überzeugungsstrategie

Berufung auf Autoritäten

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15
Q

Was genau bedeutet wissenschaftliches Handeln?

A

Ein Problemlöseprozess!

Ausgangszustand (vorläufige Antwort) > Zielzustand (geprüfte Aussage)

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16
Q

Wie unterscheiden sich induktives und deduktives Vorgehen?

A

Unter Induktion versteht man in der Logik die Methode des Schlussfolgerns von Einzelfällen auf das Allgemeine und Gesetzmäßige.
Unter Deduktion versteht man dagegen die Ableitung des besonderen und Einzelnen aus dem Allgemeinen.

17
Q

Wie ist das deduktive Vorgehen zu beschreiben?

A

Zuerst wird versucht eine grundlegende Theorie aufzustellen aus welcher Hypothesen abgeleitet werden welche weiter untersucht werden. Aus dieser wiederum lassen sich Rückschlüsse auf die Gültigkeit der Theorie ableiten.

-> geht auf Karl Popper zurück!

18
Q

Wie unterscheiden sich qualitativer und quantitativer Ansatz?

A

Beim quantitativen Ansatz kommen objektiv messende (standardisierte) verfahren, beim qualitativen Ansatz eher sinnverstehende (unstandardisierte) Verfahren zum Einsatz.

19
Q

Was versteht man unter Methodologie?

A

Die Methodologie ist die Theorie der wissenschaftlichen Methoden, die sich insbesondere mit der sachgerechten Anwendung von Forschungsmethoden beschäftigt.
Die Methodenkritik hinterfragt entsprechend die korrekte Auswahl der Methoden.

20
Q

Welche Schritte umfasst der psychologische Forschungsprozess?

A
  1. Erste Beobachtungen
    (Gemeinsame Grundlage der meisten psychologischen Theorien:
    Annahme des Determinismus = Ereignisse als Ergebnis von Kausalfaktoren;
    Verhalten und mentale Prozesse folgen regelmässigen Mustern von Zusammenhängen)
  2. Bildung einer Hypothese
    Vorläufige und überprüfbare Aussage über den Zusammenhang zwischen Ursachen und Folgen (wenn-Dann)
  3. Studie designen
    Überprüfung der Hypothese mit wissenschaftlichen Methoden
  4. Daten analysieren und Schlussfolgerungen ziehen
  5. Ergebnisse publizieren
    Als wissenschaftlicher Fachartikel (Ausführliche Dokumentation zwecks nachvolwlziehbarkeit, Peer-Review) oder als Buch, Vortrag, Pressemitteilung etc.
  6. Auf offene Fragen hinweisen
    Diskussion, Überarbeitung der Theorie etc.
  7. offene Fragen in Angriff nehmen
21
Q

Welche Gefahren gibt es für die Objektivität einer Studie?

A

observer bias (beobachterabhängige Urteilsverzerrung durch Motive, Erwartungen etc. welche als Filter fungieren)

22
Q

Mit welchen Maßnahmen kann man dem observer bias begegnen?

A

Standardisierung (Nutzung einheitlicher und konsistenter Verfahren)
Operationalisierung/ Operationale Definitionen (Verwendung von Wissenschaftssprache)

23
Q

Was bedeutet der Begriff Konfundierung?

A

Unter einem confounder versteht man innerhalb von epidemiologischen Studien einen Störfaktor, der mit zwei Faktoren der Beobachtung, nämlich der Exposition sowie dem Endpunkt, in Beziehung steht.

24
Q

Wie gefährdet konfundierung die Objektivität?

A

Trotz unterschiedlicher Ursachen kann das gleiche Ergebnis beobachtet werden. Mögliche Alternativerklärungen stellen dann die Interpretation der Daten infrage.
Mögliche Alternativerklärungen sind u.a. beeinflusst durch den Erwartungseffekt (des VL oder der VP) oder auch durch Placeboeffekte (auch hier verändertes Verhalten durch Erwartungen - z.B. Hawthorne-Effekt)

25
Q

Welche Kontrollbedingungen werden üblicherweise eingesetzt?

A
  • Konstanthalten aller Variablen und Bedingungen bis auf die UV
  • Kontrollmaßnahmen für den Erwartungseffekt (z.B double-blind)
  • Kontrollmaßnahmen für den Placeboeffekt (z.B. Kontrollgruppe)

Passendes Studiendesign wählen:
Between-Subjects-Design (zufällige Zuordnung der Vpn zur Experimental- und Kontrollgruppe)
Within-Subjects-Design (jede Vp durchläuft alle Bedingungen der UV)

26
Q

Welche Möglichen Szenarien erlauben es nicht alle Bedingungen zu kontrollieren?

A

UV kann manchmal nicht manipuliert werden (Geschlecht!), dann ist eine Aufklärung kausaler Zusammenhänge nicht möglich.
Manchmal ist eine Randomisierung ethisch nicht vertretbar.
Natürliche Umgebung kann relevant sein, damit einhergeht ein Verlust an Kontrolle über weitere Bedingungen.

27
Q

Was ist das Besondere an Korrelationsstudien und was untersuchen sie?

A

Korrelationsstudien: Besteht ein Zusammenhang zwischen zwei Variablen und in welchem Ausmaß ist er vorhanden?
Hier ist keine Manipulation der UVs möglich, es ist daher nicht möglich auf eine Kausalität zu schließen.

28
Q

Welche Selbstgerichtsverfahren werden unterschieden? Welche Nachteile gibt es?

A

Interview (Rapport für Vertrauen!)
Fragebogen, Umfragen, offene Fragen

Nachteile: nicht für alle Personen verständlich (Kinder, Ausländer etc.)

29
Q

Was ist eine Fallstudie?

A

Untersuchung einer einzigen Person z.B. aufgrund einer seltenen Krankheit oder Verletzung

30
Q

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Validität und Reliabilität?

A

Validität: Gültigkeit = Wurde gemessen was gemessen werden sollte?
Reliabilität: Zuverlässigkeit = Wie zuverlässig wurde gemessen, was gemessen wurde.

Reliable Daten müssen nicht valide sein; Valide Daten sind jedoch immer reliabel!

31
Q

Wie wird man ein mündiger Forschungsrezipient?

A
  • Keine kausalen Schlussfolgerungen bei Korrelationen; z.B. Rauchen
  • Hinterfragen von operationalen Definitionen für wesentliche Begriffe und Konzepte (z.B. Intelligenz)
  • zuerst Möglichkeiten zur Widerlegung einer Theorie suchen, dann Möglichkeiten zur Bestätigung (z.B. Schicksal)
  • Vergegenwärtigung von persönlicher Voreingenommenheit bei der Realitätswahrnehmung
  • Wirksamkeit einer Intervention im Vergleich zu…? (z.B. Studien zur Behandlung von spezifischen Phobien)

„Jede Theorie und jedes Konstrukt gilt nur solange, bis das Gegenteil bewiesen wurde.“

32
Q

Wie gewährleistet man die Einhaltung ethischer Grundsätze in der Forschung?

A
  • Kosten-Nutzen-Analyse
  • Einhaltung Ethischer Richtlinien (Ethikkommissionen)
  • Freiwillige (schriftliche!) Zustimmung erst nach Aufklärung (über Nutzen und Risiken)
  • Jederzeit die Möglichkeit zum Abbruch bieten ohne Angabe von Gründen oder ohne negative Konsequenzen
  • Einrichtung einer Beschwerdestelle
  • Zusicherung zum Schutz der Privatsphäre
  • Zustimmung zur Veröffentlichen der Daten
33
Q

Wann ist eine vorsätzliche Täuschung gerechtfertigt?

A
  1. Hinreichender wissenschaftlicher und pädagogischer Wert der Untersuchung
  2. keine Täuschung bei Untersuchungen mit hohem physischem oder psychischem Schmerz
  3. Kein gleichwertiges Verfahren ohne Täuschung vorhanden
  4. Aufklärung über Täuschung und eigentlichem Ziel der Untersuchung am Ende
  5. Nach Offenlegung Möglichkeit zum Rückzug der Einwilligung der Datenveröffentlichung
34
Q

Welche Richtlinien hat die APA für Forschung an Tieren etabliert?

A
  1. Zusätzliche Ausbildung von Forschenden, die mit Tieren arbeiten (Wohlergehen und Gesundheit)
  2. „menschliche“ Behandlung der Tiere (Unannehmlichkeit und Schmerz so gering wie möglich)
  3. Schmerz, Stress und Not nur bei Alternativlosigkeit