Dienstrecht 3 WH Flashcards
Was sind die allgemeinen Dienstpflichten des Beamten?
Er muss seine dienstlichen Aufgaben unter Beachtung der geltenden Rechtsordnung treu, gewissenhaft, engagiert und unparteiisch aus eigenem besorgen.
Treffen einen Beamten auch außerdienstliche Verpflichtungen? Wenn ja, welche?
Er hat in seinem gesamten Verhalten darauf bedacht zu nehmen, dass das Vertrauen der Allgemeinheit in die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben erhalten bleibt.
Welche Grundsätze sind in der dienstlichen Begegnung zwischen Mitarbeitern bzw. Vorgesetzten einzuhalten?
Er muss sie mir Achtung begegnen und zu einer gut funktionierenden dienstlichen Zusammenarbeit beitragen. (§43a BDG)
Es herrscht ein Mobbingverbot.
Was versteht man in der öffentlichen Verwaltung Verwaltung unter „Unterstützungspflicht“ bzw „Informationspflicht“ gegenüber den Parteien?
Der Beamte hat Parteien, soweit es mit den Interessen des Dienstes und dem Gebot der Unparteilichkeit der Amtsführung vereinbar ist, im Rahmen seiner dienstlichen Aufgabe zu unterstützen und zu informieren. (§43 BDG)
Welche Dienstpflichten bestehen gegenüber dem Vorgesetzten?
Er hat seine Vorgesetzten zu unterstützen und ihre Weisungen zu befolgen (§44BDG)
Was versteht man unter dem Begriff Weisung?
Weisungsberechtigung der übergeordneten und die Weisungsverbindlichkeit für die untergeordneten.
Eine Weisung ist eine interne Norm
Was ist bei der Befolgung von Weisungen zu beachten?
Weisung muss abgelehnt werden wenn
- unzuständiger Organwalter erteilt hat
- gegen strafgesetzliche Vorschriften verstoßen würde
Was verstehen Sie unter dem Begriff „Remonstrationsverfahren“?
Beamte hält Weisung aus einem anderen Grund für rechtswidrig und es besteht keine Gefahr in Verzug so muss er vor Befolgung seinem Vorgesetzten seine Bedenken mitteilen.
Vorgesetzter muss Weisung schriftlich erteilen, wenn nicht gilt sie als zurückgezogen.
Was versteht man im Dienstrecht unter dem Begriff Vorgesetzter?
Vorgesetzter ist jener Organwalter, der mit der Dienst- und/ oder Fachaufsicht über einen Beamten betraut ist.
Erläutern Sie die Begriffe „Dienstaufsicht“ und „Fachaufsicht“.
Dienstaufsicht:
Sorge für die gesetzmäßige, zweckmäßige, wirtschaftliche und sparsame Besorgung der Geschäfte. Sachgerechte Verwendung der Bediensteten.
Fachaufsicht:
Wahrnehmung des Leitungs- und Weisungsrechtes gegenüber nachgeordneten.
Welche Dienstpflichten hat der Vorgesetzte?
Hat seine Mitarbeiter anzuleiten, zu fördern und ihre Verwendung so zu lenken, dass sie Ihren Fähigkeiten entspricht.
Er hat darauf zu achten das die dienstlichen Aufgaben gesetzmäßig und in zweckmäßiger, wirtschaftlicher und sparsamer Weise erfüllt werden.
Dienstzeit muss eingehalten werden und eventuell aufgetretene Fehler und Missstände abgestellt werden.
Welche Dienstpflichten hat der Leiter der Dienststelle?
Hat for ein geordnetes Zusammenwirken zu sorgen.
Hat eine Anzeige zu veranlassen wenn begründeter Verdacht einer von Amts wegen zu verfolgenden gerichtlich strafbaren Handlung bekannt ist.
Was wissen Sie über das Mitarbeitergespräch?
Der Fachaufsicht betraute Vorgesetzte hat einmal jährlich ein Mitarbeitergespräch zu führen.
Darin werden Arbeitsziele sowie Aufgabenstellung für Folgejahr erörtert.
Schriftliche Vereinbarung ob zu erfüllenden Aufgaben getroffen wurden.
Was wissen Sie über die „Teammitarbeitsbesprechung“?
Nach den einzelnen Gesprächen ist mit allen Mitgliedern einer Organisationseinheit eine Teammitarbeitsbesprechung durchzuführen.
Erhaltung oder Verbesserung der Leistung der Organisationseinheit.
Welche Angelegenheiten unterliegen der Amtsverschwiegenheit?
Es unterliegen alle ihm ausschließlich aus seiner amtlichen Tätigkeit bekannt gewordenen Tatsachen.
Wie lange ist der Beamte zur Amtsverschwiegenheit verpflichtet?
Die Pflicht zum schweigen besteht gleichermaßen für den Beamten des Ruhestandes und schließlich auch noch nach Beendigung des Dienstverhältnisses.
Wen gegenüber besteht keine Verpflichtung zur Amtsverschwiegenheit?
- Vorgesetzter
- zuständiger Bundesminister
- in Amts- und Organhaftungsfällen das Gericht
- Volksanwaltschaft
- Rechnungshof
- Amtshilfe
Was hat ein Beamter bei Aussagen vor Gericht oder vor einer Verwaltungsbehörde zu beachten?
Ladung der Dienstbehörde zu melden - diese Entscheidet über die Entbindung der Amtsverschwiegenheit
Was wissen Sie über die Befangenheit eines Beamten?
Der Beamte hat sich der Ausübung seines Amtes zu enthalten und Vertretung zu veranlassen wenn volle Unbefangenheit in Zweifel steht.
Was versteht man unter Dienstzeit?
Dienstzeit ist die Zeit der im Dienstplan vorgegebenen Dienststunden, einer Dienststellenbereitschaft, eines Journaldienstes und der Mehrdienstleistung.
Was versteht man unter den Begriffen Dienstplan und Normaldienstplan?
Dienstplan:
Die Zeiten an denen der Beamte seinen Dienst zu verrichten hat, werden hier festgelegt.
Normaldienstplan:
Dienstplan unter Berücksichtigung von dienstlichen Erfordernissen und berechtigten Interessen der Beamten.