Diabetes Mellitus Flashcards
Prävalenz und Insidenz
Prävalenz: etwa 5% in AT
etwa 10% verminderte Glucosetoleranz
Inzidenz: etwa 500 pro 100,000 pro Jahr
Blutzuckerspiegel (mg/dL) Normaler Glukosestoffwechsel
Gestörter Glukosestoffwechsel
“Prä-Diabetes”
Diabetes mellitus (mg/dL)
im venösen Plasma
- nüchtern
- 2 h nach Belastung (oGTT)*
- “nicht nüchtern” (untertags)
- HbA1c
< 100 < 140 - - 100 - 125 140 - 199 - - > 126 > 200 > 200 > 6,5 % HbA1c
OGTT
75g Glucose in 250 - 300 ml Wasser, Kinder: 1,75 g Glukose/kg KG (maximal 75 g)
Inkretin = GLP1
stimuliert über Inkretinhormone im Sinne einer Störgrößenaufschaltung die Sekretion von Insulin in Abhängigkeit vom aktuellen Plasma-Glukosespiegel. Zugleich wird die Ausschüttung von Glucagon gehemmt, die Magenentleerung gebremst und im ZNS ein Sättigungsgefühl vermittelt.
- senkt Appetit, fördert Sättigungsgefühl, senkt Wasser- & Nahrungsaufnahme
- fördert Glykogen Synthese, hemmt Glucoseproduktion
Bei Diabetikern Ausschüttung nach Essen vermindert
Wirkung von Insulin
Glucoseaufnahme in Zellen steigt
hepatische Gluconeogenese sinkt
Glycogenolyse sinkt
Glucoseoxidation steigt
Aminosäurenaufnahme in Zellen steigt
Gluconeogenese aus Protein sinkt
Lipogenese aus Glucose steigt
Lipolyse im Fettgewebe sinkt
Expression von LPL steigt
Auswirkungen von absolutem Insulinmangel
Hyperglykämie, Glucosurie: Polyurie, Durst, Polydipsie, Polyphagie, Infektionen
Reaktion der Aldehydgruppe der Glucose mit alpha-Aminogruppe der Hämoglobin beta-Kette: HbA1c
Proteinkatabolismus: Gewichtsverlust
massive Lipolyse und Umstellung des Organismus von Glucose auf Ketonkörper (z.B. Acetoacetat) als Energieträger der lebenswichtigen Organe:
Ketoazidose, Koma
Verminderter VLDL Metabolismus: Mehr Plasma TG und Cholesterin
Insulinfreisetzung in pankreatischen beta-Zellen
Glucose über GLUT in Zelle -> Glu-6-P -> über Metabolismus zu ATP
ATP schließt Kalium Kanal, Weniger K nach außen, langsame Depolarisation -> Calcium in Zelle (Öffnung der Ca kanäle) -> Erhöhte Ca Konz setzt Insulin frei
Normal: 2 mal Insulin Anstieg nach Essen: In Nahrung lösliche Glucose und Glucose die erst Gespalten werden muss
Bei DM Typ 2 fehlt 1.. Anstieg
DM Typ 1 garkein Anstieg
Verschlechterung d. Glucosetoleranz durch AM
Wichtigsten 4: Glucocorticosteroide Orale Kontrazeptiva Betablocker, Saluretika Immunsuppressiva (z.B. Ciclosporin, Tacrolimus)
(Clonidin
HIV-Proteaseinhibitoren
Alkohol)
Arzneitherapie - Nutzen - Studienlage zu DM
DCCT: Verminderung Mikro und Makrovaskulären Komplikationen bei Typ 1 durch Senkung HbA1c unter 7%
UKPDS: Verminderung Mikrovaskulärer Komplikationen durch SH, Metformin und Insulin
wichtig: möglichst frühe Intervention
kein zusätzlicher Nutzen wenn man Wert unter 7 aggressiv senkt
Senkung des kv Risikos durch SGLT2-I und GLP1-Agonisten
Metformin Dosis WK Stoffwechselwirkung Indikation lp
- 2-3x 500 mg / Tag
- primär: Hemmung mitochondrialer Atmungskette (Komplex 1): senkt ATP, steigt AMP
- Hemmung Glucoseresorption
- AMP hemmt AC und somit metabol. GlucagonWK
- vermindert hepat. Glu-Output
- Verbesserung Glucoseutilisation Leber/Muskel
- Resorption und hepatische Aufnahme über OCT-1 (Pharmakogenetik!!)
StoffwechselWK
- kein Blutzuckersenkender Effekt bei gesunden
- kaum Hypoglykämien aber Gefahr Lactatazidose
- keine Gewichtszunahme
- Reduktion Plasma TG um 15-20%
- Verminderung viszeraler Fettmasse
Metformin
UAW/KI
Lactatazidose: selten, gefährlich aber Vermeidbar
KI:
Niereninsuffizienz (Serum Kr > 1,2 mg%)
Leberinsuffizienz, Herzinsuffizienz, Alkoholabusus
ältere Personen > 70J., fasten
andere Ursachen der Gewebshypoxie (Unfälle, HI, Infektionen)
Stillzeit, SS (Schwangerschaft nur Insulin!)
Diarrhoe, Übelkeit, Gewichtsverlust -> Information des Patienten
Warum 180 L Primärharn?
Niere filtriert 125 ml/min bei normaler Nierenfunktion
Ein Tag hat 1440 min (60min x 24h)
125x1440 = 180 000ml = 180l Primärharn/Tag
SGLT2-Inhibitoren, “Gliflozine”
WK und Pharmakokinetik
selektive, reversible Inhibition des Natrium-Glucose-Cotransporters 2
WK und Pharmakokinetik
- erhöhte Glucoseausscheidung (Glucosurie) - ca 70g (280 kcal)
- erhöht Harnmenge
- erhöht Harnsäureausscheidung (gut bei GICHT)
- Gabe 1x p.o.
- senkt HbA1c
senken Körpergewicht, geringfügig BD
- senken kardiovask. Morbidität und zT Gesamtmortalität
- reduzieren Progression der Nephropathie
- günstige WK bei Herzinsuffizienz (mit reduzierter EF)
SGLT2-I
Indikationen und UAW
Indikation:
- Typ2 DM Mono oder Kombinationstherapie (unterstützend bei Typ1 DM)
- Herzinsuffizienz mit reduzierter EF
UAW
- vermehrt HWI und genitale Infektionen
- Lactatazidose (wsl durch Elektolytstörungen )
- erhöhtes Risiko für Amputationen am Vorfuß
KI
- GFR < 60 ml/min
- gleichzeitig Therapie mit Schleifendiuretika/Volumenmangel
- HWI
alpha-Glucosidase-Inhibitoren WK
hemmt Amylasen (Acarbose) und Oligo-Saccharidasen (Acarbose/Miglitol)
WK: Verzögerte Glucose Aufnahme Verminderung postprandialer Blutzuckerspitzen weniger WK auf nüchternblut-Glucose Senkt HbA1c keine Gewichtszunahme günstige WK auf kv. Komplikaitonen