Deck 6 Flashcards
Frage 51-60
Welche Arten der Atemwegs-Verlegung kennen Sie?
schwere Verlegung:
- Haben Sie sich verschluckt? → keine Antwort
- kann nicht atmen und sprechen
- keuchende Atmung
- lautlose Hustenversuche
- evtl. Bewusstlosigkeit
- Haben Sie sich verschluckt → ja
- spricht
- hustet
- atmet
Welche Maßnahmen treffen Sie bei einer schweren/leichten Verlegung der Atemwege und können bei diesen Maßnahmen Komplikationen auftreten?
Patient ohne Bewusstsein
- Mundhöhle ausräumen
- mit Herzdruckmassagen beginnen
- Mundhöhle erneut kontrollieren
- 2 Beatmungen
- Herz-Lungen-Wiederbelebung fortsetzen
Patient bei Bewusstsein:
• 5 Schläge auf den Rücken mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter
• 5 Heimlich-Manöver
• Wiederhohlen und Mitzählen wie oft
Komplikation der Maßnahmen
- Heimlich-Manöver kann zu inneren Verletzungen führen -> Abklärung im KH
Welche Informationen sollen sich ein Sanitäter unmittelbar vor einer Geburt
einholen?
- Blasensprung bereits erfolgt? kann auch tröpfchenweise erfolgen →
nur mehr liegend transportieren (Gefahr des Nabelschnurvorfalls) - Welche Schwangerschaftswoche?
- Wie viele Kinder haben Sie bereits geboren? (Geschwindigkeit der Geburt)
- Gab es Komplikationen in der Schwangerschaft?
- Haben Sie Wehen? In welchen Abständen kommen sie? (7-10 min Eröffnungsperiode, alle 2 min Austreibungsperiode → Transport nicht mehr sinnvoll
- Mutter-Kind-Pass nicht vergessen!
Wann beginnt eine Geburt?
- regelmäßige Wehen: 2 – 3 Wehen innerhalb von 10 Minuten
- Blasensprung und Fruchtwasserabgang
- nur mehr liegender Patiententransport (Gefahr des Nabelschnurvorfalles!)
- es gibt auch Spontangeburten ohne Austritt von Fruchtwasser, oft auch unbemerkt
Welche Geburtsperioden gibt es?
Eröffnungsperiode
Austreibungsperiode
Nachgeburtsperiode
Erklären Sie die Eröffnungsperiode bei einer Geburts?
- Dauer: 7 – 12 Stunden
- regelmäßige Wehen bis zu 10 Minuten-Abständen
- Wehendauer: 30 – 60 Sekunden
- Gebärmutterhals verkürzt sich durch den Druck des Kopfes
- Muttermund dehnt sich aus
- am Ende: spontaner Blasensprung
Erklären Sie die Austreibungsperiode bei einer Geburts?
- Dauer: ½ - 3 Stunden
- Wehen alle 2 – 3 Minuten
- Wehendauer: 60 – 90 Sekunden
- Kontraktionen der Gebärmutter und Bauchmuskulatur → Presswehen
- Kind macht eine Drehbewegung, um sich den Geburtskanal anzupassen
- Hinterkopf erscheint und tritt in der Wehenpause wieder zurück
- Hinterhaupt drückt gegen Schambeinfuge
- Kopf blickt normalerweise nach unten und dreht sich dann zur Seite
- vordere und hintere Schulter werden nacheinander geboren
- der übrige Körper gleitet dann ziemlich Rasch aus den Körper
- restliches Fruchtwasser geht ab (0,5 – 1 l)
- Uhrzeit und Straßenkilometer merken!
Erklären Sie die Nachgeburtsperiode bei einer Geburts?
- Dauer: 15 – 20 Minuten, evtl. länger
- Nachgeburtswehen zur Lösung und Herauspressung der Plazenta
- Lösungsblutung: ca. ½ l Blut
- nach dem Plazentaabgang: keimfreie Vorlage und Lagerung nach Fritsch
- Plazenta in Plastiksack mitnehmen und im Krankenhaus übergeben
Was versteht man unter einer starken Blutung?
Starke Blutung: aus einer nach außen sichtbaren Wunde spritzt Blut oder tritt im
Schwall aus, wobei innerhalb kurzer Zeit eine erhebliche Blutmenge verloren geht
→ Lebensgefahr. Daher erfolgt die Blutstillung bereits im Rahmen des ersten Eindrucks – da jegliche andere Sanitätshilfemaßnahmen sinnlos wären
Welche Maßnahmen zur Blutstillung bei einer starken Blutung kennen Sie?
- Handschuhe anziehen
- Pat hinlegen
- Betroffene stelle hochlagern
- Wundauflage größer als Wunde
- > Manueller Druck mit Wundauflage und Handfläche
- > Druckverband (incl. anschließender MDS-Kontrolle)
- > Abbindung mit Tourniquet (soll vermieden werden da betr. Körperteil von Sauerstoffversorgung und Schadstoffabtransport ausgeschlossen wird -> nach 30 minuten nichtmehr öffen, Gefahr der Eigenblut-Vergiftung)
Welche Schockformen kennen Sie? Erklären Sie diese kurz.
-kardiogener Schock (primäres Versagen der Herzfunktion)
-hypovulämischer Schock ( Blutvolumenmangel infolge von Blut-,
Plasma-, Wasser und Salzverlust)
- neurogener Schock (Störung des neuronalen Kontrollmechanismus,der die Kreislaufregulation beeinflusst)
- anaphylaktischer Schock (Überreaktion des Körpers auf einen eigendlich harmlosen Stoff)
- septischerSchock (toxisch oder bakteriell)
Welche Sofortmaßnahmen sind nach einer Nadelstichverletzung durchzuführen?
- Kompression und Auspressung der Gefäße oberhalb des Stichverletzung für min. 1 Minute
- Tupfer mit Antiseptikum (Wunddesinfektionsspray) auf Wunde fixieren und 10 Minuten damit feucht halten
- Krankenhaus aufsuchen (HIV-Schnelltest, Tetanus Schutz, …)
Wie entstehen Dekompressionskrankheiten bei Tauchern?
Während eines Tauchganges wird der in der Atemluft enthaltene Stickstoff (78 %)
in den Körpergeweben gelöst. Bei schnellem Auftauchen (Dekompressionsphase)
kann der Stickstoff nicht ausreichend abgeatmet werden – es entstehen Stickstoffbläschen im Gewebe und Blut. Kann sofort und bis zu 72 Stunden nach dem
Unfall auftreten. Weiteres Begeben in hohe Höhen (Flugzeugreisen, Überqueren
von Bergpässen, …) verschlechtert die Symptomatik
Symptome einer DCS 1?
Typ DCS I – betrifft v. a. Muskeln, Skelett und Haut
- auffällige Müdigkeit, Schwächegefühl
- Hautjucken (Taucherflöhe)
- Hautrötungen (Marmorierung), blassrote Flecken
- Muskel- und Gelenksschmerzen v. a. in den Gelenken der oberen
Extremitäten, evtl. ausstrahlender Schmerz
Symptome und Komplikationen einer DCS 2?
Typ DSC II – betrifft Nervensystem und Atmung
Symptome
- alle Anzeichen von DSC I
- Störung des ZNS: Taubheitsgefühl, Kribbeln, Gefühlslosigkeit
- Lähmungen, Krämpfe
- Atemnot
- Seh-, Hör- und Sprachstörungen
- Schwindel, Übelkeit
- Schmerzen hinter dem Brustbein , herzinfarktähnliche Symptome
- Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit
Komplikationen
- Atem-Kreislauf-Stillstand