Deck 7 Flashcards

Frage 61-70

1
Q

Zu was dient dies Neuner Regel (bzgl. Verbrennungen)?

A

Zur Einschätzung der Ausdehnung einer Verbrennung (bei Erwachsenen)

  • Kopf 9%
  • rechter/linker arm jeweils 9%
  • rechter/linker fuß jeweils 18%
  • rücken 18%
  • brust+bauch 18%
  • intimbereich 1%

Bei Kindern kommt die Handflächenregel zum Einsatz (Handfläche ohne Finger entspricht ca 1% der Körperoberfläche)

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2
Q

Nennen und beschreiben Sie die Verbrennungsgrade?

A
    1. Grad: Rötung, Schwellung, Schmerzen (auch Sonnenbrand fällt darunter)
    1. Grad: Blasenbildung, Schwellung, Schmerzen
    1. Grad: grauweiße, trockene, lederartige Hautgebiete, keine Schmerzen (direkt auf der Stelle, rundherherum werden die Hautgebiete weniger stark verbrannt sein -→ Schmerzen)
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3
Q

Symptome und Komplikationen einer Verbrennung?

A

Symptome

  • Rötung
  • Schwellung
  • Schmerzen
  • Blasenbildung
  • Hustenreiz
  • Verrußter Nasen-Rachen-Raum
  • Atemnot

Komplikationen

  • Verbrennungskrankheit
  • Inhalationstrauma
  • Zusatzverletzungen
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4
Q

Maßnahmen bei einem Pat mit Verbrennungen?

A
  • bei Rettung auf Selbstschutz achten → Feuerwehr
  • evtl. kühlen (bei kleinflächigen Verbrennungen)
  • auf Zusatzverletzungen untersuchen
  • Wärmeerhaltung
  • nasse Kleidung entfernen, anhaftende Kleidung belassen
  • entfernen von Schmuck
  • keimfreie Versorgung (lockerer Verband mit Verbandtüchern oder metallisierte
    Wundauflagen)
  • bei Verdacht auf Inhalationstrauma: Sauerstoffgabe 10 – 15 l/min
  • allgemeine Maßnahmen
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5
Q

Wann muss ein Pat mit Verbrennungen ins KH?

A
  • > 10 %
    1. Grad
  • Gesicht, Hände/Füße, Genital, Achselhöhle
  • Kinder
  • durch Strom
  • Inhalationstrauma
  • Verätzung
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6
Q

Wie beurteilen Sie den Zustand eines Neugeborenen unmittelbar nach der
Geburt?

A

Atmung und Kreislauf:

  • atmet das Kind kräftig, schreit es? (30 – 60)
  • hebt sich der Brustkorb seitengleich?
  • zentral rosig, zyanotisch oder blass?
  • ein gesundes Neugeborenes wir bei effektiver Spontanatmung innerhalb von
    30 Sekunden rosig

Muskeltonus

  • guter Muskeltonus – Baby zeigt kräftige Bewegungen
  • reduzierter Muskeltonus – langsame, träge Bewegungen, evtl. nur nach Reizsetzung
  • schlaffer Muskeltonus – keine selbstständigen Bewegungen
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7
Q

Wann soll ein Neugeborener Abgenabelt werden?

A
  • reifer Neugeborener min. 1 Minute warten
  • regloser Neugeborener sofort
  • vor Weitertransport
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8
Q

Wie erkennen Sie einen Krampfanfall? Nennen Sie Komplikationen?

A
  • Muskelstarre (Beuge- bzw. Streckkrampf = tonischer Krampf)
  • Muskelzuckungen (klonischer Krampf)
  • während des Anfalls Atemstillstand mit Zyanose
  • evtl. Stuhl- und Harnabgang
  • blutiger Schaum vorm Mund (Zungenbiss)
  • nach dem Anfall: Bewusstseinsstörungen, Unruhe
  • Erinnerungslücke über den Zeitraum des Anfalls
  • häufige in Verbindung mit Kreislaufstillstand
  • nach dem Anfall oft Nachschlafphase auf Grund der Anstrengung

Komplikationen

  • Aspiration
  • Verletzungen (durch unkontrollierten Sturz oder Muskelkontraktionen)
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9
Q

Maßnahmen bei einem Pat mit Krampfanfall?

A

Bewusstlos

  • häufig ist beim Eintreffen der Krampfanfall abgeklungen
  • sonst Anfall abklingen lassen
  • Schutz vor Verletzungen während des Anfalls
  • Kontrolle der Lebensfunktionen
  • Lebensrettende Maßnahmen
  • mögliche Verletzungen versorgen
  • prophylaktische Seitenlage
  • leicht erhöhter Oberkörper (30°)
  • bei Stuhl/Harnentleerung: Intimsphäre beachten, Patienten zudecken
  • allgemeine Maßnahmen
  • Fernhalten äußerer Reize (Blaulicht, Folgeton-Horn)
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10
Q

Welche Informationen benötigt der Arzt im Krankenhaus und sind von anwesenden Angehörigen zu erfragen? (bzgl. Pat mit Krampfanfall)

A
  • Anfälle bekannt?
  • Ursache bekannt?
  • Behandlung (ist in einer, war oder wird)?
  • Medikamente?
  • Umstände? (Fieber, Alkohol, …)
  • Verlauf?
  • Zustand des Pat nach Anfall?
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11
Q

Wie kann ein Gift in den menschlichen Körper aufgenommen werden?

A
  • Ingestion: über den Verdauungstrakt
  • Inhalation: über die Lunge
  • Perkutan: über die Haut
  • parenteral: durch Injektion
  • kombiniert
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12
Q

Welche Informationen braucht die Vergiftungsinformationszentrale?

A
  • Wer? (Alter, Geschlecht, Zustand, …)
  • Was? (Produkt, Pflanze, …)
  • Wie viel?
  • Wie? (Aufnahmeweg)
  • Wann? (verstrichene Zeit)
  • Warum?
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13
Q

Symptome eines Pat mit Vergiftung?

A
  • Veränderung der Haut
    Reizung, Verätzung
  • Störung im Verdauungstrakt Übelkeit, Erbrechen, …
  • Störung des Bewusstseins
    Verwirrtheit, Somnolenz, …
  • Störung der Atemfunktion (Atemnot, Steigerung der AF, …)
  • Störung des Atem-Kreislauf-System Blutdruckanstieg oder -abfall, Veränderung der Pulsfrequenz, Blässe der Haut, Kälte, Schweißbildung, Atem-Kreislauf-Stillstand

→ bei Vergiftung ist alles möglich

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14
Q

Maßnahmen bei einem Pat mit Vergiftung?

A

Patient ohne Bewusstsein

  • Kontrolle der Lebensfunktion
  • lebensrettende Maßnahmen

Patient bei Bewusstsein:

  • prophylaktische Seitenlage
  • Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper (30°) auf die versorgungstechnisch günstigere Seite
  • Absaugbereitschaft
  • allgemeine Maßnahmen
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15
Q

Wie kann es zu einer offenen Brustkorbverletzung kommen und welches spezielle
Problem stellt diese dar?

A

Schuss-, Stich- und Pfählungsverletzungen

Spezielles Problem: offener Pneumothorax (Luft kann in Brustkorb gelangen -> Lungenflügel fällt ein)

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16
Q

Komplikationen und Symptome einer offenen Brustkorbverletzung?

A

Symptome

  • schaumiger Austritt aus Wunde
  • Zyanose
  • Halsvenenstauung

Komplikationen
-hochgradige Atemnot

17
Q

Maßnahmen bei einem Pat mit einer offenen Brustkorbverletzung?

A
  • Lagerung mit erhöhten Oberkörper und auf Verletze Seite wenn mögl. (sonst Stabilisierung durch Handauflegen)
  • Pat beruhigen und zu ruhiger Atmung anhalten
  • Sauerstoffgabe
  • keimfreie Wundversorgung (NICHT luftdurchlässig)
  • Absaugbereitschaft
  • Allg. Maßnahmen
18
Q

Worauf ist bei der Sauerstoffinsufflation mit einer Sauerstoffmaske zu achten? Über welche Punkte ist der Patient vorher zu informieren?

A
  • ausreichende Eigenatmung des Patienten
  • Fett- und Ölkontakt vermeiden (Speisereste, Gesichtscreme, Lippenstift)
  • Mindestabgabemenge 6l (Hersteller vorgesehen)

Der Patient wird informiert über das Anlegen der Sauerstoffmaske und Verabreichung von O2

19
Q

Nennen Sie

die Sauerstoffabgabemengen?

A

alle Notfallpatienten aller Altersklassen 6 – 8 l/min

Tauchunfall
15 l/min

#Schädel-Hirn-Träume,
Thoraxtrauma, Polytrauma
schwere Atemwegsbehinderung (von
außen)
schwere Atemnot (von innen)
15 l/min

Hat der Patient den Zielwert erreicht, ist die Sauerstoffgabe zu beenden bzw. zu reduzieren (Ausnahme Rettungs aus vergifteter Atmosphäre und Tauchunfall)

20
Q

Wozu dient die Pulsmessung?

A

Methode um Zustand des Pat besser zu beurteilen -> Hinweis auf Kreislaufsituation

#Stärke
stark (hoher Blutdruck), schwach (niedrige Blutdruck)
#Frequenz
normal 60-100, Bradykard(<40), Tachykard(>140)
#Rhythmus
rhythmisch, arhytmisch, Extraschläge
#Haut
warm/kalt, feucht/trocken
21
Q

Welche Arten der Pulsmessung gibt es und

wie werden diese durchgeführt?

A

mit mehrern Fingern und ohne Daumen

periphere Pulstastung

  • Oberarm
  • Handgelenk
  • Sprungelenk
  • Fußrücken
  • Leistenbeuge

zentrale Pulsabtastung

  • Halsschlagader (Kopf leicht überstrecken, nicht an beiden gleichzeitig messen)
  • Leiste
22
Q

Zählen Sie die fünf Situationen auf bei denen eine Händedesinfektion im
Rettungsdienst erforderlich ist

A
  • vor Patientenkontakt
  • vor aseptischen (=keimfrei, steril) Tätigkeiten (Assistenzleistungen für den
    Notarzt, Geburt)
  • nach Patientenkontakt
  • nach Kontakt mit potenziell infektiösem Material (Blut, Stuhl, andere Körperflüssigkeiten)
  • nach Kontakt mit Oberflächen in unmittelbarer Umgebung des Patienten (Lebensraum, Gepäcksstücke, Gehhilfen, …)
23
Q

Erklären Sie den exakten Handlungsablauf bei

einer Händedesinfektion

A
  1. ausreichend Händedesinfektionsmittel in die Handfläche geben
  2. Desinfektionsmittel auf den Handflächen verteilen
  3. Fingerzwischenräume von innen und außen desinfizieren
  4. Finger desinfizieren
  5. Daumen desinfizieren
  6. Handgelenk desinfizieren
  7. Fingerkuppen desinfizieren
    Die Einwirkzeit ist unbedingt einzuhalten – Hände trockenreiben
24
Q

Was versteht man unter dem Vena-Cava-Kompressionssyndrom?

A

Befindet sich eine schwangere Frau kann das
Gewicht der Gebärmutter die untere Hohlvene abdrücken, der Rückfluss des Blutes wird dabei gestört und es kann zu einem Kollaps kommen. Hochschwangere
sollten daher sitzend oder in Linksseitenlage transportiert werden.

25
Q

Welche Symptome und Komplikationen treten bei dem Vena-Cava-Kompressionssyndrom auf und welche Maßnahmen setzen Sie?

A

Symptome

  • Kollaps
  • Schwindel
  • Übelkeit

Komplikationen
- Bewusstlosigkeit

Maßnahmen

  • Linksseitenlage
  • allgemeine Maßnahmen
26
Q

Was versteht man unter dem Nabelschnurvorfall?

A

Ist der Blasensprung erfolgt (Wehen müssen nicht zwingend eingesetzt haben), kann es passieren, dass eine Nabelschnurschlinge vor das vorangehende Körperteil (normalerweise Kopf) des Kindes rutscht. Die Nabelschnur liegt nun vor dem Muttermund und blockiert den Geburtskanal. Im Laufe des Geburtsvorganges drückt das Kind immer mehr darauf und unterbricht somit seine eigene Versorgung.

27
Q

Welche Symptome und Komplikationen treten bei dem Nabelschnurvorfall auf und welche Maßnahmen setzen Sie?

A

Symptome

  • Blasensprung
  • Abhang von Blut, Schleim, Fruchtwasser
  • aus der Scheide heraushängende Nabelschnur

Komplikationen
- Lebensgefahr für das Kind (unterbrochene Versorgung)

Maßnahmen

  • flache Rückenlagerung
  • Becken hochlagern
  • allgemeine Maßnahmen
28
Q

Was versteht man unter der Schwangerschaftsinduzierten Hypertonie und Eklampsie?

A

In den letzten Monaten der Schwangerschaft und während der Geburt kann es zu Krampfanfällen kommen. Diese können für Kind und Mutter lebensgefährlich sein. Ursache ist eine Stoffwechselstörung mit Störung der Nierenfunktion (Ödeme, Bluthochdruck, Eiweißverlust mit dem Harn)

29
Q

Welche Symptome und Komplikationen treten bei der Schwangerschaftsinduzierten Hypertonie und Eklampsie auf und welche Maßnahmen setzen Sie?

A

Symptome

  • erhöhter Bluthochdruck
  • Ödeme (v. o. in den Beinen)
  • Krämpfe

Komplikationen
- Lebensgefahr für Mutter und Kind, da die Sauerstoffversorgung während eines
Krampfs gefährdet wird, ein Atem-Kreislauf-Stillstand möglich ist und das Kind
verletzt werden kann

Maßnahmen

  • Kontrolle der Lebensfunktionen
  • lebensrettende Maßnahmen
  • Lagerung mit erhöhtem Oberkörper auf der linken Seite
  • allgemeine Maßnahmen
  • Reize von außen (Blaulicht, Lärm) vermeiden, da sie einen Krampf auslösen können
30
Q

Was versteht man unter einer Frühgeburt?

A

Geburt vor 37. SSW (bestehende Lebenschance ab 24. Woche für das Kind). Der Ablauf entspricht einer normalen Geburt, jedoch ist mit einem unreifen Kind (abhängig von der SSW) zu rechnen.

31
Q

Welche Symptome und Komplikationen treten bei der Frühgeburt auf und welche Maßnahmen setzen Sie?

A

Symptome
- Geburtsbeginn

Komplikationen

  • Atemstörung
  • Atem-Kreislauf-Stillstand
  • Unterkühlung

Maßnahmen

  • Vorgangsweise wie bei einer normalen Geburt
  • Kontrolle der Lebensfunktionen
  • lebensrettende Maßnahmen
  • Wärmeerhaltung für das Neugeborene
32
Q

Was versteht man unter Placenta praevia?

A
Der Mutterkuchen (Plazenta) liegt vor dem Muttermund,
dadurch wird der Geburtskanal teilweise oder vollständig überdeckt. Normalerweise wird dies bei den routinemäßigen Ultraschalluntersuchungen beim Frauenarzt vorzeitig festgestellt. In den letzten Wochen und Monaten der Schwangerschaft kann es zu Gefäßverletzungen und Blutungen kommen.
33
Q

Welche Symptome und Komplikationen treten bei der Placenta praevia auf und welche Maßnahmen setzen Sie?

A

Symptome
- schmerzfreie vaginale Blutung

Komplikation

  • Lebensgefahr für die Mutter (Blutungen)
  • Lebensgefahr für das Kind (drückt sich die eigene Versorgung ab)

Maßnahmen

  • Lagerung nach Fritsch
  • allgemeine Maßnahmen
34
Q

Was versteht man unter einer vorzeitigen Plazentalösung?

A

Die Plazenta löst sich normalerweise nach der Geburt
von der Gebärmutterwand. Durch Gewalteinwirkung (Unfall) oder Erkrankungen (Eklampsie) kann es sein, dass sie sich schon früher ablöst. Dies schränkt die Versorgung des Kindes ein bzw. bricht diese sogar ab.

35
Q

Welche Symptome und Komplikationen treten bei der vorzeitigen Plazentalösung auf und welche Maßnahmen setzen Sie?

A

Symptome

  • plötzlich auftretende Schmerzen
  • gespannte Bauchdecke
  • vaginale Blutungen (können von schwach bis stark sein)

Komplikation

  • Lebensgefahr für die Mutter (Blutungen)
  • Lebensgefahr für das Kind (drückt sich die eigene Versorgung ab)

Maßnahmen

  • Lagerung nach Fritsch
  • allgemeine Maßnahmen