Conn-Syndrom / Phäochromozytom Flashcards
Definition vom Conn-Syndrom
Erkrankung der Nebennierenrinde, bei der es zu einer gesteigerten Sekretion von Aldosteron kommt.
Primärer Hyperaldosteronismus = Conn-Syndrom
Ursachen vom Conn-Syndrom
- idiopatische Hyperplasie der Nebennierenrinde (⅔ der Fälle)
- Adenome der Nebennierenrinde (⅓ der Fälle)
- selten: familiär, Aldosteron produzierende Karzinome
Erkläre die Pathophysiologie beim Conn-Syndrom.
Normalerweise wird die Sekretion von Aldosteron durch das RAAS kontrolliert.
Beim Conn-Syndrom wird Aldosteron unabhängig von Renin freigesetzt.
Zu viel Aldosteron => verstärkte Natriumrückresorption in den distalen Tubuli => Volumenanstieg => Blutdruck steigt.
Aldosteron verstärkt die Vasokonstriktion der Gefäße => Hypertonie.
Bei Erhöhter Natriumrückresorption wird vermehrt Kalium über den Urin ausgeschieden.
Symptome des Conn-Syndroms
Trias:
-
arterielle Hypertonie
- Kopfschmerzen
- Nasenbluten
- Hypervolämie
-
Hypokaliämie*
- Obstipation
- Muskelschwäche
- Paresen
- Herzrhythmusstörungen
- metabolische Alkalose und tetanische Krämpfe**
*Hypokaliämie (30%) durch erhöhte Kaliumausscheidung über den Urin:
**Bei einer Alkalose wird freies Kalzium im Blut gebunden. Dadurch kommt es zu einem Mangel an freiem Kalzium im Blut und in der Folge zu tetanischen Krämpfen.
Merke: Wo Kalium hingeht, geht Säure hin. Wo Natrium hingeht, geht Wasser hin.
Komplikationen beim Conn-Syndrom
- Herzrhythmusstörungen
- Folgeschäden der arteriellen Hypertonie
Diagnostik beim Conn-Syndrom
Blutlabor:
- hoher Aldosteron- und niedriger Renin-Wert
- Hypokaliämie, Hypomagnesiämie
Therapie beim Conn-Syndrom
- Bei NNR-Hyperplasie: Aldosteron-Antagonisten
- Bei Adenomen der NNR: operative Entfernung der Nebenniere
Wie kann es zum sekundären Hyperaldosteronismus kommen?
Die Nebennierenrinde schüttet zu viel Aldosteron aus, weil zu viel Renin vorhanden ist. Im Blut ist Aldosteron und Renin erhöht.
Wann wird verstärkt Renin ausgeschüttet und somit RAAS aktiviert? Z.B.
- Herzinsuffizienz
- Leberzirrhose
- verkalkte Nierenarterie (Nierenarterienstenose), Nierenerkrankungen, Phäochromozytom
- Medikamente: Diuretika, Laxanzien
ACTH-Überproduktion z.B. Hypophysenadenom
Hyperkaliämie
Definition von Phäochromozytom
- Seltener (meist benigner) Tumor, der Katecholamine (v.a. Adrenalin und Noradrenalin) produziert.
- Tumor ist entweder in den chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks (85%) oder in den Paraganglien des sympathischen Nervensystems.
Ursachen von Phäochromozytom
- genetische Disposition (ein Teil der Tumoren wird vererbt)
Symptome des Phäochromozytoms
- Hypertonie mit Blässe des Gesichts (weißer Hypertonus), Tachykardie
- Kopfschmerzen
- Schwitzen, Tremor, Unruhe
- Hyperglykämie (Adrenalin hat blutzuckersteigernde Wirkung)
- Gewichtsverlust
Komplikationen vom Phäochromozytom
- Hypertensive Entgleisungen*
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- akutes Nierenversagen
- Lungenödem
*Eine hypertensive Krise kann durch Palpation des Abdomens ausgelöst werden, da sich das Phäochromozytom auf Druck entleeren kann.
Therapie vom Phäochromozytom
Tumorentfernung