Budgetierung Flashcards

1
Q

Def Budget

A

Budget ist ein „formalzielorientierter, in wertmäßigen Größen formulierter Plan, der einer Entscheidungseinheit für eine bestimmte Zeitperiode mit einem bestimmten Verbindlichkeitsgrad vorgegeben wird

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2
Q

Def Budgetierung

A

Budgetierung umfasst die „Aufstellung, Vorgabe und Kontrolle von Budgets

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3
Q

Funktionen der Budgetierung

A
  • Umsetzung von Strategien und Zielen
  • Zukunftsorientierung
  • Koordination aller Aktivitäten
  • Förderung der Kommunikation und Identifikation von Engpass- bzw. Problembereichen
  • Budgets als Beurteilungsmaßstab für Manager
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4
Q

Schwächen von Budgets

A
  • schaffen wenig Wert,
  • beschränken Flexibilität
  • Häufig mangelnde strategische Fokussierung
  • konzentrieren sich häufig auf Kostenreduktion statt auf Wertschaffung
  • stärken vertikale Befehls- und Kontrollhierarchien
  • spiegeln lediglich Netzwerkstrukturen wider
  • Budgets werden zu selten (üblicherweise jährlich) erstellt
  • basieren häufig auf unbestätigten Annahmen und Raterei
  • verstärken Bereichsbarrieren anstatt Wissensaustausch zu ermutigen
  • führen zur Geringschätzung des Menschen
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5
Q

Einhaltung eines Budgets abhängig von

A
  • Beeinflussbarkeit
  • Höhe
  • Flexibilität
  • Motivation
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6
Q

Möglichkeiten zur Bestimmung von Budgets abhängig von

A
  • Aufbauorganisation
  • Planungsmethodik
  • Art der Planungsprobleme
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7
Q

Was ein Master Budget?

+ Ausgangspunkt
+ Vorraussetzung

A

Periodenbezogene finanzielle Gesamtschau der Maßnahmen aller Unternehmensbereiche

Ausgangspunkt: Absatzprognose

Voraussetzung: Optimierung und Abstimmung aller Teilpläne

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8
Q

Nenne Vor- und Nachteile der Variatorenrechnung

A

+ dynamische Budgetanpassung
+ geringer Aufwand
+ produkt- bzw. produktgruppenspezifische Budgetierung ist möglich
+ Masterbudget kann jederzeit angepasst werden
- Annahmen zu Variatoren oft vergangenheitsbezogen und vereinfacht
- Aussagekraft variiert mit Detaillierungsgrad
- Preispolitische Maßnahmen müssen berücksichtigt werden, da der budgetierte
Gewinn sonst fehlerhaft ermittelt wird

Insgesamt: Praktikabler Budgetierungsansatz ohne hohen Aufwand, der mit dem Master Budgeting-Ansatz kombiniert werden kann.

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9
Q

Nenne die drei Phase der Budgetierung

A
  1. Vorbereitungsphase
  2. Analysephase
  3. Realisiesierungsphase
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10
Q

Was ist Zero-Base-Budgeting

A
  • Völlige Neuplanung von Leistungen und Aktivitäten
  • Ausgangspunkt: Ziele der Organisation
  • Beteiligte: Alle Bereiche des Unternehmens und die dafür zuständigen Entscheidungsträger

–> Infragestellung des bisherigen Leistungsspektrums mit der Bereitschaft, einschneidende Veränderungen vorzunehmen

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11
Q

Was ist Beyond Budgeting

A

Ausgangspunkt: Kritik an Budgetierungssystemen, die durch hierarchische Führung und starre Planung gekennzeichnet sind
• Handlungen richten sich an Budgetvorgaben aus

–> Notwendigkeit dezentraler Unternehmenskulturen und -strukturen sowie
anpassungsfähiger Führungsprozesse

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12
Q

Beurteilung des Beyond Budgeting

A
  • Verfahren setzt an wichtigen Punkten an
  • Hoher Anspruch: Verfahren setzt eine „fast perfekte“ Unternehmensführung und entsprechende Kommunikationsstrukturen voraus
  • vernachlässigt neuere, outputorientierte Budgetierungsansätze
  • Koordinationsaufwand des Verfahrens ist sehr hoch
  • Prinzipal-Agenten-Problematik unzureichend betrachtet

• Beyond Budgeting ist bislang weder theoretisch hinreichend fundiert noch in der Praxis ausreichend geprüft

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13
Q

Partizipation in der Budgetierung - Nenne die varianten

A
  • Top-down-Budgetierung (retrograde Budgetierung):
  • Bottom-up-Budgetierung (progressive Budgetierung)
  • ## Budgetierung im Gegenstromverfahren
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14
Q

Top-down-Budgetierung (retrograde Budgetierung):

A
  • Zentrale legt Rahmendaten fest, die aus der strategischen Planung abgeleitet werden. Detaillierung der Planung erfolgt durch untergeordnete Ebenen.
  • Hoher Informationsbedarf der Zentrale
  • Keine Partizipation der Bereichsmanager:
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15
Q

Bottom-up-Budgetierung (progressive Budgetierung)

A
  • Budgeterstellung durch untergeordnete Ebenen
  • Zusammenfassung der Budgets durch übergeordnete Ebenen
  • Nutzung der Detailinformationen der untergeordneten Ebenen
  • Maximaler Partizipationsgrad
  • Problematik der nicht wahrheitsgetreuen Informationsweitergabe
  • Gesamtbudget kann Liquidität des Unternehmens gefährden
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16
Q

Budgetierung im Gegenstromverfahren

A
  • Kombination von Vorgaben durch die Zentrale und Budgetvorschlägen durch die untergeordneten Ebenen
  • Iteratives Verfahren: Modifizierung der Vorgaben und Detailplanungen solange, bis Deckungsgleichheit besteht
  • Hoher Koordinationsaufwand
  • Nutzung der Detailinformationen der untergeordneten Ebenen
  • Mittelhoher Partizipationsgrad
  • Positive Motivationswirkung durch Einbindung der untergeordneten Ebenen in den Budgetierungsprozess
17
Q

Grundlagen Weitzman-Schema

A
  • Bereichsmanager sind exakt über erzielbare künftige Überschüsse x informiert, die Zentrale aber nicht
  • Zentrale benötigt aber korrekte Informationen, um Überschüsse planen zu können und ist daher auf den korrekten Bericht der Bereichsmanager angewiesen
  • Keine explizite Betrachtung von Motivations- und Arbeitsleidaspekten
18
Q

Weitzman-Schema versus Osband/Reichelstein-Schema:

A

Manager gibt den Bericht ab, der seine erwartete Entlohnung maximiert:
• Bei Weitzman-Schema kann der abgegebene Bericht von der Zentrale nicht als Erwartungswert des Ergebnisses interpretiert werden!
• Dagegen möglich mit Osband/Reichelstein-Schema
+ stärkere Arbeitsanreize (weniger moral hazard)

19
Q

Was sind Verrechnungspreise

A

Intern vom Unternehmen oder innerhalb einer Supply Chain festgelegte Preise für den Güteraustausch, die von Marktpreisen abweichen können oder für die keine Marktpreise existieren.

20
Q

Funktionen von Verrechnungspreisen:

A
  • Koordination von dezentralen Einheiten

* Erfolgsermittlungsfunktion

21
Q

Wie werden Verrechnungspreise ermittelt?

A

Grenzkosten einer intern ausgetauschten Leistungseinheit

+

Opportunitätskosten einer intern ausgetauschten Leistungseinheit

22
Q

Gibt es immer einen optimalen und eindeutigen Verrechnungspreis?

A
  • Verrechnungspreise sind nicht eindeutig
  • Erfolgsbeiträge lassen sich nicht eindeutig Bereichen zurechnen
  • Für Koordinationszwecke können beliebige Verrechnungspreise aus den Einigungsbereichen gewählt werden
23
Q

Probleme bei der bildung von Verrechnungspreisen auf Vollkostenbasis

A
  • Vollkosten umfassen sämtliche Kosten, von denen viele oft nicht entscheidungsrelevant sind
  • Vollkostenverrechnungspreise können problematisch sein, selbst wenn sie bei gegebener Beschäftigung den Erfolg der Bereiche korrekt ausweisen
24
Q

Hirshleifer-Modell) was ist die Gundidee?

A

Grenzkosten als Verrechnungspreis-Basis

Grundidee:

  • Koordinationsfunktion: induziert optimale kurzfristige Entscheidungen der beziehenden Bereiche
  • ihr Entscheidungsspielraum bleibt gewahrt
25
Q

Kostenwirkungen, die häufig nicht verursachungsgerecht zugerechnet
werden (können) (Thema: Verrechnungspreise)

A
  • Verwaltungsaufwand bei beschafften Güterbündeln
  • Ausschuss kann auf Faktoren, Prozesse und Produkte zurückzuführen sein
  • Serviceaufwand
  • Transportkosten und weitere distributionsbedingte Kosten, z.B. für Verpackung
  • Kosten von Umweltwirkungen
26
Q

Fazit von Verrechnungspreise

A

• Verrechnungspreise sind nicht eindeutig.
• Die simultane Erfüllung von Koordinations- und Erfolgsermittlungsfunktion ist nicht immer gewährleistet.
• Verrechnungspreise sind kontextabhängig (z.B. Kapazitätsbelastung) und hängen ebenfalls vom Auswertungszweck ab
• Verrechnungspreise können dazu beitragen, Defizite der „traditionellen“
Kostenverrechnung zu vermeiden.

Trotz der angesprochenen Problematik sind sie in der Regel ein wirkungsvolles
Instrument, um Verhalten im Unternehmen zu steuern.