Bosch: Buchführung und Bilanzierung Flashcards
aus dem Skript Seite 34 bis 48
Welche Aufgaben hat das externe Rechnungswesen?
- Information der interessierten Öffentlichkeit:
- Staat: Gewinn ist Gundlage für Steuern
- Gläubiger: beurteilen die Bonität des Unternehmens
- Anteilseigner: Analysten empfehlen zum Kauf, Halten oder Verkauf von Aktien
- Rechenschaftslegung gegenüber den Eigentümern
Welche rechtlichen Grundlagen gibt es?
- Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB, 3. Buch)
- Vorschriften des Aktien- und GmbH-Rechts/ Aktiengesetz (AktG)
- Steuerrechtliche Vorschriften
- Gewohnheitsrechtliche Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB)
Wie ist Inventur definiert?
Mengen- und wertmäßige Erfassung der Vermögensgegenstände und Schulden des Unternehmens.
Wie ist körperliche Inventur definiert? Nenne Beispiele
Erfassung von Gegenständen durch körperliche Bestandsaufnahme oder durch Schätzung.
- Maschinen
- Kassen- & Warenbestand
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Wie ist Buchinventur definiert? Nenne Beispiele
Nachweis nicht körperlicher Gegenstände durch Bücher und Belege.
- Forderungen
- Bankguthaben
- Schulden
- Immobilien
Wie wird das Inventar gegliedert?
- Vermögen
- Schulden (Verbindlichkeiten & Rückstellungen)
- Reinvermögen (Eigenkapital) = Vermögen – Schulden
In was wird das Vermögen unterschieden? Nenne Beispiele
- Anlagevermögen: Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen.
- Grundstücke und Gebäude
- Betriebs- und Geschäftsausstattung
- Maschinen
- Umlaufvermögen: Vermögensgegenstände, die dazu bestimmt sind, nicht dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen.
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
- bezogene Waren
- Forderungen
- Bankguthaben
- Kassenbestand
In was werden Schulden unterschieden? Nenne Beispiele
- Verbindlichkeiten: Dem Grunde und der Höhe nach sichere Schulden
- Rückstellungen: Dem Grunde und/oder der Höhe nach unsichere, noch nicht feststehende Schulden
Wie ist die Bilanz definiert?
- Kaufmann hat zu Beginn seines Handelsgewerbes und am Ende eines jeden Geschäftsjahres eine Bilanz aufzustellen.
- In der Bilanz werden Vermögen und Schulden in Kontenform einander gegenübergestellt.
- Der Unterschied zum Inventar besteht darin, dass die Bilanz keine Mengen-, sondern nur zusammengefasste Wertangaben enthält.
Wie ist eine Bilanz aufgebaut?
- Linke Seite: Aktivseite mit Anlagen- & Umlaufvermögen
- Rechte Seite: Passivseite mit Eigen- & Fremdkapital
- Summe der Aktivseite muss stets der Summe der Passivseite entsprechen.
Durch was ist die Passivseite gekennzeichnet?
- zeigt die Mittelherkunft (Finanzierung) auf
- beantwortet die Frage, ob die Mittel vom Unternehmer (Eigenkapital) oder von Gläubigern (Fremdkapital) zur Verfügung gestellt werden.
Durch was ist die Aktivseite gekennzeichnet?
- zeigt die Mittelverwendung auf
- beantwortet die Frage, in welche Vermögensgegenstände die Mittel investiert sind.
- Umlauf- & Anlagenverögen
Wie werden Aktive Bestandskonten aufgeteilt?
- Linke Seite wird als Sollseite bezeichnet, mit Anfangsbestand (AB) und Zugängen während des Geschäftsjahres
- Rechte Seite wird als Habenseite bezeichnet, mit Abgängen während des Geschäftsjahres und dem Endbestand (EB) = (AB) + Σ Zugänge - Σ Abgänge
Aktiva
Was läuft alles unter Anlagenvermögen?
- Grundstücke, Bauten
- Techn. Anlagen, Maschinen
- Fahrzeuge/ Fuhrpark
- Betriebs-/Geschäftsausstattung
Aktiva
Was läuft alles unter Umlaufvermögen?
- Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe
- Un-, Fertige Erzeugnisse
- Handelswaren
- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- Bankguthaben (Scheck) & Kasse
Wie werden Passive Bestandskonten aufgeteilt?
- Linke Seite wird als Sollseite bezeichnet, mit Abgängen während des Geschäftsjahres und dem Endbestand (EB) = (AB) + Σ Zugänge - Σ Abgänge
- Rechte wird als Habenseite bezeichnet, mit Anfangsbestand (AB) und Zugängen während des Geschäftsjahr
Passiva
Was läuft alles unter Passiva?
- Eigenkapital
- Rückstellung (unsichere Schulden)
- Fremdkapital
- Hypotheken
- Darlehen/Kredite
- Verbidlichkeiten aus Lieferung & Leistungen (“auf Ziel”, “späterer Zeitpunkt”, “überzogen”)
Wie viele Konten sind bei einem Geschäftsvorfall beteiligt?
- mindestens zwei
- Auf einem Konto findet dabei grundsätzlich immer die Sollbuchung, auf dem anderen dagegen die Habenbuchung statt.
Definiere Aktivtausch
- Ein Geschäftsvorfall, der eine Aktivposition um einen bestimmten Betrag erhöht und eine andere Aktivposition um den gleichen Betrag vermindert
- Die Bilanzsumme ändert sich dabei nicht.
- Nur aktive Bestandskonten
Definiere Passivtausch
- Ein Geschäftsvorfall, der eine Passivposition um einen bestimmten Betrag erhöht und eine andere Passivposition um den gleichen Betrag vermindert,
- Die Bilanzsumme ändert sich dabei nicht.
- Nur passive Bestandskonten
Definiere Aktiv-Passiv-Mehrung
- Ein Geschäftsvorfall, der eine Aktiv- und eine Passivposition jeweils um einen bestimmten Betrag erhöht
- Die Bilanzsumme erhöht sich um den betreffenden Betrag
- Mind. ein aktives und ein passives Bestandskonto
Definiere Aktiv-Passiv-Minderung
- Ein Geschäftsvorfall, der eine Aktiv- und eine Passivposition jeweils um einen bestimmten Betrag vermindert
- Die Bilanzsumme vermindert sich um den betreffenden Betrag
- Mind. ein aktives und ein passives Bestandskonto
Was kennzeichnet ein Erfolgskonto?
- Unterscheidung zwischen Aufwands- und Ertragskonten
- Aufwendungen und Erträge verändern das Eigenkapital (EK) - erfolgswirksame Geschäftsvorfälle
- sind Unterkonten des Kontos Eigenkapital und auf das Gewinn- und Verlustkonto (G+V-Konto) abgeschlossen.
- Gewinn/Erträge erhöht das Eigenkapital (Haben)
- Verlust/Aufwendungen vermindert das Eigenkapital (Soll)
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Was sind die wichtige Aufwandsarten?
- Materialaufwendungen:
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen
- Wareneinsatz
- Lohn- und Gehaltsaufwendungen:
- Bruttolohn/-gehalt inkl. Lohnsteuer
- Solidaritätszuschlag
- Sozialversicherungsbeiträgen
- Abschreibungen:
- Abbildung der Wertminderung des Anlage- und Umlaufvermögens in Form von (außer-)planmäßigen und außerplanmäßige Abschreibungen.
- Zins ist immer Aufwand
Was kennzeichnet Ertragsbuchungen?
Umsatzerlös (Hauptertragsart) entsteht immer dann,
- wenn Unternehmen vertraglich vereinbarte Lieferung/Leistung erbracht hat.
- Bei einem Werkvertrag, wenn Kunde Leistung abgenommen hat.
- Verkauf ist immer Ertrag
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