Aufmerksamkeit und Bewusstsein Flashcards

1
Q

Wie ist Übung mit AM-Verteilung verknüpft?

A
  • je geübter Handlung, desto weniger beansprucht sie zentrale Verarbeitungskapazitäten
  • Aufgaben mit Übung automatisiert (weniger AM, weniger Kapazität & Prozesse beansprucht)
  • anfänglich Interferenz -> verringert sich jedoch
  • 2-Prozess-Theorie: automatischer und kontrollierter Verarbeitungsmodus
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2
Q

Wie ist die Grundannahme der Zwei-Prozess-Theorie?

A

mentale Prozesse können in zwei verschiedenen Modi ablaufen:

bewusster Modus:

  • kognitive Verarbeitung erfolgt kontrolliert (durch Intention gesteuert)
  • benötigt AM, ist kapazitätsbeschränkt - deshalb anfällig für Interferenzen

automatischer Modus:

  • Verarbeitungsprozesse parallel und ohne bewusste Kontrolle
  • Ablauf automatisiert und schwer zu unterbrechen
  • Ergebnis direkt aus Stimulation ohne AM
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3
Q

Aus welchem Experment ergibt sich die Evidenz für die Zwei-Prozess-Theorie?

A

Stroop-Effekt:
Versuchsmaterial: Farbwörter (kongruent/Konflikt) & neutrale Reize

Aufgabe:
Bennenung der Farbe & Lesen der Wörter

Ergebnisse:
- keine unterschiedl. Reaktionszeit für das
Lesen
- Farbbenennung: Erleichterung bei Kongruenz, Interferenz bei Inkongruenz

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4
Q

Wie wird der Stroop-Effekt interpretiert?

A

Wort (Input) aktiviert automatisch Bedeutung (Output)

Bedeutung kann nicht ignoriert werden, auch wenn in anderer Farbe geschrieben

bewusste Kontrolle, wenn unter inkongruenten Bedingungen Farbe genannt werden soll (mehr Zeit zur Unterdrückung der Wortbedeutung)

Asymmetrie tritt auf, weil Bedeutung stärker mit farbigem Wort assoziiert (Prozessvorteile) als Farbe mit farbigem Wort

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5
Q

Welche verarbeitungsmechanismen liegen dem Stroop-Effekt zugrunde?

A

Automation der parallelen Verarbeitung bis kurz vor Response

bewusste Kontrolle (AM) tritt auf, wenn Konflikt vorliegt - Verlängerung der Reaktionszeit (kontrollierte Konfliktlösung)

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6
Q

Welche Ebenen des Bewusstseins gibt es?

A

Ebene 1: Gewahrwerden einer inneren & äußeren Welt (i.F.v. aktuellen Gefühlen etc.)

Ebene 2: Verlagerung der mentalen Aktivität auf eine symbolische Ebene (Bewerten Planen etc)

Ebene 3: Erleben des eigenen Selbst

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7
Q

Methodik der Maskierung?

Welche Rolle spielt unbewusste Informationsverarbeitung? (Reize führen zur Ausbildung eines Perzepts)

A

Zielreiz sehr kurz dargeboten (10-50 ms)
vor/nach Zielreiz wird Maske (anderer Reiz) präsentiert

Maskenarten: Muster-, Metakontrast-, Vierpunktmaske

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8
Q

Erklären Sie das Modell der visuellen Maskierung

A

Befund: Maskierung behindert Herausbildung eines bewussten Perzepts (Wahrnehmungs­erlebnis)

Frage: Welche Mechanismen führen zur (Nicht-)Wahrnehmung?

für bewusstes Perzept:
Konsolidierung der Repräsentation im visuellen System

Reiz aktiviert erst visuellen Kortex, dann höhere Areale

-> dann Rückprojektionen an erste Areale - Verarbeitungsschleifen

in Schleife muss Muster mehrmals kreisen bis stabiler Zustand erreicht (erst dann bewusstes Perzept

Masken interferieren in Schleife und stören Konsolidierungsprozess

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9
Q

Was sind die Effekte nicht bewusst wahrgenommener Reize und daraus verwendete Bahnungsparadigmen?

A
  • maskierte, nicht bewusst wahrgenommene Reize beeinflussen Verarbeitung nachfolgend präsentierter Reize

Bahnungsparadigmen

  • > Reaktionsbahnung (response priming)
  • > semantische Bahnung (semantic priming)
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10
Q

Erläutern Sie die Reaktionsbahnung (response priming)

A
  • Beschleunigung der Reaktion wenn vor Zielreiz kongruenter Reiz gezeigt (Bahnungseffekt) (Motoriktendenz automatischaktiviert)
  • Verlangsamung der Reaktion wenn vor Zielreiz ein inkongruenter Reiz gezeigt (voraktivierte Reaktion muss unterdrückt werden)
  • Effekt tritt auch auf, wenn Bahnungsreiz maskiert
  • Beispiel Taste drücken (r/l) und vorher Richtung angeseigt
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11
Q

Erläutern Sie die semantische Bahnung (semantic priming)

A
  • Erleichterung einer Reaktion auf einen Zielreiz aufgrund seiner semantischen Beziehung zum Bahnungsreiz
  • Reaktion bei semantisch nahen Wortpaaren schneller als bei weiter entfernten Wortpaaren
  • Psp. Präsentation von semantisch nahen oder fernen Wortpaaren. VP muss entscheiden ob 2. Stimulus Wort oder Pseudowort
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12
Q

Erläutern sie das RSVP (rapid serial visual presentation)-Paradigma, an dem sich das Phänomen attentional blink (Aufmerksamkeitsblinzeln) demonstrieren lässt

A

Experiment:

  • visuelle reize mit 16 ms Dauer und 84 ms Pause
  • in Abfolge sind 2 Zielreize, die farbig sind und zwischen welchen & zeitlicher Abstand variiert
  • Identifikationsrate für 2. Zielreiz: u-förmiger Verlauf
  • am Anfang (bis 50 ms) Zielreiz 2 noch gut identifizierbar, bei 250 am schlechtesten, dann wieder ansteigend (Warum tritt Effekt nicht gleich ein–weiß keiner)
  • Vermutung: Effekt Resultat aus Defizit in der aufmerksamkeitsbasierten Selektion des 2. Zeilreizes (Fischfang-Metapher)
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13
Q

Welche Ergebnisse liefert das RSVP-Paradigma noch?

A
  • nicht bewusst berichtbare Reize nehmen auf andere bereiche der Infoverarbeitung Einfluss

Voraussetzungen erfüllt für bewusstes Perzept

  • Dauer der Präsentation
  • Verfügbarkeit der Aufmerksamkeitsressourcen

Veränderungsblindheit (Veränderung v. Gegebenheiten nicht bemerkt, wenn auf etwas konzentriert oder nicht wichtig für einen selbst)

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