Aufmerksamkeit Flashcards
Definition und Kernmerkmale von Aufmerksamkeit
= kognitive Fähigkeit, relevante Informationen zu verarbeiten und irrelevant zu missachten
Kernmerkmale
- willentliche Kontrolle
- Unfähigkeit auf viele Dinge gleichzeitig zu achten
- limitierte Kapazität
3 weitere Merkmale von Aufmerksamkeit
- Kann verdeckt operieren
2 kann willentlich gesteuert werden
- Bottom-up (Stimuli getrieben)
- Top-down (Ziel gerichtet)
- Kann zwischen sensorischen Kanälen selektieren
und innerhalb eines Kanals operieren
Funktion von Aufmerksamkeit
Prioritäten zwischen konkurrierenden Zielen zur Handlungskontrolle setzten
Selektion von sensorischen Informationsquellen
Selektive Vorbereitung und Mobilisierung von Effektoren
Automatismen
benötigen keine oder wenig Aufmerksamkeit
können deshalb parallel ablaufen ohne sich zu stören
Aufmerksamkeitsregulation
Frühe Selektion
nur ein kleiner Teil des von dem sensorischen System registrierten Reizen wir weitergeleitet und verarbeitet
top-down Einflüsse selektieren in früher sensorischer Verarbeitung
Problem
bestimmte Informationen gelangen in unser Bewusstsein, ohne dass wir sie beachtet haben
Aufmerksamkeitsregulation
späte Selektion
Bis zu einer Stufe semantische Encodierung und Analyse werden alle Reize verarbeitet
erst dann erfolgt die Selektion für weitere Verarbeitung und das Bewusstsein
Problem
wo ist der Flaschenhals
Aufmerksamkeitsregulation
Kompromiss
nicht-attendierte Information wird nicht blockiert sondern nur abgeschwächt
so können sehr saliente Informationen automatisch ins Bewusstsein gelangen
3 Komponente der Regulation durch Kontrollprozesse
- alerting/ Vigilanz
= Fähigkeit Verhaltensbereitschaft zu erhöhen - Orientierung
= Fähigkeit der Informationsselektion
- endogene Hinweisreize (müssen interpretiert werden)
- exogene Hinweisreize - Exekutive Kontrolle
= Fähigkeit zur Kontrolle der Aufmerksamkeit, Lösung von Konflikten
- Fehler und RT steigt linear zur Bedingung
Kongurenter Cue
< neutraler Cue
< inkongurenter Cue
endogenes räumliches Cuing
Verständnis der Pfeilrichtung notwendig
RT bei validen trails am kürzesten
RT bei invaliden trails am längsten
-> linearer Verlauf
exogenes räumliches Cueing
Aufmerksamkeit wird automatisch durch Cue an bestimmten Ort verschoben
zeit zwischen Cue und Target ist sehr relevant
kurze Zeit -> Vorteil
lange Zeit -> Nachteil
Nachteil entsteht durch Inhibition ob return
2 Arten der visuellen Suchaufgabe
pop-out-Suche
Zielreiz und Distraktor unterscheiden sich in 1 Merkmal
-> RT bleibt bei zunehmender Bildschirmgröße gleich
-> Merkmale können präattativ analysiert werden
Konjunktionssuche
Unterscheidung anhand einer Merkmalskombination
- RT steigt linear mit Bildschirmgröße
-> erfordert räumliche Aufmerksamkeit
Merkmalsbasierte Aufmerksamkeit
= wir können unsere Aufmerksamkeit selektiv auf ein Merkmal richten
Augenbewegung als Index für Aufmerksamkeit
Dinge die für unsere Aufmerksamkeit wichtig sind, fokussieren wir mit der foeva zentralis
Salienzkarten
werden mit Algorithmen aufgrund physikalischer Merkmale berechnet
-> Salienzalgorithmen beruhen auf einzelnen Merkmalskanälen
Salienzkarten geben an welche Orte salient sind
Neurobiologie der räumlichen Aufmerksamkeit
exogen und endogen
Exogene Cues
- bei validen Cues ist die P1 Amplitude der kontralateralen Okzipitallappen größer
- erste Effekte nach 70-90 ms
Endogene Cues
- bei validen cue + ISI < 200 ms ist die P1 Amplitude des kontralaterale Okzipitallappen größer
- bei ISI > 500ms höhere P1 Amplitude ipsilateral zum Cue
(inhibition of Return)
Neurobiologie der räumlichen Aufmerksamkeit
subkortikal
Aufmerksamkeit führt bereits auf der ersten Stufe der visuellen Verarbeitung (V1) zu Steigung der P1 in der kontralateralen Region
-> mittels fMRT sogar schon auf Ebene des Corpus geniculatum laterale
Aufmerksamkeit
erhöht die Aktivität in beachteten Orten
hemmt sie in benachbarten Regionen
neurobiologie
der visuellen suche
Quantifizierung der elektrokortikalen Veränderung auf kurze Test Reize, die an Stelle des relevanten oder eines irrelevanten Items auftauchen
Größere P1 Amplitude wenn Test Reiz am Ort des Targets auftaucht
-> Hinweis auf räumliche Allokation der Aufmerksamkeit
welchen Hinweis geben die elektrokortikalen Korrelate auf die Selektion
sprechen für eine frühe Selektion
<100 ms nach Stimulus on set
Retinotropes Mapping
Karte die zeigt, welche Bereiche des Okzipitallappen für welche Bereiche des Gesichtsfeldes zuständig sind
-> so können Aktivierungsveränderungen eindeutig räumlichen Positionen im visuellen Feld zugeordnet werden
benachbarte Orte im Gesichtsfeld
= benachbarte Orte im visuellen Kortex
Rezeptive Felder
der verschiedenen Regionen der visuellen Verarbeitung
auf höheren Verabeitungsebenen sind die rezeptiven Felder größer
V1 -> V4
Biased Competition
= bei Stimuli die in selbe rezeptive Felder fallen
verschiedene Stimuli rufen verschiedene neuronale Antworten hervor
-> neuronale Antworten von reference alleine und Probe alleine unterscheiden sich
bei 2 Stimuli zusammen
entspricht die neuronale Antwort einem Mittelwert
Unter Aufmerksamkeit auf einen von 2 Stimuli
wird die neuronale Antwort durch diesen verstärkt
-> Feuerrate des Neurons wird stärker durch attendierten Stimuli beeinflusst
Untersuchungsmethoden der Aurmerksamkeitskontrolle
1 Messung neuronalen Aktivität bei Aufmerksamkeitslenkung verglichen mit Kontrollbedingung
2 Manipulation neuronaler Aktivität
- elektrische Stimulation bei Tieren
- transkranielle Magnetstimulation beim Menschen
3 Untersuchung der Auswirkungen von Läsionen
neurobiologie
Top-down Prozesse der Aufmerksamkeitslenkung
Top-down Prozesse aktivieren ein Netzwerk:
- parietaler
- frontaler Regionen
(frontale Augenfelder)
neurobiologie
Rolle der FEF bei Top-down Prozessen
unterschwellige Stimulation der FEF führt in Kombination eines visuellen Reizes zu erhöhter Aktivität der V4 Region
-> Aufmerksamkeitslenkung schon im FEF möglich
Läsionen der FEF führen zu orientierungsproblemem
visuelle Reize steigern die Aktivität der FEF bereits vor der V4 oder V2 Region