Arbeitsmarkt und Erwerbsorientierung Flashcards

1
Q

Welche Arten der Arbeitslosigkeit werden grundsätzlich unterschieden?

A
  • Die durch Nachfrageschwankungen verursachte und mittelfristige konjunkturelle,
  • die beim Wechsel von Arbeitsstellen kurzfristig auftretende friktionelle,
  • die jahreszeitlich und branchenspezifische bedingte saisonale und
  • die eher langfristige, aufgrund wirtschaftlicher Transformationsprozesse auftretende strukturelle Arbeitslosigkeit.
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2
Q

Arbeitsformen und Arbeitsverhältnisse werden zunehmend vielfältiger. Welche Anzeichen gibt es dafür?

A
  • Weniger stringente Erwerbsbiographien,
  • häufigere Wechsel der Arbeitsstellen und Beschäftigungsverhältnisse,
  • projektbezogene Beschäftigung von Arbeitskräften durch Unternehmen,
  • Koppelung von Arbeit und Freizeit wie bei der Heimarbeit
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3
Q

Für die Analyse des Wandels der Beschäftigungsverhältnisse spielt das so genannte “Normalarbeitsverhältnis” eine wichtige Rolle. Erklären Sie den Begriff.

A

Es handelt sich dabei um den definiertes Status, der Arbeitsverhältnisse in der Nachkriegszeit für eine kurze Zeit treffsicher charakterisieren konnte: Unbefristet und rel. unkündbar männlicher Arbeitnehmer mit stabiler, sozialversicherungspflichtiger Entlohnung, der die Erwerbsbiographie überwiegend in einem Unternehmen absolviert.

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4
Q

Nennen Sie Aspekte, die die Bedeutung der Erwerbsarbeit für den Einzelnen aufzeigen.

A
  • Existenzsicherndes Einkommen,
  • Strukturierung des Alltags,
  • Zugang zu sozialen Kontakten,
  • Anwartschaften für soziale Sicherungssysteme,
  • bürgerschaftliche Integration und Definition des sozialen Status
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5
Q

Was wird unter beruflicher Mobilität verstanden?

A
  • Horizontale berufliche Mobilität meint den Wechsel in ein anderes Arbeitsverhältnis auf etwa gleichem Qualifikationsniveau, aber möglicherweise in räumlicher Entfernung zum bisherigen Wohn- oder Arbeitsort.
  • Vertikale berufliche Mobilität umschreibt eine funktionale oder statusbezogene Veränderung innerhalb eines Berufs oder Beschäftigungsverhältnisses. (Anforderungsniveau)
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6
Q

Warum kann das Markmodell trotz Schwächen grundsätzlich für die Analyse arbeitsmarktbezogener Analysen eingesetzt werden?

A

Grundsätzliche Entwicklungen am A. wie etwa Veränderungen der Tariflöhne oder der Angebots- und Nachfragemengen lassen sich durch Bewegungen auf der Kurve oder über Kurvenverschiebungen nachvollziehen. Trotz der üblichen tarifvertraglichen Bindung der Löhne und Gehälter können diese etwa durch Prämien variiert werden.

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7
Q

Beschreiben Sie die die Entwicklung der Erwerbstätigkeit vor dem Hintergrund sektoraler Verschiebungen am Arbeitsmarkt.

A

Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse in den drei Sektoren der Volkswirtschaft hat sich in den letzten hundert Jahren verschoben: massiver Abbau im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, rel. hoher Abbau an Beschäftigungsverhältnissen im produzierenden Gewerbe und große Zuwächse im Dienstleistungsbereich.

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8
Q

Ein Großteil der Menschen muss die eigene Existenz durch Erwerbsarbeit sichern. Welche Formen der Erwerbsarbeit lassen sich dabei unterscheiden?

A
  • Grundsätzlich kann zwischen abhängig Beschäftigen (sozialversicherungspflichtig, geringfügig beschäftigt, Beamten, Richter, Soldaten)
  • sowie Selbstständigen und ihren mithelfenden Familienangehörigen unterschieden werden.
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9
Q

Wer ist mit der Angebotes- und wer mit der Nachfragekurve im Marktmodell gemeint, wenn damit der Arbeitsmarkt analysiert werden soll?

A
  • Anbieter sind die sich am Markt anbietenden Arbeitskräfte,
  • Nachfrager sind die am Markt Arbeitskräfte suchenden Unternehmen
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10
Q

Welche Anzeichen gibt es, von einer Erosion des “Normalarbeitsverhältnisses” zu sprechen?

A
  • Zunahme von Teilzeitbeschäftigung,
  • geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen,
  • Gleichzeitigkeit mehrerer Arbeitsverhältnisse,
  • Heimarbeit,
  • “Freelancer”
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11
Q

Nennen Sie grundsätzliche Instrumente einer aktiven Arbeitsmarktpolitik.

A
  • Beratung und Unterstützung bei der Arbeitssuche,
  • Förderung bei der beruflichen Orientierung,
  • Eingliederung und Weiterbildung,
  • beschäftigungsbegleitende, beschäftigungsschaffende und beschäftigungserhaltende Maßnahmen
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12
Q

Nennen Sie Gründe, warum das Marktmodell in Bezug auf “den” Arbeitsmarkt nur bedingt Aussagekraft aufweisen kann.

A

Arbeitsmarkt ist ein unvollkommener Markt: Preis für die Arbeit (Lohnsatz) nicht variabel, sondern durch Tarifpartner festgelegt, außerdem gibt es weitere Einflüsse auf Löhne wie etwa Steuern oder Sozialabgaben; Weder nachgefragte noch angebotene Qualifikationen sind generell vergleichbar.

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13
Q

Welche Rahmenbedingungen haben einen nachhaltigen Einfluss auf die Arbeitsmärkte?

A
  • Technologischer Fortschritt,
  • Digitalisierung,
  • Internationalisierung,
  • Individualisierung der Gesellschaft,
  • demographischer Wandel,
  • ökonomische Transformation infolge des Klimawandels
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14
Q

Geben Sie Kriterien für die Unterscheidung von Teilarbeitsmärkten an.

A
  • Internationaler und nationaler Arbeitsmarkt;
  • regionaler und überregionaler Arbeitsmarkt;
  • sektoraler Arbeitsmarkt in einem best. Wirtschaftszweig;
  • Arbeitsmarkt nach Qualifikationsniveaus;
  • branchenbezogener Arbeitsmarkt;
  • unternehmensinterner oder externer Arbeitsmarkt;
  • erster, zweiter oder dritter Arbeitsmarkt.
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15
Q

Was sagt die Grenzproduktivitätstheorie über das Einstellungsverhalten von Unternehmen am Arbeitsmarkt aus?

A

Bei abnehmenden Grenzerträgen des Produktionsfaktors Arbeit wird ein Unternehmer solange Arbeitskräfte einstellen, solange der Ertrag, der mit dem zuletzt eingestellten Arbeitnehmer erwirtschaftet werden kann, höher ist als der jeweilige Lohnsatz (solange das so genannte Wertgrenzprodukt der Arbeit größer ist als der jeweilige Lohnsatz).

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16
Q

Beschreiben Sie das Problem des Fachkräftemangels

A

Insbesondere durch den demographischen Wandel gibt es sektoral, branchenspezifisch und auf entsprechenden Qualifikationsniveaus jetzt schon und wohl noch mehr in der Zukunft einen Nachfrageüberhang am Arbeitsmarkt. Besonders betroffen sind kleinere Unternehmen abseits der Ballungszentren.

17
Q

Worin liegt der Unterschied zwischen den Begriffen „Arbeitslosigkeit“ und „Erwerbslosigkeit“

A
  • “Arbeitslosigkeit” wird in Deutschland nach dem Sozialgesetzbuch definiert und beschreibt einen sozialrechtlich mit Ansprüchen verbundenen Status (in der Arbeitslosenversicherung).
  • “Erwerbslosigkeit” wird dagegen gemäß der internationalen Arbeitsagentur (ILO) definiert und spielt eine Rolle für statistische Berechnungen und internationale Vergleiche. Ein wesentliche Unterschied ist der jeweils definierte zeitliche Umfang der noch erlaubten Beschäftigung.