Anatomie Präpen Flashcards
Welche Tonsillen gehören zum lymphatischen Rachenring?
Zum Waldeyer’schen Rachenring gehören die Tonsillae palatinae, Tonsilla pharyngea, Tonsilla lingualis,
Tonsillae tubariae und Plicae salpingopharyngeae
Wo liegt die Glandula sublingualis?
Die mukoseröse Glandula Sublingualis liegt auf dem
M. Mylohyoideus und wirft die Plica sublingualis. Lateral reicht sie bis zur Mandibula, medial bis zum M. genioglossus.
Der Ausführungsgang, Ductus sublingualis major, end
et zusammen mit dem Ductus submandibularis in der Caruncula sublingualis. Die Innervation erfolgt aus dem Nucleus salivatorius
superior über den N. Facialis.
Wo liegt die Glandula parotidea?
Die rein seröse Ohrspeicheldrüse wird von der Fascia parotidia umhüllt und liegt vor dem äußeren Gehör
gang auf dem hinteren Teil des M. Masseter. Sie bedeckt das Kiefergelenk und wird von den Ästen des N. Facialis dur
chzogen, aber nicht innerviert. Nach oben reicht die Ohrspeicheldrüse bis zum Jochbogen, unten bis zum Angulus mandibulae. Die
Innervation erfolgt aus dem Nucleus salivatorius inferior über den N. Hypoglossus.
Welchen Verlauf nimmt der Ductus parotideus?
Der 3-4mm dicke Ductus parotideus tritt am vorderen
Bereich der Glandula parotidea aus und verläuft dann oberhalb des M. Masseter, Pars superficialis, nach ventral.
Dann zieht er in die Tiefe und durchbohrt den M. Buccinator und mündet in das Vestibulum oris im Bereich des 2. Oberkiefermolaren.
Welche Nerven und Gefäße findet man in der Parotisloge?
- Carotis externa: hier findet die Aufteilung in die
Endäste statt (z.B. in A. Maxillaris) - V. Retromandibularis: Zusammenfluss der Vv. Maxillares u. Vv. Temporales superficiales; Mündet in die V. Jugularis interna
- N. Auriculotemporalis: Ast des V3; zieht bis zur Schläfenregion
-Außerdem: Glandula parotidea, Ductus parotideus und Plexus intraparotideus (N. Facialis)
Wo liegt der Zungengrund und was befindet sich dort?
Der Zungengrund (= Zungenwurzel/Radix) ist der hinterste, fixierte Teil der Zunge, der zwischen der Epiglottis und dem mobilen vorderen Teil der Zunge gelegen ist. Im Zungengrund befinden sich die Wallpapillen (Papillae vallatae),
zahlreiche Schleimdrüsen und lymphatisches Gewebe,
die sog. Zungentonsille (Tonsilla lingualis). Ein weitere
anatomische Struktur des Zungengrunds ist das Foram
en caecum sowie der Sulcus terminalis.
Wo liegen die Zungenbeinmuskeln?
Die Zungenbeinmuskeln liegen im Boden der Mundhöhle, also im Bereich des Unterkiefers. Die Zungenbeinmuskeln
bilden eine Muskelplatte, das Diaphragma oris, die
hauptsächlich durch den M. Mylohyoideus gebildet wird.
Außerdem beteiligt sind der M. Geniohyoideus, M. Digastricus und M. Stylohyoideus. Alle genannten Muskeln liegen
oberhalb des Zungenbeins und werden zur Gruppe der
supryhyoidalen Muskeln zusammengefasst. Die suprahyoidalen Muskeln sind an der aktiven Mundöffnung beteiligt und heben beim Schlucken das Zungenbein nach kranial-ventral.
Welche Muskeln bilden das Gaumensegel?
Die Gaumenmuskeln strahlen in die derbe Aponeurosis
palatina ein und bilden die Grundlage des Gaumensegels;
- M. Tensor veli palatini: hebt und spannt das G.
- M. Levator veli palatini: hebt und zieht das G. nach hinten
- M. Palatoglossus: verengt des Isthmus faucium
- M. Palatopharyngeus: hebt ebenfalls des Schlund
Wo liegt der Recessus piriformis und welche Bedeutung hat er?
Zu beiden Seiten des Kehlkopfeingangs, d.h. Der Plicae aryepiglotticae, befindet sich die untere Etage des Pharynx mit einer Schleimhautrinne, dem R. p.; hier kann Flüssigkeit am Kehlkopfeingang vorbei in den Ösophagus gelangen
Wie verlaufen Heber und Spanner des Gaumens?
M. Tensor veli palatini: entspringt der Schädelbasis und der Wand der Tuba auditiva; läuft abwärts und endet in einer Sehne, die um den Hamulus pterygoideus läuft und dann horizontal in die Gaumenaponeurose einstrehlt
-M. Levator veli palatini: entspringt der Schädelbasis und dem Tubenwulst; läuft schräg nach vorne und inseriert in der Gaumenaponeurose
- M. Palatoglossus: liegt im vorderen Gaumenbogen (Arcus palatoglossus), entspringt der Gaumenaponeurose und strahlt in den Seitenrand des Zungengrundes ein
- M. Palatopharyngeus: liegt im hinteren Gaumenbogen
(Arcus palatopharyngeus) und entspringt ebenfalls in der
Gaumenaponeurose und inseriert an der Raphe pharyngis
Wie werden die Heber und Spanner des Gaumens innerviert?
- M. Tensor veli palatini: V3 Mandibularis
- M. Levator veli palatini: Plexus pharyngeus
- M. Palatoglossus: IX
- M. Palatopharyngeus: IX
Was ist die Fascia pharyngobasilaris und welche Aufgabe hat sie?
die Fascia pharyngobasilaris ist ein derbe Bindegewebsmembran, die den oberen querverlaufenden Rand der Schlundschnürer (Musculus constrictor pharyngis) an der Schädelbasis fixiert
In welche Abschnitte gliedert man den Pharynx?
- Nasopharynx (Epipharynx): Rachendach bis Gaumensegel
- Oropharynx (Mesopharynx): Gaumensegel bis Epiglottisspitze
- Laryngopharynx (Hypopharynx): Epiglottisspitze bis Ringknorpel
Beschreiben Sie den muskulären Aufbau des Pharynx
Konstriktoren:
!1. M. Constrictor pharyngis superior:
- U: Pars pterygopharyngea: Proc. Pterygoideus, Lamina medialis
Pars buccopharyngea: Raphe pterygomandibularis
Pars mylopharyngea: Linea mylohyoidea, Mandibula
Pars glossopharyngea: Musculus transversus linguae
- A: Membrana pharyngobasilaris, oberes Drittel der
Raphe pharyngis (oberes Dr.)
- I: Rr. pharyngeales des N. glossopharyngeus
2. M. Constrictor pharyngis medius:
- U: Pars chondropharyngea: Cornu minus ossis hyoidei
Pars ceratopharyngea: Cornu majus ossis hyoidei
A: Raphe pharyngis (mittleres Drittel)
I: Rr. pharyngeales des N. glossopharyngeus und des
N. vagus
3. M. Constriktor pharyngis inferior:
U: Pars thyropharyngea: Cartilago thyroidea (Außenfläche)
Pars cricopharyngea: Cartilago cricoidea (Seitenfläche)
A: Raphe pharyngis (mittleres und unteres Drittel)
I: Rr. pharyngeales des N. vagus
Besonderheit: der Pars cricopharyngea wird unterteilt in einen Pars obliqua und einen Pars fundiformis; dazwischen liegt das Killian-Dreieck, wo ein sog. Zenkerdivertikel entstehen kann
Levatoren: M. Stylopharyngeus, M. Palatopharyngeus
und M. Salpingopharyngeus
Welche Leitungsstrukturen verlaufen im Spatium parapharyngeum?
das Spatium retropharyngeum liegt zwischen der Hinterwand des Pharynx und der Lamina prevertebralis der Halsfaszie und das Spatium parapharyngeum seitlich
des Pharynx. Beide Bindegewebsräume stehen kaudal mit dem Mediastinum in Verbindung. Beide Räume zusammen heißen Spatium peripharyngeum, werden aber durch das Septum sagittale getrennt. Im Raum befindet sich Bindegewebe und es verlaufen hier einige Arterien
- und Venenäste.
Das Spatium parapharyngeum wird durch die Aponeuros
is stylopharyngea in einen Pars anterior und einen
Pars posterior unterteilt. Im vorderen Teil findet man Fett und hier laufen der N. lingualis, N. alveolaris
inferior und N.
auriculotemporalis. Im hinteren Teil verlaufen N. v
agus, N. glosso-pharyngeus, N. hypoglossus, N. accessorius, Truncus Sympathicus, A. carotis interna und V. jugularis interna
Wie kann eine Erweiterung der periumbilikalen Hautvenen („Caput medusae“) entstehen?
Wie bei den Ösophagusvarizen ist auch hier portale Hypertension auf Grund von Leberzirrhose etc. die Ursache.
V. portae hepatis - Vv. Paraumbilicales - Vv. Periumbilicales
2 Wege: V. epigastrica superior V. Thoracica interna V. Subclavia V. Epigastrica inferior V. iliaca externa V. Illiaca communis V. Cava inf.
Von einem eigentlichen “Caput medusae” spricht man
aber erst, wenn ein Teil des Blutes in den paraumbilikalen
Venen über die oberflächlichen Venen der vorderen Bauchwand (V. Thoracoepigastrica, V. Thoracica lateralis, V.
epigastrica superficialis) abfließt.
Dies ist sehr selten und führt dann zur Erweiterung dieser geschlängelten Gefäße.
Was versteht man unter dem Lig. umbilicale medianum? Woraus entsteht es?
Das unpaare Ligamentum umbilicale medianum erstreck
t sich auf der Innenseite der Bauchwand vom Apex der
Harnblase bis zum Nabel. Es wirft eine Peritonealfa
lte, die Plica umbilicalis mediana auf. Lateral befinden sich beidseits die Plicae umbilicales mediales. Das Ligamentum umbilicale medianum dient Chirurgen als Orientierungssmarke bei
der Laparoskopie. Das Ligamentum umbilicale medianum entsteht aus dem Urachus (Urharngang), einer
langgestreckten Struktur im Embryo, welche sich vom
Scheitel der späteren Harnblase bis in die Nabelschnur hineinerstreckt.
Wo liegt die Projektionsstelle der Ileocaecalklappe?
Übergang Illeum zu Caecum;
untere, linker Quadrant (Zeichen Mc Burney?) .
Was versteht man unter Lanz-Punkt und McBurney-Punkt?
Der McBurney-Punkt bezeichnet eine Stelle zwischen den beiden äußeren Dritteln der Verbindungslinie zwischen SIAS dextra und dem Bauchnabel. Ein Druckschmerz in diesem Bereich weist auf
eine Appendizitis hin, ist jedoch für die Diagnose weder
erforderlich noch beweisend.
Als Lanz-Punkt bezeichnet man den Punkt auf einer Verbindungslinie zwischen der rechten und linken SIAS. Dabei wird diese Linie in drei Drittel aufgeteilt. Der Lanz-Punkt befindet sich am Übergang vom rechten zum mittleren Drittel. Er liegt ca. 5-6cm medial der rechten Spina iliaca anterior superior. Ein Druckschmerz hier kann auch auf eine Appendizitis hinweisen, ist jedoch auch nicht beweisend oder erforderlich für die Diagnosestellung.
Wo liegen rechte und linke Kolonflexur?
Die Flexura coli sinistra ist die in der linken Körperhälfte gelegene Krümmung des Colon kaudal der Milz. Sie
markiert den Übergang vom quer verlaufenden Colon t
ransversum zum absteigenden Colon descendens. Die Flexura coli sinistra ist durch das Ligamentum phrenicocolicum mit dem Diaphragma verbunden.
Die Flexura coli dextra ist die in der rechten Körp
erhälfte gelegene Krümmung des Colon kaudal der Leber (Lobus dexter). Sie markiert den Übergang vom aufsteigenden Colon ascendens zum quer verlaufenden Colon
transversum.
- Auf Grund der sehr weit nach kaudal reichenden Leber (Lobus dexter), liegt die Flexura coli dextra deutlich
kaudaler und ventraler als die Flexura coli sinistra.
Wie lang ist das Querkolon?
ca. 40-50cm
Wo ist das Omentum majus befestigt?
Das Omentum majus ist eine fettgewebsreiche Peritonealduplikatur, die von der großen Kurvatur des Magens schürzenförmig herabhängt, wobei es das Colon transversum ventral verdeckt. Es entsteht während der Embryonalentwicklung durch die Drehung und Kippung des Magens. Das Omentum majus ist relativ beweglich, so dass man es bei chirurgischen Eingriffen häufig in einer anderen Position als der anatomischen „Normalposition“ findet. Das Omentum majus ist gut durchblutet und wird von zahlreichen Lymphgefäßen durchzogen. Es hat drei Aufgaben: 1) Immunabwehr 2) Regulation des Flüssigkeitsgleichgewichts im Peritonealraum u. 3) Fettspeicher
Welche Darmabschnitte sind durch Aufhängebänder an der hinteren Bauchwand befestigt?
allgemein alle intraperitonealen Abschnitte:
- Ileum und Jejunum über das Mesenterium
- Caecum variabel
- Appendix vermiformis über das Mesoappendix
- Colon transversum über das Mesocolon transversum
- Colon sigmoideum über das Mesocolon sigmoideum
- kranialer Rektumabschnitt über das Mesorectum
An welcher Stelle geht das Colon sigmoideum in das Rectum über?
Der Übergang befindet sich ca. auf Höhe des Sakralwirbel 2/3 in der ungefähren Medianlinie.
Nenne die wichtigsten Bauchfelltaschen
Recessus oder Sulci sind Spalten bzw. Buchten, die durch die Lage des Peritoneums zwischen den Organen entstehen. In diese Recessus können sich evtl. frei bewegliche Dünndarschlingen einklemmen (sog. innere Hernie). Recessus duodenalis superior Recessus duodenalis inferior Recessus ileocaecalis superior Recessus ileocaecalis inferior Recessus intersigmoideus Recessus retrocaecalis
Wo liegt die tiefste Stelle der Bauchhöhle?
In RL: Morrison Pouch - intraperitoneal gelegener Raum. Seine Rückwand wird durch die retroperitoneal gelegene rechte Niere und seine Vorderseite durch die Rückwand des rechten Leberlappens gebildet. Wichtig in der Ultraschall-Diagnostik!
Frau: Excavatio rectouterina (Douglas-Raum)
Mann: Excavatio rectovesicalis
Hier können sich bei Entzündungen oder Tumoren im Abdomen Blut, Eiter oder Tumorzellen ansammeln
Wo liegt die Milz bezogen auf das Skelett?
Die Milz liegt im linken Oberbauch. Ihre Lage ist stark atemabhängig, da sie in ihrer Position unmittelbar unterhalb des Zwerchfells direkt von den Bewegungen des Diaphragmas betroffen ist, an dem sie allerdings in Gegensatz zur Leber nicht festgewachsen ist. Bei mittlerer Atemlage kreuzt ihr Hilum die 10. Rippe links. Eine gesunde, nicht vergrößerte Milz ist im Allgemeinen nicht tastbar.
An welcher Stelle beginnt der bewegliche Teil des Dünndarms?
Das Duodenum liegt sekundär retroperitoneal und ist somit am Peritoneum fest verwachsen. Das Jejunum hingegen liegt intraperitoneal und ist somit über das Mesenterium mit der hinteren Bauchhöhlenwand verbunden. Dadurch ist es aber im Gegenteil zum Duodenum beweglich. Der bewegliche Teil des Dünndarms beginnt also nach dem duodenojejunalen Übergang.
In welche Abschnitte gliedert man die Speiseröhre?
Pars cervicalis: im Hals vor der HWS; von HWK6 - BWK1
Pars thoracica: im Mediastinum superius und im Mediastinum posterius; von BWK1 bis zum Durchtritt durch das Zwerchfell (etwa BWK11); => längster Abschnitt
Pars abdominalis: in der Cavitas peritonealis; vom Durchtritt durch das Zwerchfell bis zum Mageneingang (Cardia); => kürzester Abschnitt
Wie sind die Lagebeziehungen der Speiseröhre zur Brustwirbelsäule?
Im oberen BWK-Bereich liegt der Ösophagus bis Th4 der Brustwirbelsäule direkt ventral an. Nach kaudal entfernt sich der Ösophagus dann allmählich von der BWK nach ventral und leicht rechts und die Pleura parietalis der rechten Seite schiebt sich zwischen Ösophagus und BWK (Prometheus S. 99, Abb. D).
Weshalb kann es bei Perikardergüssen zu Schluckbeschwerden kommen?
Der Ösophagus steht mit dem linken Vorhof des Hezens in enger Nachbarschaft. Bei Vorhofvergrößerung oder auch Perikardergüssen, also bei raumfordernden Prozessen des Herzens, kann es zu einer Einengung des Ösophagus kommen..
Nennen Sie die Ösophagusengen
Constrictio pharyngooesophagealis (obere Enge: Kehlkopfenge) 14-16cm ab Zahnreihe Constrictio partis thoracicae (mittlere Enge: Aortenenge) 25-27cm ab Zahnreihe Constrictio phrenica (untere Enge: Zwerchfellenge) 36-38cm ab Zahnreihe
Was versteht man unter Ösophagusvarizen?
Krampfadern der Speiseröhre und sind meistens durch eine portale Hypertension bedingt. Ein Pfortaderhochdruck entsteht vor allem durch Leberzirrhose als Folge von Alkohol oder Hepatitis z.B.. Der erhöhte Pfortaderdruck und der eingeschränkte Blutfluss durch die Leber führen dann zum vermehrten Blutfluss über die vier portocavalen Anastomosen (Vena portae hepatis → Venae gastricae → Venae oesophageales → Vena azygos/hemiazygos → Vena cava superior)..
Wo beginnt und wo verläuft der Ductus thoracicus?
Der Ductus thoracicus beginnt in der Cisterna chyli, die ventral des LWK1 liegt. Hier münden die gesamte Lymphe aus Bauchhöhle, Beckenhöhle und unteren Extremitäten. Er zieht dorsolateral (rechts) der Aorta nach kranial und tritt im Hiatus aorticus durch das Diaphragma. Von hier aus läuft er dann meist ventrolateral (rechts) der Wirbelsäule nach kranial bis zum Arcus aortae (durchquert Mediastinum posterior und superior). Hier wendet er sich nach links und mündet in den linken Venenwinkel..
Welche Venen münden in die V. azygos und V. hemiazygos?
Die rechts gelegene Vena azygos entspringt aus der Vena lumbalis ascendens und mündet auf Höhe des BWK4/5 über den Arcus venae azygos in die Vena cava superior. Zuflüsse im Thorax sind: Vena intercostalis superior dextra aus dem 2. und 3. Intercostalraum, die Vena hemiazygos, die variable Vena hemiazygos accessoria (sammelt Blut aus den linlen Venae intercostales IV-VIII), Venae oesophageales, Venae bronchiales, Venae pericardiacae, Venae mediastinales und Venae phrenicae superiores
Die links gelegene Vena hemiazygos entspringt ebenfalls aus der Vena lumbalis ascendens und hat entsprechende Zuflussgebiete. Sie mündet in Höhe von BWK9/10 in die Vena azygos.
Wo findet man die Trunci vagales?
An der oberen Thoraxapertur zieht der Nervus vagus über die Arteria subclavia dextra, während der linke Nervus vagus über den Aortenbogen verläuft. Im Brustraum durchzieht der Vagus das obere Mediastinum, später dann das hintere Mediastinum. Dort lagern sich rechter und linker Vagus dem Ösophagus an, wobei sich die Fasern beider Seiten vermischen und den Plexus oesophageus anterior und posterior bilden. Daraus gehen der Truncus vagalis anterior (v.a. Fasern aus dem linken Nervus vagus) und Truncus vagalis posterior (v.a. Fasern aus dem rechten Nervus vagus) hervor, die dann zusammen mit der Speiseröhre durch das Diaphragma über den Hiatus oesophageus in den Bauchraum gelangen
Wie sind die Lagebeziehungen zwischen Bauchaorta und unterer Hohlvene?
Die Aorta durchtritt das Diaphragma ventral der Wirbelsäule im Hiatus aorticus auf Höhe von BWK 12. Die Vena Cava inferior durchtritt das Diaphragma ventrolateral (rechts) der Aorta auf Höhe von BWK 8 durch das Foramen venae cavae. Unterhalb des Diaphragmas verläuft die Vena cava inferior Richtung dorsokaudal, so dass sie ab LWK1 rechts lateral der Aorta abdominalis verläuft. In Bereich LWK 4 befindet sich die Bifurcatio aortae, und hier läuft die Vena Cava inferior sogar leicht dorsolateral (rechts) der Aorta.
Welches sind die Versorgungsgebiete der A.
mesenterica superior?
Die A. Mesenterica superior entspringt ca. 1cm unterhalb des Truncus coeliacus auf Höhe des LWK 1 und versorgt:
Jejunum und Ileum
Caecum, Colon ascendens, Colon transversum (bis Flexura coli sinistra)
Teile des Pankreas und Duodenum (über A. Pancreaticoduodenalis inferior)
Wo verläuft die Radix mesenterii des Dünndarms und wie lang ist sie?
Jejunum und Ileum liegen intraperitoneal und sind über das Gekröse, Mesenterium, an der hinteren Leibeswand beweglich aufgehängt. Die Wurzel des Mesenteriums, Radix mesenterii, ist ca. 15-18cm lang und zieht an der hinteren Bauchwand in einer Linie von der Flexura duodenojejunalis bis zur Fossa iliaca dextra. Der Mesenterialansatz am Dünndarm ist etwa 4m lang und legt sich halskrausenartig in viele Falten.
Welches sind die Versorgungsgebiete der A.
mesenterica inferior?
Die A. Mesenterica inferior entspringt ca. auf Höhe von LWK 3-4 und versorgt:
Colon descendens, Colon sigmoideum und Rectum (Achtung Rectum wird durch drei Arterien versorgt -> A. Rectalis superior (aus A. Mesenterica inferior), A. Rectalis media (aus A. Iliaca interna) und A. Rectalis inferior (aus A. Pudenda interna)
Beschreiben Sie die Anastomosen zwischen den Stromgebieten der A.
mesenterica superior
und A. mesenterica inferior
Rioland und Drummond- Anastomose: Zwischen A. colica media und A. colica sinsitra
Wohin wird die Lymphe des Dünn- und Dickdarms drainiert?
Duodenum: Nll. pylorici + Nll. pancreaticoduodenales superiores/inferiores => Nll mesenterici superiors + Nll. coeliaci => Truncus intestinalis
Jejunum und Ileum: Nll. juxtaintestinales => Nll. mesenterici superiores => Truncus intestinalis
Caecum, Colon ascendens u. Colon transversum: Nll. colici dextri/medii (= Nll. mesocolici) => Nll. mesenterici superiores => Truncus intestinalis
Colon descendens: Nll. colici sinistri (= Nll. mesocolici sinistri) => Nll. mesenterici inferiores => Nll. lumbales sinistri => Truncus lumbalis sinister
Colon sigmoideum: Nll. sigmoidei => Nll. mesenterici inferiores => Nll. lumbales sinistri => Truncus lumbalis sinister
oberes Rectum: Nll. rectales superiores => Nll. colici sinistri => Nll. mesenterici inferiores => Nll. lumbales sinistri => Truncus lumbalis sinister
unteres Rectum: Nll. pararectales; mittlere Etage: Nll. iliaci interni => Nll. iniaci communes => Truncus lumbalis dexter und sinister; untere Etage: Zona columnalis: zu Nll. iliaci interni, Zona cutanea über Nll. inguinales superficiales zu Nll. iliaci externi; => Trunci lumbales
Beschreiben Sie die Lymphknoten und Lymphbahnen der hinteren Bauchwand
Die wandständigen Lymphknoten werden auch als parieteale Lymphknoten bezeichnet und befinden sich an der Rumpfwand, meist in enger Nachbarschaft zu zu großen Gefäßen. Der Großteil der parietalen Lymphknoten liegt an der dorsalen Rumpfseite, ventral sind nur wenige Lymphknoten lokalisiert. Die Bahnen gruppieren sich vor allem um die Aorta abdominalis, V. cava inferior und um die Arteriae und Venae iliacae und ihren Ästen.
Ordnen Sie den einzelnen Bauchorganen und Darmabschnitten ihre Peritoneallage zu!
Siehe Zusammenfassung
Wo befinden sich die Recessus? Welche Bedeutung haben sie?
Recessus oder Sulci sind Spalten bzw. Buchten, die durch die Lage des Peritoneums zwischen den Organen entstehen. In diese Recessus können sich evtl. frei bewegliche Dünndarschlingen einklemmen (sog. innere Hernie).
Oberbauch: Recessus subphrenici, Recessus subhepaticus, Recessus hepatorenalis
Am Darm: Recessus duodenalis superior/inferior, Recessus ileocaecalis superior/inferior, Recessus retrocaecalis, rechter und linker perietokolischer Spalt, Sulci paracolici, Recessus intersigmoideus
Im Becken: Excavatio rectovesicalis (beim Mann), Excavatio rectouterina und Excavatio vesicouterina (bei der Frau)
Erklären Sie die Lage der Bauchorgane an Hand der Magen- und Darmdrehungen
Siehe Zusammenfassung
Wie entsteht die Bursa omentalis?
zwischen der 4. und 5. Embryonalwoche treten im dorsalen Mesogastrium Interzellulärspalten auf. Gleichzeitig findet die Magendrehung statt. Die Verschmelzung der Interzellulärspalten und die Drehung des Magens mit der Verlagerung des dorsalen Mesogastrium führt zur Bildung einer hinter dem gedrehten Magen liegenden Höhle, der Bursa omentalis. Sie endet kranial, kaudal und links blind. Nach rechts bleibt die einzige physiologische Öffunng, das Foramen omentale
Benennen Sie die Begrenzungen der Bursa omentalis!
Siehe Zusammenfassung
Welche Organe liegen an der Hinterwand der Bursa omentalis?
Pancreas, Aorta abdominalis, Truncus coeliacus, A.u.V. splenica, Plica gastropancreatica, Gl. suprarenalis sinistra, oberer Pol der linken Niere
Welche Ausläufer hat die Bursa omentalis?
Recessus superior bursae oementalis (zwischen V. cava inferior und Ösophagus)
Recessus splenicus bursae omentalis (Zwischen Milzbändern und Magen)
Recessus inferior bursae omentalis (zwischen Magen und Colon transversum)
Nennen Sie die operativen Zugangswege zur Bursa omentalis
durch das Foramen omentale
durch das Lig. gastrcolicum
durch das Lig. hepatogastricum (Omentum minus)
durch das Mesocolon transversum
nach Entfernung des Omentum majus unterhalb der Curvatura major