Anatomie Präpen Flashcards
Welche Tonsillen gehören zum lymphatischen Rachenring?
Zum Waldeyer’schen Rachenring gehören die Tonsillae palatinae, Tonsilla pharyngea, Tonsilla lingualis,
Tonsillae tubariae und Plicae salpingopharyngeae
Wo liegt die Glandula sublingualis?
Die mukoseröse Glandula Sublingualis liegt auf dem
M. Mylohyoideus und wirft die Plica sublingualis. Lateral reicht sie bis zur Mandibula, medial bis zum M. genioglossus.
Der Ausführungsgang, Ductus sublingualis major, end
et zusammen mit dem Ductus submandibularis in der Caruncula sublingualis. Die Innervation erfolgt aus dem Nucleus salivatorius
superior über den N. Facialis.
Wo liegt die Glandula parotidea?
Die rein seröse Ohrspeicheldrüse wird von der Fascia parotidia umhüllt und liegt vor dem äußeren Gehör
gang auf dem hinteren Teil des M. Masseter. Sie bedeckt das Kiefergelenk und wird von den Ästen des N. Facialis dur
chzogen, aber nicht innerviert. Nach oben reicht die Ohrspeicheldrüse bis zum Jochbogen, unten bis zum Angulus mandibulae. Die
Innervation erfolgt aus dem Nucleus salivatorius inferior über den N. Hypoglossus.
Welchen Verlauf nimmt der Ductus parotideus?
Der 3-4mm dicke Ductus parotideus tritt am vorderen
Bereich der Glandula parotidea aus und verläuft dann oberhalb des M. Masseter, Pars superficialis, nach ventral.
Dann zieht er in die Tiefe und durchbohrt den M. Buccinator und mündet in das Vestibulum oris im Bereich des 2. Oberkiefermolaren.
Welche Nerven und Gefäße findet man in der Parotisloge?
- Carotis externa: hier findet die Aufteilung in die
Endäste statt (z.B. in A. Maxillaris) - V. Retromandibularis: Zusammenfluss der Vv. Maxillares u. Vv. Temporales superficiales; Mündet in die V. Jugularis interna
- N. Auriculotemporalis: Ast des V3; zieht bis zur Schläfenregion
-Außerdem: Glandula parotidea, Ductus parotideus und Plexus intraparotideus (N. Facialis)
Wo liegt der Zungengrund und was befindet sich dort?
Der Zungengrund (= Zungenwurzel/Radix) ist der hinterste, fixierte Teil der Zunge, der zwischen der Epiglottis und dem mobilen vorderen Teil der Zunge gelegen ist. Im Zungengrund befinden sich die Wallpapillen (Papillae vallatae),
zahlreiche Schleimdrüsen und lymphatisches Gewebe,
die sog. Zungentonsille (Tonsilla lingualis). Ein weitere
anatomische Struktur des Zungengrunds ist das Foram
en caecum sowie der Sulcus terminalis.
Wo liegen die Zungenbeinmuskeln?
Die Zungenbeinmuskeln liegen im Boden der Mundhöhle, also im Bereich des Unterkiefers. Die Zungenbeinmuskeln
bilden eine Muskelplatte, das Diaphragma oris, die
hauptsächlich durch den M. Mylohyoideus gebildet wird.
Außerdem beteiligt sind der M. Geniohyoideus, M. Digastricus und M. Stylohyoideus. Alle genannten Muskeln liegen
oberhalb des Zungenbeins und werden zur Gruppe der
supryhyoidalen Muskeln zusammengefasst. Die suprahyoidalen Muskeln sind an der aktiven Mundöffnung beteiligt und heben beim Schlucken das Zungenbein nach kranial-ventral.
Welche Muskeln bilden das Gaumensegel?
Die Gaumenmuskeln strahlen in die derbe Aponeurosis
palatina ein und bilden die Grundlage des Gaumensegels;
- M. Tensor veli palatini: hebt und spannt das G.
- M. Levator veli palatini: hebt und zieht das G. nach hinten
- M. Palatoglossus: verengt des Isthmus faucium
- M. Palatopharyngeus: hebt ebenfalls des Schlund
Wo liegt der Recessus piriformis und welche Bedeutung hat er?
Zu beiden Seiten des Kehlkopfeingangs, d.h. Der Plicae aryepiglotticae, befindet sich die untere Etage des Pharynx mit einer Schleimhautrinne, dem R. p.; hier kann Flüssigkeit am Kehlkopfeingang vorbei in den Ösophagus gelangen
Wie verlaufen Heber und Spanner des Gaumens?
M. Tensor veli palatini: entspringt der Schädelbasis und der Wand der Tuba auditiva; läuft abwärts und endet in einer Sehne, die um den Hamulus pterygoideus läuft und dann horizontal in die Gaumenaponeurose einstrehlt
-M. Levator veli palatini: entspringt der Schädelbasis und dem Tubenwulst; läuft schräg nach vorne und inseriert in der Gaumenaponeurose
- M. Palatoglossus: liegt im vorderen Gaumenbogen (Arcus palatoglossus), entspringt der Gaumenaponeurose und strahlt in den Seitenrand des Zungengrundes ein
- M. Palatopharyngeus: liegt im hinteren Gaumenbogen
(Arcus palatopharyngeus) und entspringt ebenfalls in der
Gaumenaponeurose und inseriert an der Raphe pharyngis
Wie werden die Heber und Spanner des Gaumens innerviert?
- M. Tensor veli palatini: V3 Mandibularis
- M. Levator veli palatini: Plexus pharyngeus
- M. Palatoglossus: IX
- M. Palatopharyngeus: IX
Was ist die Fascia pharyngobasilaris und welche Aufgabe hat sie?
die Fascia pharyngobasilaris ist ein derbe Bindegewebsmembran, die den oberen querverlaufenden Rand der Schlundschnürer (Musculus constrictor pharyngis) an der Schädelbasis fixiert
In welche Abschnitte gliedert man den Pharynx?
- Nasopharynx (Epipharynx): Rachendach bis Gaumensegel
- Oropharynx (Mesopharynx): Gaumensegel bis Epiglottisspitze
- Laryngopharynx (Hypopharynx): Epiglottisspitze bis Ringknorpel
Beschreiben Sie den muskulären Aufbau des Pharynx
Konstriktoren:
!1. M. Constrictor pharyngis superior:
- U: Pars pterygopharyngea: Proc. Pterygoideus, Lamina medialis
Pars buccopharyngea: Raphe pterygomandibularis
Pars mylopharyngea: Linea mylohyoidea, Mandibula
Pars glossopharyngea: Musculus transversus linguae
- A: Membrana pharyngobasilaris, oberes Drittel der
Raphe pharyngis (oberes Dr.)
- I: Rr. pharyngeales des N. glossopharyngeus
2. M. Constrictor pharyngis medius:
- U: Pars chondropharyngea: Cornu minus ossis hyoidei
Pars ceratopharyngea: Cornu majus ossis hyoidei
A: Raphe pharyngis (mittleres Drittel)
I: Rr. pharyngeales des N. glossopharyngeus und des
N. vagus
3. M. Constriktor pharyngis inferior:
U: Pars thyropharyngea: Cartilago thyroidea (Außenfläche)
Pars cricopharyngea: Cartilago cricoidea (Seitenfläche)
A: Raphe pharyngis (mittleres und unteres Drittel)
I: Rr. pharyngeales des N. vagus
Besonderheit: der Pars cricopharyngea wird unterteilt in einen Pars obliqua und einen Pars fundiformis; dazwischen liegt das Killian-Dreieck, wo ein sog. Zenkerdivertikel entstehen kann
Levatoren: M. Stylopharyngeus, M. Palatopharyngeus
und M. Salpingopharyngeus
Welche Leitungsstrukturen verlaufen im Spatium parapharyngeum?
das Spatium retropharyngeum liegt zwischen der Hinterwand des Pharynx und der Lamina prevertebralis der Halsfaszie und das Spatium parapharyngeum seitlich
des Pharynx. Beide Bindegewebsräume stehen kaudal mit dem Mediastinum in Verbindung. Beide Räume zusammen heißen Spatium peripharyngeum, werden aber durch das Septum sagittale getrennt. Im Raum befindet sich Bindegewebe und es verlaufen hier einige Arterien
- und Venenäste.
Das Spatium parapharyngeum wird durch die Aponeuros
is stylopharyngea in einen Pars anterior und einen
Pars posterior unterteilt. Im vorderen Teil findet man Fett und hier laufen der N. lingualis, N. alveolaris
inferior und N.
auriculotemporalis. Im hinteren Teil verlaufen N. v
agus, N. glosso-pharyngeus, N. hypoglossus, N. accessorius, Truncus Sympathicus, A. carotis interna und V. jugularis interna
Wie kann eine Erweiterung der periumbilikalen Hautvenen („Caput medusae“) entstehen?
Wie bei den Ösophagusvarizen ist auch hier portale Hypertension auf Grund von Leberzirrhose etc. die Ursache.
V. portae hepatis - Vv. Paraumbilicales - Vv. Periumbilicales
2 Wege: V. epigastrica superior V. Thoracica interna V. Subclavia V. Epigastrica inferior V. iliaca externa V. Illiaca communis V. Cava inf.
Von einem eigentlichen “Caput medusae” spricht man
aber erst, wenn ein Teil des Blutes in den paraumbilikalen
Venen über die oberflächlichen Venen der vorderen Bauchwand (V. Thoracoepigastrica, V. Thoracica lateralis, V.
epigastrica superficialis) abfließt.
Dies ist sehr selten und führt dann zur Erweiterung dieser geschlängelten Gefäße.
Was versteht man unter dem Lig. umbilicale medianum? Woraus entsteht es?
Das unpaare Ligamentum umbilicale medianum erstreck
t sich auf der Innenseite der Bauchwand vom Apex der
Harnblase bis zum Nabel. Es wirft eine Peritonealfa
lte, die Plica umbilicalis mediana auf. Lateral befinden sich beidseits die Plicae umbilicales mediales. Das Ligamentum umbilicale medianum dient Chirurgen als Orientierungssmarke bei
der Laparoskopie. Das Ligamentum umbilicale medianum entsteht aus dem Urachus (Urharngang), einer
langgestreckten Struktur im Embryo, welche sich vom
Scheitel der späteren Harnblase bis in die Nabelschnur hineinerstreckt.
Wo liegt die Projektionsstelle der Ileocaecalklappe?
Übergang Illeum zu Caecum;
untere, linker Quadrant (Zeichen Mc Burney?) .
Was versteht man unter Lanz-Punkt und McBurney-Punkt?
Der McBurney-Punkt bezeichnet eine Stelle zwischen den beiden äußeren Dritteln der Verbindungslinie zwischen SIAS dextra und dem Bauchnabel. Ein Druckschmerz in diesem Bereich weist auf
eine Appendizitis hin, ist jedoch für die Diagnose weder
erforderlich noch beweisend.
Als Lanz-Punkt bezeichnet man den Punkt auf einer Verbindungslinie zwischen der rechten und linken SIAS. Dabei wird diese Linie in drei Drittel aufgeteilt. Der Lanz-Punkt befindet sich am Übergang vom rechten zum mittleren Drittel. Er liegt ca. 5-6cm medial der rechten Spina iliaca anterior superior. Ein Druckschmerz hier kann auch auf eine Appendizitis hinweisen, ist jedoch auch nicht beweisend oder erforderlich für die Diagnosestellung.
Wo liegen rechte und linke Kolonflexur?
Die Flexura coli sinistra ist die in der linken Körperhälfte gelegene Krümmung des Colon kaudal der Milz. Sie
markiert den Übergang vom quer verlaufenden Colon t
ransversum zum absteigenden Colon descendens. Die Flexura coli sinistra ist durch das Ligamentum phrenicocolicum mit dem Diaphragma verbunden.
Die Flexura coli dextra ist die in der rechten Körp
erhälfte gelegene Krümmung des Colon kaudal der Leber (Lobus dexter). Sie markiert den Übergang vom aufsteigenden Colon ascendens zum quer verlaufenden Colon
transversum.
- Auf Grund der sehr weit nach kaudal reichenden Leber (Lobus dexter), liegt die Flexura coli dextra deutlich
kaudaler und ventraler als die Flexura coli sinistra.
Wie lang ist das Querkolon?
ca. 40-50cm
Wo ist das Omentum majus befestigt?
Das Omentum majus ist eine fettgewebsreiche Peritonealduplikatur, die von der großen Kurvatur des Magens schürzenförmig herabhängt, wobei es das Colon transversum ventral verdeckt. Es entsteht während der Embryonalentwicklung durch die Drehung und Kippung des Magens. Das Omentum majus ist relativ beweglich, so dass man es bei chirurgischen Eingriffen häufig in einer anderen Position als der anatomischen „Normalposition“ findet. Das Omentum majus ist gut durchblutet und wird von zahlreichen Lymphgefäßen durchzogen. Es hat drei Aufgaben: 1) Immunabwehr 2) Regulation des Flüssigkeitsgleichgewichts im Peritonealraum u. 3) Fettspeicher
Welche Darmabschnitte sind durch Aufhängebänder an der hinteren Bauchwand befestigt?
allgemein alle intraperitonealen Abschnitte:
- Ileum und Jejunum über das Mesenterium
- Caecum variabel
- Appendix vermiformis über das Mesoappendix
- Colon transversum über das Mesocolon transversum
- Colon sigmoideum über das Mesocolon sigmoideum
- kranialer Rektumabschnitt über das Mesorectum
An welcher Stelle geht das Colon sigmoideum in das Rectum über?
Der Übergang befindet sich ca. auf Höhe des Sakralwirbel 2/3 in der ungefähren Medianlinie.