AN Modul 21 – Südfrankreich Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie das Klima in Südfrankreich und die Auswirkungen auf die Weinbaupraxis.

A

Das Klima in Südfrankreich ist ideal für den Weinbau: mediterran und warm mit milden Winter- und heissen Sommermonaten. Die Niederschlagsmenge ist gering. Pilzkrankheiten sind deshalb selten und der biologische und biodynamische Weinbau sind weit verbreitet.

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2
Q

Welches ist die grösste natürliche Gefahr für den Rebbau in Südfrankreich? Was kann der Winzer dagegen tun?

A

Die grösste Gefahr für den Rebbau in Südfrankreich ist Dürre während der Wachstumsperiode.

Der Winzer kann die folgenden Massnahmen ergreifen: Wahl von hoch gelegenen, kühlen Lagen, offene Böden, grosse Pflanzabstände und – wo erlaubt – auch künstliche Bewässerung.

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3
Q

Wo liegen die besten Lagen für Qualitätsweinbau in Südfrankreich? Und weshalb ist das so?

A

Die besten Lagen in Südfrankreich liegen im Landesinnern an den Ausläufern des Gebirges. Dort ist das Klima kühler und die Böden sind weniger fruchtbar.

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4
Q

Wie heissen die beiden Winde, die das Klima in Südfrankreich beeinflussen, und wo in der Region wirken sie sich aus?

A

In Südfrankreich wehen zwei kräftige Nordwinde: Tramontana und Mistral. Der Tramontana kühlt den äussersten Westen des Languedoc-Roussillon, während der Mistral das Klima im Osten des Languedoc und in der Provence beeinflusst.

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5
Q

Welche roten Rebsorten werden in Südfrankreich angebaut und wofür?

A

Für die AOC-Weine werden dieselben lokalen Sorten angebaut wie im südlichen Rhônetal: Grenache, Syrah, Mourvédre, Carignan und Cinsault.

Für einfache IGP-Weine kommen internationale Sorten wie Merlot und Cabernet Sauvignon dazu.

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6
Q

Beschreiben Sie die Eigenschaften von Carignan. Weshalb ist diese Sorte bei vielen Winzern immer noch so beliebt?

A

Carignan ist eine rustikale Sorte mit wenig Frucht und Finesse. Aus ihr entstehen Weine mit viel Farbe, hoher Säure und hohen Tanninen. Beliebt ist sie vor allem wegen ihren sehr hohen Erträgen.

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7
Q

Woran liegt es, dass sich die Qualität der Weine in Südfrankreich in den vergangenen Jahrzehnten spektakulär verbessert hat?

A

Viele Keller wurden um- oder neu gebaut. Die Winzer und Genossenschaften haben in moderne Maschinen, Edelstahltanks mit Temperaturkontrolle und neue (kleine wie grosse) Eichenfässer investiert. Zudem wird mit Macération Semi-Carbonique gearbeitet, um die Tannine zu mildern.

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8
Q

Was genau ist «Picpoul»?

A

Picpoul ist eine lokale Weissweinsorte aus Südfrankreich. Sie bringt säurereiche Weine mit Aromen von Zitrusfrüchten.

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9
Q

Welche weissen Rebsorten werden in Südfrankreich angebaut und wofür?

A

In ganz Südfrankreich werden diverse lokale weisse Rebsorten für AOC-Weine angebaut. Die wichtigste davon ist Picpoul. Für IGP-Weine werden internationale Sorten wie Chardonnay, Sauvignon Blanc oder Viognier kultiviert.

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10
Q

Welches ist die meistangebaute der lokalen weissen Rebsorten in Südfrankreich und wofür werden ihre Trauben verwendet?

A

Muscat wird in ganz Südfrankreich verbreitet angebaut. Daraus werden gespritete Süssweine erzeugt.

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11
Q

Weshalb werden die Rebberge in Südfrankreich regelmässig gepflügt? Weshalb ist diese Praxis in vielen anderen Gebieten heute nicht mehr üblich?

A

Mit dem Pflügen werden die Gräser und Kräuter, die zwischen den Rebstöcken wachsen, vernichtet. Sie würden der Rebe sonst wertvolles Wasser wegnehmen. Der Nachteil von offenen Böden ist die Gefahr der Erosion. Wo genug Wasser da ist, werden die Rebberge daher heute nicht mehr gepflügt.

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12
Q

Weshalb gibt es keinen «typischen» Weinstil im Languedoc?

A

Im Languedoc werden viele verschiedene Sorten angebaut, und die Cuvée wird überall unterschiedlich zusammengesetzt. Zudem sind Gebiet und Unterappellationen sehr gross, und es herrschen bedeutende Unterschiede betreffend Klima, Böden und Weinbereitungsmethoden.

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13
Q

Was genau ist ein AOC Languedoc? Was bedeutet das für einen Winzer mit Reben in Fitou?

A

AOC Languedoc ist die generische Basis-AOC des gesamten Languedoc-Roussillon. Die Winzer der Unterappellationen wie z. B. Fitou haben somit die Wahl, ob sie die Weine als Fitou AOC oder als einfachen Languedoc AOC etikettieren. (Genau wie ein Winzer in Pauillac, der seinen Wein auch als Bordeaux AOC etikettieren kann).

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14
Q

Beschreiben Sie die AOC-Hierarchie im Languedoc-Roussillon.

A

Im Languedoc Roussillon besteht eine vierstufige AOC-Hierarchie:

  • Gemeinde mit erstklassigen Subappellationen (z. B. Minervois La Livinière)
  • Gemeindeappellationen (z. B. Minervois)
  • Regionale Appellation mit Unterbereich (z. B. Languedoc Pic St-Loup)
  • Regionale Appellation (Languedoc AOC)
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15
Q

Weshalb sind die Weine der AOC Côtes de Roussillon dermassen konzentriert?

A

Die Rebberge in den Côtes du Roussillon liegen hoch im gebirgigen Hinterland. Dank kühleren, aber sehr sonnigen Lagen, wenig Regen und viel Wind reifen die Trauben hier sehr lang und gut aus. Das ergibt eine hohe Konzentration an Farbe, Aromen und Gerbstoffen in den Weinen.

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16
Q

Welche Lagen brauchen Syrah bzw. Mourvèdre in Südfrankreich?

A

Syrah ist eine Traube, die ihr Optimum in gemässigten Klimata bringt. Die besten Weine kommen in Südfrankreich aus den kühleren, windigen Höhenlagen im Hinterland.

Mourvèdre braucht hingegen viel Wärme, um komplett auszureifen. Sie bringt die besten Weine in den heissen, windgeschützten Lagen zwischen der Küste und den Gebirgsausläufern.

17
Q

Welche drei Faktoren sorgen in Südfrankreich für Kühlung im Rebberg?

A

Südfrankreich ist sehr heiss. Kühlung bringen die Meeresbrisen in den Küstengebieten, die beiden Winde Mistral und Tramontana sowie die Höhenlagen im gebirgigen Hinterland.

18
Q

Weshalb können IGP-Weine im Languedoc so kostengünstig produziert werden?

A

Im warmen Mittelmeerklima kann die Rebe jedes Jahr hohe Erträge ausreifen. In den grossen flachen Rebbergen ​kann kostengünstig mit Maschinen gearbeitet werden.

19
Q

Beschreiben Sie einen typischen Côtes de Provence AOC.

A

Der typische Côtes de Provence ist ein sehr blasser, trockener Roséwein mit schlankem Körper und Aromen von Grapefruit und roten Beeren.

20
Q

Welches sind die üblichsten beiden Arten der Roséproduktion und worin unterscheiden sich die Resultate?

A

Rosé kann mittels Direktpressung oder mit kurzer Mazeration an der Maische erzeugt werden. Die Weine aus der Direktpressung sind sehr blass, diejenigen mit Mazeration dagegen tiefer in der Farbe.

21
Q

Beschreiben Sie, wie sich die Terroirfaktoren in Bandol auf den Weinstil auswirken.

A

Die Weine aus Bandol werden aus der spätreifen roten Sorte Mourvèdre gekeltert. Die Reben stehen auf warmen, terrassierten Südlagen. Entsprechend sind die Weine tieffarbig, alkoholstark und voll im Körper. Bandol hat viel Potenzial zur Flaschenreifung und entwickelt dabei komplexe Aromen von Fleisch, Wild und Gewürzen.