alte Prüfungen - Grundlagen Flashcards

1
Q

Die Wirtschaftskrise Ende des 19. Jahrhunderts führte zu einem politischen und wirtschaftlichen Ge‐
sinnungswandel. Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass die aktuelle vorherrschende grosse Not den
sozialen Frieden und die Staatsordnung gefährden könnte. Die Schweiz hat, um dieser Gefahr entge‐
genzuwirken, ein Gesetz geschaffen, welches in dieser Zeit einmalig in Europa war.

Nennen Sie dieses Gesetz.

A

Fabrikgesetz

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2
Q

Umschreiben Sie stichwortartig drei Arbeitssituationen, die zur Einführung des Fabrikgesetzes
führten.

A
  1. Miserable Arbeitsbedingungen
  2. Löhne unter dem Existenzminimum
  3. Kinder‐ und Frauenarbeit
  4. Keine soziale Sicherung bei Krankheit, Unfall oder Tod
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3
Q

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in einem Nachbarland bereits Sozialversicherungen einge‐
führt. Nennen Sie dieses Land und die dazugehörende Persönlichkeit, die auch Einfluss auf die
Entwicklung der Sozialen Sicherheit in der Schweiz hatte.

A
  1. Deutschland
  2. Reichskanzler Otto von Bismarck
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4
Q

Nennen Sie zwei Stichworte, die Sie mit Ludwig Forrer verbinden und die mit der Entwicklung der
Sozialen Sicherheit in der Schweiz zu tun haben.

A
  1. Lex Forrer / Gesetzesentwurf zu KUVG
  2. Referendumsabstimmung von 1900

Andere richtige Antworten:

  • Obligatorium Unfall‐ und Krankenversicherung
  • Nationalrat / Bundesrat
  • 1912 Einführung KUVG
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5
Q

Während des ersten Weltkriegs verarmten grosse Teile der Bevölkerung. Dies schürte die allgemeine
Unzufriedenheit. Beschreiben Sie stichwortartig das Ereignis vom 12. November 1918, das auf die
Entwicklung der Sozialen Sicherheit in der Schweiz Einfluss hatte. Gehen Sie in Ihrer Beschreibung
auch auf mindestens drei mögliche Forderungen ein.

A

Ereignis:
Der Generalstreik wurde ausgerufen 1.0 Punkte
Forderungen:

  1. Neuwahl des Nationalrats im Proporzwahlverfahren
  2. Frauenstimm‐ und Wahlrecht
  3. Einführung einer Alters‐ und Invalidenversicherung

andere richtige Antworten:

  • ‐ Sicherung der Lebensmittelversorgung
  • ‐ Einführung einer 48‐Stundenwoche
  • ‐ Einführung der Arbeitspflicht
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6
Q

Nach Ende des ersten Weltkriegs (1918) litt die Schweiz erneut unter einer schweren Wirtschafts‐
krise.

Nennen Sie das Soziale Risiko, das durch Bundesratsbeschlüsse in dieser Zeit dringend gelöst
werden musste.

A

Arbeitslosigkeit

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7
Q

1925 wurden zwei wichtige Sozialwerke in der Bundesverfassung verankert. Nennen Sie diese
beiden Sozialversicherungen.

A
  • Alters‐ und Hinterlassenenversicherung (AHV)
  • Invalidenversicherung (IV)
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8
Q

1972 wurde das Drei‐Säulen‐Prinzip in der Bundesverfassung verankert.

Zählen Sie die Risken auf, die das Drei‐Säulen‐Konzept berücksichtigt.

A

Alter, Tod und Invalidität

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9
Q

Kreuzen Sie in der richtigen Spalte an, welche Versicherung zu welcher Säule des Drei‐Säulen‐
Konzepts gehört. Orientieren Sie sich an den Risiken, die im Drei‐Säulen‐Konzept berücksichtigt
werden.

A
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10
Q

Erklären Sie stichwortartig die zwei Produkte in der 3. Säule.

A

3a Gebundene Vorsorge:
Steuerbegünstigt, als Konto – Sparen oder mit Police auch Versicherung möglich

3b Freie Vorsorge:
Verschiedene Produkte möglich – ohne Steuerbegünstigung

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11
Q

Beschreiben Sie die Bevölkerungsgruppe, bei der das Drei‐Säulen‐Konzept nicht funktioniert, und
begründen Sie Ihre Antwort.

A
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12
Q

Die Soziale Sicherheit wird nach verschiedenen Prinzipien ausgestaltet. Nennen und erklären Sie
stichwortartig drei Prinzipien innerhalb der Sozialen Sicherheit. Gehen Sie in Ihren Erklärungen auf
Soziale Sicherheit als Ganzes und nicht auf die einzelnen Sozialversicherungen ein.

A
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13
Q

Die AHV ist nach dem Solidaritätsprinzip ausgestaltet. Zeigen Sie zwei Solidaritäten innerhalb der
AHV auf.

A
  1. Die Erwerbstätigen zahlen mit ihren Lohnbeiträgen die aktuellen Rente (Solidarität jung – alt)
  2. Die Besserverdienden zahlen mehr als weniger Verdiende (Solidarität reich – arm)
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14
Q

Kreuzen Sie in nachstehender Tabelle das zutreffende Prinzip an, nach welchem die Versicherungs‐
zweige ausgestaltet sind. Teilweise sind zwei Kreuze möglich.

A
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15
Q

Erklären Sie stichwortartig den Begriff „Rechtsgleichheit“.

A

Dieser Artikel besagt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, niemand wegen seiner Rasse,
Religion, Geschlecht, Sprache und politischer Überzeugung diskriminiert werden darf.

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16
Q

Im Parlament wurde 2004 beschlossen, eine Mutterschaftsentschädigung einzuführen und diese
Entschädigung beim EOG als neue Leistung einzubauen.

Nach diesem Parlamentsentscheid haben die
stimmberechtigten Personen über eine Mutterschaftsentschädigung in der Schweiz abgestimmt; diese wurde angenommen.

Erklären Sie stichwortartig, warum der Parlamentsentscheid nicht automatisch in Kraft trat und eine Volksabstimmung notwendig wurde.

A

Gegen den Entscheid des Parlaments wurde das Referendum ergriffen (Die Unterschriften (50 000)
für ein Referendum müssen innert 100 Tagen nach der Publikation des Erlasses vorliegen).

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17
Q

Die AHV verfügte einem Rentner eine Altersrente. Dieser Rentner konnte auf der Verfügung Folgen‐
des erkennen:

  • Entscheid, wie hoch die AHV‐Rente sein wird
  • Die Begründung für diesen Entscheid
  • Aussteller der Verfügung (Ausgleichskasse des Wohnkantons)
  • Unterschrift der zuständigen Person
  • Datum der Ausstellung
  • Kennzeichnung als Verfügung

Ist diese Verfügung gültig?

Begründen Sie Ihren Entscheid.

A

Entscheid:
Nein, diese Verfügung ist nicht gültig.

Begründung:
Es fehlt die Rechtsmittelbelehrung.

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18
Q

Annahme: Eine Verfügung ist gültig. An welche Stelle (genau bezeichnen) muss die Einsprache
erfolgen?

A

An die verfügende Stelle (in diesem Fall die Ausgleichskasse)

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19
Q

Nennen Sie den Sozialversicherungszweig, bei dem eine Beschwerde kostenpflichtig ist.

A

Die Invalidenversicherung

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20
Q

Bei wem ist eine Beschwerde gegen einen Einspracheentscheid einer Sozialversicherung einzu‐
reichen?

A

Verwaltungs‐ oder Versicherungsgericht

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21
Q

Zählen Sie vier Rechtsgrundsätze auf, die in der Sozialen Sicherheit eine Rolle spielen.

A
  1. Rechtsgleichheit
  2. Treu und Glauben
  3. Legalitätsprinzip
  4. Verhältnismässigkeitsprinzip
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22
Q

Erklären Sie stichwortartig den Begriff „Umlageverfahren“.

A

Die Einnahmen bilden in der gleichen Periode die Ausgaben.

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23
Q

Erklären Sie anhand dieser Grafik die Situation der ALV im Jahr 2004, und begründen Sie, welcher
Faktor zu dieser Situation führen konnte.

A

Durch die erhöhte Arbeitslosenquote wurden mehr Ausgaben als Einnahmen generiert.

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24
Q

Aktuell (2010) hat die Arbeitslosenversicherung keinen Einnahmeüberschuss zu verzeichnen.
Zählen Sie drei Massnahmen auf, die ergriffen wurden, um diesem Problem entgegenzuwirken.

A
  1. Erhöhung der ALV‐Lohnbeiträge
  2. Wiedereinführung des Solidaritätsprozentes
  3. Verkürzung der Leistungsdauer von beitragsbefreiten Personen
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25
Q

Sie lesen in einer Tageszeitung, dass die höchsten Ausgaben in der Unfallversicherung im Jahr 2007
die Invalidenrenten seien. In einer Fachzeitschrift finden Sie untenstehende Grafik. Widerlegen Sie
stichwortartig die Aussage aus der Tageszeitung.

A

Die höchsten Ausgaben bilden die Taggelder, dann gefolgt von den Heilungskosten, die IV‐Renten
der Unfallversicherung stehen grössenmässig an dritter Stelle.

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26
Q

Am 21. Dezember 2010 erschien diese Medienmitteilung vom Bundesamt für Sozialversicherung:
Bern, 21.12.2010 – Familienzulagenregister nimmt den Betrieb auf. Nachdem die nötigen gesetzlichen
Grundlagen am 15. Oktober 2010 in Kraft getreten und die technischen Voraussetzungen geschaffen
worden sind, wird das Familienzulagenregister am 1. Januar 2011 in Betrieb genommen.

Nennen Sie das Ziel, welches mit diesem Familienzulagenregister erreicht werden will.

A

Man will verhindern, dass für ein Kind mehrere Kinderzulagen bezogen werden können.

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27
Q

Erklären Sie aus der Sicht der Familienzulagen den Begriff „Anspruchskonkurrenz“.

A

Eine Anspruchskonkurrenz entsteht, wenn Mutter und Vater durch ihre Erwerbstätigkeit Anspruch
auf eine Kinderzulage haben.

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28
Q

Maja Winiger ist mit Max Winiger verheiratet. Beide sind zu 100 % erwerbstätig und wohnen im
Kanton Zug. Maja Winiger hat ihren Arbeitgeber im Kanton Zug, Max Winiger seinen im Kanton
Zürich. Bezieht Maja oder Max Winiger die Kinderzulagen für den achtjährigen Sohn? Nennen Sie
den richtigen Elternteil.

A

Maja Winiger

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29
Q

Lesen Sie untenstehende Medienmitteilung, und erklären Sie den Grund der EO‐Erhöhung per
1. Januar 2011.
Bern, 18.06.2010 – Der Beitragssatz für die Erwerbsersatzordnung (EO) wird vom 1. Januar 2011 bis
Ende 2015 von heute 0.3 auf 0.5 Lohnprozente angehoben. Die Reserven des EO‐Fonds sind nun unter den gesetzlichen Mindeststand einer halben Jahresausgabe gesunken. Um die Reserven wieder aufzubauen und die Finanzierung der Leistungen sicherzustellen, wird der Beitragssatz während 5 Jahren von 0.3 % auf 0.5 % erhöht. Mit dieser Erhöhung, die je hälftig von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu tragen ist, wird der Fonds voraussichtlich bis Ende 2015 wieder über Reserven von ca. 63 % einer Jahresausgabe verfügen. Der Bundesrat wird vor Ablauf der befristeten Beitragserhöhung die Situation neu beurteilen und die nötigen Massnahmen für die Zeit nach 2015 treffen.

A

Damit wird den zusätzlichen Ausgaben der EO für die Mutterschaftsentschädigung Rechnung ge‐
tragen und sichergestellt, dass die EO ihre Leistungen jederzeit erbringen kann.

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30
Q

Als Folge des Generalstreiks wurde im Jahr 1919 das Proporzverfahren eingeführt. Erklären Sie stich
wortartig diesen Begriff am Beispiel des Nationalrats.

A

Die Kandidaten werden proportional zu den eingereichten Listenstimmen gewählt.

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31
Q

Beschreiben Sie stichwortartig die Entstehung der heutigen Mutterschaftsentschädigung

A

1945 Verfassungsauftrag für eine Mutterschaftsversicherung drei Abstimmungen, welche scheiterten
2004 Annahme der Vorlage einer MSE durch das Volk
2005 Gesetz tritt in Kraft

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32
Q

Umschreiben Sie stichwortartig die 1. Säule aus dem Drei-Säulen-Konzept.

A

Ziel der Existenzsicherung
Staatliche Vorsorge
AHV, IV und EL decken soziale Risiken Alter, Tod und Invalidität

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33
Q

Sandra Ambühl, 36-jährig, ist seit zehn Jahren Familienfrau. Vom 20. bis zum 26. Altersjahr war sie
Arbeitnehmerin.

Zeigen Sie auf, welche Säulen bei Frau Ambühl greifen würden, wenn sie infolge Krankheit invalid würde. Begründen Sie Ihre Antwort.

A
  1. Säule – Invalidenversicherung, die ganze Bevölkerung ist versichert
  2. Säule – evtl. BVG Kapital auf einem Freizügigkeitskonto aufgrund der früheren Erwerbstätigkeit
  3. Säule – ein Produkt 3b möglich; 3a nicht, da Frau Ambühl nicht mehr Arbeitnehmerin ist
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34
Q

Erklären Sie stichwortartig, warum eine nicht erwerbstätige Person aus der Sicht des Drei
Säulen-Konzepts Nachteile hat.

A

Die 2. und 3. Säule sind für die Arbeitnehmenden ausgelegt. Somit fehlt der Versicherungsschutz
aus der 2. Säule (UVG + BVG).
Um in der 3. Säule im 3b zu sparen, fehlt meistens das Einkommen.

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35
Q

Zählen Sie sechs soziale Risiken auf und weisen Sie diese den entsprechenden Sozialversicherungen
zu.

A
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36
Q

Beschreiben Sie den Begriff ‚Sozialversicherungen‘.

A

Die SV gewähren im Rahmen gesetzlicher Vorschriften Schutz gegen wirtschaftliche Folgen, die
beim Eintritt eines sozialen Risikos entstehen.

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37
Q

Zählen Sie fünf wesentliche Merkmale einer Versicherung auf.

A
  • Gegenseitigkeit
  • Gefahrengemeinschaft
  • Entgeltlichkeit
  • Vermögensbedarf
  • Schätzbarkeit
  • Zufälligkeit
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38
Q

Zählen Sie drei Volksrechte auf und beschreiben Sie eines stichwortartig.

A
  • Wahlrecht
  • Referendumsrecht
  • Stimmrecht
  • Petitionsrecht
  • Initiativrecht

z. B. Petitionsrecht:
Alle urteilsfähigen Personen haben das Recht, schriftliche Bitten, Anregungen und Beschwerden an
Behörden zu richten

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39
Q

Die Unfallversicherung zahlt 6 Monate ein Taggeld für ein leichtes Schleudertrauma. Dann stellt sie
dieses Taggeld ein und teilt dies dem Versicherten in Briefform mit. Der Versicherte ist mit diesem
Entscheid nicht einverstanden. Beschreiben Sie stichwortartig den Rechtsweg bis zum Bundesgericht
in Luzern.

A
  1. Verfügung beim UVG-Versicherer verlangen
  2. Einsprache beim Unfallversicherer
  3. Beschwerde gegen den Einspracheentscheid beim kantonalen Versicherungs- bzw. Verwaltungsgericht
  4. Beschwerde gegen das kantonale Urteil beim Bundesgericht in Luzern

immer innert 30 Tagen

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40
Q

Nennen Sie den Fachbegriff für folgende Beschreibung:
Grundlagen und Schranken staatlichen Handelns ist das Recht.

A

Legalitätsprinzip oder Gesetzmässigkeitsprinzip

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41
Q

Ergänzen Sie folgenden Satz:

Wenn eine Soziallastquote von einem Jahr zum anderen steigt und das BIP gleichgeblieben ist, be
deutet dies, dass die Sozialversicherungen…

A

…mehr Einnahmen generiert haben.

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42
Q

Kreuzen Sie bei den nachstehenden Aussagen an, ob diese zutreffen (Richtig) oder nicht (Falsch).

A
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43
Q

Umschreiben Sie stichwortartig den Begriff Sozialversicherung.

A
  • Die Sozialversicherung gewährt als Kernstück der Sozialen Sicherheit im gesetzlichen Rahmen
    Schutz gegen wirtschaftliche Folgen, die sich bei Eintritt eines sozialen Risikos ergeben.
  • Kollektives Vorsorgesystem, um die natürlichen Personen gegenüber den Wechselfällen des
    Lebens finanziell Abzusichern. Rechte und Pflichten der Sozialversicherungen und ihren Versi
    cherten legt der Staat durch Gesetze fest.
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44
Q

Zählen Sie vier unterschiedliche Risiken auf, die mit Sozialversicherungen versichert sind.

A
  • Alter, Tod, Invalidität
  • Unfall, Krankheit, Mutterschaft
  • Arbeitslosigkeit
  • Existenzverlust für Rentner
  • Notsituation bezüglich Familien- und Haushaltlasten
  • Erwerbsausfall infolge Dienstleistungen in Armee, Zivilschutz und diesen gleichgestellten Or
  • ganisationen
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45
Q

Vervollständigen Sie den untenstehenden Text

A

In der Schweiz, welche seit 1848 als BUNDESSTAAT strukturiert ist, wurde mit der Ausarbeitung einer
VERFASSUNG die rechtliche Grundlage für einen Teil der Sozialversicherungen geschaffen. Neben
anderen Einflüssen führte die INDUSTRIELLE Revolution in dieser Epoche zur Verarmung und völligen
Lohnabhängigkeit der Arbeiterschaft von ihren ARBEITGEBERN.

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46
Q

Ende des 19. Jahrhunderts (1877) schuf der Bund ein Gesetz, welches erste sozialpolitische Anliegen
regelte. So wurde beispielsweise die Kinderarbeit verboten.

Nennen Sie dieses Gesetz.

A

Fabrikgesetz

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47
Q

Zählen Sie zwei Grundlagen aus dem Fabrik-Gesetz auf, die der sozialen Sicherheit zugeordnet werden können.

A
  • Reduzierung der Arbeitszeit
  • Arbeitsverbot von Müttern nach der Geburt
  • Haftung des Arbeitgebers bei Unfällen
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48
Q

Im Jahr 1890 wurde in der Bundesverfassung verankert, dass eine Kranken- und Unfallversicherung
einzuführen sei.

a) Nennen Sie die politische Persönlichkeit, die in einem Nachbarland der Schweiz bereits Sozial
versicherungen einführte und damit massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der sozialen Si
cherheit in der Schweiz hatte.

b) Nennen Sie das oben erwähnte Nachbarland.

A

a) Reichskanzler Otto von Bismarck
b) Deutschland

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49
Q

Als Folge des Generalstreiks von 1918 wurde bei den eidgenössischen Wahlen von 1919 zum ersten
Mal das Proporzwahlverfahren angewandt. Damit verdoppelte sich die Vertretung der Arbeiterschaft
im Nationalrat. Erklären Sie stichwortartig die Bedeutung des Proporzwahlverfahrens.

A

Die Proporzwahl ist der Begriff für eine Verhältniswahl. Mittels Proporz werden die Legislative und
seltener auch die Exekutive gewählt. Die Sitze werden im Verhältnis zu allen abgegebenen Stim
men verteilt. Der Gegenbegriff ist die Majorzwahl.
auch möglich:
anteilige Vertretung von Minderheiten im Parlament

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50
Q

1972 wurde die Verfassungsgrundlage für das Drei-Säulen-Prinzip geschaffen.

a. Nennen Sie die Ziele des Drei-Säulen-Prinzips.

A
  1. Säule Existenzsicherung
  2. Säule Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards
  3. Säule Individuelle Vorsorge
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51
Q

Ordnen Sie folgende Begriffe der richtigen Säule zu.

A

Berufliche Vorsorge 2. Säule
Staatliche Vorsorge 1. Säule
Individuelle Ergänzung 3. Säule

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52
Q

Streichen Sie die Risiken, welche nicht ins Drei-Säulen-Konzept gehören.

A
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53
Q

Die Sozialversicherungen kennen unterschiedliche Gestaltungsprinzipien.

Erklären Sie anhand der Unfallversicherung stichwortartig das Kausalprinzip.

A

Die Leistungspflicht richtet sich nach der Ursache des Risikos.

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54
Q

Nennen Sie zwei weitere Sozialversicherungszweige, in welchen ebenfalls das Kausalprinzip an
gewandt wird.

A

Krankenversicherung, Militärversicherung, Arbeitslosenversicherung, Erwerbsersatzordnung

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55
Q

Nennen Sie das Gestaltungsprinzip der AHV.

A

Finalprinzip

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56
Q

Ein für die Privatversicherung kennzeichnendes Prinzip bedeutet vor allem risikogerecht abgestufte Prämien. Es bildet eine versicherungstechnische Gleichwertigkeit zwischen Prämie und zugesicherten Leistungen.

Nennen Sie den Fachbegriff für das beschriebene Prinzip.

A

Aequivalenzprinzip

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57
Q

Die Sozialversicherungen wie auch die Privatversicherungen haben das Ziel, natürliche Personen in bestimmten Lebenssituationen einen Einkommensausfall oder einen Vermögensverlust teilweise zu ersetzen. Aufgrund dieser vergleichbaren Aufgaben ergeben sich im Rahmen des Systems der sozialen Sicherheit zahlreiche Abgrenzungsprobleme. Unterscheiden Sie diese beiden Bereiche, indem sie
die untenstehende Tabelle ergänzen.

Ergänzen Sie untenstehende Tabelle.

A
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58
Q

Die Bevölkerung wird grundsätzlich älter. Die AHV ist dadurch mit verschiedenen Problemen konfron
tiert.
Nennen Sie den Fachbegriff des Finanzierungsverfahrens in der AHV.

A

Ausgabe-Umlageverfahren

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59
Q

Erklären Sie stichwortartig die Wirkung der demografischen Entwicklung am Beispiel der AHV.

A

Längere Lebenserwartung, jedoch weniger Geburten
Verhältnis der Beitragszahler zu den Bezügern stimmt nicht mehr, da die AHV im Umlageverfahren
finanziert wird.

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60
Q

Zählen Sie zwei Solidaritäten auf, die in der AHV wichtige Grundpfeiler darstellen.

A
  • Die Erwerbstätigen zahlen für die Pensionierten (jung – alt / Generationensolidarität)
  • Gut Verdienende zahlen mehr (Rente hat obere Grenze) als weniger gut Verdienende (arm –
  • reich)
  • Vertikale, horizontale, regionale Solidaritäten
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61
Q

In der Schweiz haben wir eine ausgeprägte föderalistische Struktur.

Erklären Sie stichwortartig diesen Begriff.

A
  • Mit Föderalismus ist die Kompetenzaufteilung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden gemeint.
  • Staatsaufbau mit vielen selbstständigen ‚Einzelstaaten‘ (Kantone/Gemeinden)
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62
Q

Zeigen Sie an einem Beispiel aus der Sozialen Sicherheit auf, wo der Föderalismus erkennbar ist.

A

Bei den Kinderzulagen, bei den Krankenversicherungsprämien, bei der Sozialhilfe, bei den kantonalen Arbeitslosenhilfen etc.

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63
Q

Eine Sozialversicherung deckt ein Risiko ab, d. h. ein Ereignis, dessen künftiger Eintritt möglich, aber ungewiss ist. Zählen Sie neben dem Risiko Unfall vier weitere unterschiedliche soziale Risiken auf.

A
  • Alter
  • Tod
  • Invalidität
  • Krankheit
  • Mutterschaft
  • Militär
  • Familienlasten
  • Arbeitslosigkeit
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64
Q

Die Sozialversicherung gewährt im gesetzlichen Rahmen Schutz gegen wirtschaftliche Folgen, die sich bei Eintritt eines sozialen Risikos ergeben. Erklären Sie am Risiko Unfall die wirtschaftlichen Folgen stichwortartig.

A

Lohnausfall übernimmt die Unfallversicherung.
Heilungskosten (Arzt, Spital, Labor etc.) übernimmt ebenfalls die Unfallversicherung.
(Die Unterscheidung Lohnausfall und Heilungskosten muss gemacht werden.)

65
Q

Demografische und gesellschaftliche Entwicklungen wirken sich besonders stark in Versicherungszweigen mit dem Umlageverfahren aus.

Nennen Sie einen Versicherungszweig, der im Umlageverfahren finanziert wird.

A

AHV / IV /ALV

66
Q

Erklären Sie stichwortartig das Umlageverfahren.

A

Die Einnahmen bilden in der gleichen Periode die Ausgaben.

67
Q

Ergänzen Sie die Lücken (markiert mit ____________) in der nachstehenden Tabelle

A
68
Q

Reto Fischer verunfallt in der Freizeit. Er ist 35 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von
fünf und sieben Jahren. Er ist seit sechs Jahren im gleichen Unternehmen mit einem vollen Pensum
angestellt. Dieser Unfall löst eine 100 %-ige Invalidität aus. Reto Fischer kann durch eine Lähmung
der Beine und Arme keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen. Herr Fischer konnte aufgrund seines
tiefen Einkommens keine dritte Säule abschliessen.

Zeigen Sie aufgrund dieses Beispiels auf, welche Sozialversicherungen aus welcher Säule Leistungen erbringen müssen.

A

Invalidenversicherung – 1. Säule
Unfallversicherung – 2. Säule

69
Q

Nennen Sie die Ziele der 1. und 2. Säule.

A
  1. Säule: Existenzsicherung
  2. Säule: Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung
70
Q

Sozialversicherungen haben unterschiedliche Gestaltungsprinzipien.

Erklären Sie stichwortartig das Kausalprinzip.

A

Die Leistungspflicht richtet sich nach der Ursache des Risikos.

71
Q

Zählen Sie zwei Versicherungszweige auf, die nach dem Kausalprinzip ausgestaltet sind.

A

Versicherungszweige KV, UV, MV, EO, ALV

72
Q

Die unten stehende Grafik zeigt die Entwicklung der Bevölkerung von 1900 bis 2012.

Erläutern Sie anhand dieser Grafik das Verhältnis der jüngeren zur älteren Bevölkerung im Laufe der Zeit.

A

Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist die Zahl der älteren Menschen gestiegen, während die Anteile der Jugendlichen und der Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 64 Jahre) gesunken sind.

Die Form der Alterspyramide hat sich dabei von einer «Pyramide» (1900) über eine «Glocke» (1950) zu einer «Tanne» (2012) gewandelt.

Für die Schweiz ist heute ein Altersaufbau typisch, bei dem die «Baby-Boom»-Generation dominiert. Ihr steht eine schwächer besetzte Jugendgeneration und eine wachsende Zahl älterer Menschen gegenüber.

73
Q

Die Lebensformen ändern sich, dies hat Einfluss auf die Sozialversicherung. Zeigen Sie aufgrund der unten stehenden Grafik auf, wie viele Prozente der gesamten Bevölkerung im Jahr 2011 alleine lebten.

A

36.5 %

74
Q

Das Leben als Einzelperson spielt nach der Pensionierung eine grosse Rolle.

Kreuzen Sie die richtige Aussage an.

A

X Allein lebende Personen gehen grundsätzlich früher in ein Altersheim.

Allein lebende Personen leben gesünder und leben darum länger.

75
Q

Setzen Sie die richtige Nummer hinter die deutsche Bezeichnung. (weiter zur Antwort für Beantwortung)

A
  1. Judikative
  2. Exekutive
  3. Legislative

Ausführende Behörde 2
Gesetzgeberische Behörde 3
Richterliche Behörde 1

76
Q

Ordnen Sie den richtigen Text den folgenden drei Begriffen zu:

Soziale Risiken

Sozialpolitik

Soziale Sicherheit

Das Wort stammt aus dem Griechischen und bezeichnet die Kunst, die Polis, den griechischen
Stadtstaat, zu führen. Im weiteren Sinn bezeichnet man damit die Art und Weise, wie man etwas gestaltet, ordnet. Der zweite Teil des Wortes dagegen ist sehr vieldeutig. Sein Sinnesgehalt kann je nach Zweck und Ideologie anders definiert und ausgelegt werden. Dieses Wort kommt vom Lateinischen und drückt ursprünglich das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft aus (sociare = vereinen, verbinden; socius: Gefährte).

A

Passender Begriff: Sozialpolitik

77
Q

Ordnen Sie den richtigen Text den folgenden drei Begriffen zu:

Soziale Risiken

Sozialpolitik

Soziale Sicherheit

Dieser Begriff beschreibt zukünftige Ereignisse, die, wenn sie eintreten, Personen in ihrer wirtschaftlichen Existenz treffen können. Sie bilden die Anknüpfungspunkte für den Auf- und Ausbau eines Sozialversicherungssystems. Unsere Sozialversicherungen decken klar definierte Ereignisse
ab

A

Passender Begriff: Soziale Risiken

78
Q

Ordnen Sie den richtigen Text den folgenden drei Begriffen zu:

Soziale Risiken

Sozialpolitik

Soziale Sicherheit

Dieser Begriff hat sich aufgrund verschiedener Ereignisse und Massnahmen in unserer Sprache
etabliert. Weder die erstmalige Verwendung des Begriffs noch die Entstehung der damit verbundenen Idee können genau datiert werden. Die Wortverbindung wird dem amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt zugeschrieben. Im Rahmen der von ihm - als Folge der Weltwirtschaftskrise - eingeleiteten Wirtschaftspolitik erschien der Ausdruck erstmals als klare Zielvorstellung eines Wohlfahrtsprogramms.

A

Passender Begriff: Soziale Sicherheit

79
Q

Benno Fischer war Hilfsarbeiter in einem Produktionsunternehmen. Durch die Schliessung des Unternehmens verliert Benno Fischer seinen Arbeitsplatz und wird arbeitslos. Da er bereits 58 Jahre alt ist, hat er grosse Schwierigkeiten, eine neue Stelle zu finden. Nachdem er die Arbeitslosenentschädi
gung voll ausgeschöpft hat, bleibt ihm der Gang auf das Sozialamt nicht erspart. Er erhält von der
Gemeinde künftig Unterstützung in Form von regelmässigen Geldbeträgen. Nach welchem Prinzip
funktioniert bei diesem Beispiel die Soziale Sicherheit? Nennen Sie nur den Fachbegriff.

A
  • Sozialhilfe-, Fürsorge- oder Finalprinzip
  • Subsidiaritätsprinzip
80
Q

Nennen Sie zwei Sozialversicherungszweige, die nach dem Kausalprinzip funktionieren. Das heisst, die Leistungspflicht richtet sich nach der Ursache des Risikos.

A

Versicherungszweige KV, UV, MV, EO, ALV (aufzählen von Privatversicherungen ist falsch)

81
Q

Beschreiben Sie stichwortartig die Ziele der Privatversicherungen, wenn sie zusätzlich zu Sozialversi
cherungen abgeschlossen werden. Als Beispiel für Ihre Beschreibung nehmen Sie die Unfallversiche
rung (nach UVG) und die Unfallzusatzversicherung.

A

Die Privatversicherung kann ebenfalls Teil der sozialen Sicherung sein, sie ergänzt dort mehrheitlich die Leistungen der Sozialversicherung. Diese Ergänzung kann häufig nach individuellem Ermessen und freiwillig erfolgen. Grundsätzliche besteht eine Vertragsfreiheit. (Die Ergänzung muss aus der Antwort ersichtlich sein.)

82
Q

Zählen Sie drei Rechtsgrundsätze innerhalb der Sozialen Sicherheit auf.

A
  • *Grundsatz 1:** Legalitätsprinzip, Verhältnismässigkeitsprinzip, Rechtsgleichheit (Art. 8 BV)
  • *Grundsatz 2:** Treu und Glauben (Art. 2 ZGB), Guter Glaube (Art. 3 ZGB)
  • *Grundsatz 3:** Richterliches Ermessen (Art. 4 ZGB); Beweislast (Art. 8 ZGB)
83
Q

Mit der Ausarbeitung der schweizerischen Bundesverfassung wurde die rechtliche Grundlage für ei
nen Teil der Sozialversicherungen geschaffen. Setzen Sie diese Anfänge der Sozialen Sicherheit ins richtige Jahrhundert.

A
  1. Jahrhundert
84
Q

1972 wurde die Verfassungsgrundlage für das Drei-Säulen-Prinzip gelegt. Dieses Prinzip sollte eine
bedarfsgerechte Vorsorge darstellen.

Zählen Sie die Risiken auf, die im Drei-Säulen-Prinzip vorgesehen sind.

A

Alter, Tod und Invalidität

85
Q

Peter Bättig, ein Mitarbeiter aus der HR-Abteilung, war zehn Jahre Hausmann bevor er seine Tätigkeit als HR-Fachmann wieder aufnahm. Er ist verheiratet. Seine Ehefrau hat während der Hausmann-Phase das Einkommen für die Familie generiert. Dieses Einkommen betrug anfänglich CHF 7 000 und stieg bis auf CHF 10 000 pro Monat an.

Zeigen Sie anhand des Drei-Säulen-Prinzips auf, in welchen Säulen Peter Bättig während seiner Zeit
als nicht erwerbstätiger Hausmann obligatorisch versichert war. Begründen Sie stichwortartig Ihre
Antwort.

A

1. Säule:
Peter Bättig blieb durch seine Ehefrau AHV/IV/EO versichert, ohne dass er Beiträge bezahlen musste.

2. Säule:
Peter Bättig hatte während der Zeit als Hausmann keine 2. Säule, diese stellt eine berufliche Vorsorge dar.

3. Säule:

3a kann Peter Bättig nur einzahlen, wenn er Arbeitnehmer ist, 3b steht ihm offen.

86
Q

Aktuell wird die längere Lebenserwartung der Bevölkerung auf verschiedenen Ebenen diskutiert.

Erklären Sie stichwortartig den Einfluss der längeren Lebenserwartung auf die Sozialversicherun
gen, die im Kapitaldeckungsverfahren finanziert werden. Gehen Sie in Ihren Erklärungen auch auf
den Umwandlungssatz in der Beruflichen Vorsorge ein.

A

Die einzelnen Versicherten müssen zusammen mit den Arbeitgebern mehr Sparbeiträge leisten, um höheres Kapital bilden zu können. Der Umwandlungssatz dient zur Berechnung der jährlichen Altersrente aufgrund des angesparten Alterskapitals. Der Umwandlungssatz wurde gesenkt, damit das angesparte Kapital länger reicht. Angespartes Kapital muss grundsätzlich länger verzehrt werden können.

87
Q

Nennen Sie zwei aktuell diskutierte Massnahmen, die in der AHV wegen der längeren Lebenserwartung diskutiert werden.

A
  • *Massnahme 1:** Erhöhung des Pensionsalters (längeres Einzahlen)
  • *Massnahme 2:** Anpassung der Witwenrente (Kürzung von Leistungen)/Freibetrag streichen
88
Q

Kreuzen Sie bei den nachstehenden Aussagen an, ob diese zutreffen (richtig) oder nicht (falsch).

A
89
Q

Oft sind Privat- und Sozialversicherungen für einen Bereich der sozialen Sicherheit zuständig.

Nennen Sie einen Bereich, wo der Arbeitgeber die obligatorischen Sozialversicherungen mit
überobligatorischen Privatversicherungen ergänzen kann.

A
  • Unfallversicherung nach UVG mit Unfallzusatzversicherung UV-Z
  • Berufliche Vorsorge mit überobligatorischen Lösungen
90
Q

Nennen Sie einen Bereich, in dem Sie als Privatperson eine obligatorische Sozialversicherung mit einer Privatversicherung ergänzen können.

A

Krankenversicherung (KVG) mit einer Krankenzusatzversicherung

91
Q

Ein Mitarbeiter der GebTech AG ist mit einer Entscheidung der Unfallversicherung nicht einverstan
den. Diesem Mitarbeiter wird eine Integritätsentschädigung verweigert. Zeigen Sie stichwortartig denvRechtsweg auf, den dieser Mitarbeiter eingehen muss, wenn er sich wehren möchte.

A

Verfügung der Unfallversicherung verlangen, wenn nicht schon vorhanden.

Gegen diese Verfügung innert 30 Tagen Einsprache beim der verfügenden Stelle erheben.

Gegen den Einspracheentscheid des Unfallversicherers kann beim kantonalen Versicherungs- oder Verwaltungsgericht innert 30 Tagen Beschwerde erhoben werden.

Dieser Entscheid kann mit Beschwerde ans eidg. Bundesgericht als zweite und letzte Instanz weiter gezogen werden.

92
Q

Nennen Sie die Aufsichtsbehörden der Arbeitslosenversicherung (ALV) und der Unfallversicherung (UVG).

A
  • *ALV:** SECO
  • *UVG:** BAG
93
Q

In der Schweiz sind Legislative, Exekutive und Judikative personell getrennt.

Nennen Sie ein Beispiel der Legislative auf Bundesebene.

A

National- und Ständerat

94
Q

Nennen Sie ein Beispiel einer Exekutive auf kantonaler Ebene.

A

Regierungs- oder Staatsrat

95
Q

Nennen Sie das politische Gremium auf Bundesebene, in dem Sozialversicherungen diskutiert und angenommen bzw. beschlossen werden.

A

National- und Ständerat

96
Q

Setzen Sie im nachfolgenden Text die fehlenden Begriffe ein.

A

Das Volk hat das Recht, über ______Parlamentsentscheide______ im Nachhinein zu befinden. Bundesgesetze unterliegen dem fakultativen ______Referendum______. Das heisst, über dieses Bundesgesetz kommt es zu einer ______Volksabstimmung______, falls dies 50 000 Bürgerinnen und Bürger verlangen. Die Unterschriften müssen innert 100 Tagen nach der Publikation eines Erlasses vorliegen. Das vetoähnliche ______Referendumsrecht______ wirkt für den politischen Prozess insgesamt ______verzögernd ______ und bewahrend. Indem es vom Parlament oder von der Regierung ausgehende Veränderungen abblockt oder ihre Wirkung _hinausschiebt_.

97
Q

In der Bundesverfassung hält Artikel 5 Absatz 1 Folgendes fest:

Grundlagen und Schranken des staatlichen Handelns ist das Recht.

Nennen Sie den Rechtsgrundsatz, der diese Formulierung beschreibt.

A

Legalitäts- oder Gesetzmässigkeitsprinzip

98
Q

Setzen Sie folgende Rechtsquellen hierarchisch in die rechtlich richtige Reihenfolge.
Verordnung / Bundesverfassung / Gesetz

A
  1. Bundesverfassung
  2. Gesetz
  3. Verordnung
99
Q

Nennen Sie den Quotienten, der das Verhältnis aus den Sozialversicherungsausgaben zum BIP wiedergibt.

A

Sozialleistungsquote

100
Q

Erklären Sie stichwortartig das BIP.

A

Das BIP umfasst den Geldwert der produzierten und verkauften Güter in der Schweiz. Mit dem BIP wird der Wirtschaftskreislauf gemessen.

101
Q

Waren gemäss unten stehender Grafik im Jahr 2005 die Sozialversicherungseinnahmen oder die
Sozialversicherungsausgaben höher?

A

Es waren die Einnahmen (Soziallastquote)

102
Q

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein erstes Gesetz in Kraft gesetzt, welches man als Grundstein unserer Sozialen Sicherheit bezeichnen kann.

Bezeichnen Sie dieses Gesetz.

A

Fabrikgesetz

103
Q

Nennen Sie zwei mögliche Nachfolgegesetze vom Fabrikgesetz.

A

Arbeitsgesetz / Unfallversicherungsgesetz / teilweise Normen aus dem OR

104
Q

1972 wurde aus Sicht der sozialen Sicherheit eine wesentliche Verfassungsgrundlage geschaffen.

Wofür wurde die Grundlage geschaffen?

A

1972 wurde die Verfassungsgrundlage für das Drei-Säulen – Konzept geschaffen und in die
Bundesverfassung aufgenommen.

105
Q

1972 wurde aus Sicht der sozialen Sicherheit eine wesentliche Verfassungsgrundlage geschaffen.

Welche drei Hauptziele sollen mit dieser Grundlage erreicht werden?

A

Erstmals und einzigartig in der Geschichte der Schweizerischen Sozialversicherungen wurde eine
klares Konzept entwickelt und eingeführt, welches den Versicherungsschutz der Wohnbevölkerung bezüglich der Risiken Invalidität, Alter und Tod auch in Zukunft gewährleisten sollte.

106
Q

Kreuzen Sie an, ob die nachstehenden Aussagen richtig oder falsch sind.

A
107
Q

Umschreiben Sie stichwortartig die Zeitepoche von 1914 – 1918 aus der Sicht der Sozialen Sicherheit.

A

Während des ersten Weltkriegs verarmten grosse Teile der Bevölkerung. Die medizinische Versorgung
der Bevölkerung war ungenügend. Die Arbeitslosigkeit war durch den Krieg auf einem Höchststand. Dies führte zu einer allgemeinen Unzufriedenheit. Eine landesweite Streikwelle erfasste die Schweiz, am 12.11.1918 wurde der Generalstreik aufgerufen. Dieser Streik brachte diverse sozialpolitische Errungenschaften.

108
Q

Einzelne Gewerkschaften und Berufsorganisationen schlossen sich im 19. und 20. Jahrhundert
häufig zu Dachverbänden zusammen.

Beschreiben Sie den Begriff ‚Gewerkschaft’.

A

Eine Gewerkschaft ist eine Arbeitnehmerorganisation. Sie setzten sich anfangs des 20. Jahrhunderts sehr stark für bessere Arbeitsbedingungen ein. Auch heute vertreten die Gewerkschaften die Anliegen der Arbeitnehmenden im Bereich der Arbeitswelt. Zusammen mit den AG-Organisationen bilden sie die Sozialpartnerschaft.

109
Q

Nennen Sie zwei Vorteile eine Gesamtarbeitsvertrags.

A
  • Eventuell Garantie auf einen Mindestlohn.
  • Die vereinbarten Anstellungsbedingungen sind für alle im Unternehmen gleich.
  • Teilweise bessere Arbeitsbedingungen z.B. Krankentaggeldversicherung
  • Klare Voraussetzungen für AN und AG
110
Q

Interpretieren Sie untenstehende Grafik. Gehen Sie bei Ihrer Interpretation vor allem auf die Einnahmen und Ausgaben der Invalidenversicherung ein.

A

Die Einnahmen sind tiefer als die Ausgaben. Die Reserven (Kapital) sinken, kein Kapital mehr
vorhanden, die IV ist verschuldet.

111
Q

Auf untenstehender Grafik erkennen Sie die Sozialversicherungen, welche im Umlageverfahren
finanziert werden.

Erklärung Abkürzung OKPV/ Obligatorische Krankenpflege – Grundversicherung

Erklären Sie den Begriff des Umlageverfahrens.

A

Finanzierungsverfahren, das z.B. in der AHV und der IV verwendet wird. Die Ausgaben der Versicherung werden mit den laufenden Einnahmen desselben Jahrs gedeckt.

112
Q

Nennen Sie die Versicherungszweige, die in den Jahren 2004 – 2006 keinen Einnahmeüberschuss auswiesen.

A

Die ALV und die IV

113
Q

Welchen Begriff umschreibt der untenstehende Text?

„Es ist ein Mass für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft im Laufe eines Jahrs. Es
misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen, soweit diese nicht als
Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden - also
die sog. Wertschöpfung.“

A

Das Bruttoinlandprodukt

114
Q

Erklären Sie mit einem Beispiel das Finalprinzip.

A

Versicherungen mit dem Finalprinzip sind Ursachen unabhängig. Dies sind bspw. die AHV sowie die EL
und die SH. Bei der AHV wird nicht nach der Ursache gefragt sondern beim Eintritt des Risikos besteht
ein Anspruch auf Rente unabhängig der Ursache.

115
Q

Immer mehr Personen entscheiden sich, alleine zu leben. Erklären Sie anhand eines Beispiels die Wirkung dieser grösseren Anzahl von Einpersonenhaushalten auf die Sozialversicherungen.

A

Personen welche alleine leben, sind schneller Pflegebedürftig – Auswirkung auf das KVG Personen welche alleine leben, gehen schneller in ein Altersheim – Auswirkung auf KVG und EL

116
Q

Die Bundesverfassung nennt die hauptsächlichsten Rechtsregeln, nach denen ein Staat geleitet werden soll.

Zeigen Sie stichwortartig auf, was in der Bundesverfassung geregelt ist.

A

Sie gibt Auskunft über Rechte und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger, die Bestellung und Kompetenzen der Behörden, den Gang der Gesetzgebung und der Rechtssprechung sowie die
Befugnisse von den Kantonen.

117
Q

Die Bundesverfassung ordnet das öffentliche Leben bloss in groben Zügen und nicht in allen
Einzelheiten. Welche Rechtsquellen konkretisieren die Bundesverfassung?

A

Gesetze und Verordnungen, welche die Detailvorschriften zum Verfassungsauftrag darstellen. Die
Bundesverfassung bildet somit die Grundlage für die Erarbeitung der Gesetze.

118
Q

Neben dem Bund haben auch die Kantone eigene Verfassungen. Welche Normen dürfen kantonale Verfassungen nicht verankert haben?

A

Solche, die zur Bundesverfassung im Widerspruch stehen.

119
Q

Der Weg eines Gesetzes ist oft langwierig und kompliziert.
Zeigen Sie auf, von wem Bundesgesetze erlassen werden.

A

National- und Ständerat

120
Q

Welches Volksrecht führt dazu, dass Gesetzesänderungen oft nicht in Kraft gesetzt werden
können?

A

Das Referendumsrecht

121
Q

Ordnen Sie die drei folgenden Begriffe in die korrekte Rechtshierarchie
Verordnung / Bundesverfassung / Gesetz

A
  1. Bundesverfassung
  2. Gesetze
  3. Verordnung
122
Q

Zählen Sie fünf Merkmale einer gültigen Verfügung auf.

A
  • Ist als Verfügung gekennzeichnet
  • Ein einseitiger hoheitlicher Akt der Verwaltung in einem konkreten Einzelfall mit Personalien der
  • betroffenen Person
  • Entscheide über Entstehung, bestand, Änderung und Aufhebung von rechten und Pflichten
  • Ist mit einer Begründung versehen.
  • Wird von der zuständigen Behörde erlassen.
  • Ist mit einer Rechtsmittelbelehrung versehen.
  • Ist unterschrieben (auch elektronisch möglich).
123
Q

In welcher Rechtsquelle ist die Rechtgleichheit verankert?
Nennen Sie die Rechtsquelle und den entsprechenden Artikel.

A

Die Rechtsgleichheit ist in der Bundesverfassung in Art. 8 verankert.

124
Q

Formulieren Sie ein Beispiel aus dem Bereich der Sozialversicherungen, wo die Rechtsgleichheit missachtet wird.

A

Jemand erhält keine IV Rente, weil er Ausländer ist aber sonst alle Voraussetzungen erfüllt, eine IV Rente in der
Schweiz zu beziehen.

125
Q

Erich Frei bezieht seit zwei Jahren eine halbe IV – Rente. Sein Gesundheitszustand hat sich massiv verbessert. Er arbeitet pro Woche wieder vier Tage. Der Arbeitgeber hat ihm seinen Lohn auf dieses 80%-Pensum angepasst.

Nennen Sie die Pflicht, die Erich Frei gegenüber der IV hat

A

Meldepflicht

126
Q

Mit welchen Massnahmen seitens der IV muss Erich Frei rechnen, wenn er die Meldepflicht (Erhöhung Arbeitspensum -> höheres Gehalt) verletzt?

A

Die unrechtmässig bezogenen IV Renten müssen zurückbezahlt werden

127
Q

Sie möchten herausfinden, wie viele Personen in der Schweiz eine Altersrente aus der AHV beziehen.

Wo finden Sie die Angabe?

A

In der Statistik der AHV oder
In der Statistik der Sozialversicherung

128
Q

Interpretieren Sie stichwortartig die Veränderung der Grafik von 1900 zu jener von 2007.

A

Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist die Zahl der alten Menschen gestiegen, während die Anteile der
Jugendlichen und der Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 64 Jahre) gesunken sind. Die Form der
Alterspyramide hat sich dabei von einer «Pyramide» (1900) über eine «Glocke» (1950) zu einer
«Tanne» (2007) gewandelt. Für die Schweiz ist heute ein Altersaufbau typisch, bei dem die «Baby
Boom»-Generation dominiert. Ihr steht eine schwächer besetzte Jugendgeneration und eine wachsende
Zahl älterer Menschen gegenüber.

129
Q

Welche Auskunft gibt die Sozialleistungsquote?

A

Die Sozialleistungsquote ist der Quotient aus den Sozialversicherungsausgaben und dem BIP.

130
Q

Die Arbeitslosenquote stieg im Januar 2009 auf 3.3%.

Für welche Leistung der Arbeitslosenversicherung wurde im Januar 2009 neben der
Arbeitslosenentschädigung am meisten von den Arbeitgebern eine Bewilligung eingeholt?

A

Für die Kurzarbeitsentschädigung

131
Q

Der Bundesrat hat am 3.9.2008 die Botschaft zur Teilrevision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes verabschiedet. Erklären Sie stichwortartig die Ziele dieser Teilrevision.

A

Das finanzielle Gleichgewicht soll wieder hergestellt werden und zwar mit Mehreinnahmen und
Einsparungen in der gleichen Grössenordnung.

132
Q

Ergänzen Sie im folgenden Text die fehlenden Begriffe.

A

Die Zahl der Neurenten in der Invalidenversicherung hat 2008 nochmals um rund 6% abgenommen. Die neuen Massnahmen der 5. Revision haben sich im ersten Jahr bewährt.
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung musste die IV 2008 ein Defizit von etwas mehr als 1.3 Milliarden Franken hinnehmen, ihre Schulden bei der AHV stiegen auf rund 13 Milliarden. AHV und IV sind demnach weiterhin dringend auf die vorübergehende Zusatzfinanzierung (oder sinngemäss) angewiesen.

133
Q

Bei der AHV wurde 2008 das vereinfachte Abrechnungsverfahren eingeführt. Zählen Sie drei
Gründe auf, warum dieses Verfahren eingeführt wurde.

A
  • Zur Verhinderung der Schwarzarbeit
  • Damit Sozialversicherungsbeiträge auch bei kleinen Einkommen erhoben werden können und für
  • Arbeitgeber die Abrechung vereinfacht wird.
  • Damit auch bei kleinen Einkommen die entsprechenden Steuern erhoben werden können.
134
Q

Kreuzen Sie an, in welche Zeitepoche folgender Satz passt.

„Die Sozialversicherungen wurden zu einem umfassenden System der Einkommens- und Vermögens
sicherung auf- und ausgebaut.“

A

X Zeit nach dem 2. Weltkrieg von 1945 bis ca. 1980

Zeit vor dem 2. Weltkrieg von 1920 - 1939

Zeit vor dem 1. Weltkrieg von 1900 - 1914

135
Q

Eine Forderung des Generalstreiks von 1918 war das Proporzwahlverfahren. Erklären Sie stichwortartig diesen Begriff.

A

Grundsätzlich stimmen die Wählenden für eine Partei und erst in zweiter Linie für eine/n Kandidierende/n. Es werden zuerst die Parteistimmen ausgezählt und so die Parteistärke festgestellt. Anhand dieser Parteistärke werden die Sitze auf die Parteien verteilt. Innerhalb der Parteien sind dann die Kandidierenden mit den meisten Stimmen gewählt

136
Q

Sozial- und Privatversicherungen unterscheiden sich in verschiedenen Punkten.

Erklären Sie stichwortartig den Unterschied in der Beitrags- bzw. in der Prämiengestaltung auf.

A
  • Sozialversicherungen: grösstenteils Solidaritäten (Stärkere für den Schwächeren)
  • Privatversicherungen: Äquivalenz (risikogerechte Prämien)
137
Q

Die Finanzierung der Sozialversicherungen ist unterschiedlich geregelt.

Nennen Sie vier Beispiele von Steuern, die zur Finanzierung der AHV beitragen.

A
  1. Tabaksteuer
  2. Steuer auf gebrannte Wasser
  3. Mehrwertsteuerprozente
  4. Abgaben aus dem Betrieb von Spielbanken
138
Q

Sie haben sich mit folgender Definition einer Versicherung auseinandergesetzt.

„Versicherung ist eine gegenseitige Deckung zufälligen, schätzbaren Geldbedarfs zahlreicher gleichar
tig bedrohter Wirtschaften.“ (Manes)

Nennen Sie vier wesentliche Merkmale einer Versicherung:

A
  1. Zufälligkeit
  2. Schätzbarkeit
  3. Zahlreiche gleichartige Bedrohte
  4. Entgeltlichkeit

oder Gegenseitigkeit (die Gefahrengemeinschaft besteht aus einer Vielzahl von bedrohter Solidarität), Rechtsanspruch, Wirtschaftlichkeit etc.

139
Q

Beschreiben Sie die Ziele der folgenden Sozialversicherungszweige:

  • Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG)
  • Berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG)
  • Familienzulagen (FamZG)
A

Ziel AHVG
Decken des Existenzbedarfs bei Wegfall des Erwerbseinkommens im Alter oder durch Tod des Er
nährers bzw. der Ernährerin

Ziel BVG
Zusammen mit der AHV-/IV-Rente den gewohnten Lebensstandard im Alter und bei Invalidität an
gemessen decken

Ziel FamZG
Teilweiser finanzieller Ausgleich an die Familienlasten leisten

140
Q

Beschreiben Sie das Drei-Säulen-Prinzip, indem Sie auf das Hauptziel, die Verantwortlichkeit und die
versicherten Risiken eingehen. Ergänzen Sie unten stehende Tabelle.

A
141
Q

Pia Fischer arbeitete zwischen dem 25. und dem 35. Altersjahr in einem südafrikanischen Unternehmen in Kapstadt. Die schweizerische Altersvorsorge interessierte sie damals nicht. Auch bei ihrer
Rückkehr im Jahr 1987 nahm sie keinen Kontakt mit der AHV auf. Seit diesem Zeitpunkt arbeitet sie
als Arbeitnehmerin in der Schweiz. Im März 2016 wurde Pia Fischer 64 Jahre alt. Ihre AHV-Rente
wurde um die fehlenden Beitragsjahre gekürzt.
Pia Fischer ist verärgert und grundsätzlich der Meinung, die Kürzung sei nicht zulässig, da der Staat
sie nicht auf die fehlenden Beitragsjahre aufmerksam gemacht habe.

Erteilen Sie Frau Fischer aus rechtlicher Sicht eine Antwort.

A
  • Nichtwissen ist keine Entschuldigung.
  • Der Staat verlangt, dass jeder sich über Gesetze informiert – so auch im Sozialversicherungsrecht.
142
Q

„Alle Menschen sind vor dem Gesetze gleich. Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht
wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der
Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung.“
Nennen Sie den Rechtsgrundsatz, der mit obigem Satz umschrieben wird.

A

Rechtsgleichheit

143
Q

Nennen Sie die Rechtsgrundlage (auch Artikel angeben), wo der Grundsatz der Rechtsgleichheit zu finden ist.

A

Rechtsgrundlage: Bundesverfassung

Artikel: 8

144
Q

Erklären Sie stichwortartig anhand eines Beispiels aus dem Bereich der Sozialversicherung den
Rechtsgrundsatz der Rechtsgleichheit.

A

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Eine AHV-Ausgleichskasse muss für Männer und Frauen
die gleichen Grundlagen für die Rentenberechnung anwenden.

145
Q

Beantworten Sie die Aufgaben zu unten stehender Grafik.
a. Erklären Sie stichwortartig die Entwicklung der Ein-Personen-Haushalte.

b. Das Zusammenleben verändert sich. Zeigen Sie an einem Beispiel auf, wie sich diese Änderung
auf die Sozialversicherungen auswirken kann.

A

a) Es gibt immer mehr Ein-Personen-Haushalte. Lebten 1930 noch 8.5 % der Bevölkerung alleine, sind
es im Jahr 2000 bereits 36 %.
b) Wenn immer mehr Menschen alleine leben, werden sie früher in ein Alters- bzw. Pflegheim ziehen.
Dieser Umstand erhöht die Gesundheitskosten.

146
Q

Beantworten Sie die Aufgaben zu unten stehender Grafik.
a. Wenn die Soziallastquote steigt, steigen dann die Einnahmen bei den Sozialversicherungen oder
zahlen diese mehr Leistungen? Geben Sie eine stichwortartige Erklärung.

b. Wenn die Sozialleistungsquote steigt, steigen dann die Einnahmen bei den Sozialversicherungen
oder zahlen diese mehr Leistungen? Geben Sie eine stichwortartige Erklärung.

A

a) Bei einer Steigerung der Soziallastquote generieren die Sozialversicherungen mehr Einnahmen.

b) Bei einer Steigerung der Sozialleistungsquote zahlen die Sozialversicherungen mehr Leistungen in Form von Taggeldern, Renten, Kapital etc.

147
Q

Der Ausgangspunkt für die Entstehung unserer Sozialversicherungen ist die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Beschreiben Sie diese Zeitepoche (unter Bezugnahme auf die Sozialversicherungen) von 1850 – 1900 mit mindestens drei Stichworten.

A
  • Die Schweiz war als Bundesstaat strukturiert (1848)
  • Industrielle Evolution führte zur Verarmung und Lohnabhängigkeit
  • Kinderarbeit in den Fabriken
  • Keine Sozialversicherungen
  • Armenfürsorge
148
Q

Die Risiken Unfall und Krankheit wurden anfangs des 20. Jahrhunderts in einem Gesetz verankert. Ergänzen Sie die Zeittabelle:

A
149
Q

Eine Forderung des Generalstreiks von 1918 war das Proporzwahlverfahren. Erklären Sie stichwortartig diesen Begriff.

A

Grundsätzlich stimmen die Wählenden für eine Partei und erst in zweiter Linie für eine/n Kandidierende/n. Es werden zuerst die Parteistimmen ausgezählt und so die Parteistärke festgestellt. Anhand dieser Parteistärke werden die Sitze auf die Parteien verteilt. Innerhalb der Parteien sind dann die Kandidierenden mit den meisten Stimmen gewählt

150
Q

Im Januar 1940 trat eine Lohnausfallentschädigung für dienstleistende Arbeitnehmer in Kraft. Für welches heutige Gesetz bildet der damalige Bundesbeschluss die Basis?

A

EOG

151
Q

Welche Zeitepoche beschreibt diese Aussage:

„Die Sozialversicherungen wurden zu einem umfassenden System der Einkommens- und
Vermögenssicherung auf- und ausgebaut“.

A

Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis ca. 1980

152
Q

Die Finanzierung bei den Sozialversicherungen ist unterschiedlich geregelt. Nennen Sie vier Beispiele von Steuern, die zur Finanzierung der AHV beitragen.

A
  • Tabaksteuer
  • Steuer auf gebrannte Wasser
  • Mehrwertsteuerprozente
  • Abgaben aus dem Betrieb von Spielbanken
153
Q

Sozial- und Privatversicherungen unterscheiden sich in verschiedenen Punkten. Zeigen Sie den Unterschied in der Beitrags- bzw. in der Prämiengestaltung auf.

A
  • Sozialversicherungen: grösstenteils Solidaritäten (Stärkere für den Schwächeren)
  • Privatversicherungen Äquivalenz (risikogerechte Prämien)
154
Q

Beschreiben Sie die Ziele dieser Sozialversicherungszweige:

  • Alters- und Hinterlassenenversicherung
  • Berufliche Alters- Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge
  • Familienzulagen
A

AHV: Decken des Existenzbedarfs bei Wegfall des Erwerbseinkommens im Alter oder durch Tod des
Ernährers bzw. der Ernährerin

BVG: Zusammen mit der AHV/IV Rente den gewohnten Lebensstandard im Alter und bei Invalidität
angemessen decken

FZ: Teilweiser finanzieller Ausgleich an die Familienlasten

155
Q

Welche Rechtskategorien gibt es?

A
  • privates Recht
  • öffentliche Recht
  • Strafrecht
156
Q

Was regelt das private Recht und nenne Beispiele dazu.

A

regelt die Beziehung der (privaten) Personen untereinander.

Beispiele:

  • Eherecht im ZGB
  • Kaufvertrag im OR
  • Mietvertrag im OR
157
Q

Was regel das öffentliche Recht?

A

ordnet das öffentliche Leben und regelt die Beziehungen zwischen:

  • Bund
  • Kantonen
  • Gemeinden
  • dem Staat und seinen Bürgern
  • der Schweiz und dem Ausland
158
Q

wesentliche Merkmale einer Versicherung

A
  • Gegenseitigkeit
  • Schätzbarkeit
  • Vermögensbedarf
  • Entgeltlichkeit
  • Zufälligkeit
  • Wirtschaftlichkeit
  • Gefahrengemeinschaft
159
Q

welche Prinzipien zur Gestaltung der Sozialversicerhungen gibt es?

A
  • Kausalprinzip
  • Finalprinzip
  • Aequivalenzprinzip
  • Solidaritätsprinzip
  • Subsidiaritätsprinzip