alte Prüfungen - Grundlagen Flashcards
Die Wirtschaftskrise Ende des 19. Jahrhunderts führte zu einem politischen und wirtschaftlichen Ge‐
sinnungswandel. Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass die aktuelle vorherrschende grosse Not den
sozialen Frieden und die Staatsordnung gefährden könnte. Die Schweiz hat, um dieser Gefahr entge‐
genzuwirken, ein Gesetz geschaffen, welches in dieser Zeit einmalig in Europa war.
Nennen Sie dieses Gesetz.
Fabrikgesetz
Umschreiben Sie stichwortartig drei Arbeitssituationen, die zur Einführung des Fabrikgesetzes
führten.
- Miserable Arbeitsbedingungen
- Löhne unter dem Existenzminimum
- Kinder‐ und Frauenarbeit
- Keine soziale Sicherung bei Krankheit, Unfall oder Tod
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in einem Nachbarland bereits Sozialversicherungen einge‐
führt. Nennen Sie dieses Land und die dazugehörende Persönlichkeit, die auch Einfluss auf die
Entwicklung der Sozialen Sicherheit in der Schweiz hatte.
- Deutschland
- Reichskanzler Otto von Bismarck
Nennen Sie zwei Stichworte, die Sie mit Ludwig Forrer verbinden und die mit der Entwicklung der
Sozialen Sicherheit in der Schweiz zu tun haben.
- Lex Forrer / Gesetzesentwurf zu KUVG
- Referendumsabstimmung von 1900
Andere richtige Antworten:
- Obligatorium Unfall‐ und Krankenversicherung
- Nationalrat / Bundesrat
- 1912 Einführung KUVG
Während des ersten Weltkriegs verarmten grosse Teile der Bevölkerung. Dies schürte die allgemeine
Unzufriedenheit. Beschreiben Sie stichwortartig das Ereignis vom 12. November 1918, das auf die
Entwicklung der Sozialen Sicherheit in der Schweiz Einfluss hatte. Gehen Sie in Ihrer Beschreibung
auch auf mindestens drei mögliche Forderungen ein.
Ereignis:
Der Generalstreik wurde ausgerufen 1.0 Punkte
Forderungen:
- Neuwahl des Nationalrats im Proporzwahlverfahren
- Frauenstimm‐ und Wahlrecht
- Einführung einer Alters‐ und Invalidenversicherung
andere richtige Antworten:
- ‐ Sicherung der Lebensmittelversorgung
- ‐ Einführung einer 48‐Stundenwoche
- ‐ Einführung der Arbeitspflicht
Nach Ende des ersten Weltkriegs (1918) litt die Schweiz erneut unter einer schweren Wirtschafts‐
krise.
Nennen Sie das Soziale Risiko, das durch Bundesratsbeschlüsse in dieser Zeit dringend gelöst
werden musste.
Arbeitslosigkeit
1925 wurden zwei wichtige Sozialwerke in der Bundesverfassung verankert. Nennen Sie diese
beiden Sozialversicherungen.
- Alters‐ und Hinterlassenenversicherung (AHV)
- Invalidenversicherung (IV)
1972 wurde das Drei‐Säulen‐Prinzip in der Bundesverfassung verankert.
Zählen Sie die Risken auf, die das Drei‐Säulen‐Konzept berücksichtigt.
Alter, Tod und Invalidität
Kreuzen Sie in der richtigen Spalte an, welche Versicherung zu welcher Säule des Drei‐Säulen‐
Konzepts gehört. Orientieren Sie sich an den Risiken, die im Drei‐Säulen‐Konzept berücksichtigt
werden.
Erklären Sie stichwortartig die zwei Produkte in der 3. Säule.
3a Gebundene Vorsorge:
Steuerbegünstigt, als Konto – Sparen oder mit Police auch Versicherung möglich
3b Freie Vorsorge:
Verschiedene Produkte möglich – ohne Steuerbegünstigung
Beschreiben Sie die Bevölkerungsgruppe, bei der das Drei‐Säulen‐Konzept nicht funktioniert, und
begründen Sie Ihre Antwort.
Die Soziale Sicherheit wird nach verschiedenen Prinzipien ausgestaltet. Nennen und erklären Sie
stichwortartig drei Prinzipien innerhalb der Sozialen Sicherheit. Gehen Sie in Ihren Erklärungen auf
Soziale Sicherheit als Ganzes und nicht auf die einzelnen Sozialversicherungen ein.
Die AHV ist nach dem Solidaritätsprinzip ausgestaltet. Zeigen Sie zwei Solidaritäten innerhalb der
AHV auf.
- Die Erwerbstätigen zahlen mit ihren Lohnbeiträgen die aktuellen Rente (Solidarität jung – alt)
- Die Besserverdienden zahlen mehr als weniger Verdiende (Solidarität reich – arm)
Kreuzen Sie in nachstehender Tabelle das zutreffende Prinzip an, nach welchem die Versicherungs‐
zweige ausgestaltet sind. Teilweise sind zwei Kreuze möglich.
Erklären Sie stichwortartig den Begriff „Rechtsgleichheit“.
Dieser Artikel besagt, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind, niemand wegen seiner Rasse,
Religion, Geschlecht, Sprache und politischer Überzeugung diskriminiert werden darf.
Im Parlament wurde 2004 beschlossen, eine Mutterschaftsentschädigung einzuführen und diese
Entschädigung beim EOG als neue Leistung einzubauen.
Nach diesem Parlamentsentscheid haben die
stimmberechtigten Personen über eine Mutterschaftsentschädigung in der Schweiz abgestimmt; diese wurde angenommen.
Erklären Sie stichwortartig, warum der Parlamentsentscheid nicht automatisch in Kraft trat und eine Volksabstimmung notwendig wurde.
Gegen den Entscheid des Parlaments wurde das Referendum ergriffen (Die Unterschriften (50 000)
für ein Referendum müssen innert 100 Tagen nach der Publikation des Erlasses vorliegen).
Die AHV verfügte einem Rentner eine Altersrente. Dieser Rentner konnte auf der Verfügung Folgen‐
des erkennen:
- Entscheid, wie hoch die AHV‐Rente sein wird
- Die Begründung für diesen Entscheid
- Aussteller der Verfügung (Ausgleichskasse des Wohnkantons)
- Unterschrift der zuständigen Person
- Datum der Ausstellung
- Kennzeichnung als Verfügung
Ist diese Verfügung gültig?
Begründen Sie Ihren Entscheid.
Entscheid:
Nein, diese Verfügung ist nicht gültig.
Begründung:
Es fehlt die Rechtsmittelbelehrung.
Annahme: Eine Verfügung ist gültig. An welche Stelle (genau bezeichnen) muss die Einsprache
erfolgen?
An die verfügende Stelle (in diesem Fall die Ausgleichskasse)
Nennen Sie den Sozialversicherungszweig, bei dem eine Beschwerde kostenpflichtig ist.
Die Invalidenversicherung
Bei wem ist eine Beschwerde gegen einen Einspracheentscheid einer Sozialversicherung einzu‐
reichen?
Verwaltungs‐ oder Versicherungsgericht
Zählen Sie vier Rechtsgrundsätze auf, die in der Sozialen Sicherheit eine Rolle spielen.
- Rechtsgleichheit
- Treu und Glauben
- Legalitätsprinzip
- Verhältnismässigkeitsprinzip
Erklären Sie stichwortartig den Begriff „Umlageverfahren“.
Die Einnahmen bilden in der gleichen Periode die Ausgaben.
Erklären Sie anhand dieser Grafik die Situation der ALV im Jahr 2004, und begründen Sie, welcher
Faktor zu dieser Situation führen konnte.
Durch die erhöhte Arbeitslosenquote wurden mehr Ausgaben als Einnahmen generiert.
Aktuell (2010) hat die Arbeitslosenversicherung keinen Einnahmeüberschuss zu verzeichnen.
Zählen Sie drei Massnahmen auf, die ergriffen wurden, um diesem Problem entgegenzuwirken.
- Erhöhung der ALV‐Lohnbeiträge
- Wiedereinführung des Solidaritätsprozentes
- Verkürzung der Leistungsdauer von beitragsbefreiten Personen
Sie lesen in einer Tageszeitung, dass die höchsten Ausgaben in der Unfallversicherung im Jahr 2007
die Invalidenrenten seien. In einer Fachzeitschrift finden Sie untenstehende Grafik. Widerlegen Sie
stichwortartig die Aussage aus der Tageszeitung.
Die höchsten Ausgaben bilden die Taggelder, dann gefolgt von den Heilungskosten, die IV‐Renten
der Unfallversicherung stehen grössenmässig an dritter Stelle.
Am 21. Dezember 2010 erschien diese Medienmitteilung vom Bundesamt für Sozialversicherung:
Bern, 21.12.2010 – Familienzulagenregister nimmt den Betrieb auf. Nachdem die nötigen gesetzlichen
Grundlagen am 15. Oktober 2010 in Kraft getreten und die technischen Voraussetzungen geschaffen
worden sind, wird das Familienzulagenregister am 1. Januar 2011 in Betrieb genommen.
Nennen Sie das Ziel, welches mit diesem Familienzulagenregister erreicht werden will.
Man will verhindern, dass für ein Kind mehrere Kinderzulagen bezogen werden können.
Erklären Sie aus der Sicht der Familienzulagen den Begriff „Anspruchskonkurrenz“.
Eine Anspruchskonkurrenz entsteht, wenn Mutter und Vater durch ihre Erwerbstätigkeit Anspruch
auf eine Kinderzulage haben.
Maja Winiger ist mit Max Winiger verheiratet. Beide sind zu 100 % erwerbstätig und wohnen im
Kanton Zug. Maja Winiger hat ihren Arbeitgeber im Kanton Zug, Max Winiger seinen im Kanton
Zürich. Bezieht Maja oder Max Winiger die Kinderzulagen für den achtjährigen Sohn? Nennen Sie
den richtigen Elternteil.
Maja Winiger
Lesen Sie untenstehende Medienmitteilung, und erklären Sie den Grund der EO‐Erhöhung per
1. Januar 2011.
Bern, 18.06.2010 – Der Beitragssatz für die Erwerbsersatzordnung (EO) wird vom 1. Januar 2011 bis
Ende 2015 von heute 0.3 auf 0.5 Lohnprozente angehoben. Die Reserven des EO‐Fonds sind nun unter den gesetzlichen Mindeststand einer halben Jahresausgabe gesunken. Um die Reserven wieder aufzubauen und die Finanzierung der Leistungen sicherzustellen, wird der Beitragssatz während 5 Jahren von 0.3 % auf 0.5 % erhöht. Mit dieser Erhöhung, die je hälftig von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu tragen ist, wird der Fonds voraussichtlich bis Ende 2015 wieder über Reserven von ca. 63 % einer Jahresausgabe verfügen. Der Bundesrat wird vor Ablauf der befristeten Beitragserhöhung die Situation neu beurteilen und die nötigen Massnahmen für die Zeit nach 2015 treffen.
Damit wird den zusätzlichen Ausgaben der EO für die Mutterschaftsentschädigung Rechnung ge‐
tragen und sichergestellt, dass die EO ihre Leistungen jederzeit erbringen kann.
Als Folge des Generalstreiks wurde im Jahr 1919 das Proporzverfahren eingeführt. Erklären Sie stich
wortartig diesen Begriff am Beispiel des Nationalrats.
Die Kandidaten werden proportional zu den eingereichten Listenstimmen gewählt.
Beschreiben Sie stichwortartig die Entstehung der heutigen Mutterschaftsentschädigung
1945 Verfassungsauftrag für eine Mutterschaftsversicherung drei Abstimmungen, welche scheiterten
2004 Annahme der Vorlage einer MSE durch das Volk
2005 Gesetz tritt in Kraft
Umschreiben Sie stichwortartig die 1. Säule aus dem Drei-Säulen-Konzept.
Ziel der Existenzsicherung
Staatliche Vorsorge
AHV, IV und EL decken soziale Risiken Alter, Tod und Invalidität
Sandra Ambühl, 36-jährig, ist seit zehn Jahren Familienfrau. Vom 20. bis zum 26. Altersjahr war sie
Arbeitnehmerin.
Zeigen Sie auf, welche Säulen bei Frau Ambühl greifen würden, wenn sie infolge Krankheit invalid würde. Begründen Sie Ihre Antwort.
- Säule – Invalidenversicherung, die ganze Bevölkerung ist versichert
- Säule – evtl. BVG Kapital auf einem Freizügigkeitskonto aufgrund der früheren Erwerbstätigkeit
- Säule – ein Produkt 3b möglich; 3a nicht, da Frau Ambühl nicht mehr Arbeitnehmerin ist
Erklären Sie stichwortartig, warum eine nicht erwerbstätige Person aus der Sicht des Drei
Säulen-Konzepts Nachteile hat.
Die 2. und 3. Säule sind für die Arbeitnehmenden ausgelegt. Somit fehlt der Versicherungsschutz
aus der 2. Säule (UVG + BVG).
Um in der 3. Säule im 3b zu sparen, fehlt meistens das Einkommen.
Zählen Sie sechs soziale Risiken auf und weisen Sie diese den entsprechenden Sozialversicherungen
zu.
Beschreiben Sie den Begriff ‚Sozialversicherungen‘.
Die SV gewähren im Rahmen gesetzlicher Vorschriften Schutz gegen wirtschaftliche Folgen, die
beim Eintritt eines sozialen Risikos entstehen.
Zählen Sie fünf wesentliche Merkmale einer Versicherung auf.
- Gegenseitigkeit
- Gefahrengemeinschaft
- Entgeltlichkeit
- Vermögensbedarf
- Schätzbarkeit
- Zufälligkeit
Zählen Sie drei Volksrechte auf und beschreiben Sie eines stichwortartig.
- Wahlrecht
- Referendumsrecht
- Stimmrecht
- Petitionsrecht
- Initiativrecht
z. B. Petitionsrecht:
Alle urteilsfähigen Personen haben das Recht, schriftliche Bitten, Anregungen und Beschwerden an
Behörden zu richten
Die Unfallversicherung zahlt 6 Monate ein Taggeld für ein leichtes Schleudertrauma. Dann stellt sie
dieses Taggeld ein und teilt dies dem Versicherten in Briefform mit. Der Versicherte ist mit diesem
Entscheid nicht einverstanden. Beschreiben Sie stichwortartig den Rechtsweg bis zum Bundesgericht
in Luzern.
- Verfügung beim UVG-Versicherer verlangen
- Einsprache beim Unfallversicherer
- Beschwerde gegen den Einspracheentscheid beim kantonalen Versicherungs- bzw. Verwaltungsgericht
- Beschwerde gegen das kantonale Urteil beim Bundesgericht in Luzern
immer innert 30 Tagen
Nennen Sie den Fachbegriff für folgende Beschreibung:
Grundlagen und Schranken staatlichen Handelns ist das Recht.
Legalitätsprinzip oder Gesetzmässigkeitsprinzip
Ergänzen Sie folgenden Satz:
Wenn eine Soziallastquote von einem Jahr zum anderen steigt und das BIP gleichgeblieben ist, be
deutet dies, dass die Sozialversicherungen…
…mehr Einnahmen generiert haben.
Kreuzen Sie bei den nachstehenden Aussagen an, ob diese zutreffen (Richtig) oder nicht (Falsch).
Umschreiben Sie stichwortartig den Begriff Sozialversicherung.
- Die Sozialversicherung gewährt als Kernstück der Sozialen Sicherheit im gesetzlichen Rahmen
Schutz gegen wirtschaftliche Folgen, die sich bei Eintritt eines sozialen Risikos ergeben. - Kollektives Vorsorgesystem, um die natürlichen Personen gegenüber den Wechselfällen des
Lebens finanziell Abzusichern. Rechte und Pflichten der Sozialversicherungen und ihren Versi
cherten legt der Staat durch Gesetze fest.
Zählen Sie vier unterschiedliche Risiken auf, die mit Sozialversicherungen versichert sind.
- Alter, Tod, Invalidität
- Unfall, Krankheit, Mutterschaft
- Arbeitslosigkeit
- Existenzverlust für Rentner
- Notsituation bezüglich Familien- und Haushaltlasten
- Erwerbsausfall infolge Dienstleistungen in Armee, Zivilschutz und diesen gleichgestellten Or
- ganisationen
Vervollständigen Sie den untenstehenden Text
In der Schweiz, welche seit 1848 als BUNDESSTAAT strukturiert ist, wurde mit der Ausarbeitung einer
VERFASSUNG die rechtliche Grundlage für einen Teil der Sozialversicherungen geschaffen. Neben
anderen Einflüssen führte die INDUSTRIELLE Revolution in dieser Epoche zur Verarmung und völligen
Lohnabhängigkeit der Arbeiterschaft von ihren ARBEITGEBERN.
Ende des 19. Jahrhunderts (1877) schuf der Bund ein Gesetz, welches erste sozialpolitische Anliegen
regelte. So wurde beispielsweise die Kinderarbeit verboten.
Nennen Sie dieses Gesetz.
Fabrikgesetz
Zählen Sie zwei Grundlagen aus dem Fabrik-Gesetz auf, die der sozialen Sicherheit zugeordnet werden können.
- Reduzierung der Arbeitszeit
- Arbeitsverbot von Müttern nach der Geburt
- Haftung des Arbeitgebers bei Unfällen
Im Jahr 1890 wurde in der Bundesverfassung verankert, dass eine Kranken- und Unfallversicherung
einzuführen sei.
a) Nennen Sie die politische Persönlichkeit, die in einem Nachbarland der Schweiz bereits Sozial
versicherungen einführte und damit massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der sozialen Si
cherheit in der Schweiz hatte.
b) Nennen Sie das oben erwähnte Nachbarland.
a) Reichskanzler Otto von Bismarck
b) Deutschland
Als Folge des Generalstreiks von 1918 wurde bei den eidgenössischen Wahlen von 1919 zum ersten
Mal das Proporzwahlverfahren angewandt. Damit verdoppelte sich die Vertretung der Arbeiterschaft
im Nationalrat. Erklären Sie stichwortartig die Bedeutung des Proporzwahlverfahrens.
Die Proporzwahl ist der Begriff für eine Verhältniswahl. Mittels Proporz werden die Legislative und
seltener auch die Exekutive gewählt. Die Sitze werden im Verhältnis zu allen abgegebenen Stim
men verteilt. Der Gegenbegriff ist die Majorzwahl.
auch möglich:
anteilige Vertretung von Minderheiten im Parlament
1972 wurde die Verfassungsgrundlage für das Drei-Säulen-Prinzip geschaffen.
a. Nennen Sie die Ziele des Drei-Säulen-Prinzips.
- Säule Existenzsicherung
- Säule Fortsetzung des gewohnten Lebensstandards
- Säule Individuelle Vorsorge
Ordnen Sie folgende Begriffe der richtigen Säule zu.
Berufliche Vorsorge 2. Säule
Staatliche Vorsorge 1. Säule
Individuelle Ergänzung 3. Säule
Streichen Sie die Risiken, welche nicht ins Drei-Säulen-Konzept gehören.
Die Sozialversicherungen kennen unterschiedliche Gestaltungsprinzipien.
Erklären Sie anhand der Unfallversicherung stichwortartig das Kausalprinzip.
Die Leistungspflicht richtet sich nach der Ursache des Risikos.
Nennen Sie zwei weitere Sozialversicherungszweige, in welchen ebenfalls das Kausalprinzip an
gewandt wird.
Krankenversicherung, Militärversicherung, Arbeitslosenversicherung, Erwerbsersatzordnung
Nennen Sie das Gestaltungsprinzip der AHV.
Finalprinzip
Ein für die Privatversicherung kennzeichnendes Prinzip bedeutet vor allem risikogerecht abgestufte Prämien. Es bildet eine versicherungstechnische Gleichwertigkeit zwischen Prämie und zugesicherten Leistungen.
Nennen Sie den Fachbegriff für das beschriebene Prinzip.
Aequivalenzprinzip
Die Sozialversicherungen wie auch die Privatversicherungen haben das Ziel, natürliche Personen in bestimmten Lebenssituationen einen Einkommensausfall oder einen Vermögensverlust teilweise zu ersetzen. Aufgrund dieser vergleichbaren Aufgaben ergeben sich im Rahmen des Systems der sozialen Sicherheit zahlreiche Abgrenzungsprobleme. Unterscheiden Sie diese beiden Bereiche, indem sie
die untenstehende Tabelle ergänzen.
Ergänzen Sie untenstehende Tabelle.
Die Bevölkerung wird grundsätzlich älter. Die AHV ist dadurch mit verschiedenen Problemen konfron
tiert.
Nennen Sie den Fachbegriff des Finanzierungsverfahrens in der AHV.
Ausgabe-Umlageverfahren
Erklären Sie stichwortartig die Wirkung der demografischen Entwicklung am Beispiel der AHV.
Längere Lebenserwartung, jedoch weniger Geburten
Verhältnis der Beitragszahler zu den Bezügern stimmt nicht mehr, da die AHV im Umlageverfahren
finanziert wird.
Zählen Sie zwei Solidaritäten auf, die in der AHV wichtige Grundpfeiler darstellen.
- Die Erwerbstätigen zahlen für die Pensionierten (jung – alt / Generationensolidarität)
- Gut Verdienende zahlen mehr (Rente hat obere Grenze) als weniger gut Verdienende (arm –
- reich)
- Vertikale, horizontale, regionale Solidaritäten
In der Schweiz haben wir eine ausgeprägte föderalistische Struktur.
Erklären Sie stichwortartig diesen Begriff.
- Mit Föderalismus ist die Kompetenzaufteilung zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden gemeint.
- Staatsaufbau mit vielen selbstständigen ‚Einzelstaaten‘ (Kantone/Gemeinden)
Zeigen Sie an einem Beispiel aus der Sozialen Sicherheit auf, wo der Föderalismus erkennbar ist.
Bei den Kinderzulagen, bei den Krankenversicherungsprämien, bei der Sozialhilfe, bei den kantonalen Arbeitslosenhilfen etc.
Eine Sozialversicherung deckt ein Risiko ab, d. h. ein Ereignis, dessen künftiger Eintritt möglich, aber ungewiss ist. Zählen Sie neben dem Risiko Unfall vier weitere unterschiedliche soziale Risiken auf.
- Alter
- Tod
- Invalidität
- Krankheit
- Mutterschaft
- Militär
- Familienlasten
- Arbeitslosigkeit