Aktives Installationsmaterial Flashcards

1
Q

Überstrom

A

Strom, der den Bemessungswert des Stroms übersteigt. Der Überstrom kann eine Überlast oder ein Kurzschluss sein.

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2
Q

Überlaststrom

A

Überstrom, der in einem Stromkreis entsteht und nicht durch einen Kurzschluss oder einen Erdschluss hervorgerufen wird.

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3
Q

Kurzschluss

A

Zufällig oder absichtlich entstandene Verbindung zwischen zwei oder mehreren Leiter oder leitfähigen Teilen. Die Verbindung ist hierbei sehr niederimpedant.
Kurzschlussströme:
- 3-poligen Kurzschlussstrom IK3 (grösster Kurzschlussstrom, an Sekundärklemmen des Trafos, 16-25x INenn)
Er ist für das Abschaltvermögen der Überstromschutzeinrichtung massgebend.
- 2-poligen Kurzschlussstrom IK2
- 1-poligen Kurzschlussstrom IK1 (kleinster Kurzschlussstrom)
Er ist für die Ansprechsicherheit (aut. Abschaltung L-PE) der Überstromschutzeinrichtung massgebend.

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4
Q

Bedingter Bemessungskurzschlussstrom Icc und Icf

A

Icc: Effektivwert des Stroms, der vor einem Schmelzeinsatz maximal anstehen darf
Icf: Effektivwert des Stroms, der vor einem LS maximal anstehen darf

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5
Q

Bemessungsspannungen Niederspannungsschutzeinrichtungen

A

Bemessungsspannungen ≤ 1000 V AC oder ≤ 1500 V DC

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6
Q

Die NIN unterscheiden Sicherungssysteme hinsichtlich:

A
  • des Überstromschutzes
  • des zu bedienenden Personals
  • des Schaltvermögen
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7
Q

Einrichtungen für Überlast- und Kurzschluss-Schutz (Beispiele)

A
  • Leitungsschutzschalter
  • kombinierte RCD-Leitungsschutzschalter (FI/LS)
  • Leistungsschalter mit Überstromauslöser
  • Motorschutzschalter und Motorstarter
  • Schmelzeinsätze der Betriebsklasse gG
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8
Q

Einrichtungen für den Schutz bei Überlast (Beispiele)

A
  • Motorschutzschalter ohne Magnetauslösesystem
  • Schütze in Kombination mit einem
    Überlastauslöser (Thermorelais)
  • Geräteschutzschalter
  • Miniatursicherungssysteme
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9
Q

Einrichtungen für den Schutz bei Kurzschluss (Beispiele)

A
  • Leistungsschalter mit nur Kurzschlussauslösung

- Teilbereichsschmelzeinsätze (Kennzeichnung z.B. aM)

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10
Q

Sicherungssysteme: Bedienung durch Laien (BA1)

A
  • Schmelzsicherungen mit Passeinsätzen (ab 6A)
  • Diazed DI-DIII
  • Leitungsschutzschalter
  • (geschlossene) Leistungsschalter
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11
Q

Sicherungssysteme: Bedienung durch el. unterwiesene Personen (BA4)

A
  • Schmelzsicherungen ohne Passeinsätze
  • NH 000 bis NH 4a
  • max. zulässige Bemessungsstrom muss auf Beschriftung angegeben werden
  • offene Leistungsschalter
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12
Q

IK Trafo bis Verbraucher

A
  1. Ausgang Trafoschalter ca. 30kA (NHS/Leistungsschalter)
  2. Ausgang Einspeisefeld ca. 20kA (NHS/Leistungsschalter)
  3. Ausgang Grobverteiler ca. 15kA (NHS/Leistungsschalter)
  4. Ausgang Unterverteiler ca. 1-5kA (Leitungsschutzschalter)
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13
Q

Schmelzsicherungen

A
  • Geräteschutzschmelzeinsätze: 10xIN/35A bei 250V
  • Kleinleistungsschmelzeinsätzte: 1.5kA bei 250V
  • Normalleistungssicherungen DI: 10kA bei 250V
  • Normalleistungssicherungen DII, DIII: 50kA bei 500V
  • NHS 000 bis NHS 4a: mind. 50kA bei 500V
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14
Q

Sicherungsautomaten

A
  • Leistungsschalter mit Leitungs-, Geräte- oder Motorschutz-Charakteristik: entsprechend Angabe
  • Leitungsschutzschalter: Angabe im Rechteck
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15
Q

Perforierung (Schmelzleiter)

A

Durch die Perforierung kann der Gesamtquerschnitt erhöht werden. Dies vermindert die Eigenleistungsverluste. (P=I²*R)

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16
Q

Kaltpatrone

A

Der Schmelzleiterquerschnitt wird durch Auftragen einer chemischen Substanz erhöht –> Kaltleiterpatrone

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17
Q

Ausschaltbereich und Betriebsklassen von Schmelzsicherungen

A
  1. Buchstabe (Ausschaltbereich):
    - „g“-Sicherungseinsatz (Ganzbereichs-Sicherungseinsatz) –> für Kurzschluss + Überlast
    - „a“-Sicherungseinsatz (Teilbereichs-Sicherungseinsatz)
    - -> für Kurzschluss oder Überlast
  2. Buchstabe (Betriebsklasse):
    - L(alt, Kabel- und Leitungsschutz)/G (allg. Anwendung)
    - M (Schaltgeräteschutz bzw. Schutz von Motorstromkreisen)
    - R (Halbleiterschutz)
    - B (Bergbau-Anlagenschutz)
    - Tr (Transformatoren)
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18
Q

Angaben auf Schmelzsicherungseinsätzen

A
  • Name des Herstellers
  • Ausschaltbereich und Betriebsklasse
  • angewandte Normen
  • Bemessungsspannung, Stromart
  • Baugrösse
  • Schaltvermögen (wenn >50kA)
  • Kennmelder
  • Bemessungsstrom
  • Typnummer der Herstellers
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19
Q

Welche 9 Grössen von NHS gibt es?

A
  • NH000 / NH00C (Compact) 6-100A
  • NH00 6-160A
  • NH01C 25-160A
  • NH1 25-250A
  • NH02C 40-250A
  • NH2 63-400A
  • NH03C 315-400A
  • NH3 315-630A
  • NH4A 800-1600A
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20
Q

Normalleistungssicherung (NLS)

A
  • Diazed, D (Diametral abgestuftes zweiteiliges Edisongewinde)
  • Neozed, D0 (in Schweiz wenig verbreitet)
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21
Q

Diazed DI

A
  • Bemessungsstrom: 2-16A
  • Schaltvermögen: 10kA
  • Bemessungsspannung: 250V
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22
Q

Diazed DII

A
  • Bemessungsstrom: 2-25A
  • Schaltvermögen: 50kA
  • Bemessungsspannung: 500V
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23
Q

Diazed DIII

A
  • Bemessungsstrom: 35/40-63A
  • Schaltvermögen: 50kA
  • Bemessungsspannung: 500V
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24
Q

Diazed DIV (nicht mehr erlaubt)

A
  • Bemessungsstrom: 80-100A
  • Schaltvermögen: 50kA
  • Bemessungsspannung: 500V
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25
Q

Kennfarben NLS (Diazed)

A
  • 2A: Rosa
  • 4A: Braun
  • 6A: Grün
  • 10A: Rot
  • 16A: Grau
  • 20A: Blau
  • 25A: Gelb
  • 35/40A: Schwarz
  • 50A: Weiss
  • 63A: Kupfer
  • 80A: Silber (verboten)
  • 100A: Rot (verboten)
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26
Q

Miniatursicherungen (2 Typen)

A
Kleinleistungssicherung (KLS / mit Quarzsand):
- Baugrösse: 5x20mm / 6x32mm
- Bemessungsspannung: 250V
- Bemessungsstrom: 0.5-16A
- Schaltvermögen: 1.5kA
Geräteschutzsicherung (Apparateschutz / ohne Qurarzsand)
- Baugrösse: 5x20mm / 6x32mm
- Bemessungsspannung: 250V
- Bemessungsstrom: 0.063A bis 20A, 
- Schaltvermögen: mind. 35A / 10 xIN
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27
Q

Zeit / Stromkennlinien von Schmelzsicherungen (logarithmisch, bei 20°C, gG)

A
  • 1.25 xIN mind. 1h

- 1.6 xIN max. 1h

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28
Q

Leitungsschutzschalter 6 Vorteile gegenüber Schmelzsicherung:

A
  • durch Laien bedienbar
  • mehrmaliger Gebrauch
  • allpolige Abschaltung möglich
  • Schaltstellung signalisierbar
  • Auslösung signalisierbar
  • Fernbedienung möglich
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29
Q

Leitungsschutzschalter 5 Kriterien:

A
  • nach der Anzahl Pole (einpolig, zweipolig usw.)
  • nach Befestigungsart (auf DIN-Schiene, Stecksockelsystem usw.)
  • nach der Sofortauslösecharakteristik (B, C, D usw.)
  • nach der Energiebegrenzungsklasse (3)
  • in Kombination mit FI (RCBO bzw. Fi/LS)
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30
Q

Angaben Leitungsschutzschalter

A
  • Name des Herstellers
  • Bemessungsstrom
  • Bemessungsspannung
  • Stromart
  • Schalterstellung / Betriebszustand
  • Energiebegrenzungsklasse
  • Bemessungsschaltvermögen Icn
  • Sofortauslöscharakteristik
  • Typnummer der Herstellers
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31
Q

LS Funktion bei Überlast (kleiner Strom)

A

Das Bimetall öffnet über den Schlaganker und das

Schaltschloss die Schaltkontakte.

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32
Q

LS Funktion bei Kurzschluss (grosser Strom)

A

Die Spule öffnet über den Schlaganker und das Schaltschloss die Schaltkontakte.

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33
Q

Auslösecharakteristik LS B,C,D

A

Thermische Auslösung (B,C,D):
- 1.13 xIN mind. 1h
- 1.45 xIN max. 1h
Magnetische Auslösung:
- B = 3-5 xIN (3xIN sicher in 5s / 5xIN sicher in 0.4s)
- C = 5-10 xIN (5xIN sicher in 5s / 10xIN sicher in 0.4s)
- D = 10-20 xIN (10xIN sicher in 5s / 20xIN sicher in 0.4s)

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34
Q

Anwendungsbeispiele LS B,C,D

A
LS B:
- Thermische Verbraucher ohne Einschaltspiten
- Wassererwärmer
- Kochherd, Backofen
- Falls IK zu klein
LS C:
- Steckdosenstromkreise
- Beleuchtungsstromkreise
LS D:
- LED
- Motoren
- Bezüger- und Überstromschutzeinrichtung
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35
Q

Thermische Beeinflussung LS

A
  • Normaltemperatur 30°C
  • Stromänderung bei +- 10°C ca. 6%
  • Korrekturfaktor bei gleichmässiger Auslastung und dichter Aneinanderreihung
  • bei Füll- bzw. Distanzstücke kein Korrekturfaktor
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36
Q

Leistungsschalter Vorteile gegenüber LS

A
  • grössere Betriebsströme
  • hohes Schaltvermögen
  • Parameter und Auslösekennlinien können eigestellt werden (Selektivität)
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37
Q

Leistungsschalter 4 Anwendungsbeispiele

A
  • Energieverteilung AC/DC
  • Motorschutz
  • Lasttrennschalter
  • Leistungsschalter für Anwendungen bis 1000 V
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38
Q

Leistungsschalter Einstellungen

A
Müssen von Sicherheitsberater überprüft werden (evt. Angaben von Hersteller)
Beispiele:
- Überlastauslöser
- Trägheitsgradeinstellung
- Verzögerungszeit
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39
Q

Leistungsschalter Norm

A
  • mit Bemessungsstrom beschriften (NIN)
  • Schutzabdeckung plombiert (optional)
  • Dokumentation hinterlegt (optional)
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40
Q

Überlastschutz bei Motoren

A
  • ortsfest montiert: Bemessungsleistung > 500W
  • in feuergefährdeten Betriebsstätten: automatisch gesteuert, fernbedient oder nicht
    dauernd beaufsichtigt –> Ausnahme: von sich aus temperaturbegrenzt
  • in explosionsgefährdeten Bereichen gelten besondere Bestimmungen
  • in öffentlichen Einrichtungen: nicht dauernd beaufsichtigt –> temperaturabhängige Überlastschutzeinrichtung
    Ausnahme: von sich aus temperaturbegrenzt, keine Überhitzung bei Blockierung, P < 500W
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41
Q

5 Motorschutzeinrichtungen

A
  • Motorschutzschalter
  • Thermorelais in Kombination mit Schützen
  • Thermistorschutzgeräte mit Wicklungsfühlern
  • Wicklungsthermostaten
  • Leistungsschalter
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42
Q

Motorschutzschalter

A
  • 1.05 x IN mind. 1h
  • 1.2 x IN max. 1h
  • Schutz durch Schmelzüberstromunterbrecher nicht gewährleistet (Auslösung erst bei 1.25 xIN / 1.6 xIN)
  • Auslösung Überlast: Bimetall
  • Auslösung Kurzschluss: Spule
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43
Q

Beheizungsarten Bimetalle

A

Direkt:
- für mittelgrosse und grosse Motorströme
- Bimetall wird direkt durch Strom durchflossen
- höhere Kurzschlussfestigkeit –> längere Lebensdauer
Indirekt:
- für kleine Motorströme
- Bimetall wird durch Heizwicklung erwärmt
- geringe Kurzschlussfestigkeit

44
Q

Schutz bei Motorschutzschalter / Thermorelais ohne magnetische Auslösung (Zuordnungsart 1 / 2)

A
Zuordnungsart 1:
- Austausch nach Kurzschluss
- wirtschaftlichste Lösung
Zuordnungsart 2:
- kein Austausch nach Kurzschluss
- direkt wiedereinschaltbereit
- hohe Anlageverfügbarkeit
45
Q

Differentialbrücke (MS/Thermorelais)

A

Dient als Hilfe zur Auslösung z.B. bei Aussenleiterunterbruch.

46
Q

Temperaturkompensation (MS/Thermorelais)

A

Zusätzliches Bimetall zur Kompensation einer ungewollten Durchbiegung des Haupt-Bimetalls durch hoher Umgebungstemperatur.

47
Q

Was ist ein Motorstarter?

A

Kombination aus Schütz und Thermorelais/MS

48
Q

Was ist ein Klixon?

A

Ein Thermostat welcher mittels Bimetall den Steuerstromkreis unterbricht. Pro Wicklung 1 Klixon –> pro Moto 3 Stk.

49
Q

Was ist ein Thermistor?

A

Ein temperaturabhängiger Widerstand (Kaltleiter) in der Motorwicklung des Stators. Schaltet im Steuerstromkreis bei Fühlerleitungsunterbruch und Hochohmigkeit durch Überstrom den Hauptstromkreis ab. (Kein Schaltkontakt)

50
Q

Wie funktioniert die Energiebegrenzung bei LS?

A

Die Löschkammer begrenzt Strom und Zeit –>
Lichtbogen wird verlängert. W=I²(R)t
Mindestens Energiebegrenzungsklasse 3 (A²s)

51
Q

Unterschied zwischen Strombegrenzung bei Schmelzsicherungen und Energiebegrenzung bei LS?

A

Schnelle Ausschaltzeit im Kurzschlussfall bei Schmelzsicherung –> Zeit t wird vernachlässigt.

52
Q

Bemessungsschaltvermögen Icn (LS/Schmelzsicherung)

A

Angabe des Abschaltvermögens eines Leitungsschutzschalters oder eines Schmelzeinsatzes.

53
Q

Bemessungsgrenzkurzschluss-Abschaltvermögen Icu (Leistungsschalter)

A
  • Ik max. –> Abgangsklemmen des Betriebsmittel

- muss mind. 2x abgeschaltet werden können

54
Q

Bemessungsbetriebskurzschluss-Abschaltvermögen Ics (Leistungsschalter)

A
  • kleiner als Icu –> Ik an in der Installation

- muss mind. 4x abgeschaltet werden können

55
Q

Backup-Schutz

A

Übersteigt der Kurzschlussstrom das Schaltvermögen einer Schutzeinrichtung, so muss ein vorgeordnetes Schutzorgan zusammen mit dem nachgeschalteten Schutzelement den Kurzschluss soweit begrenzen, dass das nachgeordnete Schutzorgan das entsprechende Schaltvermögen nicht übersteigt.

56
Q

Totale Selektivität

A
  • Es löst lediglich das Schutzelement aus, welches am nächsten beim Fehlerort liegt
  • ist gewährleistet bei Überlast und grossen + kleinen Kurzschlüssen
  • aufwendig und teuer
57
Q

3 Vorgehensweisen für totale Selektivität

A
  • Strom-Selektivität
  • Zeit-Selektivität
  • Zonen-Selektivität
58
Q

Teilselektivität (Praxis)

A
  • bei Überlast und KLEINEN Kurzschlüssen

- Faustformel: INenn vorgeschaltete Sicherung = 2* INenn nachgeschaltete Sicherung

59
Q

5 Kriterien zur Selektivität (notwendig oder nicht)

A
  • Auswahl des Systems nach Art der Erdverbindungen
  • Auswahl der Schutzeinrichtungen zur Sicherstellung von Selektivität
  • Zahl der Stromkreise
  • Mehrfacheinspeisungen
  • Verwendung von Überwachungseinrichtungen
60
Q

Was bedeutet Allstromsensitiv?

A

Reagiert auf alle Stromarten: Sinusförmiger Wechselstrom, Gleichstrom, Pulsierender Gleichstrom, Mischstrom

61
Q

Welche Geräte haben Netzrückwirkungen zur Folge?

A

Geräte welche den sinusförmigen Wechselstrom verändern —> FU, el. Trafo, Netzgeräte AC-DC, FL mit EVG, Ladestationen Handy + Auto

62
Q

3 Arten um Wechselstrom gleichzurichten

A
  • Einpulsgleichrichter —> pulsierender DC wird nur eine Halbwelle genutzt.
  • Zweipulsgleichtichter —> pulsierender DC werden beide Halbwellen genutzt.
  • Sechspulsgleichrichter —> Gleichstrom DC (Dreiphasengleichrichter)
63
Q

FI/RCD als Fehlerschutz?

A
  • Fehlerschutz kann auch mit FI erfüllt werden. z.B Ik zu klein.
  • muss nicht ein 30mA FI sein (max. 500mA)
  • Abschaltzeiten müssen eingehalten werden. (≤32A - 0.4s, ≥32A - 5s)
  • Max. Berührungsspannung: 115V, bei PE reduziert 160V
64
Q

FI/RCD als Zusatzschutz?

A
  • Wenn im Fehlerfall Basis- und/oder Fehlerschutz nicht greifen, kommt der Zusatzschutz zum Zuge.
  • Fehlerfall z.B. PE Unterbruch mit Kurzschluss L gegen Gehäuse. Berührungsspannung max. 230V.
  • Abschaltung muss in 0.3s erfolgen.
  • Max. Bemessungsdifferenzstrom: 30mA
65
Q

Wo ist ein FI 30mA als Zusatzschutz gemäss NIN vorgeschrieben?

A

Alle freizügig verwendbaren Steckdosen bis und mit 32A.

66
Q

FI als Schutz bei versagen des Basisschutzes?

A
  • Bei defekten Abdeckungen, Isolationen, Kabel, unsachgemässe Handhabung oder vertauschten Leitern.
  • Berührungsspannung max. 230V
  • Abschaltung: 0.3s
  • Bemessungsdifferenzstrom: 30mA
67
Q

FI als Brandschutz?

A
  • Verhindern von Leckströmen welche einen Brand verursachen können. (Pm=230Vx0.3A=69W)
  • in feuergefährdeten Betriebsstätten muss ein FI mind. 300mA für gesamte Installation vorgesehen werden.
  • bei Geräten wo widerstandsbehaftete Fehler Brände entzünden können (z.B Deckenheizungen) FI 30mA
68
Q

Wozu können FI’s/RCD’s verwendet werden?

A

-Fehlerschutz -Zusatzschutz -Schutz bei versagen des Basisschutzes -Brandschutz

69
Q

Was ist in feuergefährdeten Räumen mit IT System zu beachten?

A
  • Endstromkreise mit Isolationsüberwachung (IMD) oder Differenzstrom-Überwachung (RCM) vorsehen
  • Akustische und optische Meldung
  • Kann auch mit einem FI 300mA gelöst werden.
  • Mineralisolierte Leitungen und Schienenverteiler sind davon ausgeschlossen.
70
Q

Funktionsweise FI Typ A

A
  • Alle aktive Leiter werden durch Summenstromwandler (weichmagnetischer Ringkern) geführt.
  • Strom fliesst und es entsteht ein Magnetfeld um Leiter welches vom Summenstromwandler aufgefangen wird.
  • ohne Fehlerfall –> Magnetfelder Hin- und Rückleiter heben sich auf. Kein Restmagnetfeld im SSW.
  • Fehlerfall –> Magnetfelder Hin- und Rückleiter sind nicht mehr gleich. Restmagnetfeld vorhanden.
  • durch das wechselförmige Magnetfeld (AC +/-) wird in Sekundärwicklung am SSW eine Spannung induziert.
  • Haltemagnetauslöser und Schaltschloss schalten dadurch den Stromkreis ab.
71
Q

Funktionsweise Magnetauslöser?

A
  • Magnetauslöser funktioniert ohne Netz- oder Hilfsspannung
  • Besteht aus einem Dauermagnet und einem magnetischen Nebenanschluss welche mit zwei Schenkel verbunden sind. Auf dem Nebenanschluss ist eine Spule welche mit der Sekundärseite des Summenstromwandlers verbunden ist. Im Normalfall drückt ein Anker den schaltbaren Schenkel auf den Dauermagneten. Der Magnet hält der Kraftwirkung der aufgezogenen Feder entgegen. Fliesst ein Strom in der Nebenpolwicklung wirkt eine Kraft der vorhandenen des Dauermagneten entgegen. Wirkung des Dauermagneten wird in einer Halbwelle vom zweiten Magnetfeld aufgehoben. Die Feder kann den Anker von der Polfläche ziehen und der Schenkel wird geöffnet.
72
Q

Ein FI Typ A darf dem FI Typ B nicht vorgeschaltet werden. Weshalb?

A

Die Gleichströme welche durch den FI Typ B fliessen, treiben den FI Typ A in die Sättigung (Magnetisierung) –> der FI Typ A löst nicht mehr aus!

73
Q

5 Ursachen für Fehlauslösungen beim FI (Installationsfehler)

A
  • Parallelschalten von Neutralleiter
  • Parallelschalten von FI-Schaltern
  • Vertauschen von Leitern
  • Ungleichseitige Einspeisung
  • Verbindung Neutral- und Schutzleiter
74
Q

3 Netze für RCD-Anwendung

A
  • System TN-C-S
  • System TT
  • System TN-C (nachrüsten in best. Installationen)
75
Q

3 Möglichkeiten zur Bestimmung des Überstromschutzes bei RCD’s

A
  • I(n) Überstrom-Schutzeinrichtungen ≤ In RCCB (vorgeschalteter Überstromunterbrecher)
  • fest angeschlossene Verbraucher (ohne Faktor)
  • nachgeschaltete Überstromunterbrecher (mit Faktor)
76
Q

Max. Leitungslänge falls RCD ausserhalb SGK?

A

3 Meter

77
Q

Funktionsweise allstromsensitive FI Typ B

A
  • enthält 2 Summenstromwandler
  • Wandler 1 gleiche Funktion wie bei Typ A
  • Wandler 2 für Erfassung von glatten Gleichfehlerströme
  • -> in zusammenarbeit mit einer Elektronik, welche eine Spannungsversorgung benötigt. Diese erfolgt dur die aktiven Leiter. (keine separate SV)
  • Elektronik lösst bei glatten Gleichfehlerströmen den Magnetauslöser aus.
78
Q

4 Verschiedene Typen von RCD’s

A

Typ AC: Schutz vor sinusförmigen Wechselfehlerströmen. in CH verboten
Typ A: Schutz vor sinusförmigen Wechselfehlerströmen + pulsierende Gleichfehlerströme.
Typ B: Schutz vor sinusförmigen Wechselfehlerströmen + pulsierende- und glatte Gleichfehlerströme. Mischfrequenzen bis 2kHz.
Typ F: Schutz vor sinusförmigen Wechselfehlerströmen, pulsierende Gleichfehlerströme, zusammengesetzten Wechselfehlerströmen unterschiedlicher Frequenzen (bis 1kHz) und glatten Gleichfehlerströmen.

79
Q

Was bedeutet RCD?

A

residual current operated protective device

80
Q

Dürfen Typ A RCD’s vor Typ B RCD’s geschaltet werden?

A

Nein. Der Typ B würde den Eisenkern vom Summenstromwandler des Typ A vormagnetisieren. Dieser würde nicht mehr zuverlässig funktionieren.

81
Q

Wo muss ein RCD Typ B eingesetzt werden?

A
  • In Drehstromgruppen wo Gleichfehlerströme erwartet werden können. (In Technischen Unterlagen ersichtlich)
  • Wenn keine Drehstromgruppe –> Typ A
82
Q

Was versteht man unter glatten Gleichfehlersträmen?

A

Restwelligkeit unter 10%

83
Q

Was ist bei Stromversorgungen für Elektrofahrzeuge zu beachten?

A
  • Jeder Anschluss mit mind. FI Typ A 30mA
  • Bei mehrphasigen Speisungen und unbekannter Charakteristik der Last muss vor Gleichfehlerströmen geschützt werden. z.B. FI Typ B
84
Q

Was ist ein RCD’ EV?

A

-ein speziell für electro vehicle geeigneter FI. ersetzt nicht den Typ B.

85
Q

Was muss bei Serieschaltungen von RCD’s beachtet werden?

A

-gestaffelte Bemessungsdifferenzstrom und Auslösezeit

86
Q

Was ist bei Selektiven FI’s zusätzlich eingebaut?

A

-ein Kondensator. Fehlerstrom lädt zuerst den Kondensator. Dadurch zeitverzögerte Auslösung.

87
Q

Auslösung FI allg. / FI selektiv (>5In)

A

FI allg: 0.04s FI selektiv: 0.15s

88
Q

Kurzzeitverzögerte FI (Typ k)

A
  • 10ms Zeitverzögerung
  • Schutzwirkung gegen elektrischen Schlag wird nicht beeinträchtig.
  • keine unerwünschten Abschaltungen
89
Q

Abkürzungen RCCB, RCBO, SRCD

A

RCCB: residual current operated circuit breaker without integral overcurent protection/Fehlerstromschutzschalter RCBO: residual current operated circuit breaker with integral overcurent protection/FI-LS
SRCD: socket outlet with residual current operated device/SIDOS Steckdose

90
Q

8 Ausführungen von RCD’s?

A
  • FI-Schalter
  • FI-LS
  • Leistungsschalter mit Fehlerstromschutz
  • Differenzstromüberwachungsgerät/Differenzstrommonitor
  • Modulares Fehlerstromgerät
  • Differenzstromüberwachungseinheit
  • Ortsveränderliche Fehlerstromschutzeinrichtung (FI Stecker)
  • FI-Steckdose (SIDOS)
91
Q

Sind die Ausschaltzeiten für RCD’s in der NIN definiert?

A

Nein, nicht mehr. Es muss lediglich eine Funktionsprüfung durchgeführt werden. Stückprüfung durch den Hersteller.

92
Q

Messung des RCD für autom. Abschaltung (z.B. IK zu klein)

A

Messung mit 5 * IΔN innert 0.04s

93
Q

Leerlaufspannung U2 (Transformator)

A

Spannung an Sekundärseite, wenn kein Verbraucher angeschlossen ist –> Trafos S > 16kVA als Bemessungsspannung

94
Q

Spannungsübersetzung (Transformator)

A

Beim idealen Trafo verhalten sich die Spannungen proportional zu den Windungszahlen –> ü=U1/U2=N1/N2 (Φ1=Φ2)

95
Q

Stromübersetzung (Transformator)

A

Die Ströme verhalten sich umgekehrt proportional zu den Windungszahlen –> ü=I2/I1=U1=U2 (S1=S2)

96
Q

Widerstandsübersetzung (Transformator)

A

Ähnlich wie bei der Spannungsübersetzung ist der grösste Widerstand auf der Seite der höheren Windungszahl. Da die Trafospulen eine Induktivität darstellen, spricht man von der Impedanz Z.
Die Impedanzen verhalten sich quadratisch zum Übersetzungsverhältnis.
Z1/Z2=N1(hoch2)/N2(hoch2)

97
Q

Leerlaufverluste (Transformator)

A

Durch den Leerlaufstrom I0 (2-15% IN) in der Primärwicklung entsteht Wärme infolge der Eisenverluste. (cosφ ca. 0.2)

98
Q

Einschaltstrom im Leerlauf (Transformator)

A
  • bis zu 10x IN

- Sicherung: ca 2x IN

99
Q

Realer Transformator unter Last

A
  • Je grösser Sekundärstrom I2, desto grösser Primärstrom I1
  • Je grösser die Last, desto kleiner die Ausgangsspannung
  • Je kleiner der Innenwiderstand einer Spannungsquelle, desto Spannungshärter ist diese.
100
Q

Kurzschlussspannung (Transformator)

A

Die Primärspannung wird bei kurzgeschlossener Sekundärwicklung mittels Stelltransformator soweit erhöht, bis IN fliesst.

  • Je kleiner die Kurzschlussspannung UK in %, desto grösser der Kurzschlussstrom IK.
  • Je kleiner die Kurzschlussspannung UK in %, desto kleiner ist der Innenwiderstand des Transformators.
  • Je kleiner die Kurzschlussspannung UK in %, desto Spannungshärter ist der Transformator.
  • Je grösser die Kurzschlussspannung UK in %, desto Spannungsweicher ist der Transformator.
101
Q

Verluste unter Last (Transformator)

A

Zusätzlich zu den Eisenverlusten PFe nun auch grössere Stromwärmeverluste. Die sogenannten Kupferverluste PCu. Diese sind vom Strom der Primär- und Sekundärseite sowie dem ohmschen Widerstand R der Wicklungen abhängig. doppelte Belastung => vierfache Kupferverluste!

102
Q

Wirkungsgrad (Transformator)

A

Verhältnis von abgegeben zur aufgenommenen Wirkleistung. (n=Pab/Pauf

103
Q

3 Gründe, weshalb Asynchronmotoren in der Praxis die grösste Bedeutung haben:

A
  • einfacher Aufbau
  • guter Wirkungsgrad
  • Wartungsarm
104
Q

Schlupfdrehzahl

A

Differenz der Drehfeldzahl des Ständers und der Rotordrehzahl.

105
Q

Drehmomentkennlinie

A
  • M(n) –> Bemessungsmoment im Bemessungsbetrieb bei Bemessungsleistung Pn und bei Be- messungsdrehzahl n(n)
  • M(A) –> Anzugsmoment im Stillstand
  • M(S) –> Sattelmoment, auch als Durchzugsmoment bezeichnet, ist das kleinste Drehmoment, das während des Hochlaufs auftritt
  • M(K) –> Kippmoment. Das ist das maximale Drehmoment, das der Motor abgeben kann