Actinobacillus spp. Flashcards
Eigenschaften
- Gram-neg.
- Unbeweglich
- Fakultativ anaerob /mikroaerophil
-
Morphologie
- Mittelgroße z.T. pleomorphe Stäbchen
- Unbeweglich
- Gelblich pigmentiert
- A. Equuli spp. Equuli
- Art der Anordnung von den kokkoiden bis stäbchenförmigen Bakterien oft als „Morsecode-Form“ beschrieben
- Keine Kapsel
- A. pleuropneumoniae
- Hat Kapsel
-
Kultur
- Fakultativ anaerob / mikroaerophil
- Zähklebrig, wachsartig
- am Medium haftende Kolonien
- Hämolyse V
- Katalase V
- Oxidase + ® verzögert Pos
- Oxidativer & fermentativer Abbau Glu
- Urease +
- Differenzierung
- Abhängigkeit von X- bzw. V-Faktor
- Ammenphänomen z.B. mit S. Aureus
- Urease
A. pleuropneumoniae
A. Equuli ssp. Equuli
Actinobacillus pleuropneumoniae
- Ätiologie, Epidemiologie
Actinobacillus pleuropneumoniae
Übertragung
Vor allem betroffen und klinisch auffällig sind Läufer und Mastschweine, wobei alle Altersgruppen erkranken können. Schweine im Alter von 10-16 Wochen sind am empfänglichsten. Die Inkubationszeit beträgt 1 - 5 Tage, und die Letalität dieser Krankheit kann bis zu 100 % betragen.
Der fakultativ pathogene Keim wird direkt aerogen übertragen. Das natürliche Habitat sind Nasopharynx und Schleimhaut des Genitaltrakts von Schweinen. Er besitzt eine recht hohe Wirtsspezifität, und wichtige Übertragungsquelle sind chronisch asymptomatische Keimträger, bei denen es zu einer endogenen Infektion kommen kann, sowie Tiere mit latenten Schleimhautinfektionen, die den Keim aerogen übertragen. Der Erreger ist weltweit verbreitet, und die Pleuropneumonie beim Schwein zählt zu den wichtigsten Infektionskrankheiten in der intensiven Schweineproduktion. Stressoren wie schlechtes Klima, Stress und v. a. Crowding von latent infizierten und immun-inkompetenten Tieren begünstigen die Erkrankung (Faktorenkrankheit).
Actinobacillus pleuropneumoniae
Virulenzfaktoren
Actinobacillus pleuropneumoniae
Pathogenese
Actinobacillus pleuropneumoniae
Klinik
Actinobacillus pleuropneumoniae
Diagnose
Actinobacillus pleuropneumoniae
DD
Actinobacillus pleuropneumoniae
Therapie
Actinobacillus pleuropneumoniae
Prophylaxe
Actinobacillus Equuli
Equuli ssp. Equuli
Epidemiologie, Ätiologie
- Relativ charakteristisch® macht Wachstum in Bouillon/ BHI® zeigt da bei Aufschütteln Schleimzopfbildung (bissle Baumartig)
-
Epidemiologie, Ätiologie
- Hohe Anpassung an Pferd
- Weltweit vorkommend
-
Vorkommen
- v. a. in großen Zuchtbetrieben
- v.a. Fohlen betroffen
- bei gesunden Pfd auf Tonsillen-, Pharynx-, Darm-, Genitaltrakt - SH
- phänotypische Ähnlichkeit mit A. suis(isoliert aus vergleichbaren Erkrankungsprozessen)
- Überträger → latent infizierte / chronisch kranke Tiere
Equuli ssp. Equuli
Bewirkt die Krankheiten:
- A. Equuli subsp. Hämolyticus → Erkrankungen Respirationstraktes beim abwehrgeschwächten adulten Pfd
- A. Equuli subsp. Equuli → neonatale Septikämie beim Fohlen = Fohlenfrühlähme
- weltweit vorkommend
- = Allgemeininfektion mit bes. Manifestation in Gelenken & Niere
Equuli ssp. Equuli
Pathogenese
- Ist fakultativ pathogen für Fohlen
-
Aufnahme
- Intrauterin
- Omphalogen
- Post partum
- (oral)
- Klassische Septikämie mit Besiedlung zahlreicher Organe
- Nieren weisen höchsten Besiedlungsgrad auf → evtl. weil Niere über die geringste unspez. Abwehrleistung verfügt
Equuli ssp. Equuli
Virulenzfaktoren
- LPS???
-
Kapsel
- Führ Phagozytoseschutz
-
RTX-Toxine
- V.a. A. Equuli subsp. Equuli haemolyticus
- Unterscheiden sich sehr stark von Apx-Toxinen → Aqx-Toxine(q = Equine)
- Stärker zytotoxisch auf Lymphozyten vom Pfd im Vergleich zum Schw
- AqxA= Hämolysin
- Macht Verkürztes Überleben von Granulozyten
- Vieles nicht bekannt (ggf. ähnlich A. pleuropneumoniae)
-
RTX-Toxine
- Führ Phagozytoseschutz
Was ist Fohlenfrühlähme?
-
Fohlenfrühlähme = neonatale Septikämie beim Fohlen
- Macht A. Equuli subsp. Equuli
- Weltweit vorkommend
- = Allgemeininfektion mit bes. Manifestation in Gelenken & Niere
-
Klinik
- Teils abhängig vom Infektionsweg
-
Intrauterine Infektion
- Spätaborte
- Geburt lebensschwacher Fohlen, Tod am 1. LT
- hohes Fieber bis 42,5°C
-
Tod innerhalb von 12 -24h
-
Postnatale Infektion
- JUNGE FOHLEN
- Þ Fieberhafte Allgemeinerkr. ab 3.- 4. LT
- Dyspnoe, Durchfall
- Kolikerscheinungen
- Festliegen
- Tod nach 2 Tagen ODER
- Polyarthritiden,
- Nephritiden,
- Pneumonien
- Þ Fieberhafte Allgemeinerkr. ab 3.- 4. LT
- ÄLTERE FOHLEN / ADULTE
- Erkranken selten
- leichterer Verlauf
- Fieber, Allgemeinstörungen
- Arthritiden, Abszesse
- Pneumonien
- JUNGE FOHLEN
-
Chronisch
- Tendovaginitis
- Bursitis
- Arthritis, Periarthritis
- Neuritis
-
Postnatale Infektion
Was sind DD der Fohlenlähme?
- Sepsis infolge Befall Enterobakterien
- Spätlähme durch Strept. Equi spp. Zooepidemicus
- Coli-Septikämie
- Salmonellose, Leptospirose
Wie diagnostiziert man Fohlenlähme?
Diagnostik
-
Erregernachweis
- Aerobe Kultivierung auf Blutagar(Haftung am Blutagar)
- „Schleimzopf“ in Flüssignährmedien
- Untersuchung biochemischen Profils
-
Serologischer Nachweis (2-6 Wo nach Infektion)
- Nachweis humoraler AK mittels ELISA (LPS, Aqx)
- Wird jedoch in der Praxis kaum eingesetzt
-
DNA-Techniken
- PCR (u. a. Toxin-spezifische Sequenzen)
- Ggf. klin. Bild
- Ikterus, Septikämie
- Eitrig entzündete Gelenke bis hin zu Gelenkszerstörung
- Eitrige Glomerulonephritis
- Auch andere Organe können betroffen sein
- Nachweis humoraler AK mittels ELISA (LPS, Aqx)
-
Serologischer Nachweis (2-6 Wo nach Infektion)
Wie therapiert man Fohlenlähme?
Therapie
- Kommt oft zu spät, da perakute Verläufe
- AB
- Ampicillin, Penicilline, Streptomycin, Tetracycline, Trimethoprim-Sulfonamide
- Þdurch raschen Krankheitsverlauf häufig zu späte AB-Gabe
- Zusätzliche Behandlung
- Analgetika & Antiphlogistika (Finadyne)
- Elektrolyte
- Energieträger
- Applikation von Antiseren
- Zusätzliche Behandlung
Wie ist die Prophylaxe der Fohlenlähme?
Prophylaxe
- Þextrem wichtig wegen perakute Verläufen
- Hygienemaßnahmen
- Senkung Infektionsdruck
- Vermeidung von Abwehrschwächungen
- Immunisierung
- Stuten → bestandsspez. Impfstoffe
- Fohlen
- Mittels Antiserum / Stutenplasma, i.v.
- → unmittelbar nach der Geburt
- → wichtig: vorherige IgG-Bestimmung!!!
- Immunisierung