Ablauf von Strategieprozessen Flashcards
Strategienentwicklung zw. Intention und Emergenz
Erklärungsansätze f. Strategieentwicklungsprozesse:
- intendierte - geplante (rational verlaufende Analyse- und Entscheidungsprozesse)
- emergente - sich ergebende (Zusammenwirken einer Vielzahl v. Aktivitäten und Entwicklungen)
Intendierte Strategieentwicklung
Strategieentwicklung auf Basis von
- Vision, Führung, Anordnung
- Planung
- außen aufgezwungen
Strategieentwicklung auf Basis von Vision, Führung, Anordnung
= durch Einzelperson/Gremium
- Anordnung der Umsetzung ggb. anderen Mitgliedern der Orga
- starke Führungspersönlichkeit (FP)
zwei Varianten:
- Analyse, Ausarbeitung, Vorgabe durch (FP)
- Nur Formulierung der Vision durch FP, Ausdetaillierung durch Orga
Strategieentwicklung auf Basis von Planung
= wenn größere Zahl v. Personen eingebunden sind , wird formaler/strukturierender Rahmen benötigt -> Langfristplanung
- Festlegung strategischen langfristigen Ziele
- Analyse der aktuellen Situation, zukünftigen Entwicklung
- Bewertung und Auswahl Strategiealternativen
- Ende Strategieplanung -> Umsetzung
- Planung .v Maßnahmen zur Umsetzung
=> strategische Entscheidungen auch Einfluss auf finanzielle Planung ( KZ, Cash Flow etc.)
=> Mehrjahresplanung bildet Rahmen f. kurzfristige Planungen (detaillierter, Produkte, Segmente etc.)
Vorteile v. Planungssystemen bei Strategieentwicklung, -umsetzung
Strategieentwicklung
• Verringerung Komplexität durch strukturierte Analysen
•Hinterfragen etablierte Meinungen
•Erweitern Plaungshorizont, da mehrjährige Betrachtungsweise
• Auswirkungen der strateg. Optionen auf Organeinheiten können im Vorfeld abgeschätzt werden
Strategieumsetzung:
•Verbesserung Kommunikation von Spitze in alle Einheiten
•Übersetzung der strateg. Beschlüsse in konkrete Maßnahmen/Zielvorgaben
• Steuerung des Ressourceneinsatzes und Sicherstellung das Ressource (z.B. IT) rechtzeitig zur Verfügung stehen
=> Bei Einbindung auch höhere Motivation, Gefühl v. Sicherheit, Transparenz und Logik
Risiken bei Einsatz v. Planungssystemen
Reduzierung der Strategieentwicklung auf Planung
Verlust des Realitätsbezugs
Geringe Akzeptanz in der Organisation
Behinderung von Innovationen
Von außen aufgezwungene Strategien
= externer Zwang, meist durch staatl. Regulierung (Kernenergie) auch,
- öffentlicher Druck
- Entscheidung v. Wettbewerbsbehörden (Microsoft)
=> meist Mischung von Strategieentwicklung auf Basis v. Führung und Vorgabe, Planung und von außen aufgezwungen
Emergente Strategieentwicklung
= Ergebnis aufeinander aufbauender Entscheidungen, die als Abfolge vieler Schritte zu einer deutlichen strategischen Veränderung führen.
Strategie als
• Ergebnis von Experimentieren und Lernen
•Ressourcenallokation
•Ergebnis politischer Aushandlungsprozesse
•kultureller Prozess
Strategie als Ergebnis von Experimentieren und Lernen
= Orga probiert immer wieder etwas neues, auf Basis dieser Erfahrungen wird entschieden ob die Richtung weiter verfolgt wird oder nicht (logischer Inkrementalismus)
Vorteil:
kleiner aufeinander aufbauende Schritte, ermöglichen auf Umweltveränderungen, aber auch eigene Erfahrungen zu reagieren
Nachteil:
•keine radikalen Veränderungen möglich
•keine schnelle Reaktion auf Veränderung (z.B. Digitalisierung)
Ressourcenallokation
= Realisierung v. Strategien hängt stark v. Verteilung d. Ressourcen in Orga ab ->Zusammenspiel v. Aushandlungsprozessen f. Problemlösung
- Zurordnung v. Ressourcen zu Problemlösung hängt v. Systemen/Routinen der Orga ab.
- Ressourcenzuordnung und Freigebe maßgeblichen Einfluss (Unternehmens, -Geschäftsbereich,- Operative Ebene)
- z.B. Intel, mehr Ressourcen f. Prozessoren da bessere Marge
Strategie alsErgebnis politischer Aushandlungsprozesse
= politische Prozesse v. internen und externen Interessengruppen die ihre Ziele/Interessen durchsetzen wollen haben großen Einfluss auf strategische Entwicklung
Faktoren die Orgamitglieder bei Prozessen beeinflussen:
•persönliche Erfahrung
•Konkurrenz um Ressourcen und Einfluss
•Relativer Einfluss von Interessengruppen
•Zugang zu Informationen
Weitere Einflussfaktoren f. politische Aushandlungsprozesse
Koalitionen
• Gewinnung ausreichend mächtiger Akteure
•müssen sich auch f. Ziel einsetzen, Koalition muss attraktiv genug sein
Zahlen/Technologie
• Zahlen snd schwer zu wiederlegen -> bessere Argumentationsketten
•Technologie kann Handlungsspielräume einschränken/erweitern
• Expertenwissen
Mehrdeutigkeit durch:
• beschränktes Wissen über Umwelt
• inkonsistente Ziele
•wechselnde Teilnehmer, variierendes Aufmerksamkeitsniveau
Müllheimer Modell
= Entscheidungen entstehen durch zusammentreffen v. Problemen, Lösungen, Teilnehmern, Entscheidungsgelegenheiten
- organisierte Anarchie - Entkopplung der 4 Elemente
- strateg. Entscheidungen können stark davon abhängen welche Mischung v. Problemen, Lösungen und Teilnehmern in konkreten Entscheidungssituation zusammenkommen und wie politische Prozesse hierbei verlaufen
- durch Mischung unmöglich Vorhersage zu treffen wie Entscheidungen getroffen wird
=> Kompromisse durch Koalition lassen radikale Veränderungen schwierig werden
=> mächtige Akteure stehen Veränderungen oft im Weg, da sie alte Strategie geprägt haben
=> f. Veränderung ist es jedoch wichtig hiermit auseinander zu setzen -> neue Ideen, Wettbewerbsvorteile
Kulturelle Prozesse
= was in Orga als selbstverständlich angesehen wird
• grundlegende Annahmen und Überzeugungen, umhinterfragte Sichtweise
=> schrenkt Raum f. strateg. Entwicklung ein
Realität emergenter Strategieentwicklungsprozesse
alle genannten Mechanismen können auftreten
•logische Abfolge kleiner Veränderungen
•Ressourcenallokationsprozess
• Ergebnis politischer Aushandlung
• stark von Organisationskultur geprägt
Wirkmechanismen wechseln sich ab oder überlappen sich
- hängt vom Kontext ab (Reifegrad U., gesättigter vs. wachsender Markt)
- wird unterschiedlich wahrgenommen (oberes vs. mittleres Management, geplantes vs. politisch geprägtes Vorgehen)