9.2 Interessengruppen und ihr Einfluss auf deutsche Aussenpolitik Flashcards
Beschreiben Sie am Beispiel der Klimapolitik, mit welchen Strategien Interessengruppen versuchen, Einfluss auf die deutsche Außenpolitik zu nehmen! Gehen Sie
dabei auch auf Unterschiede zwischen Verbänden und Nichtregierungsorganisationen ein!
(Teil 1)
Interessengruppen versuchen in der Klimapolitik zum einen, direkt auf die außenpolitischen Entscheidungsträger einzuwirken (persönliche und institutionalisierte
Kontakte, Bereitstellung von Expertise) und zum anderen, öffentlichen Druck auf
die Politik auszuüben (z.B. durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen, Zusammenarbeit mit Massenmedien oder eigene allgemeinverständliche Publikationen
zu Fragen der Klimapolitik). Wichtig ist dabei für die Interessengruppen, auch
untereinander zu kooperieren (z.B. Forum Umwelt &Entwicklung, Zusammenarbeit von Industrieverbänden und Umwelt-NGOs), nicht zuletzt über nationale
Grenzen hinaus (Stichwort Transnationalisierung; z.B. durch Mitarbeit im Climate
Action Network).
Beschreiben Sie am Beispiel der Klimapolitik, mit welchen Strategien Interessengruppen versuchen, Einfluss auf die deutsche Außenpolitik zu nehmen! Gehen Sie
dabei auch auf Unterschiede zwischen Verbänden und Nichtregierungsorganisationen ein!
(Teil 2)
Verbände vertreten in der Klimapolitik zumeist eine Position, in der sich die materiellen Interessen ihrer Mitglieder widerspiegeln (z.B. grüne vs. graue Industrie),
während bei NGOs ein solcher Nexus in viel geringerem Maße herzustellen ist.
Unterschiede gibt es auch in den bevorzugten Aktionsformen, vor allem darin,
dass öffentlichkeitswirksame Kampagnen und Aktionen viel eher von Nichtregierungsorganisationen als von klassischen Verbänden durchgeführt werden. Allerdings verschwimmen zum Teil die Unterschiede auch, weil auch Nichtregierungsorganisationen immer mehr mit konventionellen Formen der Einflussnahme (Kontakt zu und Kooperation mit Ministerien, Bereitstellung von Expertise, Entwicklung eigener Lösungsvorschläge etc.).
