5.1 Währungspolitik Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie die währungspolitische Interessenkonstellation in Deutschland. (Teil 1)

A

Die währungspolitische Interessenkonstellation in Deutschland ergibt sich aus der
Perspektive der Politischen Ökonomie aus den Auswirkungen, die die Währungspolitik auf unterschiedliche ökonomische Interessen hat. Dabei divergieren die
Interessen zum einen hinsichtlich der Höhe des Wechselkurses und zum anderen
hinsichtlich der Flexibilität des Wechselkurses. Unternehmen bzw. Branchen, für
die das Exportgeschäft bedeutsam ist, setzen sich für einen niedrigen und stabilen
Wechselkurs ein. Ein niedriger Wechselkurs verbilligt ihre Produkte im Ausland
und erhöht so die Absatzchancen. Die Stabilität des Wechselkurses wiederum
erleichtert die Kalkulation von Kosten und reduziert so das Risiko.

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Q

Beschreiben Sie die währungspolitische Interessenkonstellation in Deutschland. (Teil 2)

A

Unternehmen
bzw. Branchen, die mit ausländischen Importen konkurrieren, bevorzugen dagegen einen hohen Wechselkurs, der die ausländischen Konkurrenzprodukte auf
dem heimischen Markt verteuert. Einen flexiblen Wechselkurs unterstützen sie
deshalb, weil die Regierung damit die Möglichkeit zu Abwertungen behält. Produzenten von nicht-handelbaren Gütern und Dienstleistungen sowie Konsumenten
wiederum profitieren von einem hohen Wechselkurs, weil er ihnen ermöglicht,
mehr ausländische Waren zu kaufen. Gegenüber der Stabilität des Wechselkurses
ist diese Gruppe eher indifferent. Die international ausgerichtete Finanzwirtschaft
schließlich befürwortet einen stabilen Wechselkurs, weil dieser ein geringeres
Risiko bei Auslandsinvestitionen bedeutet.

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