8 | Bilanzierung des EK bei Kapitalgesellschaften Flashcards

1
Q

Welche 2 Definitionen von Eigenkapital gibt es hinsichtlich dessen Außen/Innenfinanzierungscharakters?

A

Definition “Eigenkapital”
Eigenkapital ist das von den Eigentümern (Gesellschaftern) des Unternehmens
* dem Unternehmen zugeführte Kapital (Außenfinanzierung)
* bzw. das von Ihnen im Unternehmen belassene Kapital (Innenfinanzierung)

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2
Q

Warum sagt man, dass das EK eine Residualgröße ist? Was bedeutet das?

A
  • Das EK ist eine Residualgröße zwischen: „Vermögenswerten“ auf der Aktivseite & den Posten Rückstellungen, Verbindlichkeiten und PRA auf der Passivseite (=DIFFERENZ)
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3
Q

Was versteht man unter Nennkapital bei einer GmbH?

Auf welchen Betrag beschränkt sich die Haftung der Gesellschafter?

A

Nennkapital
= jener Teil des EK, zu dessen Einzahlung sich die Gesellschafter in der Satzung oder im Gesellschaftsvertrag verpflichten

  • Die Haftung der Gesellschafter beschränkt sich auf das Nennkapital
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4
Q

Wie hoch ist das Nennkapital bei einer AG und wie wird es dort genannt?

A

AG
Grundkapital - mind. 70.000€

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5
Q

Wie hoch ist das Nennkapital bei einer GmbH und wie wird es dort genannt?

A

GmbH
Stammkapital - mind. 35.000€

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6
Q

Wie hoch ist das Nennkapital bei einer gründungspriveligierten GmbH?

Wieviel muss bar einbezahlt werden?

Ab welchen Jahr tritt wieder die normale Regelung in Kraft?

A
  • Das Stammkapital der GmbH beträgt grundsätzlich 35.000€
  • Jedoch kann im Gesellschaftsvertrag das Gründungsprivileg in Anspruch genommen werden, was dazu führt, dass sich die Stammeinlagen auf 10.000€ reduzieren für die nächsten 10 Jahre ab Eintragung der Gesellschaft ins Firmenbuch (konstitutiv)
  • Mindestens die Hälfte muss in bar einbezahlt werden. Von diesen Bareinlagen sind mind. 5000€ sofort einzuzahlen
  • Ab dem 10. Jahr tritt wieder die normale Regelung in Kraft. Das heißt es müssen Stammeinla-gen von Mindestens 17.500€ geleistet werden
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7
Q

Welche Formen der Kapitalerhöhung gibt es?

A

effektive Kapitalerhöhung
- ordentliche
- bedingte
- genehmigte Kapitalerhöhung

nominelle Kapitalerhöhung

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8
Q

Was versteht man unter einer effektiven Kapitalerhöhung?

Durch welche Einrbingungen kann eine effektive Kapitalerhöhung durchgeführt werden?

Welche 3 Arten der effektiven Kapitalerhöhung gibt es?

Wird die GmbH reicher oder ärmer dadurch?

A

= Erhöhung des Nennkapitals durch Einbringung neuer Mittel

z.B. Einbringung von Bareinlagen, Einbringung von Sacheinlagen

Arten der effektiven Kapitalerhöhung:
- ordentliche
- bedingte
- genehmigte Kapitalerhöhung

  • Die GmbH wird reicher dadurch
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9
Q

Was versteht man unter einer nominellen Kapitalerhöhung?

Durch welche Einbringungen kann eine nominelle Kapitalerhöhung durchgeführt werden?

Wird die GmbH reicher oder ärmer dadurch?

A

= Erhöhung des Nennkapitals aus Gesellschaftsmitteln

Die GmbH wird nicht reicher dadurch

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10
Q

Was versteht man unter einer ordentlichen Kapitalerhöhung und wie erfolgt diese?

Wann wird eine ordentliche Kapitalerhöhung rechtswirksam?

A

Eine ordentliche Kapitalerhöhung erfolgt durch Bar / Sach- Einlagen
Als Gegenleistung werden neue Geschäftsanteile (GmbH) oder Aktien (AG) ausgegeben

Mit Eintragung ins Firmenbuch ist sie rechtswirksam (Eintragung ins FB wirkt konstitutiv. Erst dann darf man das Stammkapital in der Bilanz zeigen)

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11
Q

Mit welchen Wert sind Einlagen generell zu bewerten zum Beispiel im Rahmen einer ordentlichen Kapitalerhöhung durch Bar- oder Sacheinlage?

A

Bewertung von Einlagen gem. § 202 UGB zum beizulegenden Wert

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12
Q

Was versteht man unter einer nominelle Kapitalerhöhung?

Ändert sich die Höhe des Eigenkapitals?

A

= Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (=Kapitalberichtigung)

Es werden keine Einlagen getätigt, sondern rein buchmäßig offene Rücklagen einschließlich eines Gewinnvortrages in Grund/Stammkapital umgewandelt

Absolute Höhe des EK ändert sich nicht

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13
Q

Warum werden nominelle Kapitalerhöhungen durchgeführt? (2)

A
  • Verbesserung der Kreditwürdigkeit durch Erhöhung des Haftungsfonds
  • Verringerung des Kurswertes der Aktie
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14
Q

Was passiert bei einer ordentlichen Kapitalherabsetzung?

Welcher Verfahrensschritt muss eingehalten werden hierfür?

A

Es erfolgt eine Rückzahlung von Stamm/Grundkapital an die Gesellschafter

Gläubigeraufruf muss durchgeführt werden
-Gläubigeraufruf muss gemacht wereden (genau wie bei Liquidation)
Man muss alle Gläubiger anschreiben, um Bescheid geben dass das Grundkapital reduziert werden.
Wenn Ansprüche bestehen, sollen die Gläubiger sich melden. Dann hat man eine Sperrfrist und nach dieser wenn sich keiner gemeldet hat darf man das Grundkapital herabsetzen

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15
Q

Was versteht man unter einer nominellen Kapitalherabsetzung?

Warum wird diese gemacht?

A

= buchmäßige Herabsetzung von Stamm/Grundkapital

  • Wird gemacht um Bilanzverluste zu beseitigen oder zu vermindern

In dieser Variante ist eine Rückzahlung an die Gesellschafter nicht möglich

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16
Q

Was versteht man unter Genussrechten?

A

Genussrechte sind Vermögenswerte, die der GR-Emittent dem GR-Inhaber als Gegenleistung für die Überlassung von Kapital oder zur Abgeltung sonstiger Ansprüche einräumt

17
Q

Auf welche 3 Arten kann die Behandlung von Genussrechtskapital beim Emittenten erfolgen?

A

Arten der Behandlung von Genussrechtskapital beim Emittenten
1. Ausweis im Eigenkapital
2. Ausweis im Fremdkapital
3. Ausweis als Hybridkapital (Sonderposten zwischen EK und FK)

18
Q

Welche 3 Voraussetzungen müssen kumulativ erfüllt sein, damit Genussrechtskapital Eigenkapital-Charakter besitzt?

A

Voraussetzungen für Erfüllung des EK-Charakters
Folgende Voraussetzungen müssen kumulativ erfüllt werden:
* Nachrangigkeit
* „Erfolgsabhängigkeit der Vergütung“ und „Teilnahme am Verlust bis zur vollen Höhe des einge-brachten Kapitals“
* Unbefristete Kapitalüberlassung

19
Q

Wie wird festgestellt, ob Genussrechtskapital einen Fremdkapital-Charakter besitzt?

A

Voraussetzungen für den FK-Charakter
* Wenn nicht alle 3 Voraussetzungen für EK-Charakter erfüllt sind, dann handelt es sich automa-tisch um Fremdkapital

20
Q

Wann erfolgt der Ausweis von Genussrechtskapital als Hybridkapital?

A

Voraussetzungen für den HK-Charakter
* Alle Voraussetzungen für EK-Charakter sind erfüllt, bist auf die „Unbefristete Kapitalüberlas-sung“

21
Q

Was versteht man unter eigenen Anteilen?

A

= eigene Anteile sind Anteile, die eine KapGes an sich selbst hält