5. Wertschöpfung Flashcards
Welche Parameter der Wertschöpfung gibt es? Beschreibe diese.
• Geschäftslogiken sind eingeübte Abläufe in Unternehmen, die früher von Mitarbeitern ausgeführt wurden. Heute werden sie zunehmend durch Softwarealgorithmen ersetzt, die diese Aufgaben in festgelegten Rechenschritten automatisiert, um bestimmte Ziele zu erreichen.
• Digitale Transaktionen lösen Prozesse aus.
• Leistungen werden auf digitalen Plattformen zur Verfügung gestellt.
• Clients ersetzen klassische Marketingkanäle. Hier sind Clients keine Kunden, sondern Orte, an denen Akteure Leistungen nutzen, oft über Computerprogramme, die den Zugriff auf digitale Netzwerke ermöglichen.
• Akteure werden zu Aktanten, das heißt, Menschen nutzen in digitalen Geschäftsmodellen technische Infrastruktur wie Software, Hardware und Netzwerke, um zu interagieren.
• Rechner und technische Netzwerke bilden die Basis des Wirtschaftens.
Leistungen
Das sind die Angebote, die ein Anbieter auf der Plattform bereitstellt, also das, was der Anbieter für die Nutzer macht. Zum Beispiel: Ein Streaming-Dienst bietet Filme und Serien an.
Gratifikationen
Das sind die Beiträge oder Gegenleistungen, die die Nutzer der Plattform erbringen. Zum Beispiel: Die Nutzer zahlen ein Abo oder geben Feedback, was als Gegenleistung zur Nutzung der Plattform zählt.
Welche Monätere Gratifikationsmodelle gibt es?
• Transaktionsgebühren: Der Plattformbetreiber behält einen Prozentsatz jeder Transaktion ein, z. B. 10 % bei Booking.com oder bis zu 30 % im Apple App Store. Sie eignen sich für einfache, klar definierte Transaktionen und funktionieren nur, wenn sie nicht umgangen werden können.
• Zugangsgebühren: Für unbegrenzte Nutzung oder einen bestimmten Umfang auf der Plattform werden Gebühren erhoben, wie bei Netflix oder Spotify. Diese können einmalig oder laufend sein und bieten vorhersehbare Einkommensströme.
• Freemium-Modelle: Einige Funktionen sind kostenlos, während andere bezahlt werden müssen, wie bei Spotify Premium oder LinkedIn. Freemium ist ein Kunstwort aus Free und Premium.
Freemium-Modelle verlangen Gebühren für erweiterte Funktionen oder individuelle Anpassungen. Kostenlose Zugänge können auf bestimmte Nutzergruppen beschränkt werden, wie bei LinkedIn. Auch die Erhöhung von Speicherplatz oder Geschwindigkeit ist eine häufige Monetarisierungsoption. Diese Modelle fördern schnelles Wachstum und nutzen die Zahlungsbereitschaft der Nutzer.
• Werbung: Einkünfte werden durch Anzeigen, Empfehlungen oder gesponserte Inhalte erzielt, z. B. durch Native Ads oder Interstitials, die sich nahtlos in den Plattforminhalt einfügen. Werbung darf die Nutzung der Plattform nicht zu stark beeinträchtigen.
• Spenden: Auf freiwilliger Basis, wie bei Wikipedia, das regelmäßig zu Spenden aufruft.
Welche nicht monetäre Gratifikationen gibt es?
Lock Ins, permanent Permission, Leads, Barter Deals
Worauf basiert die Wertearchitektur digitaler Geschäftsmodelle?
Die Wertearchitektur digitaler Geschäftsmodelle basiert auf den Kernelementen Leistungen und Gegenleistungen (Gratifikationen) zwischen den Performancegruppen. Die Herausforderung besteht darin, diese Austauschbeziehungen optimal zu gestalten.
Was ist Wertemechanik?
Die Wertemechanik ist der detaillierte Satz von Regeln, der festlegt, wie diese Interaktionen zwischen den Performancegruppen konkret ablaufen. Sie bestimmt genau, wie die Leistung (z.B. ein Service) und die Gegenleistung (z.B. Daten oder Geld) ausgetauscht werden.
Gebe ein Beispiel für ungeänderte Wertemechanik.
Sportmarkenhersteller bieten oft Apps zum Tracking von Sportaktivitäten an, sowohl in kostenlosen als auch kostenpflichtigen Versionen. Im Beispiel von Adidas wird eine App genutzt, um die Laufdistanz, -zeit und -strecke eines Sportlers über das Smartphone zu tracken.
In der Wertearchitektur sieht das Verhältnis folgendermaßen aus: Der Agent (Adidas) erhält als Gratifikation die Nutzer- und Nutzungsdaten des Principals (Sportler). Zusätzlich hofft Adidas auf eine stärkere Kundenbindung und höhere Verkaufsraten, z. B. für Laufschuhe und -outfits.
Die Rollen des Auftraggebers (Principal) und Auftragnehmers (Agent) bleiben in diesem Fall unverändert, wie in der klassischen Principal-Agent-Beziehung.
Gebe ein Beispiel für geänderte Wertemechanik.
Bei einer geänderten Wertemechanik, wie im Beispiel der Mobilitätsplattform FREENOW, verändert sich die klassische Principal-Agent-Beziehung. In diesem Fall bestellt ein Fahrgast über die App eine Taxifahrt, und der Fahrer wird ebenfalls über die App beauftragt.
Früher war der Fahrgast der Auftraggeber (Principal) und der Taxifahrer der Auftragnehmer (Agent). Jetzt sind jedoch sowohl Fahrgast als auch Fahrer Auftraggeber (Principals), da beide über die App agieren. FREENOW übernimmt die Rolle des Auftragnehmers (Agent) für beide Parteien. Dadurch verändert sich die Wertemechanik grundlegend, da die Plattform zwischen den Akteuren vermittelt und als zentraler Agent fungiert.