3. Digitale Geschäftsmodelle Flashcards

1
Q

Geschäftsmodell

A

Grundlogik eines Unternehmens, also wie es Nutzen für Kunden und Partner schafft. Ein Geschäft stellt dabei die Austauschbeziehung zwischen verschiedenen Systemen dar, was im wirtschaftlichen Kontext als Transaktion bezeichnet wird.

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2
Q

Digitale Geschäftsmodelle

A

IP-basierte Transaktionen, die wirtschaftlichen Nutzen bringen. Sie finden mithilfe digitaler Technologien zwischen klar definierten Systemen, Regeln und Schnittstellen statt und sind nicht zufällig.

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3
Q

Nenne die Ebenen für Transformation von klassischen in digitale Geschäftsmodelle.

A

• Zieldimensionen: Zeit, Finanzen, Raum, Qualität

• Vorgehen: Systematik, Koordination

• Transformationsgrad: geringfügige oder radikale Veränderung

• Bezugseinheiten: Kunde, Unternehmen, Partner, Industrie, Wettbewerb

• Objekte: einzelne Geschäftsmodellelemente oder das gesamte Geschäftsmodell, Wertschöpfungsketten

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4
Q

Was passiert bei der Transformation von klassischen in digitale Geschäftsmodelle?

A

Bei der Transformation von klassischen in digitale Geschäftsmodellen werden analoge Elemente und deren Beziehungen zueinander in digitale ersetzt oder um diese ergänzt.

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5
Q

Software-Algorithmen

A

Digitale Geschäftsmodelle wandeln Geschäftslogiken in Software-Algorithmen um, die definierte Ergebnisse liefern oder Probleme lösen. Werte entstehen, wenn Nutzer diese Algorithmen verwenden.

Beispiel: Matching-Algorithmen bei Netflix; PageRank-Algorithmus von Google; Hash-Algorithmus bei Instagram / Twitter.

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6
Q

Unternehmensstrategie

A

beschreibt die grundsätzliche und langfristige Ausrichtung aller Aktivitäten auf die Ziele des Unternehmens. Sie umfasst sorgfältig geplante Maßnahmen, die vor der Umsetzung formuliert werden. Transformationen (Veränderungen im Unternehmen) werden in die Strategie eingebunden

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7
Q

Was umfasst die digitale Strategie?

A

besteht aus einer Vision (Geschäftsziel), einer Mission (Umsetzung der Vision), strategischen Sub- und Integrationszielen, strategischen Erfolgsfaktoren, Werten und Maßnahmen

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8
Q

Digitale Transformation von Geschäftsmodellen kann nach Schallmo in fünf Phasen erfolgen. Nenne diese Phasen.

A
  1. Digitale Realitäten
  2. Digitale Ambitionen
  3. Digitale Potenziale
  4. Digitaler Fit
  5. Digitale Implementierung
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9
Q

Digital Value Creation Framework bietet alternative Herangehensweise für digitale Transformation von Geschäftsmodellen. Beschreibe diese.

A

• Bestehende digitale Geschäftsmodelle zu verstehen
• Diese Modelle zu analysieren
• Eigene Geschäftsmodelle zu entwickeln
• Modelle zu visualisieren und zu erklären
• Modelle zur Prüfung, Weiterentwicklung und Umsetzung weiterzugeben

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10
Q

Disruptive Technologie

A

Digitale Geschäftsmodelle können traditionelle Geschäftsmodelle teilweise oder vollständig ersetzen. Wenn dies geschieht, spricht man von disruptiven Technologien.

Beispiel: Streaming-Dienste, die physische Medien wie DVDs ersetzen; digitale Verkaufsplattformen, die den stationären Handel verdrängen.

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11
Q

Worauf basiert die Struktur der digitalen Geschäftsmodellen?

A

Die Struktur von digitalen Geschäftsmodellen basiert auf digitalen Prozessen, digitalen Produkten und digitalen Plattformen.

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12
Q

Digitale Prozesse

A

automatisierte und digitalisierte Geschäftsabläufe, bei denen Informations-, Kommunikations- und Transaktionsprozesse durch elektronische Systeme und Datenbanken unterstützt werden

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13
Q

Digitale Produkte

A

vollständig oder teilweise digitalisierte bzw. virtualisierte Produkte und Dienstleistungen

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14
Q

Digitale Plattformen

A

dienen als Marktplätze oder Schnittstellen für Interaktionen im Rahmen von Handelsprozessen oder zur Anbindung von Partnern und Kooperationen

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15
Q

Was sind die Trends der digitalen Technologien?

A

• Konzentration auf Menschen: Technologien passen sich den Bedürfnissen der Menschen an und werden Teil ihres Alltags, etwa durch Augmented Reality, Smart Home oder das Internet der Dinge.

• Smarte Maschinen: Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (neuronale Netze) bringen neue Lösungen, z.B. mit Big Data, autonomen Systemen und intelligenten Robotern, die Aufgaben eigenständig erledigen.

• Enabler-Technologien: Technologien, welche die Leistung und den Einsatz von Plattformen hin zu immer komplexen Ökosystemen revolutionieren. Diese Technologien schaffen die Basis für neue Geschäftsmodelle, wie das Internet der Dinge, Blockchain und immer leistungsfähigere Computer.

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16
Q

Zwischen welchen zwei Geschäftsmodellarchitekturen kann man unterscheiden?

A

In der Netzwerkökonomie unterscheidet man zwischen zwei Geschäftsmodellarchitekturen, Repräsentationsmuster und virtuelle Muster.

17
Q

Repräsentationsmuster

A

hier findet nur ein Teil der Leistung digital statt, z.B. der Kauf über eine Plattform (Online-Shop), während die Lieferung physisch durch einen Logistikdienstleister an den Kunden erfolgt

18
Q

Virtuelle Muster

A

diese Geschäftsmodelle sind vollständig digital und haben keine physische Interaktion. Beispiele sind Streaming-Dienste wie Spotify oder Netflix, bei denen die gesamte Leistung digital erbracht wird

19
Q

Welche vier Geschäftsmodelldesigns gibt es? Beschreibe diese.

A
  1. Saas (Software as a Service) / EaaS (Everything as a Service): Diese Modelle bieten Dienstleistungen oder Anwendungen über externe Server an. Nutzer können Aufgaben eigenständig lösen, indem sie die bereitgestellte Software nutzen, wie bei Dropbox oder der Adidas Running App.
  2. Broadcastmuster: Hier werden Daten über digitale Systeme bereitgestellt, ohne Interaktion. Der Empfänger ruft lediglich Informationen ab, wie bei Wetterdiensten (z.B. Wetter.com).
  3. Interaktive Muster: Diese Modelle ermöglichen eine Kommunikation in beide Richtungen zwischen den Akteuren. Beide Seiten können Informationen senden und empfangen, wie bei Zoom, Facebook oder eBay.
  4. Multiagentenmuster: Hier handeln Softwareagenten autonom und führen Transaktionen durch, ohne menschlichen Eingriff. Beispiele sind der computergestützte Aktienhandel (Hochfrequenzhandel) oder automatisierter Werbeverkauf.
20
Q

Anbahnungsmuster

A

basieren auf der Vermittlung von Partnerschaften und konzentrieren sich auf die Transaktion zwischen den Akteuren. Beispiele sind Partnerschafts-Apps wie Parship oder Tinder sowie Plattformen wie Free Now oder Booking.com. Diese Modelle basieren auf direkten Netzwerkeffekten

21
Q

Matchmaking-Muster

A

beziehen sich auf digitale Services wie das Sharing oder Streaming von Inhalten. Hier verbindet die gebotene Leistung die Akteure indirekt. Ein Beispiel ist ein YouTube-Video, bei dem Nutzer Inhalte von Produzenten konsumieren

22
Q

Welche sind die erfolgreichsten Unternehmen?

A

Erfolgreichsten Unternehmen sind die, die Kundendaten sammeln und diese zu digitalen, neuartigen Diensten kombinieren. Es geht darum die beste Leistung anzubieten (SaaS / EaaS).

23
Q

Performance Based Contracting (PBC)

A

hat eine besondere Rolle, da hier nicht der Besitz im Vordergrund steht, sondern die effiziente Nutzung von Ressourcen. Der Service wird nur dann und für die Dauer bereitgestellt, wenn er tatsächlich gebraucht wird. Beispiele sind der Unterschied zwischen dem Besitz eines Autos und der Nutzung von Mobilitätsdiensten oder zwischen dem Eigentum an Ressourcen und deren zeitweiser Verfügbarkeit

24
Q

Was ist das Verhältnis von Marktwert zum Umsatz von Produzenten, Dienstleister, Technologie-Unternehmen und Netzwerk-Orchestratoren?

A

Netzwerk-Orchestratoren erzielen durch Wachstum, Gewinn und Skalierung besonders hohe Marktwerte. Ihr Verhältnis von Marktwert zu Umsatz beträgt im Durchschnitt acht, deutlich höher als bei Technologieunternehmen (fünf), Dienstleister (drei) und produzierenden Unternehmen (zwei).

Beispiel: Das bedeutet, dass ein produzierendes Unternehmen mit 100 Mio. € Umsatz eine Marktkapitalisierung von 200 Mio. € hat, während ein vergleichbares Netzwerkunternehmen mit dem gleichen Umsatz eine Marktkapitalisierung von 800 Mio. € erreicht.

25
Q

Welche Netzwerkarten gibt es? Erkläre diese.

A

• Hierarchische Netzwerke: Der Zugang ist nur für eine festgelegte Benutzergruppe offen. Beispiele sind Sky, Netflix oder Spotify, bei denen der Zugang von den Anbietern kontrolliert wird.

• Marktorientierte Netzwerke: Der Zugang ist offen für alle, die die technische Ausstattung haben, wie bei YouTube, wo jeder die Videos hochladen kann.

• Kooperative Netzwerke: Diese verbinden Elemente aus beiden Modellen. Sie sind oft in B2B-Netzwerken zu finden, wo sowohl geschlossene als auch offene Märkte genutzt werden.

26
Q

Direkte Netzwerkeffekte

A

treten auf, wenn der Wert einer Dienstleistung für Nutzer steigt, je mehr Teilnehmer im Netzwerk sind. Das ist z.B. bei Plattformen wie Parship, Facebook oder LinkedIn der Fall, wo mehr Teilnehmer das Netzwerk für jeden attraktiver machen (mehr Teilnehmer = mehr Nutzen für alle)

27
Q

Indirekte Netzwerkeffekte

A

Entstehen, wenn der Wert eine Dienstleistung von der wachsenden Anzahl eine oder mehrere Teilnehmergruppen abhängt, ohne dass es um direkten Austausch geht. Ein Beispiel ist eine Kreditkarte: sie wird attraktiver, je mehr Akzeptanzstellen es gibt. Diese Effekte werden auch Cross-Side-Netzwerkeffekte genannt (Mehr Geschäfte, die die Kreditkarte akzeptieren = nützliche Kreditkarte für dich)

28
Q

Skaleneffekte

A

ökonomischer Parameter im Zuge der Digitalisierung von Geschäftsmodellen. Sie sorgen dafür, dass digitale und innovative Plattformen schnell wachsen und an Marktmacht gewinnen

29
Q

Wie entstehen Skaleneffekte?

A

Skaleneffekte entstehen, wenn hohe Fixkosten auf geringe variable Kosten treffen, wodurch die Durchschnittskosten bei größerer Produktion sinken und der Gewinn pro Einheit steigt.

30
Q

Im Online-Marketing lassen sich vier Schlüsselbereiche des Internets identifizieren. Nenne diese.

A
  1. E-Information: Rund 80 % der Nutzer suchen Informationen im Internet, wie Nachrichten, Wetterberichte oder Events (z. B. Google News, wetteronline.de).
  2. E-Kommunikation: E-Mail, Chats, VoIP-Dienste (z. B. Zoom, MS Teams) ermöglichen kostengünstige Kommunikation und Kollaboration in Echtzeit.
  3. E-Trading: Der Online-Handel boomt weltweit, verstärkt durch technologische Entwicklungen und die Pandemie (z. B. Amazon, eBay).
  4. E-Entertainment: Streaming-Dienste und Content-Plattformen bieten Unterhaltung, z. B. Netflix, Spotify, YouTube.