4. Digitale Plattformen Flashcards

1
Q

Plattform

A

ermöglicht den Austausch zwischen Produzenten und Konsumenten und schafft durch eine offene IT-Infrastruktur Wert für alle Beteiligten. Sie steigert Reichweite, Geschwindigkeit und Effizienz eines Marktplatzes

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2
Q

Wodurch wird der Wachstum von digitalen Plattformen angetrieben?

A

Der Wachstum von digitalen Plattformen wird durch die Globalisierung, Pandemie, weltpolitische Konflikte sowie das Bedürfnis der Konsumenten nach mehr Informationstransparenz und Beteiligung an den Prozessen angetrieben.

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3
Q

Soziale Währung (Social Currency)

A

bezeichnet den Wert, den Menschen durch ihre Interaktionen und ihren sozialen Einfluss aufbauen. Dieser Wert kann sowohl monetär als auch nichtmonetär sein

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4
Q

Multisided Platforms (MSP)

A

Es beschreibt Plattformen, auf denen mehrere verschiedene Akteure agieren, wie Anbieter und Nutzer. Es gibt unterschiedliche Varianten dieses Modells.

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5
Q

Welche Typen von Multisided Plattformen gibt es?

A

• Communication-Platform (WhatsApp)
• Social-Platform (Facebook)
• Media & Content-Platform (YouTube)
• Development-Platform (Android)
• Asset Sharing-Platform (AirBnB)
• Product-Platform (eBay)
• Transaction-Platform (PayPal)

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6
Q

Nach Engelhardt / Petzolt gibt es fünf zentrale Besonderheiten plattformbasierter Geschäftsmodelle. Nenne und beschreibe diese.

A
  1. Transaktionen: Digitale Plattformen bringen Akteure zusammen, die sich sonst schwer austauschen könnten. Virtuelle Marktplätze sind von überall zugänglich, mit einfachen Suchfunktionen und relevanten Informationen.
  2. Anziehungskraft: Der Erfolg der Plattformen hängt davon ab, dass genügend Akteure sie nutzen. Direkte und indirekte Netzwerkeffekte sind entscheidend für die Anziehungskraft.
  3. Skalierbarkeit: Plattformen können durch Virtualisierung und Modelle wie Everything-as-a-Service (EaaS) schnell und einfach wachsen, unabhängig von geographischen oder technischen Hindernissen.
  4. Winner-takes-it-all-Märkte: Plattformen können durch starke Netzwerkeffekte ein Monopol erreichen, wie bei Google oder Facebook. Dies kann durch staatliche Regulierung oder die Nutzung mehrerer Plattformen (Multi-Homing) eingeschränkt werden.
  5. Erwartungen der Akteure: Die Erwartungen von Nutzern beeinflussen den Erfolg einer Plattform. Wenn viele Akteure an den Erfolg einer Plattform glauben, entsteht ein Sogeffekt, der weitere Nutzer anzieht. Marketing spielt hier eine Schlüsselrolle.
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7
Q

Worauf basieren Schlüsselinteraktionen?

A

Die Schlüsselinteraktionen basieren auf drei Elementen:
1. Beteiligte: Produzenten und Konsumenten, die beide Rollen einnehmen oder wechseln können. Beide Rollen müssen klar definiert und verstanden werden.
2. Werte: Es muss ein klarer Nutzen für die Nutzer bestehen. Der Wert, der angeboten wird, sollte eindeutig definiert sein.
3. Filter: Algorithmen helfen, relevante Angebote durch einfache Suchanfragen zu finden.

Wenn diese Elemente gut kombiniert werden, führt dies zu erfolgreichen Transaktionen, wie etwa bei der Buchung eines Fahrdienstes über eine Plattform, wo klar ist, wer die Leistung erbringt und wer sie nutzt.

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8
Q

Was ist Sichtbarkeit im Bezug auf Plattformen und wie entsteht diese?

A

Schlüsselinteraktionen sind entscheidend für den Erfolg digitaler Plattformen, aber sie funktionieren nur, wenn die Plattform sichtbar ist und Nutzer deren Potenziale erkennen.

Entstehung von Sichtbarkeit: Sichtbarkeit entsteht, wenn ausreichend Teilnehmer auf der Plattform aktiv sind, was durch Netzwerkeffekte verstärkt wird. In der Anfangsphase einer Plattform gibt es jedoch oft zu wenig Traffic, entweder aufgrund eines Mangels an Nutzern oder eines Ungleichgewichts zwischen Anbietern und Nachfragern.

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9
Q

Welche Strategien helfen, um digitale Plattformen sichtbar und erfolgreich zu machen?

A
  1. Follow-the-Rabbit-Strategy (Pull-Strategy): Zunächst beginnt die Plattform als klassisches Geschäftsmodell, bevor sie sich zu einer vollwertigen Plattform entwickelt. Beispiel: Amazon startete als Online-Händler, bevor es zu einer großen Plattform wurde.
  2. Seeding-Strategy (Facilitate-Strategy): Eine Basis wird geschaffen, um Vertrauen aufzubauen, oft durch Standards. Beispiel: Sittercity baute auf Qualitätsstandards für die Babysitter-Vermittlung und gewann so das Vertrauen der Eltern.
  3. Match-Strategy: Erfolgreiches Matching zwischen den richtigen Marktteilnehmern, basierend auf den angebotenen Werten und den spezifischen Daten von Anbietern und Nachfragern.
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10
Q

Welche zwei Hauptgruppen bei Performancegruppen gibt es?

A
  1. Principals (Auftraggeber): Diejenigen, die eine Leistung in Auftrag geben. Beispiel: Ein Kunde, der ein Logo designen will.
  2. Agents (Auftragnehmer): Diejenigen, die die Leistung erbringen. Beispiel: Ein Designer, dass das Logo erstellt.

Zusätzlich gibt es Geschäftsmodellpartner, die die Austauschbeziehung erweitern, z.B. im Affiliate-Marketing, wo Produkte anderer Unternehmen beworben werden.

Komplementoren stellen die Rahmenbedingungen bereit, wie Internetanbieter oder Serverdienstleister, um den digitalen Austausch zu ermöglichen.

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11
Q

Nenne Beispiele für Performancegruppen.

A

• Mitfahrgelegenheiten: Personen, die Fahrten suchen oder anbieten (z. B. FREENOW, Uber).
• Essenslieferungen: Restaurants, die liefern, und Personen, die Essen bestellen (z.B. Lieferando).
• Streaming: Plattformen, die Musik oder Filme anbieten, und Nutzer, die sie streamen (z.B. Netflix, Disney+).

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12
Q

Wie lassen sich die Austauschbeziehungen zwischen Performancegruppen einteilen?

A

• Nutzer – Plattform – Nutzer: Nutzer werden über eine Plattform verbunden (z. B. Facebook, LinkedIn).

• Nutzer – Plattform – Plattform: Nutzer werden über eine Plattform mit anderen Plattformen verbunden (z. B. Preisvergleichsportale wie Check24, Idealo).

• Plattform – Plattform: Plattformen verbinden sich automatisch miteinander, z. B. bei Bezahldiensten (Stripe, PayPal) oder im Hochfrequenzhandel.

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13
Q

Der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) unterscheidet Plattformen, neben Kategorien wie B2C und B2B, vor allem in zwei Haupttypen. Welche sind es? Beschreibe diese und nenne Beispiele.

A

Datenbezogene Plattformen konzentrieren sich auf die Sammlung, Speicherung und Analyse von maschinellen oder nutzergenerierten Daten. Sie bieten oft Infrastrukturen für den Austausch und die Auswertung dieser Daten, wodurch neue datenbasierte Geschäftsmodelle entstehen können.

Beispiele:
• Industrial Internet of Things- und Internet of Things-Plattformen: Vernetzen Produktionsprozesse, Maschinen und Produkte, mit Fokus auf automatisierte Interaktionen (z. B. Predictive Maintenance).
• Datenplattformen: Ermöglichen den Austausch und die Analyse relevanter Daten, z.B. Produktions- oder Wetterdaten.

Transaktionsbezogene Plattformen erleichtern den Handel und Austausch zwischen Akteuren in einer digitalen Umgebung.

Beispiele:
• Marktplätze und Retail-Plattformen: Virtuelle Orte, an denen Transaktionen vermittelt werden.
• Supply-Chain- und Logistikplattformen: Unterstützen effiziente Logistikprozesse in Echtzeit, indem sie Spediteure, Versender und Empfänger zusammenführen.
• Vernetzungsplattformen: Ermöglichen ortsunabhängige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Marktteilnehmern.

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14
Q

Nenne zwei Beispiele für den Einsatz von digitalen Plattformen.

A

• Hotel als Plattform: Systeme wie die Rezeption, Fahrstühle, Zimmertüren, Minibars und Informations- und Kommunikationstechnologie (z. B. In-Room-Systeme) dienen als Ein- und Ausgabeschnittstellen.

• Maschinen als Plattform: Ähnlich wie bei Kaeser SE, wo Druckluft als Leistung verkauft wird, können auch andere Maschinen wie Waschmaschinen, Kühlschränke oder Fernseher vermarktet werden. In Autos könnten z. B. Fahrleistung und Entertainment getrennt angeboten werden. Hier steht die Leistung im Vordergrund, nicht das Produkt selbst.

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15
Q

Welche Gestaltungsansätze für digitale Plattformen gibt es?

A
  1. Owned Platform: Eigene Entwicklung von Software und Hardware für die Plattform (Apple).
  2. Adapted Platform: Anpassung von Standardsystemen, z. B. für E-Commerce-Plattformen (WordPress).
  3. Operated Platform: Nutzung fertiger Systemlösungen für eigene Onlineshops oder Communities (Shopify).
  4. Used Platform: Nutzung von Plattformen anderer Anbieter, z. B. YouTube oder Amazon-Shops (Amazon Marketplace).
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16
Q

Welche inhaltlichen Strategien gibt es für digitale Geschäftsmodelle?

A
  1. Erweiterungsstrategien: Ergänzung bestehender Geschäftsmodelle durch komplementäre digitale Angebote, z. B. intelligente Haustechniksteuerungen von Somfy.
  2. Cracking-Strategie: Digitalisierung einzelner Geschäftsbereiche, z. B. bei ImmoScout24 oder mobile.de.
  3. Ersetzungsstrategie: Disruptive Ansätze, die bestehende Geschäftsmodelle ersetzen, wie FREENOW bei Taxizentralen oder digitale Beratungsdienste im Finanz- und Energiesektor.
  4. Intermediär-Strategie: Die Plattform übernimmt die Vermittlerrolle zwischen Performancegruppen, wie bei FREENOW, wo die Plattform Fahrer und Fahrgast zusammenbringt und die Zahlung abwickelt.