5 Der Formalismus der Quantenmechanik Flashcards
(D) C*-Algebra (“342”, unital, abelsch)
(D) Involution
(Bsp) C*-Algebra
- C*-Algebra A = (A,+,·,∗,∥ · ∥)
Banach-Raum (A,+,∥ · ∥) über C mit
Multiplikation · : A × A → A und
Involution ∗ : A → A, sodass (für a, b, c ∈ A, α, β ∈ C)
– - Eigenschaften der Multiplikation
Distributivität, Assoziativität, Skalarmultiplikation: a(b + c) = ab +ac, (b + c)a = ba+ca, a(bc) = (ab)c und (αa)(βb) = αβ(ab)
– - Eigenschaften der Involution
“Distributivität”, Multiplikation, Skalarmultiplikation, Involution: (a+b)∗ =a∗ + b∗ , (ab)∗ = b∗ a∗, (αa)∗ =α– a∗, a∗∗ = a,
– - Norm und Multiplikation/Involution
∥a b∥ ≤ ∥a∥ ∥b∥ und ∥a∗ a∥ = ∥a∥^2 (C*–Eigenschaft).
–
• abelsch, wenn zusätzlich a b = b a gilt.
• unital, wenn Element 1l ∈ A mit 1l a = a 1l = a existiert. - Involution (Kap. 2)
Semilineare Abbildung A : X → X mit A^2 = 1|.
–
( (H, (·, ·)) C–Hilbert-Raum. Semilineare Abbildung (= linear oder antilinear) A : H → H heißt Involution, wenn gilt: A^2 = 1l_H ) - (Bsp) klassische Observablen
A_cl := (C(P,C),+,·,∗,∥ · ∥) abelsche unitale C-Algebra
- C(P,C) stetige komplexwertige Funktionen auf kompaktem Hausdorffraum P
- + punktweise Addition von Funktionen
- · punktweise Multiplikation von Funktionen
- ∗ Konjugation a(x) = –a(x)
- ∥ · ∥ Supremumsnorm supx∈P |a(x)|
- WIE SIEHT MAN DIE VOLLSTÄNDIGKEIT?
–
Falls P nur lokalkompakt hat man C0(P,C) als abelsche C*-Algebra - (Bsp) quantenmechanische Observablen
A_qm := (L(H),+,·,∗,∥ · ∥)
- Vektorraum: L(H) ⊆ End(H) ist ein Untervektorraum
- + Addition von Operatoren
- · Komposition von Operatoren (warsl Matrixmult)
- *: adjungierter Operator
- ∥ · ∥ Operatornorm ||O|| := sup{||Oψ||2 / ||ψ||2 : ψ∈H{0}}
(D) Inverses, Spektrum, Spektralradius, Resolventenmenge, Resolvente
Spektrum wenn nicht unital, A~ ist C*-Algebra
Eigenschaften des Spektrums
Beispiel: Spektrum für C(P,C)
- Spektrum
A unitale C*–Algebra
- b ∈ A Inverses von a ∈ A, wenn ba = ab = 1l.
- Spektrum von a: Menge σ(a) := {λ∈C | ∄(a−λ1l)−1 ∈A}.
- Spektralradius von a: spr(a) := sup{|λ| | λ ∈ σ(a)}.
- Resolventenmenge von a: ρ(a) := C\σ(a)
- Resolvente von a bei λ: (a−λ1l)−1 (λ aus Resolventenmenge) - Adjungierung der Eins
A nicht unitale C-Algebra
- A~ := A ⊕ C mit 1l := (0, 1)
- A~ ist wieder C-Algebra (Aufgabe) - Eigenschaften des Spektrums
- 1. Nichtleere kompakte Teilmenge von C (A unital)
- 2. Spektralradius ≤ Norm des Operators (A unital) - Beispiel C(P,C)
Für die abelsche C*–Algebra C(P,C) mit P kompakt ist σ(a) = a(P) ⊆ C.
(D) *-Morphismus (Iso, Auto, Darstellung)
(Bsp) *-Automorphismen von Observablenalgebren
-
-Morphismus
Eine lineare Abbildung α : A → B zwischen C–Algebren heißt –Morphismus, wenn
α(ab) = α(a) α(b) , α(a) = α(a)* (a, b ∈ A).
- Ein *–Morphismus α : A → B heißt *–Isomorphismus, wenn α bijektiv ist,
- *–Automorphismus, wenn zusätzlich B = A.
- *–Morphismus α : A → L(H) heißt Darstellung von A (H Hilbertraum; α(1l) = 1l_H falls A unital). - ## (Bsp) *–Automorphismen von Observablenalgebren
- klassisch
P kompakter Phasenraum, A_cl := C(P,C), Φ : P → P Homöpmorphismus. Dann ist
α : A_cl → A_cl , α(a) := a◦Φ
ein *–Automorphismus von A_cl.
– - quantenmechanisch
H Hilbertraum, u ∈ A_qm := L(H) unitär. Dann ist
α : A_qm → A_qm, a → u*au (a ∈ A_qm)
ein *–Automorphismus von A_qm.
(D) Topologien auf L(H) (4)
Vergleich der vier Topologien
OT und erstes Abzählbarkeitsaxiom
X, Y |K-Banachräume.
- starke Operatortopologie (SOT)
Gröbste Topologie auf L(X,Y) bzgl. derer die folgenden linearen Abbildungen stetig sind:
Sx : L(X,Y) → Y, Sx(A) = Ax (x∈X).
–
Multiplikation auf L(H) nicht SOT-stetig.
Involution auf L(H) nicht SOT-stetig. - schwache Operatortopologie (WOT)
Gröbste Topologie auf L(X,Y) bzgl. derer die folgenden linearen Funktionale stetig sind:
Wx,y’ : L(X,Y) → |K, Wx,y’(A) = y’(Ax) (x∈X, y’∈Y’).
–
Multiplikation auf L(H) nicht WOT-stetig.
Involution auf L(H) WOT-stetig. - Normtopolgie
Die von der Operatornorm induzierte Topologie. - schwache Topologie
Haben wir nicht definiert. - Vergleich der vier Topologien
- O1 gröber als O2, wenn O1 ⊆ O2 (weniger offene Mengen)
- Falls V, W endlich-dim. Banachräume: alle vier gleich.
- SOT echt gröber als Normtopologie
- WOT echt gröber als SOT
–
=> Normtopologie ist die feinste/stärkste - OT und erstes Abzählbarkeitsaxiom
SOT und WOT erfüllen im Allgemeinen nicht das erster Abzählbarkeitsaxiom. Das heißt aus Folgenstetigkeit folgt nicht Stetigkeit (Verwendung von Netzen); Umkehrung gilt jedoch.
(D) Gelfand-Transformation, Gelfand-Raum
(A) Gelfand-Raum als Alexandrov-Kompaktifizierung
A abelsche C*-Algebra.
- Gelfand-Transformation, Gelfand-Raum
Gelfand-Transformation ist lineare Abbildung
GA : A -> C(ΓA, C), GA(a) = â mit â(α) = α(a) (α∈ΓA).
–
Gelfand-Raum: ΓA := { α : A → C | α ≠ 0 Darstellung}. - Gelfand-Raum als Alexandrov-Kompaktifizierung
A nicht unital, abelsch
Gelfand-Raum ΓA~ entspricht der Alexandrov-Kompaktifizierung von ΓA.
(S) Gelfand-Neumark
S) Gelfand-Neumark (abelsch
- Gelfand-Neumark
Für jede C*-Algebra A gibt es einen Hilbertraum H und einen normerhaltenden (=isometrischen) -Isomorphismus A→A~ auf eine C-Unteralgebra A~ ⊆ L(H). - Gelfand-Neumark (abelsch)
Für eine abelsche C*-Algebra A ist - der Gelfand-Raum ΓA ein lokalkompakter, für unitale A ein kompakter Hausdorffraum.
- die Gelfand-Transformation GA : A → C(ΓA,C) ein ∗-Isomorphismus auf C0(ΓA, C).
- Für unitale A und a ∈ A ist im(GA(a)) = σ(a).
Im nicht unitalen Fall ist im(GA(a)) ∪ {0} = σ(a).
(D) Eigenschaften von Operatoren (normal, unitär, selbstadjungiert, positiv, Projektion, Orthogonalprojektion)
(Bsp) nicht-normaler Operator
1. Eigenschaften A C*–Algebra, a ∈ A - normal: a*a = aa* - unitär: a*a = aa* = 1 (A unital) - selbstadjungiert: a = a* - positiv ("a≥0"): es ex. b ∈ A mit a = bb* - Projektion: a^2 = a - Orthogonalprojektion: a^2 = a und a = a*
- Beispiel
Die nilpotente Matrix (0 1, 0 0) \in Mat(2,C) ist nicht normal.
A* = (0 0, 1 0)
(S) stetiger Funktionalkalkül
(L) Anwendung des stetigen Funktionalkalküls
- stetiger Funktionalkalkül
Für jeden normalen Operator a einer unitalen C*–Algebra B gibt es einen eindeutigen *–Isomorphismus
I : C(σ(a), C) → A := C[a, a∗]– ⊆ B mit
I(Idσ(a)) = a , I(Idσ(a))– = a∗ und I(1lσ(a)) = 1l. - Anwendung
Ein Element a ∈ A einer unitalen C*-Algebra ist genau dann positiv, wenn a selbstadjungiert ist mit σ(a) ⊆ [0,∥a∥].