3 Räume der Funktionalanalysis Flashcards

1
Q

(D) Banachraum

(Bsp) Unsere vier Standard-Banachräume

A
  1. Banachraum
    Normierter |K-Vektorraum (V, ∥ · ∥) heißt Banachraum, wenn er als metrischer Raum vollständig ist (alle Cauchy-Folgen konvergieren).
  2. Folgenräume l^p(N), l^∞(N)
    Folgenraum: Vektorraum, deren Elemente Zahlenfolgen sind. Wird durch l^p-Norm ||(xn)n||_l^p := (∑n|xn|^p)^1/p zu einem Banachraum.
    - μ Zählmaß auf M.
    - l^p(M) := L^p(M, μ) = L^p(M, μ).
    • p ∈ [1, ∞): l^p(M) = {f : M → C | ∑m∈M |f(m)|^p < ∞}
    • p=∞: l^∞(M) = {f : M → C | supm∈M |f(m)| < ∞}.
    • Schachtelung: l^p(M) ⊆ l^q(M) für p < q ∈ [1,∞].
    • Spezialfall M = |N: Abkürzung l^p ≡ l^p(N).
  3. C(I,K), L(l^2(N))
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2
Q

(D, Bsp) Operator, Raum der stetigen, unitär, normal, (un)beschränkt, adjungiert, selbstadjungiert (Spektrum)
(S, Bsp) L(V,W) ist Banachraum*

A
  1. Operator, Raum der stetigen
    Ein Operator ist ein linearer Endomorphismus eines K-Vektorraums (Bsp: Differentialoperator).
    L(V):=L(V,V) ist der Raum der stetigen=beschränkten Operatoren auf V (Bsp: L(H)).
    - unitär: UU* = UU = 1 (erhält Skalarprodukt: ⟨Uφ, Uψ⟩ = ⟨φ, ψ⟩)
    - normal: UU
    = UU (ER orthogonal zueinander); Gegenbeispiel: nilpotente Matrix kein normaler Operator
    - selbstadjungiert: U
    = U (reelles Spektrum, insbes. alle EW reell)
    - (un)beschränkt: Operatornorm (un)endlich

Adjungierter Operator:

  • im Reellen: adjungiert = transponiert
  • im Komplexen: adjungiert = transponiert + komplex konjugiert
  • ⟨O∗φ, ψ⟩ = ⟨φ, Oψ⟩
  1. Selbstadjungierte Operatoren haben ein reelles Spektrum, insbesondere sind alle Eigenwerte reell.
  2. L(V,W) ist Banachraum*
    Sind V, W normierte R/C-Vektorräume und W vollständig, dann ist L(V,W) ein Banachraum. Bsp: L(H).
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3
Q

(D) algebraischer/topologischer Dualraum
(S) Stetigkeit und Beschränktheit
(A, Bsp) echter Unterraum

A
  1. algebraischer und topologischer Dualraum
    - V* := Hom(V,K)
    - V ′ := L(V, K) ⊆ V* topologischer Dualraum von V
  2. Stetigkeit und Beschränktheit
    Lineare Abbildung A : V -> W zwischen normierten K-Vektorräumen genau stetig, wenn beschränkt.
  3. Echter Unterraum
    Der topologische Dualraum ist ein echter Unterraum des algebraischen DR: Betrachte I:=[0,1], V:=C∞(I,R), fn(x):=sin(2πnx), A : V -> V, A(f) = f’.
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4
Q

(D) punktetrennend

K) Hahn-Banach (punktetrennend

A

Menge F von Funktionen f : X → K auf Menge X heißt punktetrennend, wenn es für alle x1 ≠ x2 ein f ∈ F gibt mit f(x1) ≠ f(x2).

(X, ∥ · ∥X ) norm. K-VR => (X′, ∥ · ∥X′ ) punktetrennend, […]

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5
Q

(D, Bsp) topologischer Vektorraum
(D) normierter Vektorraum
(Bsp) topologischer Vektorraum der kein normierter Vektorraum ist

A
  1. topologischer Vektorraum
    K-VR V über Körper K = R oder C, der gleichzeitig ein topologischer Raum ist, heißt topologischer Vektorraum, wenn Addition und Skalarmultiplikation bzgl. der entsprechenden Topologie (Standardtopologie, Produkttopologie) stetig sind.
  2. normierter Vektorraum
    - Ein Paar (V,||•||) aus VR und Norm
    - Jeder normierte VR ist topologischer VR
    - topologischer Vektorraum der kein normierter Vektorraum ist: Schwartz-Raum
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6
Q

(S) Jensen-Ungleichung + Bsp
(S) Hölder-Ungleichung
(K) Cauchy-Schwarz-Ungleichung
Minkowski-Ungleichung

A
1. Jensen-Ungleichung
(M, M, μ) Wahrscheinlichkeitsraum, g ∈ L^1R(M, μ), ⟨g⟩ := ∫ g dμ, C : R → R konvex
(C ◦ g) ≥ C((g))
--
M=[0,1], μ Lebesguemaß
∫M g^2 dµ ≥ (∫M g dµ)^2
  1. Hölder-Ungleichung
    p, q ∈ [1, ∞] dual, d.h. 1/p + 1/q = 1/r, f ∈ L^p(M,μ) und g ∈ L^q(M,μ). Dann ist f*g ∈ L^r(M,μ) und
    ∥f · g∥r ≤ ∥f∥p · ∥g∥q.
  2. Cauchy-Schwarz-Ungleichung
    ⟨f, g⟩ := ∫M f · g– dμ Skalarprodukt.
    |⟨f, g⟩| ≤ ∥f ∥2 · ∥g∥2
    (folgt aus Hölder für p=q=2)
  3. Minkowski-Ungleichung
    p ∈ [1, ∞], f, g ∈ L^p(M, μ).
    ∥f + g∥_p ≤ ∥f∥p + ∥g∥p.
    (MKU ist eine Dreiecksungleichung)
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7
Q

(D) L^p-Raum, L^∞

Inklusion der L^p-Räume

(S) Riesz-Fischer

A

(M,M,μ) ein Maßraum, K = R oder K = C.

  1. 1 ≤ p < ∞: L^p-Raum L^pK(M, μ) ist K-Vektorraum der Äquivalenzklassen μ–fast überall übereinstimmender messbarer Funktionen f : M → K, für die gilt

∥f ∥p := ( ∫M | f |^p dμ)^1/p < ∞.

  1. p = ∞: L^p-Raum L^∞(M,μ) ist Raum der Äquivalenzklassen der wesentlich beschränkten Funktionen, (= messbare Funktionen f : M → K, für die ein c>0 existiert mit μ({m∈M ||f(m)|>c}) = 0)

∥f ∥∞ := inf{c > 0 | |f(m)| ≤ c für μ–fast alle m ∈ M}.

  1. Inklusion
    Für L^p-Räume unbeschränkter Definitionsbereiche gilt
    p ≠ q ∈ [1,∞] => L^p(R^d) /⊆ L^q(Rd)
4. Riesz-Fischer
Es sei (M,M,μ) ein Maßraum und p ∈ [1,∞]. Dann ist Lp(M, μ) ein Banachraum.
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8
Q
  1. Summe von Hilberträumen (alg. direkte Summe, orthogonale direkte Summe, Skalarprodukt auf odS und Konvergenz)
  2. Tensorprodukt von Hilberträumen (alg. Tensorprodukt, Skalarprodukt, Vervollständigung)
  3. Fockraum (Sn, An, Tensoralgebra, allgemein, bosonisch, fermionisch)
  4. Verträglichkeit von Separabilität mit Konstruktionen (3)
A
  1. Summe von Hilberträumen
    - algebraisch: ⊕Vi := {(vi)i∈I ∈ ∏Vi | vi = 0 für fast alle i∈I}
    - orthogonal: H := {(vi)i∈I ∈ ∏Vi | ∑ ∥vi∥i^2 kleiner ∞} mit Hilberträumen (Vi,(·,·)i)
    - Skalarprodukt auf H: ( (vi)i∈I,(wi)i∈I ) := ∑ (vi,wi)i (konvergiert absolut nach Cauchy-Schwarz-UG)
    - Vollständigkeit: warsl weil Teilraum des Tensorprodukts
  2. Tensorprodukte von Hilberträumen
    - b1^(j1) ⊗ . . . ⊗ bn^(jn)
    - Skalarprodukt ist bilineare Fortsetzung von (v1 ⊗ … ⊗ vn, w1 ⊗ … ⊗ wn) := ∏(vi,wi)i
    - Vollständigkeit durch Vervollständigung des metrischen Raums
  3. Fockraum
    Fockraum F(H) := ⊕n∈N0 H^⊗n
    bosonischer Fockraum FS(H) := ⊕n∈N0 SnH^⊗n
    fermionischer Fockraum FA(H) := ⊕n∈N0 AnH^⊗n
    Sn := 1/n! ∑π∈Sym(n) U(π)
    An := 1/n! ∑π∈Sym(n) sgn(π) U(π)
    U : Sym(n) → L(V^⊗n) unitäre Darstellung der symmetrischen Gruppe
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9
Q

(A) Skalarprodukt&raquo_space; Norm&raquo_space; Metrik&raquo_space; Topologie

A
  1. Skalarprodukt induziert Norm: ||x|| = √(x,x).
  2. Norm induziert Metrik: d(x,y) = ||x-y||.
  3. Metrik induziert Topologie: (X,d) metrischer Raum, O = {O⊆X | ∀x∈O : ∃ε>0 mit Bε(x)⊆O} mit Bε(x) = {y in X : d(x,y)
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10
Q

(D) Hilbertraum (Isomorphie falls endlich + Skalarprodukt)

(D) Prähilbertraum

(D) Skalarprodukt

(A) Existenz und Länge von ONBs in Hilberträumen und PHR.

A
  1. Hilbertraum
    - Prähilbertraum, der als metrischer Raum vollständig ist
    - falls der Hilbertraum endlich-dimensional ist, ist er isomorph zum Vektorraum C^n mit Skalarprodukt (φ,ψ) = ∑φk ψk–
  2. Prähilbertraum
    Vektorraum mit Skalarprodukt.
  3. Skalarprodukt
    - Ein Skalarprodukt ist eine hermitesche Sesquilinearform mit (v, v)≥0 und (v, v)=0 genau dann, wenn v=0.
    - Eine hermitesche Sesquilinearform (kurz: hermitesche Form) ist eine Sesquilinearform mit (v, w)– = (w, v) (=hermitesch).
    - Eine Sesquilinearform ist eine Abbildung VxW→C, die linear im ersten und semilinear im zweiten Argument ist.

(A) Existenz und Länge von ONBs in HR und PHR

  • Nicht jeder PHR hat eine ONB, wenn separabel, dann schon
  • Jeder Hilbertraum hat eine ONB
  • HR ist separabel <=> HR hat abzählbare ONB
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11
Q

(D) schwache Topologie, schwach-*-Topologie

schwach-*-Topologie, Hausdorffraum, Abzählbarkeitsaxiom

Der wohl wichtigste Satz für Dualräume normierter Vektorräume

Hahn-Banach punktetrennend

A

X, Y K–Vektorräume, ⟨·, ·⟩ : X × Y → K bilineare Abbildung

  1. schwache Topologie
    - induziert durch Y und ⟨·, ·⟩
    - gröbste Topologie auf X, bezüglich derer die Abbildungen ⟨·, y⟩ : X → K (y ∈ Y ) stetig sind.
    - wird mit σ(X, Y ) ≡ σ(X, Y, ⟨·, ·⟩) bezeichnet.
  2. schwache Topologie, schwach--Topologie
    X topologischen K–Vektorraum
    die schwache Topologie auf X die durch den topologischen Dualraum X′ von X induzierte schwache Topologie σ(X, X′, ⟨·, ·⟩), mit ⟨x, x′⟩ := x′(x). Die schwach-
    -Topologie auf X′ ist die Topologie σ(X′, X, ⟨·, ·⟩).
  3. schwach--Topologie, Hausdorff, AA
    Topologische K–Vektorraum X′ mit schwach-
    -Topologie ist Hausdorffraum (Hahn-Banach punktetrennend), erfüllt aber nicht das erste AA.
  4. Banach-Alaoglu
    Für jeden normierten Vektorraum (X, ∥ · ∥X ) ist Einheitskugel des topologischen Dualraums (X′, ∥ · ∥X′) in der schwach-∗–Topologie kompakt.
  5. Hahn-Banach punktetrennend
    (X, ∥ · ∥X) normierter K-Vektorraum => (X′, ∥ · ∥X′ ) punktetrennend
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