4 Grundbegriffe der Fourier-Analysis Flashcards
(D, Bsp, GBsp) lokalkompakte abelsche Gruppe
- lokalkompakte abelsche Gruppe
abelsche topologische Gruppe, die lokalkompakt ist
- topologische Gruppe: Gruppenverknüpfung und Inversion stetig bzgl. der Topologie
- lokalkompakt: Jede Umgebung eines Punktes enthält eine kompakte Umgebung - Beispiel, Gegenbeispiel
R^d mit der Standardtopologie
Q als Gegenbeispiel
(D) Fourier-Transformation
(D) Haar-Maß, Charakter, (D) duale Gruppe, Beispiel
(D) Fourier-Transformation auf L^2
Inklusion
- Fourier-Transformation
F1 : L^1(G,µ) → L^∞(G^,µ^), f → f^, f^(k) = ∫G f(x) χk(−x) dμ(x). - Haar-Maß:
Für lokalkompakte abelsche Gruppe G existiert auf σ–Algebra B der Borel-Mengen von G ein bis auf Normierung eindeutiges translationsinvariantes reguläres Borel-Maß: Haar-Maß
μ : B → [0, ∞] , μ(B + x) = μ(B) (B ∈ B, x ∈ G) mit μ(B) > 0 für B≠∅ offen. - Charakter, duale Gruppe
- Funktion χ : G → S^1 heißt Charakter von G, wenn χ stetiger Gruppenhomomorphismus ist: χ(x + y) = χ(x)χ(y) (x,y ∈ G)
- abelsche Gruppe (G^,◦): duale Gruppe von (G,+) = Menge der Charaktere von G - Beispiel
(R^d, +) mit Standardtopologie ist selbstdual. Haarmaß ist Lebesgue-Maß λ^d. - Fourier-Transformation auf L^2
Da Menge {…} dicht ist, kann FT auf L^2 fortgesetzt werden. - Inklusion
Für L^p-Räume unbeschränkter Definitionsbereiche sind i.A. nicht ineinander enthalten.
(D) Schwartzraum
Dichtheit
- Schwartzraum
S(R^d) := {f ∈ C∞(Rd,C) | ∀α,β ∈ N0^d : ∥f∥α,β < ∞}
mit Halbnormen ∥f∥α,β := sup_x∈R^d |x^α D^β f(x)| (α,β ∈ N0^d). - Dichtheit
S(R^d) liegt dicht in L^p(R^d) für p≠∞: - L^p-Funktion kann durch Funktion mit kompaktem Träger approximiert werden.
- Funktion mit kompaktem Träger kann durch Faltung mit δ-Scharen approximiert werden
- Also liegt Schwartz-Raum S(R^d) dicht in L^p-Raum L^p(R^d)
(D) Fourier-Transformierte einer Schwartzfunktion
(D) inverse Fourier-Transformierte einer Schwartzfunktion
(S) FT und inverse FT einer Schwartzfunktion
(A) eA ist Schwartzfunktion, Norm
(A) FT auf Schwartzraum und Differentialoperator/Multiplikationsoperator
f ∈ S(R^d)
- Fourier-Transformierte einer Schwartzfunktion
^f(k) := (2π)^-d/2 ∫R^d f(x) e^-i(k,x) dx (k∈R^d) - inverse Fourier-Transformierte einer Schwartzfunktion
ˇf(x) := (2π)^-d/2 ∫R^d f(k) e^i(k,x) dk (x∈R^d) - eA ist Schwartzfunktion
Haben gezeigt, dass eine bestimmte e-Funktion eine Schartzfunktion ist, die L^2-Norm 1 hat. (Die eA heißen scheinbar Gaußfunktionen; scheinbar Verbindung zur Normalverteilung) - FT und inverse FT einer Schwartzfunktion
Fourier-Transformation S(R^d) → S(R^d), f → f ˆ und inverse Fourier-Transformation f → f ˇ sind lineare Homöoomorphismen und zueinander invers.
(dh die FT bildet den SR homöomorph auf sich selbst ab; L^1 wird hingegen auf L^∞ abgebildet) - FT auf Schwartzraum und Differentialoperator/Multiplikationsoperator
Unter FT auf S(R^d) wird der Laplaceoperator zum Multiplikationsoperator
(D) Wp,q (KM, Isometrien), Weyl-Operatoren, Schwartzfunktionen
(L) Weyl-Operatoren und Fourier-Transformation
Beweis mithilfe von BLT
- Wp,q
Wp,q : Abb(Rd, C) → Abb(Rd, C) , (Wp,qf)(x) := e^ı(p,x) f(x − q).
- klassischen Mechanik: q Ortsvektor, p Impulsvektor; Wp,q Verschiebung um den Vektor (p, q) im Phasenraum R^2d.
- Isometrien auf L^p(R^d) - Weyl–Operatoren
= Fall L^2(R^d): Wp,q wirkt als unitäre Abbildung, mit adjungierten (= inversen) Abbildung
Wp,q^* = e^i(p,q) W−p,−q, d.h. (Wp,q^u, v) = (u, Wp,q v) (u,v ∈ H).
Wp,q, Wp,q^: Weyl–Operatoren - Schwartzfunktionen
Schwartzfunktionen f ∈ S(Rd) werden auf Schwartfunktionen Wp,qf abgebildet. - Weyl-Operatoren und Fourier-Transformation
H = L^2(R^d). Dann gilt Vertauschungsgesetz
FWp,q = e^i(p,q) W−q,p F (p, q ∈ Rd)
zwischen Weyl-Operatoren und Fourier-Transformation. - Satz über beschränkte lineare Abbildungen
V–, W Banachräume über K und V ⊆ V– dichter UVR. Dann: jede beschränkte lineare Abbildung T : V → W
kann eindeutig zu beschränkter linearer Abbildung T– : V– → W fortgesetzt werden (mit gleicher Operatornorm).
(L) + Riesz-Thorin => HY-UG
(A) Gegenbeispiel für p>2
- Lemma
Für jeden Maßraum (M,M,μ) und p0 ≤ p ≤ p1 ∈ [1,∞] ist L^p0(M, μ) ∩ L^p1(M, μ) ein (für p kleiner ∞ dichter) Untervektorraum von L^p(M, μ). - Riesz-Thorin (grob)
(M, μ), (N, ν) σ–endliche Maßräume,
T : L^p0(M,μ) ∩ L^p1(M,μ) → L^q0(N,ν) ∩ L^q1(N,ν)
lineare Abbildung, für die es Mi > 0 gibt, so dass
∥ Tf ∥qi ≤ Mi ∥ f ∥pi, i ∈ {0,1}.
Dann gilt Tf ∈ L^qt(N,ν), t ∈ (0,1).
=> 3. Hausdorff-Young-Ungleichung
G lokalkompakte abelsche Gruppe, μ Haar-Maß. Fourier- Transformation lässt sich eindeutig zu beschränkter linearer Abbildung Fp : L^p(G, μ) → L^q(G^, μ^)
fortsetzen, falls p ∈ [1, 2] und 1/p + 1/q = 1 ist.
- Gegenbeispiel
Schwartzfunktionen auf selbstdualen Gruppe (R, +)
fa ∈ S(R) , fa(x) := exp(−(1+ıa)x2) mit a ∈ R,
dass die HY-UG i.A. nicht p > 2 gilt.
(D) Raum der temperierten Distributionen, enthaltene Räume
(D) Fourier-Transformierte einer temp. Distribution
(D) Def. der Ableitung => Sobolev-Räume
(A) Sobolev-Raum ist Hilbertraum
- Raum der temp. Distributionen
S’(R^d) topologischer Dualraum von S(R^d)
stetige lineare Funktionale l : S(Rd) → C. - enthaltene Räume
L^p(R^d) (p ∈ (1, ∞)) und damit auch Schwartzraum S(Rd) - FT einer tD
T^(g) := T(g^) (g ∈ S(Rd))
Fourier-Transformierte T^ einer temperierten Distribution T ∈ S′(Rd) - Fortsetzung
Fourier-Transformation auf S′(R^d) setzt Fourier-Transformation auf S(R^d) im Sinne von
S(R^d) → S′(R^d), f → l_f
fort und ist linearer Homöomorphismus auf S′(R^d). - Def. der Ableitung => Sobolev-Räume
Diese distributionelle Ableitung ermöglicht die Definition der etwa in der Theorie partieller Differentialgleichungen benutzten Sobolev-R ̈aume. Wir defi-
nieren nur die fu ̈r uns wichtigen Sobolev-R ̈aume der Ordnung l ∈ N0
Hl(Rd):={φ∈L2(Rd)|∀α∈Nd0 mit|α|≤l: Dαφ∈L2(Rd)} - (A) Sobolev-Raum ist Hilbertraum