5-8 Rechtliche Grundlagen Flashcards

1
Q

Umfang von Rechnungslegungsvorschriften

A
  1. Aufstellung
  2. Inhalt
  3. Offenbarung
  4. Prüfung
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2
Q

Handelsrechtliche Vorschriften für Kaufleute

A
  1. Buchführung und Inventar
  2. Eröffnungsbilanz und Jahresabschluss (Bilanz+GuV)
    a) Allgemeine Vorschriften
    b) Ansatzvorschriften
    c) Bewertungsvorschriften
  3. Aufbewahrung und Vorlage
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3
Q

Ergänzende Vorschriften für Kapitalgesellschaften

A

Bilanz, GuV, Bewertungsvorschriften, Anhang, Lagebericht

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4
Q

Befreiung von Vorschriften für kleine Einzelkaufleute

A

Voraussetzungen

  • Umsatzerlöse < 600k
  • Jahresüberschuss < 60k
  • An zwei aufeinanderfolgenden Stichtagen / am ersten Abschlussstichtag nach Neugründung
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5
Q

Einzelabschluss vs. Konzernabschluss

A

Einzel: Jahresabschluss einer rechtlich selbständigen Einheit.

Konzern: Konsolidierter Abschluss wirtschaftlicher Einheiten
- Lediglich Dokumentations und Informationsfunktion, keine Zahlungsbemessungsfunktion

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6
Q

Bestandteile des Jahresabschlusses

A

Immer:

  • Bilanz
  • GuV

+ Für KapG:
- Anhang

+ Je nach Größe:

  • Kapitalflussrechnung
  • EK-Spiegel
  • Lagebericht
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7
Q

Immaterielle VG

A
  • Selbst geschaffene Rechte/Werte
  • Entgeltlich erworbene Rechte/Werte
  • Derivative Geschäftswerte
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8
Q

GuV: Rechenverfahren

A
  1. Umsatzkostenverfahren
    Umsatzerlöse werden den direkten Aufwendungen gegenübergestellt.
  2. Gesamtkostenverfahren
    Umsätzen werden sämtliche Aufwendungen gegenübergestellt, Bestandsveränderungen werden berücksichtigt.
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9
Q

Jahresüberschuss und Bilanzgewinn

A

Jahresüberschuss
+ Gewinnvortrag (Verlustvortrag)
+ Entnahme aus Rücklagen (Einstellung in)
= Bilanzgewinn

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10
Q

Rechtsformabhängige Bestandteile des Jahresabschlusses

A
  1. Nicht-Kapitalgesellschaften und Kleinstkapitalgesellschaften:
    Bilanz, GuV
  2. Kleinere Kapitalgesellschaften
    Bilanz, GuV, Anhang
  3. Mittlere und große Kapitalgesellschaften:
    Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht
  4. Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften:
    Bilanz, GuV, Anhang, Kapitalflussrechnung, EK-Spiegel, Lagebericht
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11
Q

Größenabhängige Erleichterungen für Kapitalgesellschaften

A

Klein:

  • 6 Monatsfrist
  • Keine Prüfung erforderlich
  • Verkürzte Gliederung der Bilanz und GuV
  • Erleichterungen für den Anhang und Offenlegung

Mittel:

  • 3 Monatsfrist
  • Pflichtprüfung
  • Verkürzte Gliederung der GuV
  • Erleichterungen für den Anhang und Offenlegung

Groß
- Nur Erleichterungen für bestimmte KapGes bei Offenlegungen

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12
Q

Größenklassen für Kapitalgesellschaften

A
  • DIe Zugehörigkeit zu einer Größenklasse bestimmt sich danach, ob die KapGes an zwei aufeinanderfolgenden Abschlussstichtagen mindestens zwei der drei Größenkriterien überschritten hat oder nicht.
  • Eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft gilt stets als groß.

-
Kleinst | Klein | Mittel | Groß
Bilanz: < 0.35 < 6.0 <20 >20
Umsatz: < 0.7 < 12 <40 >40
Arbeiter: < 10 < 50 <250 >250

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13
Q

Offenlegungspflichten

A
  • Jahresabschluss, GuV, Anhang, Lageberichte, Berichte des Aufsichtsrats, Ergebnisverwendungsbeschluss
  • Größenabhängige Erleichterungen
  • Veröffentlichungsfrist beträgt 12 Monate
  • Offenlegung bringt auch Nachteile mit sich.
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14
Q

Rechnungslegungs-, Prüfungs- und Offenlegungspflichten

A

(Bild)

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15
Q

Konzernabschluss

A
  • Kapitalgesellschaften müssen dann einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufstellen, wenn sie auf ein Tochterunternehmen mittelbar oder unmittelbar beherrschenden Einfluss nehmen können (Control-Konzept).
  • Der Konzern hat keine eigene Rechtspersönlichkeit und ist kein Steuersubjekt.
  • Darstellung der wirtschaftlichen Lage des Konzerns als Einheit durch Eliminierung zwischengesellschaftlicher Geschäftsvorfälle; dient insb. auch als Entscheidungsinstrument.
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16
Q

Control-Konzept

A

Beherrschender Einfluss dann, wenn:

1) Mehrheit der Stimmrechte
2) Besetzungs/- Abberufungsrechte für Leitungs- und Aufsichtsorgane
3) Beherrschungsvertrag
4) Übernahme von wesentlichen Chancen und Risiken von Zweckgesellschaften

17
Q

Bilanzierungserwägungen (korrespondierend für GuV)

A
  1. Ansatz (Ob)
  2. Wertansatz (Wie)
  3. Zeitpunkt (Wann)
    - Insb. Periodisierung: Aufteilung von Investitionsausgaben für einen langjährig nutzbaren Vermögensgegenstand auf mehrere Geschäftsjahre
18
Q

Ansatz und Bewertungsvorschriften + Bilanzauffassung /-ziel /- zweck

A
  1. HGB: Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
  2. IFRS

Die Ansätze hängen von dem Bilanzzweck ab!: die Grundsätze unterscheiden sich aufgrund unterschiedlicher Gewichtung der Zwecksetzung und der Adressaten des Jahresabschlusses.

Gläubigerschutz <> Ermittlung des Reinvermögenswertes unter Zerschlagungsprämisse

Betriebssteuerung & Leistungskontrolle <> Ermittlung einer periodengerechten Erfolgsziffer als Indikator der wirtschaftlichen Wertschöpfung

19
Q

Statische Bilanzauffassung vs. dynamische Bilanzauffassung (Quasi einfach Bilanz und GuV)

A

Statische Bilanzauffassung
Aufgabe: Ermittlung von Reinvermögen unter Prämisse der Unternehmensfortführung
Inhalt: Objektivierung und Einzelbilanzierung

Dynamische Bilanzauffassung
Aufgabe: Ermittlung des betriebswirtschaftlichen Erfolges
Inhalt: Periodengerechter und vergleichbarer Erfolg

20
Q

Prinzipien

A
  1. Vorsichtsprinzip
  2. Realisationsprinzip
    - Keine Antizipation von zukünftigen Erträgen: Ansatz bei Anlieferung (nach Kaufvertrag, ggf. aber vor Bezahlung)
  3. Imparitätsprinzip
    - Antizipation von Verlusten durch Abwertung und Rückstellungen
21
Q

Objektivierungserfordernisse

A
  • Bilanzierung als Prozess der Auslegung von Rechtsnormen
  • Trennung von Ansatz und Bewertung
  • Allgemeine Ober- und Untergrenzen
22
Q

Anwendungsbereich HGB/IFRS

A

Kapitalmarktorientierte Unternehmen:

  • IFRS-Pflicht für Konzernabschluss
  • HGB-Pflicht für Einzelabschluss

Übrige Unternehmen:

  • IFRS-Wahlrecht für Konzernabschluss
  • HGB-Pflicht für Einzelabschluss
23
Q

Charakter der GoB

A
  • Unbestimmter Rechtsbegriff
  • Allgemein anerkannt, teilweise kodifiziert
  • Verpflichtend für alle Kaufleute
  • Konkretisierung und Ergänzung
24
Q

Bewertungsgrundsätze

A
  • Bilanzidentitätsprinzip
  • Fortführungsprinzip
  • Einzelbewertungsprinzip
  • Vorsichtsprinzip
  • Periodisierungsprinzip
  • Stetigkeitsprinzip
25
Q

Funktionen der GoB

A
  • Konkretisierung
  • Ergänzung
  • Flexibilität
26
Q

GoB-System zur Gestaltung des Jahresabschlusses

A
  1. Rahmengrundsätze
    - Richtigkeit
    - Vergleichbarkeit / Stetigkeit (formell und materiell)
    - Übersichtlichkeit
    - Vollständigkeit
    - Stichtagsprinzip
    - Periodisierungsprinzip
  2. Systemgrundsätze
    - Unternehmensfortführung
    - Pagatorik
    - Einzelbewertung
  3. Fundamentalgrundsätze
    Vorsichtsprinzip:
    - Imparitätsprinzip: Verlustantizipation, Niederstwert für Aktiva, Höchstwert für Passiva
    - Realisationsprinzip: Anschaffungskostenprinzip, Periodisierungsprinzip, Vermögensorientierung, Nettogewinnrealisierung
    - Vorsichtsprinzip ieS: Vorsichtige Bilanzierung und Bewertung
  4. Gewinnermittlungsgrundsätze
    - Nominalwertprinzip
27
Q

Unterschiede IFRS zu HGB

A
  • Bilanzierungszweck: Informationsfunktion im Vordergrund –> Fair Presentation statt Vorsichtsprinzip
  • Bilanzierungsregeln: keine Kodifizierung
  • Bilanzierungsprinzipien z.B. prudence principle
  • Keine Zahlungsbemessungsfunktion
28
Q

Stichtagsprinzip

A
  • Für die Bilanzierung sind die Verhältnisse am Bilanzstichtag maßgebend
  • Wertbeeinflussende Ergebnisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht mehr im aktuellen JA zu berücksichtigen.
  • Informationen über Gegebenheiten/Ereignisse, die bereits am Bilanzstichtag vorgelegen haben und die der Bilanzierende bis zum Aufstellungszeitpunkt der Bilanz erlangt, sind zu berücksichtigen (werterhellende Tatsachen)
29
Q

Grundsatz der Unternehmensfortführung

A
  • Annahme, dass Unternehmen Tätigkeit fortführen wird

- Fortführungswerte statt Zerschlagungswerte

30
Q

Grundsatz der Pagatorik

A
  • Bilanzpositionen sind mit Rechengrößen abzubilden, die auf tatsächliche Zahlungsvorgänge zurückgeführt werden können
  • Objektiver Maßstab! Keine kalkulatorischen Elemente
31
Q

Grundsatz der Einzelbewertung

A
  • Einzelbilanzierung, Einzelbewertung, Einzelausweis (Saldierungsverbot)

Ausnahmen:

  • Bewertungseinheit
  • Planvermögen für Altersversorgungsverpflichtungen
32
Q

Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzip

A
  • Beschaffungsvorgänge sind erfolgsneutral

- Keine Wertsteigerung über Anschaffungskosten

33
Q

Realisationszeitpunkt

A
  • Erträge: Grds. Lieferung und Leistung
  • Aufwendungen werden nach dem Ertragsalimentationsprinzip mit den zugehörigen Erträgen realisiert, vorher erfolgsneutral behandelt.