3. Wirksamkeit von Arzneimitteln Flashcards
Pharmakodynamik:
Wirkung
von Arzneimitteln auf den
Körper
Pharmakokinetik:
Verteilung
und Verstoffwechselung von
Arzneimittel im Körper
LADME Konzept verschiedene Phasen:
Freisetzung (Liberation), Aufnahme (Absorption), Verteilung (Distribution), Umbau (Metabolismus), Ausscheidung (Exkretion)
Wird Arzneimittel vom Körper aufgenommen?
Resveratol beispiel: aus Rotwein, soll Blufettwerte senken und vor krebs schützen, eigentlich werden nur 2% des verabreichten Resveratol vom Körper aufgenommen, Abbau innerhalb von 30 min. ABER wurde weiterentwickelt um aufnähme zu verbessern und Abbau zu verlangsamen
Verbleiben schädliche Reste im Körper, wenn ja wie lange?
Acitretin Beispiel: Behandlung von Schuppenflechte. Wirkung hält noch bis zu 3 Jahre nach Absetzen des Arzneimittels an und kann Fruchtschädigende Folgen haben!!
LADME MODELL:
1. Liberation / Freisetzung:
In Wasser aufgelöste Medikamente wirken schneller weil man dem Körper schon einen schritt der Auflösung abgenommen hat. Wesentlicher Einfluss auf Geschwindigkeit und Dauer der Verfügbarkeit des Wirkstoffs.
Steuerung über Arzneiform: Brausetabletten steigern Wirkungsgeschwindigkeit, Magensaftresistente Tabletten verzögern die Freisetzung weil die Magensäure die Tabletten nicht zersetzen kann, Retard Tabletten geben den Wirkstoff langsam frei um die Wirksamkeit aufrecht zugerhalten, Transdermale Pflaster setzen Wirkstoffe frei bei Patienten die keine Tabletten einnehmen wollen (beispiel Schizophrenie).
Weitere Beispiele: Salben, Cremes; Inhalatoren; Liposomen.
Arzneiform hat Einfluss auf: die Wirkung und Wirkungsgeschwindigkeit, Nebenwirkungen und Sicherheit, Compliance und Adhärenz
(compliance = Bereitschaft eines Patienten zur aktiven Mitwirkung an therapeutischen Maßnahmen)
- Absorption - Aufnahme in die Blutbahn:
Aufnahme je nach Arzneiform über Magen-Darm-Trakt, Rektum, Haut, Alveolen (Lungenbläschen), Nasenschleimhaut
Unterschiedliche Transportmechanismen: Passive Diffusion durch die Zellmembran (begünstigend: kleine molekülgröße, Lipophilie) und Aktiver Transport. Wichtige Einflussfaktoren für die Absorption:
1. Größe der Resorptionsfläche (zb. Unterschiedliche Darmlänge und
2. Kontaktzeit mit Resorptionsfläche (Cave: durchfall lässt deutlich weniger aufnehmen) und
3. Durchblutung der resorptionsfläche
Arzneimittel muss wirksam aber auch sicher sein !!
- Distribution - Verteilung im Körper:
Arzneimittel ist im Blut aber soll teilweise ja gar nicht im Blut wirken. Übergang von Körperflüssigkeit in Gewebe
Wesentliche Einflussfaktoren: chemische Struktur, Löslichkeit; Bindungsvermögen an Transportproteine in Blut; Organ bzw. Gewebedurchblutung; pH-Wert im Gewebe; Durchlässigkeit der jeweiligen Membranen (schwer durchdringbare Membranen wie beispielsweise Blut-Hirn-Schranke)
Blut Hirn schränke: schützt gehirn vor Krankheitserregern und Toxinen, erschwert medikamentöse Behandlung neurologischer / psychischer Erkrankungen.
Beispiel Parkinson: Dopaminmangel im Gehirn, Dopamin überwindet nicht die Blut Hirn schränke, Therapie durch L-Dopa einem Wirkstoff der im Gehirn zu Dopamin metabolisiert wird (Prodrug = konzept man hat einen Wirkstoff und weiß der wird im Körper nicht ankommen, deswegen verändert man diesen Wirkstoff klinisch so, dass er im Körper erst seine volle Wirkung entfalten kann)
Einige lipophile Stoffe können Blut Hirn schränke durch passive Diffusion durchqueren
Bestimmte Wirkstoffe wie Glucose oder aminosäuren gelangen über Transportproteine ins gehirn
Einige große moleküle durchqueren die Blut Hirn schränke über transzytotische Mechanismen
rund 98 Prozent aller niedermolekularen Wirkstoffe
scheitern an der Grenze, obwohl sie ausreichend klein und
zudem lipophil sind.
Übergang von Körperflüssigkeit ins Gewebe: Verteilungsvolumen nicht wichtig für die Klausur. Ist ein Parameter der Aufschluss darüber gibt wie stark sich ein pharmazeutischer Wirkstoff aus dem Blut in den extravasalen
Raum und die Gewebe verteilt (Angabe in L oder L/kg Körpergewicht)
- Metabolismus - Um und Abbau im Körper / Verstoffwechslung:
Ziel des Körpers: Verbesserung der Ausscheidung / Abbau von Fremdstoffen, Unterscheidung von Phase 1- und Phase 2 Reaktionen !!
Lipophile Stoffe im Körper wandelt man klinisch um ein hydrophile Komponente darzubringen damit der Körper sie besser ausscheiden kann
Phase 1 Reaktion: Einen hydrophilen griff anbringen. Je nach Stoff Oxidation, Reduktion, Hydrolyse —> Zweck: Anbringen eines Griffs an den in Phase 2 hydrophile Gruppe angehängt werden kann
Phase 2: Bildung einer wasserlöslichen verbindung, wodurch die Ausscheidung beschleunigt wird
Hauptort der Metabolisierung ist die Leber !!!
Für die Metabolisierung wichtige Enzyme: Cytochrom P450 Enzyme!!
Diese Enzyme können gehemmt werden, was zu einer Verzögerung des Wirkstoff abbaus führt und damit die Wirkstoff konzentration/wirkung erhöhen kann (Enzyminhibition)
Die Aktivität dieser Enzyme kann auch gesteigert werden, was zu einem beschleunigten Abbau und damit zu einer erniedrigten Wirkstoffkonzentration / Wirkung führen kann (Enzyminduktion)
Enyzminhibition beispiel: Grapefruit saft kann risiko von nebenwirkungen erhören
Enzyminduktion beispiel: Johanniskraut beschleunigt Abbau von oralen kontrazeptiva, Minderung der Wirkung
Große Variabilität in der Aktivität metallisierender Enzyme: Im alter abnehmende Aktivität, genetische unterschiede es gibt schnelle und langsame metabolisierer, Geschlechtsunterschiede
Eingeschränkte Leberfunkton hat Auswirkungen auf Metabolismus (Dosierungsanpassung notwendig)
Phase 1 Reaktion:
Einen hydrophilen griff anbringen. Je nach Stoff Oxidation, Reduktion, Hydrolyse —> Zweck: Anbringen eines Griffs an den in Phase 2 hydrophile Gruppe angehängt werden kann
Phase 2:
Bildung einer wasserlöslichen verbindung, wodurch die Ausscheidung beschleunigt wird
Hauptort der Metabolisierung ist die Leber !!!
- Exkretion - Ausscheidung:
Überwiegend über Niere / Urin, bei eingeschränkter nierenfunkrion weniger Ausscheidung (dosisanpassung)
Ein geringer Teil auch über Galle (—> Dünndarm —> Stuhl) Falls rückresorption im Darm: enterohepatischer Kreislauf
Selten auch über Haut (—> Schweiß), Lunge oder Darmschleimhaut
An vielen Stellen im Prozess große Variation möglich !!!! Alter, Geschlecht, Körpergröße, Organfunktion, Genetik, Interaktion mit Nahrungsmitteln und anderen Arzneistoffen etc!!! Wie ist die Dosierung zu wählen hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Für die einzelne Person hat man nie die optimaldosis, es wird immer eher der Durchschnittswert verabreicht
Pharmakodynamik:
Wirkung von Arzneimitteln auf den Körper; Das was das Arzneimittel mit dem Körper an (dockt irgendwo im Körper an, öffnet kanäle etc.)
Die Pharmakodynamik ist ein Teilgebiet der Pharmakologie. Sie beschreibt die Art der Arzneimittelwirkung im Körper, also die biochemischen und physiologischen Effekte des Pharmakons auf den Organismus. Das zugehörige Adjektiv lautet pharmakodynamisch.
Pharmakokinetik:
Verteilung und verstoffwechslung von Arzneimittel im Körper (Der Körper hat viele Strategien was er mit dem arzneistoff macht) Google: Pharmakokinetik, manchmal auch beschrieben als „was der Körper mit dem Arzneimittel macht“, bezeichnet den Weg eines Arzneimittels in den, durch den und aus dem Körper heraus den Zeitverlauf von Resorption, Bioverfügbarkeit, Verteilung, Metabolismus und Ausscheidung des Arzneimittels.
Thalidomid:
Schlafmittel dessen Nebenwirkungspotential man als niedrig einschätzte. Führte zu Fehlgebildeten Kindern und wurde vom Markt genommen