3 - Spanen und Abtragen Flashcards
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1 - Spanen: Begriffe und Verfahren
Kontrollfrage 1.01
<strong>___________________________________________________</strong>
Nennen Sie die Gründe für die große Bedeutung der
Spanungstechnik innerhalb der Fertigungstechnik.
- Große Variationsbreite der erzeugbaren Formen,
- hohe Fertigungsgenauigkeit und Produktivität
- weitgehend unabhängig von Stückzahlen,
- Bearbeitungsmöglichkeit harter und hochfester Werkstoffe.
1 - Spanen: Begriffe und Verfahren
Kontrollfrage 1.02
<strong>___________________________________________________</strong>
Nach welchen Gesichtspunkten werden die spanenden
Verfahren unterteilt?
- Verfahren mit geometrisch bestimmten Schneiden:
Schneidenanzahl, Lage und Geometrie der Schneidteile der Werkzeuge sind festgelegt
- Verfahren mit geometrisch unbestimmten Schneiden:
die Werkzeuge dieser Verfahren sind in Schneidenanzahl, Lage und Geometrie nicht festgelegt.
1 - Spanen: Begriffe und Verfahren
Kontrollfrage 1.03
<strong>___________________________________________________</strong>
Berechnen Sie Spanungsdicke h, Spanungsbreite b, Spanungsquerschnitt A und Zeitspanvolumen Q für einen Drehvorgang.
Gegeben sind
- ein Drehmeißel mit χr = 75° und
- die Schnittdaten f = 0,2 mm, ap = 2 mm und vc = 90 m / min.
Spanungsdicke nach Gl. (1.3):
h = 0,2 mm ⋅ sin 75° = 0,193 mm
Spanungsbreite nach Gl. (1.4):
2,0 mm
b = _________=2,07mm
sin 75°
Spanungsquerschnitt nach Gl. (1.2):
A = 0,2 mm ⋅ 2,0 mm = 0,193 mm ⋅ 2,07 mm = 0,4 mm2
Zeitspanvolumen nach Gl. (1.5):
Q = 2,0 mm ⋅ 0,2 mm ⋅ 90000 mm / min = 36000 mm3 / min = 36 cm3 / min
1 - Spanen: Begriffe und Verfahren
Kontrollfrage 1.04
<strong>___________________________________________________</strong>
Skizzieren Sie je einen Schneidteil mit positivem und
negativem Spanwinkel γ0,
und zeichnen Sie auch die Freiwinkel α0 und β0 ein.
Schneidteil mit positivem und negativem Spanwinkel
1 - Spanen: Begriffe und Verfahren
Kontrollfrage 1.05
<strong>___________________________________________________</strong>
Was verstehen Sie unter der Standzeit und wovon
hängt diese ab?
Die Standzeit gibt als wichtigste Standgröße beim Spanen die mögliche Einsatzzeit eines Schneidwerkzeuges an.
Sie hängt von den Standbedingungen
(Werkzeug- und Werkstückstoff, Werkzeuggeometrie, Schnittwerte)
und von der zulässigen Verschleißmarkenbreite als wichtigstes Verschleißkriterium ab.
2 - Grundlagen des Spanens
Kontrollfrage 2.01
<strong>___________________________________________________</strong>
Welches Wirkprinzip liegt dem Spanen zugrunde?
Spanen ist ein mechanischer Trennvorgang: Ein Schneidkeil dringt infolge der Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück in den Werkstückstoff ein und trennt den Werkstoff in Form von Spänen ab.
2 - Grundlagen des Spanens
Kontrollfrage 2.02
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Spanart ist bei der Zerspanung von Stahl
anzustreben und warum?
Anzustreben ist der Fließspan, der
- einen stetigen Kraftverlauf und
- eine hohe Oberflächengüte zur Folge hat.
2 - Grundlagen des Spanens
Kontrollfrage 2.03
<strong>___________________________________________________</strong>
Nennen Sie eine günstige Spanform und deren Vorteile.
Kurzgebrochene Späne (z. B. Spiralbruch),
- damit Verletzungen sowie Beschädigungen am Werkzeug und Werkstück vermieden und
- die Kosten beim Spänetransport verringert werden können.
2 - Grundlagen des Spanens
Kontrollfrage 2.04
<strong>___________________________________________________</strong>
Wozu dienen Schnittkraftberechnungen und
wovon hängt die Schnittkraft insbesondere ab?
Die Berechnung der Schnittkraft ist vor allem für die Leistungsberechnung und die kräftemäßige Auslegung der Werkzeugmaschinen von Bedeutung.
Sie hängt insbesondere vom zu spanenden Werkstoff und den Spanungsbedingungen ab.
2 - Grundlagen des Spanens
Kontrollfrage 2.05
<strong>___________________________________________________</strong>
Was wird in Verschleiß-Standzeit-Versuchen ermittelt?
Verschleiß-Standzeit-Versuche dienen
- der Ermittlung des Verschleiß-Schnittzeitverlaufes für verschiedene Schnittgeschwindigkeiten und
- jeweils eine Schneidstoff-Werkstoff-Paarung unter Konstanthaltung aller anderen Einflussgrößen. Das Ergebnis der Versuche zeigt Abb. 2.6.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.01
<strong>___________________________________________________</strong>
Über welche wesentlichen Eigenschaften sollen
Schneidstoffe verfügen?
- Härte und Druckfestigkeit,
- Zähigkeit und Biegefestigkeit,
- Kantenfestigkeit,
- geringe Diffusions- und Oxidationsneigung und
- Warmfestigkeit bzw. Warmhärte.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.02
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Vorteile besitzen Hartmetalle gegenüber Schnellarbeitsstählen?
- Höhere Härte,
- Verschleißfestigkeit und
- Warmhärte;
- damit höhere Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe und
- somit insgesamt eine höhere Produktivität möglich.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.03
<strong>___________________________________________________</strong>
Wann werden Diamantwerkzeuge in der Zerspanung eingesetzt?
Diamantwerkzeuge werden vorwiegend zur Bearbeitung von
- Leichtmetallen und
- Kunststoffen eingesetzt.
Aber auch Edel- und Buntmetalle und nichtmetallische Werkstoffe wie
- Keramik,
- Hartgummi und
- Graphit werden erfolgreich mit diesem Schneidstoff bearbeitet.
Nicht geeignet sind Diamanten für die Zerspanung von Eisen- und Stahlwerkstoffen.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.04
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Arten von keramischen Schneidstoffen gibt es und
wozu werden diese eingesetzt?
Oxidische Schneidkeramiken
auf der Basis von Aluminiumoxid werden hauptsächlich zum
- Schlicht- und Feindrehen sowie
- Feinfräsen von Gusseisen und Stahl eingesetzt.
Nichtoxidische Schneidkeramiken
basieren auf Siliziumnitrid, haben höhere Zähigkeit und
Thermoschockbeständigkeit und dienen hauptsächlich
- dem Drehen und
- Fräsen von Gusseisen und nickelhaltigen Werkstoffen.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.05
<strong>___________________________________________________</strong>
Nennen Sie drei der Hauptaufgaben von Schmierstoffen.
Hauptaufgaben von Schmierstoffen sind:
- Schmierung,
- Kühlung sowie
- Spülung und
- Transport.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.06
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Probleme sind mit dem Einsatz von Kühlschmierstoffen verbunden?
Probleme beim Einsatz von Kühlschmierstoffen:
- KSS-Kosten,
- umweltgerechte Entsorgung sowie
- mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen der Maschinenbediener.
3 -Schneid- und Kühlschmierstoffe
Kontrollfrage 3.07
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Alternativen zur Vollschmierung sind Ihnen bekannt?
Alternativen zur Vollschmierung sind
- die Minimalmengenschmierung und
- die Trockenbearbeitung
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.01
<strong>___________________________________________________</strong>
Nennen Sie die wichtigsten Drehverfahren.
Welche Formelemente lassen sich mit ihnen erzeugen?
- Runddrehen für kreiszylindrische Außen- und Innenflächen
- Plandrehen für ebene Flächen
- Profildrehen für rotationssymmetrische Profilflächen
(z. B. ringförmige Nuten)
- Schraubdrehen für Gewinde
- Formdrehen für abgesetzte und teilweise konische Wellen.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.02
<strong>___________________________________________________</strong>
Wie werden die Schneidteile von Drehwerkzeuge
heute vorzugsweise ausgeführt?
Als Schneidteil von Drehwerkzeugen werden heute hauptsächlich Wende-Schneidplatten aus Hartmetall eingesetzt, die mit mechanischen Befestigungs- und Klemmsystemen auf dem Werkzeugträger befestigt werden.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.03a
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Bohrungstiefen sind durch Rundbohren mit
Spiralbohrern herstellbar?
- Mit Spiralbohrer können Bohrtiefenverhältnisse l/d bis zu 5 … 8,
- beim Tieflochbohren solche von 8 … 200 erzeugt werden.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.03b
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Bohrungstiefen sind durch Rundbohren
durch Tieflochbohren herstellbar?
- beim Tieflochbohren können Bohrungstiefen von 8 … 200 erzeugt werden.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.04
<strong>___________________________________________________</strong>
Nennen Sie drei Senkwerkzeuge und ihre Anwendungen.
- Spiralsenker zum Aufsenken zylindrischer Bohrungen,
- Zapfensenker zum Planeinsenken von Bohrungen oder
zum Planansenken von Stirnflächen,
- Spitzsenker zum Anfasen und Entgraten von Bohrungen.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.05
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche Verfahren werden zur Qualitätsverbesserung
vorgefertigter Bohrungen eingesetzt?
Welche Qualitätskriterien werden verbessert?
Verbesserung der Form- und Maßgenauigkeit sowie der Oberflächengüte durch
- Senken und
- Reiben.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.06
<strong>___________________________________________________</strong>
Warum wird heute das Hobeln durch Fräsen ersetzt?
Welche Fräsverfahren werden angewendet?
Hobeln
- ermöglicht nur geringe Schnittgeschwindigkeit,
da ständiges Abbremsen und Beschleunigen von Massen erforderlich ist ,
- zudem erfolgt der Rückhub ohne Spanungsarbeit.
Als Fräsverfahren werden Stirn- und Umfangsfräsen angewendet.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.07
<strong>___________________________________________________</strong>
Durch welche Vorteile ist das Hochgeschwindigkeits-
fräsen charakterisiert?
Vorteile des Hochgeschwindigkeitsfräsens:
- Geringe Herstellungszeiten,
- sehr gute Oberflächenqualität,
- geringe Zerspannkräfte und
- geringe Erwärmung des Werkstücks.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.08
<strong>___________________________________________________</strong>
Wozu und unter welchen Bedingungen wird das
Räumverfahren eingesetzt?
Herstellung
- komplizierter Innen- und Außenprofile
- in der Großserien- und Massenfertigung.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.09a
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es,
a) ebene Flächen durch Schleifen zu bearbeiten?
a) Planschleifen als Umfangs- oder Stirnschleifen.
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.09b
<strong>___________________________________________________</strong>
Welche grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es,
b) zylindrische Flächen durch Schleifen zu bearbeiten?
b) Außen- und Innenrundschleifen mit Werkstückspannung zwischen Spitzen oder im Spannfutter. Spitzenloses Außenrundschleifen (ohne Werkstückspannung).
4 - Verfahren der Zerspantechnik
Kontrollfrage 4.10
<strong>___________________________________________________</strong>
Wodurch kann die Zerspanleistung beim Wasserstrahl-
schneiden erheblich erhöht werden?
Durch den Zusatz von Abrasivmitteln kann die Zerspanleistung wesentlich erhöht werden.
5 - Abtragen
Kontrollfrage 5.01
<strong>___________________________________________________</strong>
Nennen Sie den charakteristischen Unterschied
zwischen Spanen und Abtragen.
Beim Abtragen wird der Werkstoff
- nicht durch einen mechanischen Trennvorgang, sondern
- durch thermische, chemische oder elektrochemische Vorgänge vom Werkstück getrennt.
5 - Abtragen
Kontrollfrage 5.02
<strong>___________________________________________________</strong>
Welches sind die Hauptanwendungen funkenerosiver Verfahren (thermisches Abtragen)?
-
Funkenerosives Senken:
Herstellung von Raumformen und Durchbrüchen im Werkzeug- und Formenbau (Einzel- und Kleinserienfertigung) -
Funkenerosives Schneiden:
Herstellen von Durchbrüchen und Konturen mit beliebigen Geometrien; Bearbeitung von gehärteten Stählen und Hartmetallen (z. B. im Schneidwerkzeugbau).
5 - Abtragen
Kontrollfrage 5.03
<strong>___________________________________________________</strong>
Worauf beruhen die Prinzipien der Materialabtragung
bei Strahlverfahren und wozu werden diese Verfahren
vorwiegend eingesetzt?
Der Materialabtrag erfolgt durch Schmelzen und Verdampfen unter punktförmig einwirkender intensiver Energiestrahlung.
Bei der Laserstrahlbearbeitung ist dies eine gebündelte Lichtstrahlung,
beim Elektronenstrahlen ein gebündelter Elektronenstrahl.
Das Laserstrahlverfahren wird eingesetzt zum Schneiden und Bohren von
- Eisenwerkstoffen,
- Keramiken,
- Kunststoffen,
- Holz usw.
mit schmaler Schnittfuge bzw. Bohrungsdurchmesser.
Das Elektronenstrahlen wird angewendet zum Herstellen kleiner Bohrungen, Schlitze und Durchbrüche in metallischen Werkstoffen.