3 - Lernen & Gedächtnis Flashcards
Konsolidierung
Übergang vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis
Deklaratives Gedächtnis
Fakten und Ereignisse („explizit“), medialer Temporallappen, Zwischenhirn
Episodisch/autobiographisch: Speicherung im Neocortex, speziell im re. Frontal- und Temporalkortex
Semantisch/Tatsachen: Neocortex, speziell Temporallappen
Nicht-deklaratives Gedächtnis
Prozedurales Gedächtnis: Fähigkeiten & Gewohnheiten -> Striatum
Motorisches System -> Kleinhirn (kl. Kon.)
Emotionale Rektionen -> Amygdala (kl. Kon.)
Prozedurales Gedächtnis
Verhaltensgedächtnis („implizit“), nicht-deklarativ
- Fertigkeiten, Lernen -> Basalganglien, mot. Kortex, Zerebellum
- Erwartungen -> je nach Art
- Konditionierung (assoziativ) -> Zerebellum, Hippocampus, Neokortex
- Habituation & Sensitivierung (nicht-assoziativ) -> Reflexbahnen
Patient Henry M.
Entfernung medialer Temporallappen
Anterograde Amnesie
Kein Formen neuer deklarativer Gedächtnisse
Unbeeinträchtigt: Kurzzeit- und Prozedurales Gedächtnis
- > neuronale Mechanismen für Gedächtnisformung nicht identisch
- > medialer Temporallappen notwendig für Speicherung deklarativer Gedächtnisse, deklarative Info muss Hippocampus passieren vor dauerhafter Speicherung in Neocortex
Habituation
Simple Form unbewussten Lernens, ständig auch bei einfachsten Tieren, Erkennung/Ignorieren uninformativer, sich wiederholende Stimuli
Z.B. Schlafen mit lauter Uhr, Herzschlag usw.
Bsp. Aplysia + Kiemenrückzugreflex, wiederholte taktile Stimulation des Siphons führt zu Depression der synoptischen Transmission zwischen sensorischen Neuronen und Motorneuronen
Sensitivierung
Umgekehrt zur Habituation, Erlernen der Eigenschaften eines noxischen oder bedrohlichen Stimulus
Z.B. Gewehrschuss + Alarmbereitschaft
Z.B. Aplysia + Kiemenrückzug. Applikation eines noxischen Reiz (Elektroschock an Schwanz = unkonditionierter Reiz) während Siphon-Stimulus (konditionierter Reiz)
-> Aktivierung von Interneuronen führt zu präsynaptischer Bahnung der sensorischen Neurone
Operante / Instrumentelle Konditionierung
Objekt lernt in welchem Verhältnis steht ein Reiz (belohnend oder bestrafend) mit seinem Verhalten
Ratte + Hebel + Futterstimulus + Lampe
Zeitliche Abfolge entscheidend
Biochemie der Bahnung
- 5-HT Freisetzung vom Interneuron
- Gs Aktivierung, cAMP Produktion
- PKA: Vesikel-Mobilisation, Ca2+ Kanal-Aktivierung, K+ Kanal-Inaktivierung
Warum ist Timing von CS und US so wichtig?
Paarung von CS und US führt zu stärkerer Aktivierung der AC
- CS löst Ca2+ Einstrom aus
- Ca2+ erhöht AC-Reaktion auf G-Protein Aktivierung (US Signal)
- mehr cAMP aus ATP
—> AC = molekularer Koinzidenzdetektor
Langzeit Sensitivierung
Starke cAMP Produktion, Aktivierung PKA, MAPK, CREB, CRE
-> Proteintranslation, strukturelles Wachstum von Synapsen
LTP
Long term potentiation
LTP Induktion
Hochfrequente Stimulation des präsyn. Neurons -> starke Depolarisation, entfernt Mg2+ Blockade am NMDA Rez. -> C2+ Einstrom, Aktivierung Ca2+ abhängiger Kinasen CaM K. II, PKC), AMPA Phosphorylierung erhöht Öffnungswahrscheinlichkeit, Einbau neuer AMPA Rez. in postsyn. Membran, retrograde Botenstoffe modulieren Transmitterfreisetzung
LTP Konsolidierung
Späte Phase benötigt Proteinsynthese
-> strukturelle synaptische Plastizität
Auswachsen neuer Synapsen
Auswachs Dendritischer Dornfortsätze hippocampaler Pyramidenzellen