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3. Applikationsarten und Arzneiformen Flashcards
Kutan/Dermal
Auf die Haut
Oral
Im Mund
Peroral
Über den Mund
Sublingual
Unter die Zunge
Bukkal
In die Wangentasche
Nasal
Auf die Nasenschleimheit
Konjunktival
Auf die Bindehaut des Auges
Otal oder aural
Am und im Ohr
Pulmonal
Auf die Bronchialschleimhaut (Lunge)
Vaginal
In die Scheide
Rektal
In den Enddarm
Parenteral
Verabreichung unter Umgebung des Magen-Darm-Traktes
Intravenös
In die Vene
Intramuskulär
In den Muskel
Subkutan
Unter die Haut
Intraarteriell
In die Arterie
Intraperitoneal
In die Bauchhöhle
Intraartikulär
In das Gelenk
Intralumbal
In die Rückenmarksflüssigkeit
Intraossär
In das Knochenmark
29) Was sind transdermale therapeutische Systeme (TTS)? Auf welchen Anwendungsgebieten kommen sie zum Einsatz? Worin liegen die Vorteile gegenüber einer peroralen Applikation?
> Arzneistoffhältige Pflaster
Kontinuierliche Wirkstoffabgabe
Konstanter Blutspiegel
Gleichmäßige, langandauernde Wirkung
Einsatzgebiete: Schmerzbehandlung, Raucherentwöhnung, Hormontherapien/Kontrazeption, Angina pectoris Prophylaxe, M. Parkinson/Restless-Legs-Syndrom u.a.
Wechsel: Je nach Pflaster z.B. nach 1, 3, 4, oder 7 Tagen
Depotpflaster (= Membranpflaster)
Depot darf nicht beschädigt werden (z.B. durch Knicken)
Matrixpflaster
> Nur auf saubere, unverletzte, möglichst unbehaarte, nicht gereizte Haut kleben
Wenn notwendig, Haare abschneiden, nicht rasieren, um Irritationen und Mikroverletzungen zu vermeiden
Falls erforderlich, Hautstelle nur mit Wasser reinigen
Klebefläche nicht mit den Fingern berühren
Faltenfrei aufkleben, 10-30 Sekunden mit flacher Hand andrücken
Aufgeklebtes Pflaster keiner Wärmequelle aussetzen (4 S)
Hautstellen wechseln
Hände waschen
20) Unter welchen Voraussetzungen ist die Teilung einer Tablette erlaubt? Was gilt es bei der Teilung zu beachten?
> Nur wenn laut Herstellerangaben ausdrücklich gestattet
Retardtabletten und magensaftresistente Tabletten
>Dürfen nicht zerkleinert/zermörsert werden
> Teilung nur, wenn dadurch die Retard- bzw. magensaftresistente Formulierung nicht beeinträchtigt wird
Gleichmäßige Teilung ist bezüglich Dosiergenauigkeit wichtig
Tablettenteiler
Teilung möglichst erst direkt vor Gebrauch (Beeinträchtigung durch Luftfeuchtigkeit, Licht usw. bei längerer Lagerung)
Sorgfältige Verwahrung der verbliebenen Tablettenhälfte bis zur nächsten Einnahme
30) Erklären Sie, wie Sie ein wirkstoffhältiges Pflaster (z.B.: Fentanyl-Pflaster zur Schmerzbehandlung) anwenden? Worauf ist dabei im Besonderen zu achten?
> Kontinuierliche Wirkstoffabgabe
Konstanter Blutspiegel
Gleichmäßige, langandauernde Wirkung
Einsatzgebiete: Schmerzbehandlung, Raucherentwöhnung, Hormontherapien/Kontrazeption, Angina pectoris Prophylaxe, M. Parkinson/Restless-Legs-Syndrom u.a.
Wechsel: Je nach Pflaster z.B. nach 1, 3, 4, oder 7 Tagen
Depotpflaster (= Membranpflaster)
Depot darf nicht beschädigt werden (z.B. durch Knicken)
Matrixpflaster
> Nur auf saubere, unverletzte, möglichst unbehaarte, nicht gereizte Haut kleben
Wenn notwendig, Haare abschneiden, nicht rasieren, um Irritationen und Mikroverletzungen zu vermeiden
Falls erforderlich, Hautstelle nur mit Wasser reinigen
Klebefläche nicht mit den Fingern berühren
Faltenfrei aufkleben, 10-30 Sekunden mit flacher Hand andrücken
Aufgeklebtes Pflaster keiner Wärmequelle aussetzen (4 S)
Hautstellen wechseln
Hände waschen
31) Welche Wärmequellen (Stichwort 4S) gilt es für Träger eines Fentanyl-Pflasters zu meiden?
Sonne
Solarium
Sommer
Sommerhitze
32) Was unterscheidet eine Salbe von einer Creme?
Salben: auf Fettbasis,
Cremen: aus Wasser- und Fettphase
- Wasser in Öl Emulsion
- Öl in Wasser Emulsion
33) Welche halbfesten Arzneiformen zur kutanen Anwendung sind besonders anfällig für mikrobielle Kontamination? Warum?
Gele
Mikrobielle Kontamination aufgrund von Verkeimungen
34) Was sind Suppositorien (Supp.)? Welche Anwendungsgebiete sind Ihnen bekannt?
Zäpfchen
- Suppositorium (Supp.)
- Schmelzen bei Körpertemp.
- Säuglinge
- Pat. mit Erbrechen oder Magenempfindlichkeiten
- Verzögerter Wirkungseintritt
- Lagerung nicht über Raumtemperatur
35) Auf welche Inhaltsstoffe ist bei Tropfen und Säften in Bezug auf bestimmte Patientengruppen (z.B.: Kinder, Schwangere, Diabetiker) besonders zu achten?
Tropfen:
Alkoholgehalt beachten bei Kindern, Schwangeren, Alkoholkranken, Epileptikern
Säfte:
Zuckergehalt berücksichtigen bei Diabetikern
36) Welche Vorteile hat die Anwendung von Tropfen im Vergleich zu Tabletten?
- Einfache Einnahme
- Flexible Dosierung
- Schneller Wirkungseintritt
- besonders geeignet für Kinder
37) Warum ist es ratsam auf Säften das Anbruchdatum zu vermerken?
- meist beschränkte Haltbarkeit
38) Warum muss eine Suspension (z.B.: Antibiotikasaft) vor Gebrauch immer geschüttelt werden?
Vor Gebrauch schütteln, da sonst keine homogene
Verteilung
39) Wie lange sind Augentropfen (in einem konventionellen Behältnis) nach Anbruch haltbar?
i.d.R. 4 Wochen nach Anbruch
40) Was sind Parenteralia? Welches besondere Qualitätskriterium müssen sie erfüllen?
- Sterile Zubereitungen, die dem Körper unter Umgehung des Magen- Darm-Trakts zugeführt werden
- Injektion (Dem Körper wird rasch (Sekunden bis Minuten) eine kleine Flüssigkeitsmenge (bis 20 ml) zugeführt)
- Applikation: intravenös, subkutan, intramuskulär,
intraossär u.a.
Infusion
Dem Körper werden größere Flüssigkeitsmengen (bis
zu mehreren Litern) über einen längeren Zeitraum
(Minuten bis Stunden) zugeführt
- Applikation: i.d.R intravenös
41) Beschreiben Sie die korrekte Anwendung eines Dosieraerosols!
- Vor Gebrauch kräftig schütteln
- Langsam und entspannt ausatmen
- Einatmen während des Strühstoßes (!!)
- Durch Sprühstoß entstehen kleinste Flüssigkeitströpfchen
- Atem 5-10 Sekunden anhalten
- Langsam und ruhig ausatmen (Nase oder „Lippenbremse“)
43) Wozu dienen die Produkte AeroChamber® und Pari Vortex®?
Autohaler® : Sprühstoß wird automatisch beim
Einatmen ausgelöst
Spacer: Sprühstoß wird in den Spacer abgegeben und
aus diesem eingeatmet
44) Welche Modelle von Pulverinhalatoren sind Ihnen bekannt?
- Kompaktinhalatoren (Easyhaler)
- Kapselinhalatoren (Handihaler)
45) Worauf ist bei der Anwendung eines inhalativen Kortisonpräparates zu achten? Warum?
- Nach Inhalation von Kortisonpräperaten Mund immer ausspülen
- Vermeidung von Soorinfektionen
46) Wie wirkt sich ein voller Magen auf den Wirkungseintritt peroral verabreichter Arzneistoffe aus?
Dabei kommt dem Einfluss der Nahrung auf die Magenentleerung und somit dem Wirkungseintritt vor allem für flüssige und schnell zerfallende Arzneimittel eine sehr wichtige und oft unterschätzte Bedeutung zu. Durch viele direkte und indirekte Wechselwirkungen von Arzneisoff und Nahrung ergibt sich zusätzlich je nach Mechanismus eine verminderte oder eine verstärkte Wirkung, was bei vielen Arzneistoffen berücksichtigt werden muss
47) Wo werden Arzneistoffe nach peroraler Gabe hauptsächlich resorbiert? Warum?
48) Unter welchen Umständen kann die Resorption von Arzneistoffen im Dünndarm stark vermindert sein?
49) Warum dürfen bestimmte Antibiotika (Tetracycline, Fluorchinolone) nicht zusammen mit Milchprodukten eingenommen werden?
50) 500 mg Paracetamol (Mexalen®) werden in einem Fall peroral als Tablette und in einem anderen Fall rektal als Zäpfchen appliziert. In welchem Fall ist von einer stärkeren Wirkung auszugehen? Warum?
51) Unter welchen Voraussetzungen muss bei kutaner Applikation einer Salbe mit verstärkter Resorption des Wirkstoffes gerechnet werden?
52) Wie lange dauert die Resorption eines Arzneistoffes bei intravenöser Applikation?