1. Grundbegriffe und rechtliche Grundlagen Flashcards
1) Was unterscheidet ein Arzneimittel von einem Arzneistoff?
Arzneimittel = Zur Anwendung bei Menschen oder Tieren, bestimmte Zubereitungen von Arzneistoffen, hat im Falle einer Arzneispezialität einen geschützten Handelsnamen
Arzneistoff = Wirkstoffe, die der Vorbeugung, Linderung, Heilung oder Erkennung von Erkrankungen dienen können; Internationaler Freiname (INN)
2) Nennen Sie für Biologika 3 Einsatzgebiete mit je einem Beispiel!
- Fibrinolytika (zersetzen Fibringerinsel - Schlaganfall)
- Hämatopoetische Wachstumsfaktoren (Erythrozpten, Erythopoetin)
- Gerinnungsfaktoren (Fibrinogen, Fibren)
3) In welchen Aspekten unterscheiden sich Biologika von herkömmlichen, niedermolekularen Arzneistoffen?
- Herstellung mit Hilfe der Biotechnologie
- durch gentechnisch veränderte Organismen
- Wirkstoff ist meist ein Protein
4) Was ist Erythropoetin? Bei welchen Patienten kommt es zum Einsatz?
- zählt zu Biologika - Hämatopoetische Wachstumsfaktoren
- bei renaler Anämie (Blutarmut)
5) Was versteht man unter Hämophilie A? Mit welchem Biologikum kann eine
Substitutionstherapie erfolgen?
Gerinnungsfaktor 8 fehlt - mit Fibrinolytika
6) Worin bestehen die wesentlichen Unterschiede zwischen einem Generikum und einem Biosimilar?
- Generikum = wirkstoffgleiches Nachfolgepräperat eines chemisch-synthetischen Originalpräperates, dessen Patentschutz abgelaufen ist; Bioäquicalenz mit dem Originalpräperat wurde durch geeignete Bioverfügbarkeitsstudien nachgewiesen; Bezeichnung meist: Wirkstoff (INN) + Name des Herstellers
- Biosimilar = Nachfolgeprodukt eines Biologikums; Aufwendigere Zulassung als Generika
7) Was sind pharmazeutische Hilfsstoffe? Erläutern Sie 3 Beispiele!
- Formgebung
- Herstellbarkeit
- Steuerung der Wirkstofffreigabe
- Stabilitätsverbesserung
- Grundlagen: Vaseline (Salben), Neutralfett (Zäpfchen)
- Geschmackskorrigienten: Saccharose, Sorbit
- Umhüllungsmittel: Sachharose, Gelatine
8) Worauf weist der Namenszusatz „mite“ bei einem Arzneimittel hin?
- Mite = Geringerer Wirkstoffgehalt
9) Was bedeutet der Begriff „ne repetatur“ gemäß Rezeptpflichtgesetz? Nennen Sie 2 Wirkstoffgruppen, die davon betroffen sind!
- Ne repetatur = rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten
10) Was sind psychotrope Stoffe? Welchem Gesetz und welcher Verordnung unterliegen sie rechtlich?
- bewirken eine Veränderungen der Psyche und des Bewusstseins
- Psychotropenverordnung
11) Erläutern Sie das Boxensystem des Erstattungskodex!
- Grüne Box: ohne chefärztliche Bewilligung
- Gelbe Box: dunkelgelb (Kosten werden nur bei chefärztlicher Bewilligung übernommen), hellgelb (chefärztliche Bewilligung kann durch eine nachfolgende Kontrolle der Einhaltung der bestimmten Verwendung ersetzt werden)
- Rote Box: zeitlich befristet Arzneispezialitäten die am österr. Markt lieferbar sind, Kosten werden nur bei chefärztlicher Bewilligung übernommen
12) Nennen Sie 3 Beispiele, auf welche Art die Erstattung von Arzneimitteln der Grünen Box des EKO eingeschränkt sein kann!
Einschränkungen:
- Ind = Indikation
- F14 = bis zum 14 Lebensjahr
- D = Dermatologe
13) Was unterscheidet ein Medizinprodukt von einem Arzneimittel?
- Hauptwirkung wird anders als beim Arzneimittel überwiegend auf physikalischem Weg erreich
14) Welche Risikoklassen unterscheidet man bei allgemeinen Medizinprodukten? Nennen Sie jeweils ein Beispiel!
- Klasse 1: Geringes Risiko: Pflegebetten
- Klasse 2a: Mittleres Risiko: Hörgerät
- Klasse 2b: Erhöhtes Risiko: Defibrillatoren
- Klasse 3: Hohes Risiko: Stents
19) Welche Vorteile bringt die Anwendung einer retardierten Arzneiform mit sich?
Arzneistoff wird verlangsamt freigesetzt: Längere Wirkdauer