3. Angebots-, Auftrags- & Arbeitskalkulation Flashcards

1
Q

Was ist die Kalkulation ?

A
  • In der Kalkulation werden die durch die Erstellung der Bauleistung entstandenen oder entstehenden Kosten berechnet
    Kosten
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2
Q

Was sind Kosten ?

A
  • Kosten entstehen dadurch, dass Produktionsfaktoren für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden und ihr Einsatz mit Geldeinheiten bewertet wird
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3
Q

Was sind die Kosteneinflussgrößen ? (+Beispiele)

A
  • Größe, in deren Abhängigkeit der Kostenverlauf zu bestimmen ist

Beispiele für Kosteneinflussgrößen sind:
- Gerätevorhaltezeit (z. B. Bauzeit, Kalendermonate, einzubauender Beton in m3, einzuschalende Fläche…)
- Menge einzubringenden Betons
- Menge einzuschalender Fläche
- Anzahl herzustellender Bohrpfähle

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4
Q

Was sind Fixe Kosten ?

A
  • entstehen unabhängig von der betrachteten Kosteneinflussgröße.
  • z. B. An- und Abtransport Bohrgerät
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5
Q

Was sind die Variable Kosten ?

A
  • entstehen abhängig von der Kosteneinflussgröße
  • z. B. Stoffkosten einer Teilleistung (proportional) oder Lohnkosten in Einarbeitungs-zeit (degressiv)
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5
Q

XWas ist die Angebotskalkulation ?

A
  • Kostenplanung von Bauleistungen zur Erstellung des Angebotes
  • Ausgangspunkt: Leistungsbeschreibung (Leistungsverzeichnis oder -programm)
  • im Sprachgebrauch werden die Begriffe „Angebotskalkulation“ und „Kalkulation“ oft gleichgesetzt
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6
Q

XWas ist die Auftragskalkulation ?

A
  • Berücksichtigung der aus den Auftragsverhandlungen resultierenden Änderungen
  • beispielsweise Veränderungen von Preisen, Fortfall oder Hinzufügen von Positionen, Mengenänderungen
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7
Q

XWas ist die Arbeitskalkulation ?

A
  • Weiterentwicklung der Kalkulation unter Berücksichtigung einer optimalen Bauausführung und maximaler Wirtschaftlichkeit (u. U. andere Vorgehensweisen als in der Angebotskalkulation angenommen)
  • Ermittlung der tatsächlichen Kostenauswirkungen für das Bauunternehmen
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8
Q

XWas ist die Nachtragskalkulation ?

A
  • Nach Vertragsschluss ändert sich die Kalkulation
  • Für Bauleistungen, die im Hauptvertrag nicht vorgesehen sind, müssen im Rahmen der Nachtragskalkulation Preise festgelegt werden
  • Ermittlung der Kosten, die die Grundlage des Nachtragsangebotes binden
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9
Q

Preisermittlung - Berechnungshilfen der Kalkulation
> Herstellkosten

A

Einzelkosten der Teilleistungen + Baustellengemeinkosten = Herstellkosten

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10
Q

Preisermittlung - Berechnungshilfen der Kalkulation
> Selbstkosten

A

Herstellkosten + Allgemeine Geschäftskosten = Selbstkosten

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11
Q

Preisermittlung - Berechnungshilfen der Kalkulation
> Angebotssumme ohne UmSt.

A

Selbstkosten + Wagnis und Gewinn = Angebotssumme ohne UmSt.

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12
Q

Preisermittlung - Berechnungshilfen der Kalkulation
> Angebotssumme mit UmSt.

A

Angebotssumme ohne UmSt. + Umsatzsteuer
= Angebotssumme mit UmSt.

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13
Q

Beschreibe das Allgemeine Gliederungschema der Angebotskalkulation.

A

Einzelkosten der Teilleistungen + Baustellengemeinkosten
= Herstellkosten

+ Allgemeine Geschäftskosten
= Selbstkosten

+ Wagnis und Gewinn
=Angebotssumme ohne UmSt.

+ Umsatzsteuer
= Angebotssumme mit UmSt.

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14
Q

Was sind Einzelkosten der Teilleistungen ?

A
  • Kosten, die einem Erzeugnis direkt zugerechnet werden
  • Erzeugnis besteht aus mehreren Teilleistungen
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15
Q

Zwischen welchen Arten unterscheiden wir die Einzelkosten ?

A
  • Lohnkosten
  • Gerätekosten
  • Sonstige Kosten
  • Fremleistungen
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16
Q

Was sind die Lohnkosten ?

A
  • sämtliche Kosten aus der Beschäftigung gewerblicher Arbeitnehmer bei der Erstellung der Bauleistung
  • d. h. insbesondere tarifliche Löhne, Zulagen, Zuschläge, Sozialkosten, Verpflegung, Fahrtkosten, sonstige Zuwendungen etc.
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17
Q

Was ist der Mittellohn ? (Lohnkosten)

A
  • für die Kalkulation von Teilleistungen vereinfachend angesetzter Stundenlohn
  • arithmetisches Mittel der Lohnkosten je Arbeitsstunde auf der Baustelle
18
Q

Was ist die Berechnung des Mittelohns ?

A

Tarifstundenlohn TL
+ Bauzuschlag BZ
= Gesamttarifstundenlohn GTL

+ Zulagen & Zuschläge
= Mittellohn A

+ Kosten aufsichtführendes Personal
= Mittellohn AP

+ Sozialkosten (Lohnzusatzkosten)
= Mittellohn APS

+ Lohnnebenkosten
= Mittellohn APSL (Kalkulationslohn)

19
Q

Was sind die Leistungsgeräte ?

A
  • Können einer Teilleistung direkt zugeordnet werden (Einzelkosten der Teilleistungen)
20
Q

Was sind die Vorhaltegeräte ?

A
  • Können einer Teilleistung nicht direkt zugeordnet werden (Baustellengemeinkosten)
21
Q

Was sind die Allgemeine Geschäftskosten ?

A
  • Kosten, die in einem Unternehmen anfallen und weder einzelnen Teilleistungen/Positionen noch einzelnen Baustellen zuzurechnen sind
  • Kosten, die in einem Unternehmen zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft entstehen
22
Q

Was ist ein Gewinn ?

A
  • beinhaltet Mittel für notwendige Investitionen zum Ausbau des Unternehmens
  • dient der Erwirtschaftung einer angemessenen Kapitalverzinsung eines Unternehmens

> Trennung von W&G ist nicht sinnvoll, trotzdem teilweise vorgenommen

23
Q

Was ist die Wagnis ?

A
  • Synonym: Risiko
  • Risiken im Bauwesen: Gefahr von Verlust und ebenso Chance für zusätzliche Gewinne

> Trennung von W&G ist nicht sinnvoll, trotzdem teilweise vorgenommen

24
Q

Was ist die Divisionskalkulation ?

A
  • Division der anfallenden Kosten durch die Anzahl der hergestellten Produkte
  • Unterscheidung zwischen einfacher und mehrfacher Divisionskalkulation
  • anwendbar, wenn sich sämtliche Kosten, die durch die Herstellung verschiedener Produkte entstehen, diesen Produkten auch direkt und eindeutig zurechnen lassen
25
Q

Was ist die Äquivalenzziffernkalkulation ?

A
  • Sonderform der Divisionskalkulation; Gewichtung unterschiedlicher Produkttypen
  • Einsatz, wenn mehrere Produkte hergestellt werden, die produktionstechnisch und materialmäßig sehr ähnlich sind
26
Q

Erläutern Sie den Begriff sprungfixe Kosten und geben Sie ein Beispiel an.

A
  • entstehen bei Unter- oder Überschreitung eines bestimmten Beschäftigungs- grades sprunghaft
  • z. B. LKW-Einsatz bei erhöhter Abfuhrmenge in gleicher Zeit
27
Q

Nach welchen weiteren Merkmalen können verschiedene Kostenarten neben der Kosteneinflussgröße unterschieden werden? Geben Sie zwei Merkmale an.

A
  • Art der verbrauchenden Produktionsfaktoren
    > Lohnkosten, Gerätekosten
  • Art der Verrechnung
    > direkte zurechenbar: Einzelkosten, nicht direkt zurechenbar: Gemeinkosten
  • Art des Kostenverlauf in Abhängigkeit zur Kosteneinflussgröße
    > Fixe Kosten & Variable Kosten
28
Q

Erläutern Sie in einem Satz, wann Angebots- und Auftragskalkulation eines Bauvorhabens identisch sind.

A

Wenn es nach dem Absenden des Angebote zu keinen änderungen in den Auftragsverhandlungen kommt.
Auftraggeber and Auftragnehmer haben keine Positionen falsch interpretient, somit wird der Preis der Leistung nicht geändert (Auftragssumme gleich)

29
Q

Wie werden Fremdleistungen unterteilt ?

A
  • Nachunternehmer
  • Lohnleister
30
Q

Wie werden Sonstige Kosten unterteilt ?

A
  • Baustoffe
  • Bauhilfsstofe
  • Betriebsstoffe
31
Q

Wie werden Gerätekosten unterteilt ?

A
  • Leistungsgeräte > Kosten der Gerätestunde & Leistungswerte
  • Vorhaltegeräte > Kosten der Gerätestunde
32
Q

Wie werden die Lohnkosten unterteilt ?

A
  • Aufwandswerte
  • Stundenlöhne >Tariflohn, Lohnzusatzkosten, Lohnnebenkosten
33
Q

Was sind die Sonstige Kosten ?

A
  • Die Aufgliederung der Sonstigen Kosten erfolgt in der Praxis in unterschiedlichster Weise
  • Beispielhaft können folgende Kostenarten in den Sonstigen Kosten zusammengefasst sein:
    > Baustoffkosten
    > Kosten der Rüst-, Schal- und
    Verbaustoffe (RSV)
    > Betriebsstoffkosten
  • Je nach Buchführung des Bauunternehmens können die hier unter Sonstige Kosten zusammengefassten Kosten auch als separate Kostenart erfasst werden
34
Q

Was sind die Fremdleistungen ?

A
  • Solche Leistungen, die zwar Bestandteil der vertraglich zu erbringenden Bauleistung sind, jedoch nicht selbst ausgeführt werden
  • Ausführung durch „fremden“ Unternehmer
    (sog. Sub- oder Nachunternehmer)
  • Unterscheidung hinsichtlich Gewährleistungsübernahme zwischen
    > Fremdarbeitskosten
    > Kosten der Nachunternehmerleistungen
35
Q

Was sind Baustellengemeinkosten ? (BGK)

A
  • Kosten, die keiner Teilleistung direkt zugerechnet werden können
  • entstehen durch das Betreiben der Baustelle
  • werden in gesonderten Berechnung erfasst und entweder
    > bei Bildung der Einheitspreise den Teilleistungen als Bestandteil der Kalkulationsumlage zugerechnet, oder
    > ganz oder teilweise als gesonderte Position (wie EKT) ausgewiesen
  • Unterschieden wird in zeitunabhängige und zeitabhängige BGK
36
Q

Was sind Zeitunabhängige Kosten ?

A
  • Baustelleneinrichtung
    > Ladekosten,Frachtkosten
  • Baustellenausstattung
    > Hilfssysten, Werkzeuge und Kleingeräte

-Beseitigung Bauabfälle

  • Technische Bearbeitung
    > Konstruktive Bearbeitung, Arbeitsvorbereitung
  • Bauwagnisse
    > Sonderwagnisse der Bauausführung, Versicherung
  • Sonderkosten
    > Außerordentlich Bauzinsen, Lizenzgebühren
37
Q

Was sind die Zeitabhängige Kosten ?

A
  • Vorhaltekosten
    >Geräte, Besondere Anlagen
  • Betriebskosten
    > Geräte, Fahrzeuge
  • Kosten der örtlichen Bauleitung
    > Gehälter, Telefon
  • Lohnkosten aus Gerätevorhaltung
    > Gerätebedienung, Wartung
  • Allgemeine Baukosten
    > Hilfslöhne, Werkzeuge und Kleingeräte
38
Q

Was gehört zu den allgemeinen Geschäftskosten ? (bSP.:)

A
  • Investitions- und Betriebskosten
  • Steuern und öffentliche Abgaben
  • Fuhrpark, Bauhof
39
Q

Wie werden die Preisbestandteile von einander abgegrenzt ?

A
  • Ebene der Teilleistungen
  • Ebene der Bauprojektes
  • Ebene des Unternehmens
40
Q

Was sind die Ebenen der Teilleistungen ?

A
  • Kalkulation der Risiken bei den Teilleistungen, wenn sie einer Leistungsposition direkt zugewiesen werden können
  • Bsp.: Mögliche Steigerungen des Stahlpreises

> Einzelkosten der Teilleistungen

41
Q

Was sind die Ebenen des Bauprojektes ?

A
  • Kalkulation der Risiken in den Gemeinkosten der Baustelle, die einem Bauvorhaben zugeordnet werden können
  • Bsp.: Fertigstellungsrisiken oder Risiken aus dem Bauverfahren

> Baustellengemeinkosten

42
Q

Was sind die Ebenen des Unternehmens ?

A
  • Risiken, die durch das Betreiben eine
    Bauunternehmens als solches entstehen und nicht durch einen einzelnen Bauauftrag begründet sind
  • Bsp.: Mängelhaftungsrisiko
    > Allgemeine Geschäftskosten
43
Q

Was ist die Zuschlagskalkulation ?

A
  • Unterteilung der Gesamtkosten in Einzelkosten und Gemeinkosten
  • Einzelkosten werden der zu kalkulierenden Position direkt zugeordnet (Einzelkosten der Teilleistungen)
  • Summe der Gemeinkosten (Baustellengemeinkosten, Allgemeine Geschäftskosten, Wagnis und Gewinn) werden über einen Umlagesatz [%] den Positionen zugeschlagen