2.3 Zur Entwicklung des Ich Flashcards

1
Q

Welche zwei Funktionen schreibt Freud dem ich in seinem Strukturmodell/Instanzenmodell dem Ich zu?

A

Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit der Umwelt

Vermittlung zwischen den Instanzen des Es und Über-Ich

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist der Fokus Freuds bei seinem topographischen Modell?

A

Trieb als bestimmende Kraft.
Konflikt zwischen Triebansprüchen und Realität (Lust- vs. Realitätsprinzip). Psychopathologische Symptome verstand er ausgehend davon als maligne Kompromissbildungen zwischen beiden Strebungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Doppeldeutigkeit besaß der Begriff Ich bei Freud. Wie versuchte Hartmann diese zu beseitigen?

A

Freud: Ich als Instanu und als Niederschlag von Erfahrung

Hartmann: Selbst als erfahrungsnah Anteile des Ich
Selbstrepräsentanz als Bild des Selbst

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Nenne die Ich-Funktionen nach Hartmann.

A

Kognitive Funktionen [Wahrnehmung, Denken, Urteilen, Erinnern Realitätswahrnehmung, …]

Vermittelnde Funktionen [Vermittlung zwischen Es, Über-Ich und Realität]

Angstentwicklung [Signalangst, …]

Schutzfunktionen [psychische Abwehr i.S.v. Abwehrmechanismen/-aktivitäten]

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Nenne vier Störungen der Ich-Entwicklung

A

Ich-Defekt [umfassende Störung der psychischen Instanz und ihrer Funktionen]

Ich-Regression [Zurückfallen auf frühere Stufe der Ich-Entwicklung]

Ich-Schwäche [Ich hat zu wenig „Macht“ bzw. „Kraft“ um seineFunktionen durchzusetzen]

Ich-Verzerrungen [Unausgewogenheit der einzelnen Funktionen; Überbetonung einzelner Funktionen im Dienst der Abwehr; z.B. Denken  Intellektualisierung]

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Wonach konstituiert sich nach Spitz Subjektivität?

A

Auf den einzelnen Stufen der Ich-Entwicklung jeweils unter dem Einfluss eines dominanten Affekts

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Inwiefern kann nach Spitz ein dominanter Affekt als Organisator oder Initiator für weitere Entwicklung gesehen werden?

A

Der dominante Affekt fordert die adaptiven Funktionen des Ich heraus und organisiert bzw. initiiert so weitere Entwicklung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Nenne wechselseitige Zusammenhänge zwischen Trieb- und Ich-Entwicklung

A

kognitive Entwicklung setzt adäquate Triebbefriedigung voraus

Erwerb kognitiver Fähigkeiten wird als lustvoll erlebt

neue kognitive Fähigkeiten werden zur [autonomeren] Triebbefriedigung eingesetzt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Worauf gründen nach Redl Eskalationen (Kinder die hassen)?

A

In Auflösung oder Verlust der Kontrollfunktion des Ich in Folge traumatisierenden Erfahrungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Beim therapeutischen Milieu sind unter therapeutischen Gesichtspunkten vor allem welche Faktoren einer Einrichtung zu beachten oder zu gestalten?

A

die soziale Struktur
das Wertesystem
die Gewohnheiten, Rituale und Verhaltensregeln
die Gruppenprozesse
die Einstellungen und Gefühle des Personals
die Aktivitäts- und Programmangebote

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Eine Einrichtung sollte so gestaltet sein, dass es zu Unterstützung oder Modifikation des Ichs beiträgt. Beschreibe dies am Beispiel der Programmwahl.

A

Das Angebot an Aktivitäten soll u.a. …

geeignet sein, um Impulse und Triebe abführen zu können

(zumindest am Anfang) Frustrationen völlig vermeiden und erst später langsam und wohl dosiert zumuten [keine Wettkampfspiele, keine feinmechanischen Konstruktionsspielzeuge, …]

Möglichkeit zum präventiven Eingreifen bieten, um gruppen-psychologische Rauschzustände rasch unterbinden zu können

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Nenne zwei Ziele des Lifespace Interview.

A

[1.] Regulation der Wirkung von krisenhaften Ereignissen, damit

das Kind nicht von Angst, Wut und/oder Scham überschwemmt wird;
sich somit seine Abwehrmechanismen nicht noch weiter verfestigen müssen; und
sich sein Hass auf die Erwachsenen nicht noch weiter steigern muss.

[2.] Auswertung/Nutzen der Krisensituation für therapeutische Zwecke

Stärkung von Ich-Funktionen
Stärkung des Realitätsprinzips
Erarbeiten neuer Handlungs- bzw. Adaptionsmuster

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Das Lifespaceinterview enthält zwei Ebenen. Was ist mit emotionaler Soforthilfe gemeint?

A

unmittelbarer, zeitnaher Beistand in Situationen der emotionalen Überforderung [Angst, Wut, Scham]

Möglichkeit zur Abreaktion mittels mitfühlender Verständigung über die heftigen Emotionen

Aufrechterhaltung der Kommunikation bzw. Verhinderung eines Beziehungsabbruchs

Angebot schiedsrichterlicher Hilfe in schwierigen Konflikten

Regulation der Verhaltensabläufe und des sozialen Verkehrs

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Das Lifespaceinterview enthält zwei Ebenen.

Was passiert auf der Ebene der „Auswertung von Krisen- bzw. Alltagssituationen“

A

Aufheben von Wahrnehmungsverzerrungen

Einmassieren des Realitätsprinzips [„kurzsichtige“ Kinder brauchen große Buchstaben und Hervorhebungen]

Entfremdung von Symptomen [vermeintlichen Lustgewinn an Symptomen problematisieren …]

Wiederbeleben eingeschlafener Wertgefühle

Angebot schiedsrichterlicher Hilfe

Anbieten neuer Anpassungstechniken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly