10. Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter Flashcards
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: ALLMENDEGÜTER
- gemeinsame Nutzung
- gewisse Rivalität im Konsum in Form von Überfüllung oder Übernutzung
- kein Ausschluss (ohne Regulierung)
- mit Regulierung (staatlich, kooperativ, oder anders) bei manchen Gütern Ausschluss möglich
- Beispiele:
- Autobahn
- Fluss, Grundwasserbecken
- Fischbestand in Weltmeeren
- Leicht zugänglicher Strand im Hochsommer
- gute Luft
- Wald Klima
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: AUFTEILUNG DER ALLMENDEGÜTER
siehe Zusammenfassung
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: FISCHFANG ALS GEFANGENENDILEMMA
Statisches Spiel in reinen Strategien.
Das Nash-Gleichgewicht liegt bei Homo-Oeconomicus Verhalten (so viel wie möglich fischen; so viel wie möglich fischen) => Ergebnis (2;2).
Die wohlfahrtsoptimale und pareto-optimale Lösung liegt bei (3;3).
Gefangenendilemma: Eigennutzmaximierendes Verhalten führen nicht zu einem gesamtnutzenmaximierenden Ergebnis.
- nur einmaliges Spiel
- lange Frist. Wenn “so viel wie möglich fischen” impliziert, dass die Fische zahlenmäßig stetig schrumpfen, dann ist der langfristige Nutzen beider Fischer null.
- die möglichen Nutzenwerte von Menschen zukünftiger Generationen werden nicht berücksichtigt.
- die möglichen Nutzenwerte nicht ökonomischer Ansprüche werden nicht berücksichtigt, z.B. Menschen, die im See schwimmen oder Kinder, die Fische beobachten.
- der Effekt auf das Ökosystem “See” wird vernachlässigt
- das Tierwohl wird vernachlässigt.
- Fischen die Fischer nur zum Spaß oder ist das ihr einziger Lebensunterhalt?
PROBLEMATIK
* Millionen von Menschen leben vom Fischfang
-> ohne Fang keine Lebensgrundlage
* wenn regional das Trinkwasser und Wasser zur Bewässerung knapp wird, dann droht Hunger
und Durst
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: LÖSUNG DER PROBLEMATIK VON ALLMENDEGÜTER
Mehrzahl der Resourcensysteme und Umweltgüter weltweit sollen von den Behörden eines Zentralstaates verwaltet, alliiert und kontrolliert werden:
* exakte Bestimmung der Kapazität der Allmenderesource
* Zuteilung der Resource
* Überwachung der Aktivitäten
* Zuwiderhandlungen sanktionieren
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: ZU VERWALTENDE ALLMENDEGÜTER
- Komplexe Ökosysteme: Regenwälder, Weltmeere * Erdadmosphäre: Klimaerwärmung
- Trinkwasserressourcen
- Bewässerungsressourcen
- Bodenqualität
- tierische und pflanzliche Lebewesen und Menschen
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: BEWAHRUNG DER ALLMENDEGÜTER
Vermeidung von:
* der vollständigen Abholzung von Wäldern
* der vollständigen Überraschung der Weltmeere/Seen/Flüssen
* der ständigen Reduzierung des Grundwasserspiegels
* der Bodenerosion durch Überweidung/ Einsatz schwerer Landmaschinen / Einsatz von
Pestiziden & Kunstdünger
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter:
ARTEN VON MENSCHENRECHTE
* Menschenrecht auf Leben
* Menschenrecht auf Ernährung
* Menschenrecht auf Wasser
* Menschenrecht auf saubere und gesunde Umwelt
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: GLOBAL GOVERNANCE
- bei globalen Umwelt- bzw. Allmendegüter (Weltmeere, Klima)
- Merkmale: internationale, weltweite Regulierung / Steuerung / Kooperation durch Einführung
verbindlicher Gesetze/Regeln - durch internationale Organisation (UN, ILO, OECD, WTO, etc.)
- möglich mit Kontroll-/Sanktionsmechanismen sonst wirkungslos (Weltklimakonferenz UN, G20)
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: FREIHEIT UND ALLMENDEGÜTER
Je schlechter der Zustand von Umweltgütern ist, umso weniger positive Handlungsoptionen i.S. positiver Freiheitsrechte haben wir.
Z.B.
- wir können nur noch im Schwimmbad und nicht mehr im See baden, weil er vergiftet ist.
- wir können keinen Fisch mehr essen, weil es keinen mehr gibt oder er sehr teuer ist.
- aufgrund von Dürren können weniger Getreide- und Gemüsesorten angebaut werden.
- wir können keine Holzhäuser und Holzmöbel mehr kaufen, weil sie zu teuer geworden sind.
- wir können nicht mehr in einem Regenwald spazieren gehen, weil es keinen mehr gibt.
- es gibt keine öffentlichen Schwimmbäder mehr, weil Wasser zu knapp geworden ist.
- bestimmte Gebiete sind aufgrund von Verwüstung und/oder Extremwetter nicht mehr bewohnbar.
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: BEREITSTELLUNG VON INFORMATIONSGÜTERN
- Staatlich
* Kostenlose Bereitstellung des Staates
* Finanzierung über Steuern
* evtl. Ungerecht: nicht alle Bürger nutzen es, müssen es aber mitfinanzieren - private Unternehmen
* scheinbar umsonst
* Finanzierung über Werbung / Verkauf von Daten
* Einschränkung des Freiheitsrechtes auf Schutz der Privatsphäre - Kooperationslösungen
* unentgeltliche Arbeit oder Spenden
* Open Source Software wie Wikipedia
* Verletzung von: Leistungsgerechtigkeit und direkte Reziprozität
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: STAATLICHE ALLOKATION
- Umweltgut wird vom Staat oder von Bürgern ohne Entgelt zur Verfügung gestellt
-> Finanzierung über Steuern -> z.B. Park - Staat verlangt eine Gebühr/Pacht für Nutzung bei gleichzeitig Verbot für andere, z.B. Seen, Grundwasser
Beurteilung:
* Gefahr der Ineffizient aufgrund von fehlendem Wettbewerbsdruck
* privates Monopol gleiche Problematik
* Gefahr ungerechter Zuteilung bei Korruption
* zu Günstige Bereitstellung aufgrund von fehlender Gewinnerzielungsabsicht
* Wahlen als implizite Kontrollinstanz in Demokratien
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: KRITIK AN COASE-THEOREM
- wenn Eigentümer keine langfristen Interessen haben, besteht Gefahr der Überbenutzung (keine Erben, anderweitig finanziell abgesichert)
- nur heute Beteiligte werden in Betracht gezogen, Zukünftige Generationen nicht
- potenziellen Nutzen zukünftiger Generationen unberücksichtigt
- Intergenerationengerechtigkeit und Nachhaltigkeit vernachlässigt
- widerspricht Gerechtigkeitsvorstellungen, denn Verursacherprinzip muss nicht erfüllt sein
- Vernachlässigt Machtfaktor (reiche Menschen werden durch Kauf von Umweltgütern noch
reicher)
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: GOVERNING THE COMMONS ELINOR OSTROM
- Es gibt nur Markt, Staat und Zuordnung von Eigentumsrechten, sondern viele mögliche und erfolgreiche, d.h. langfristig funktionierende und ökgologisch nachhaltige Allokationsformen
- Sichtweise der Standard-Ökonomen hinsichtlich der Bereitstellung von Umweltgütern ist zu eng
- eine erfolgreiche Bewahrung erneuerbaren Umweltgüter ist auch unter Kooperation möglich
(empirisch, deskriptive Analyse)
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: KOOPERATION
- Universalismus: gewisse Grundregeln
- Relativismus: kulturell und regionale unterschiedliche Ausgestaltung
- Alternative Allokationsmechanismen - Allmendegüter: REGIONALE KOOPERATION
- Sollte bei regionale begrenzten Umweltgütern in Betracht gezogen werden (normative Analyse)
- eine (lokale) Gruppe von Menschen
- kennen sich in der Region und mit den Umweltgütern aus
- Organisation der Verwaltung und Nutzung
- Aufstellen und Weiterentwickeln von Regeln
- Nutzungsmengen nicht abhängig von Marktpreisen (Weltmarktpreis)
- keine staatliche Bevormundung, Autorität und Willkür (Unkenntnis)
- keine Abhängigkeit vom Weltmarkt