1. Worum geht es? Flashcards
- Was macht Entscheidungstheorie komplex (Komplexitätsfaktoren)?
Unsicherheit, mehrere Ziele, zu wenige oder zu viele Alternativen –> Der Entscheidungsprozess sollte nachvollziehbar sein
- Was liefert Entscheidungstheorie?
Instrumentarium, das Menschen bei komplexen Entscheidungen unterstützt. Es handelt sich um formalisierte Regeln und Prozeduren. –> Erhöhung der Transparenz
- Was ist Rationalität (ökonomisch)?
In Entscheidungssituationen Streben nach größtmöglichem Nutzen bei beschränkten Handlungsalternativen. Es besteht eine positive Beziehung zwischen Unternehmenserfolg und Rationalität (je nach “Rationalitätsgrad”)
–> Übergeordnetes Ziel der Entscheidungstheorie
3.1. Prozedurale Rationalität (1. Grundprinzip)
Fragen um Rationalität zu messen:
- Löst man das richtige Problem?
- Ist der Informationsaufwand angemessen
- Beruhen die Erwartungen über die Zukunft auf objektiven Daten?
- Ist man sich über die eigenen Ziele (Präferenzen) im Klaren?
3.2. Konsistenz der Entscheidungsgrundlage (2. Grundprinzip)
Sagt aus, dass sich Prämissen (Annahmen) von Entscheidungen nicht widersprechen dürfen. Es gibt fünf Rationalitätspostulate (siehe folgend).
3.2.1. Beachtung der Grundsätze der Stochastik
Beispiel siehe S. 9 Mitschrift
3.2.2. Zukunftsorientierung
Die Entscheidungen sollte aus der Zukunft und nicht aus der Vergangenheit abgeleitet werden. Man sollte die Vergangenheit nutzen, um die Zukunft zu approximieren.
3.2.3. Transitivität
a >= b; b >= c; daraus folgt: a >= c
Wenn nicht, dann keine Transitivität vorhanden. Die Entscheidung kann dann nicht rational sein.
3.2.4. Invarianz von der Darstellung der Entscheidung
Die Präferenzen sollte nicht von der Darstellung abhängen.
Bsp.: Soll das Kind geimpft werden?
- 99% Wahrscheinlichkeit, dass Kind überlebt
- 1% Wahrscheinlichkeit, dass Kind stirbt
- -> Beide Darstellungen sollten zur gleichen Entscheidung führen, damit eine rationale Situation vorliegt.
3.2.5. Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen
Eine neue Alternative darf meine ursprüngliche Entscheidung nicht verletzen und sich meine Präferenzen dadurch nicht umdrehen.
Bsp.: Ob Entscheider a gegenüber b vorzieht, sollte nicht davon abhängen, ob eine dritte Alternative c existiert.
- Dekomposition der Entscheidung (3. Grundprinzip)
Zerlegung des Problems in vier Komponenten:
- Alternativen
- Ziele
- Umwelteinflüsse (Wetter, Konkurrenz, Unsicherheit etc.)
- Konsequenzen
- -> Reduktion der Komplexität
- Subjektivität (4. Grundprinzip)
- Erwartungen und Ziele sind grds. subjektiv
- -> Unterschiedliche Entscheider können zu unterschiedlichen rationalen Entscheidungen kommen obwohl sie die gleichen Alternativen, Chancen und Konsequenzen haben. Da bspw. individuelle Risikobereitschaft vorhanden ist.
- Unvollständiges Wissen - Dominanzkonzepte (5. Grundprinzip)
- Existenz von Unsicherheit muss anerkannt werden
- Es reichen oft unvollständige Informationen über Wahrscheinlichkeiten oder Ziele aus, um eine optimale Alternative zu identifizieren
6.1. Absolute Dominanz unter Sicherheit
Eine Alternative dominiert eine andere absolut, wenn sie in keinem Attribut schlechter ist als jene, aber in mindestens einem Attribut besser.
6.2. Zustandsdominanz
Eine Alternative a dominiert eine Alternative b bzgl. gegebener Zustände, wenn die Konsequenzen von a bei jedem Zustand mindestens gleich und bei mindestens einem Zustand besser als die von b sind.