Der Artikel beschreibt fünf bekannte Fälle von Marktforchungsmisserfolgen großer Unternehmen:
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New Coke von Coca-Cola: Das Unternehmen änderte die Rezeptur aufgrund von Geschmackstests, die zeigten, dass Konsumenten den neuen Geschmack bevorzugten. Allerdings berücksichtigte die Forschung nicht die emotionale Bindung der Konsumenten an das Originalprodukt. Als Coca-Cola das Original vom Markt nahm, reagierten die Kunden negativ.
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Crystal Pepsi und Tab Clear: Pepsi brachte eine klare Version seiner Cola auf den Markt, aber Konsumenten waren verwirrt über den Geschmack und den höheren Preis im Vergleich zum normalen Pepsi. Coca-Cola reagierte mit Tab Clear, das ebenfalls scheiterte. Beide Unternehmen hatten die Marktreaktion unzureichend erforscht.
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Rocky Mountain Sparkling Water von Coors: Coors versuchte, unter seiner Biermarke Mineralwasser zu vermarkten, was zu Verwirrung bei den Konsumenten führte. Sie verstanden nicht, ob das Produkt Alkohol enthielt und warum sie es anderen Wassermarken vorziehen sollten.
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Kodak: Kodak erkannte den Trend zur Digitalfotografie, entschied sich aber, an der Filmfotografie festzuhalten, um seine Investitionen in Papier und Chemikalien zu schützen, anstatt den Ergebnissen seiner Marktanalyse zu folgen.
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Arch Deluxe und McLean Deluxe von McDonald’s: McDonald’s versuchte, mit dem Arch Deluxe und dem McLean Deluxe spezielle Zielgruppen (Erwachsene bzw. gesundheitsbewusste Konsumenten) anzusprechen, scheiterte aber, da die Produkte nicht den Erwartungen und Werten ihrer Hauptkunden entsprachen.
Die Forschung in diesen Fällen war meistens quantitativ, basierend auf Geschmackstests, Umfragen und Verkaufszahlen. Sie war primär, da die Daten direkt für spezifische Produkte oder Marken erhoben wurden. Jedoch mangelte es an qualitativen Aspekten, wie dem Verständnis der emotionalen Bindung der Kunden an bestehende Produkte oder Markenidentitäten. Die Unternehmen berücksichtigten nicht ausreichend die Erwartungen und Wahrnehmungen ihrer Zielgruppen, was zu den Fehlschlägen führte.