Zwang Flashcards
zwanghafter Zweifel
mit einer persistierenden Neigung zu glauben, man habe eine eben beendete Handlung nicht zufriedenstellend oder vollständig abgeschlossen trotz einer klaren Erinnerung heran
zwanghaftes Denken
das in einer schier endloser Gedankenkette auf meist künftige Aspekte des Lebens gerichtet ist und zu einem fortwährenden Durchkalkulieren dieser künftigen Details drängt
Zwangsbilder
stellen oft lebhafte Visualisierung von obsessiven Gedankeninhalten dar, erscheinen als Katastrophenbilder und stoßen zwanghafte Kontrollhandlungen an, die auf Verhinderung dieser Katastrophen zielen oder aber, sie unterbrechen die gerade ausgeführten Zwangshandlungen und machen somit eine Wiederholung nötig
Zwangsimpulse
beschreiben einen mächtigen Drang zum Vollzug einer Handlung, die trivial, beschämend, störend oder bedrohlich sein kann
Zwangsbefürchtungen
gehen ohne einen solchen unmittelbaren Handlungsdrang einher, sind von der Angst vor Kontrollverlust bestimmt. der dann wiederum zu einer sozial beschämenden oder gefährlichen Tat führen kann
Empidemiologie
6-Monats- Prävalenz zwischen 1-2%
–> erhöht bei Verwandten ersten Grades
hinter Phobien, Substanzmissbrauch und Depression viert häufigste psychiatrische Erkrankung
Erkrankungsbeginn : 15Lbj.
Diagnose durchschnittlich: 30Lbj.
Modell nach Janet
“Gefühl von Unvollständigkeit“
–> Handlungen können nie zu einem subjektiv befriedigendem Abschluss gebracht werden.
–> Drang nach perfekter Ausführung, absoluter Sicherheit und vollständiger Kontrolle ist primäres motivationales Agens des Handelns
wenn dies gelingt kurze “sublime Ekstase“
gestörte Informationsverarbeitung bei Zwang (Reinicker)
Belief der Verantwortlichkeit
Belief der Schuld
Belief der Unsicherheit und des Zweifels
Belief des negativen Ausgangs
Effektive Therapiestrategien
kognitive Verhaltenstherapie
–> Überprüfen und Herausfordern dysfunktionaler Gedanken
In vivo- Exposition mit Reizexposition und Reaktionsverhinderung
Medikamentöse Therapie bei Zwangsstörung
Clomipramin
Fluoxetin
Fluvoxamin
Paroxetin
Behandlungsergebnisse
Behandlungserfolg bei 40-60%
Mittelere Dauer Wirkeintritt: 6-8Wochen
Volle therapeutische Wirkung nach 12 Wochen
Beste Erfolge bei Kombination von Verhaltenstherapie und Pharmakotherapie
Verlauf und Prognose
Beginnt meist langsam progredient,
Symptome entwickeln sich in einem Zeitraum von Monaten bis Jahren
Schweregrad nimmt im Verlauf meist zu
ohne wirksame Therapie 2/3 chronische Verläufe
mit Medikamenten +VT 50-70% der Fälle Besserung zu erwarten, häufig keine vollständige Symptomfreiheit