Zukünftige Organisations- und Arbeitsmodelle Flashcards
Welches sind typische Wertschöpfungsprozesse und Transaktionspartner einer internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Wertschöpfungsprozesse:
Buy-Side-Commerce (Electronic Procurement) = Unterstützung, Abwicklung und Automatisierung sämtlicher Einkaufs- und Beschaffungsaktivitäten des Unternehmens
Interne Prozesse oder Virtualisierung = Unterstützung, Abwicklung und Automatisierung inner- und zwischenbetrieblicher Formen der Zusammenarbeit
Sell-Side-Commerce (Electronic Commerce) = Unterstützung, Abwicklung und Automatisierung der Vertriebstätigkeiten des Unternehmens durch das Internet.
Transaktionspartner:
Business-to-Consumer = Konsumenten kaufen über das Internet ein
Business-to-Business = Handelsware vom Großhändler an Einzelhändler
Business-to-Administration = elektronische Abgabe der Steuererklärung
Business-to-Employment = Form der Telearbeit
Was bedeutet das Prinzip der Digitalisierung in der internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Digitalisierung bedeutet die Durchdringung von immer mehr Lebensbereichen durch das Internet sowie Informations- und Kommunikationstechniken.
Physische Leisungsprozesse (Entwicklung, Produktion und Transport) lassen sich in den virtuellen Raum verlagern bzw. mit dem Internet verknüpfen. (Dematerialisierung)
Beispiele:
- Lager werden ersetzt durch informationssysteme
- Physische Komponenten werden mit Informations- und Servicekomponenten verknüpft
- Vertrieb wird ins Internet verlagert
- Zusammenarbeit von Personen findet in virtuellen Arbeitsumgebungen statt.
Klassisch wichtige Faktoren wie materielles Vermögen wird ersetzt durch Kompetenz, Wissen, Serviceleistungen und Informationsprodukte. Rezeptcharakter steht im Vordergrund (geeignete Produzenten werden auf Basis des Internets zusammengestellt und konfiguriert)
Was bedeutet das Prinzip der Netzprodukte und Standards in der internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Netzprodukte sind Produkte, bei denen Netzeffekte entstehen. Netzeffekte entstehen dann, wenn durch einen zusätzlichen Teilnehmer bzw. Kunden positive Konsequenzen für bestehende Teilnhmer bzw. Kunden entstehen. Durch jeden zusätzlichen Käufer eines Netzproduktes erhöht sich somit der Nutzen der übrigen Käufer.
Zu unterscheiden sind direkte und indirekte Netzeffekte. (Mobiltelefone / Windows und Office Paket)-
Ziel ist es schnell Kunden zu binden um die kritische Masse zu erreichen und Standards setzen zu können. (Produkte, Prozesse oder Regelungen die als gültige Richtlinien angesehen werden, Betriebssystem Microsoft / Apple)
Was bedeutet das Prinzip Aufbau von Vertrauen in der internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Primäres Ziel ist es, möglichst viele Kunden zu akquirieren und an sich zu binden, um Netzeffekte realisieren zu können und eine kritische Masse aufbauen zu können. Wichtig ist zudem, die Kunden eng an das Unternehmen zu binden (Vertrauen erwerben) Möglich wird dies z.B. durch Zusatzleistungen oder - produkte die dem Kunden zusätzlichen Nutzen und echten Mehrwert bringen. (Informationen, Serviceleistungen, ergänzende Leistungen)
Der Lock-in-Effekt schließt den Kunden in das Unternehmen mit ein und sollte aus diesem Grund möglichst individuell zusammengestellt sein.
Was bedeutet das Prinzip der veränderten Ertrags- und Geschäftsmodelle in der internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Aufbau von Vertrauen und die Erzeugung des Lock-in-Effektes reichen nicht aus, auch die Geschäfts- und Ertragsmodelle müssen den Möglichkeiten und Besonderheiten des Internets angepasst werden (Preismodelle).
Kunden müssen über die Existenz der Leistung informiert sein, und für siche einen tatsächlichen Mehrwert sehen (zu Beginn Leistung kostenlos).
Follow the Fee = Positive Erträge werden im zweiten Schritt erzielt durch Gebüren für vereinzelte Transaktionen, Provisionen und Werbeeinnahmen.
Was bedeutet das Prinzip der gegen Null gehende Grenzkosten in der internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
In einer internetgestützten Wirtschaft sind häufig erhebliche Investitionen erforderlich (Entwicklung oder Herstellung eines Produktes, Aufbau einer Infrastruktur)
Allerdings entstehen kaum zusätzliche Kosten, wenn die gleiche Zusatzleistung durch eine zusätzliche Person genutzt wird. Ist eine Information einmal vorhanden, lässt sie sich jederzeit schnell und kostengünstig reproduzieren und kopieren.
Gegen Null gehende Grenzkosten führen dazu, dass sich mit jedem weiteren erstellten Produkt die Kosten pro Stück erheblich reduzieren (Economics of Sale)
Was bedeutet das Prinzip des partizipativen Charakter in der internetgestützten Wirtschaft?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Es entstehen neuartige Optionen - sowohl für die strategische Weiterentwicklung und strukturelle Veränderung des Unternehmens, als auch für den konkreten Einsatz bei der Neugestaltung der zugrundeliegenden Wertschöpfungsprozesse.
- aktiver Einbezug der Nutzer
- zunehmende Erstellung von Inhalten durch Nutzer selbst (Prosumer = produzierender Consumer)
- starke Vernetzung zwischen Daten, Nutzern und Dingen (Internet of Things)
Welche Wertschöpfungsprozesse als Basis für die Internetdurchdringung in der internetgestützten Wirtschaft sind relevant?
Internet und vernetzte Strukturen (ORG 9 - Kap 1)
Für die bessere Sytematisierung der Leistungsaustauschprozesse lassen sich folgende internetgestüzte Wertschöpfungsprozesse näher differenzieren:
Buy-Side-Commerce (Electronic Procurement) = Unterstützung, Abwicklung und Automatisierung sämtlicher Einkaufs- und Beschaffungsaktivitäten des Unternehmens durch das Internet.
Interne Prozesse (Vitualisierung) = Unterstützung, Abwicklung und Automatisierung inner- und zwischenbetrieblicher Formen der Zusammenarbeit durch das Internet
Sell-Side-Commerce (Electronic Commerce) = Unterstützung, Abwicklung und Automatisierung der Vertribesaktivitäten des Unternehmens durch das Internet
Beschreiben Sie kurz das Konzept und die Philosophie des Internets im allgemeinen?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Das Internet stellt den weltweit größten Verbund von Computernetzwerken dar und wird deshalb häufig auch als Netzt der Netze beschrieben. Technisch betrachtet basiert das Internet auf einem weltweiten Geflecht aus Kabeln und einer unendlich großen Anzahl von Computern.
Vier Entwicklungsphasen des Internet:
- 1969 ARPANET des amerikanischen Verteidigungsministeriums
- Wissenschaftliche Nutzung des Internets zwischen verschiedenen Forschungseinrichtungen
- Kommerzielle Nutzung des Internets wie wir es heute kennen
- Partizipative Nutzung des Internet wie z. B. Web 2.0
Was sind die Prinzipien und Stadards eines Intranet?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Ein Intranet entsteht, wenn die Prinzipien des Internets - Verbindung bestehender Netze und Nutzung des Internetstandard - unternehensintern eingesetzt werden.
- jeder interne Computer hat eine IP-Nummer
- die Verbindung zwischen den Computern erfolgt mithilfe des TCP/IP Protokolls
- es existieren interne Server, die Informationen (Daten) zur Verfügung stellen
- der Zugriff auf diese Server erfolgt durch Domainnamen
- die Darstellung der Inhalte sowie die Navigation erfolgen über einen Browser
Welche Vorteile und konkrete Anwendungsfelder für die Nutzung eines Intranet ergeben sich aus Unternehmenssicht?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Vorteile:
- schneller Zugriff auf die im Intranet abgelegten Webseiten
- Zugang auf diese Seiten nur für autorisierte Besucher
- einfache Ablage von Daten und Informationen
Konkrete Anwendungsfelder aus unternehmerischer Sicht:
- Verteilung wichtiger Informationen an die Mitarbeiter schnell und aktuell
- Zugriff auf Datenbanken (Literatur, Wissen, Forschung)
- Unterstützung für interne integrierte Systeme wie EAI-Systeme (Enterprise Application Integration)
- Community-Funktionen (interne soziale Netzwerke)
- Infrastruktur für gemeinsame Projekte
Was ist das Prinzip des Extranet?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Ein Extranet entsteht, wenn die Prinzipien des Internets zwischen geschlossenen Nutzergruppen eingesetzt werden. Dabei kann es sich um Unternehmen, Instituationen und Personen handeln.
Vorteile:
- effiziente Abwicklung vorhandener Kommunikations- und Transaktionsbeziehungen
- Erzielung von Kosten- und Zeitersparnis
- Zugriff auf Informationen, die nicht im Internet zur Verfügung stehen
- Realisierung einer Plattform für unternehmensübergreifende Anwendungen
- Austausch sensibler Daten
- Nutzung von Community-Funktionen
- Durchführung gemeinsamer Projekte
Konkret bieten sich Extranets für Unternehmen an, um Business-to-Business-Kommunikation generell zu unterstützen. Um die Sicherheit zu gewährleisten muss eine Firewall-Lösung und eine Möglichkeit der Datenverschlüsselung existieren. Das system muss permanent verfügbar sein und die Kompatibilität der Schnittstellen muss sichergestellt werden.
Welche Internetdienste können Sie nennen?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
- E-Mail = Versand von elektronischen Nachrichten
- Usenet-Groups = Diskussionsforum auf dem Nachrichten gepostet werden können
- FTP = Transfer von daten zwischen FTP-Server und Client
- Telnet = zugriff auf standortverteilte Computer
- WWW = Gestaltung von Webseiten und linkgesteuerter Navigation
- Virtual Reality = Gestaltung dreidimensionaler Räume im Internet
- Internettelefonie = Telefonieren im Internet
Was bedeutet EDI?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
EDI steht für Electronic Data Interchange und zielt auf die elektronische Abwicklung des zwischenbetrieblichen Geschäftsverkehrs ohne manuelle Eingriffe wie Datenerfassung, Datenveränderung ab.
Einmal erfasste kaufmännische oder technische Daten werden dabei nach standardisierten Formen strukturiert und zwischen den Anwendungssystemen verschiedener Unternehmen mit der Möglichkeit der medienbruchlosen Weiterverarbeitung ausgetauscht.
Was ist ein Webservice?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Webservices sind Softwarebausteine, die eine offene Kommunikationsschnittstelle zur Verfügung stellen, über die Informationen oder Dienste plattform-, programm- und standortunabhängig abgerufen und genutzt werden können.
Vorteile:
Direkte medienbruchfreie Kommunikation - Anwendungssysteme können über vorhandene Kommunikationsschnittstellen direkt miteinander kommunizieren.
Zugriff auf Daten und Services, die andere Unternehmen über einen Webservice anbieten.
Was ist Software as a Service?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Bei Software as a Service werden die erforderlichen Anwendungen, Programme oder Infrastrukturen als Service oder Dienstleistung per Internet angeboten.
Für die Nutzung und den Betrieb zahlt der Servicenehmer einer nutzungsabhängige Gebühr. (z.B. Nutzung externer Onlineshop)
Vorteil:
- geringes Investrisiko
- transparente IT-Kosten
Nachteil:
- Abhängigkeit vom Servicegeber
- langsame Datenübertragungsgeschwindigkeit
Was ist Cloud Computing?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Cloud Computing bezeichnet die Verlagerung von IT-Infrastrukturleistungen, Datenbanken und Softwareprogramme auf einen oder mehrere standortverteilte Dienstleister, die ihre Leistungen über ein Netzwerk wie das Internet zur Verfügung stellen. In diesem Zusammenhang wird auch von abstrahiertemn IT-Infrastrukturen gesprochen.
Prinzipiell lassen sich unterscheiden:
- Public Cloud
- Private Cloud
- Hybrid Cloud
- Community Cloud
Vorteil sind Kosten- und Ressourceneinsparungen, dagegen stehen Sicherheitsnachteile, die noch nicht umfassend gelöst sind.
Was ist Partizipatives Internet - Web 2.0?
Internet (ORG 9 - Kap 2)
Als Web 2.0 bezeichnet man heute alle interaktiven Techniken und Anwendungen des WWW, die es den Nutzern ermöglichen, sozial zusammenzuwirken und selbst Inhalte zu erstellen. (User generated Content)
Content-orienteirte Web-2.0-Plattformen:
- Blogs oder Weblogs
- Profilblogs
- Kundenblogs
- Abteilungsblogs Projektblogs
- Wikis
- Media-Sharing-Plattform (YouTube)
- Informationsaustauschplattformen
- Podcasting
- Social Tagging
- Social-Bookmarking-Plattformen
Beziehungsorientierte-Plattformen:
- studivz
Virtuelle Welten:
Virtuelle Welten sind Plattformen mit dreidimensionalen Welten, die von Computern erzeugt werden und in denen Menschen entweder direkt oder indirekt über virtuelle Repräsentanten miteinander oder mit Objekten interagieren