Organisatorische Strukturen Flashcards
Was bedeutet der tätigkeitsorientierte Organisationsbegriff?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Der tätigkeitsorienteirte Organisationsbegriff bezieht sich auf die Tätigkeit des Organisierens.
Organisation ist eine Tätigkeit bzw. ein Prozess, durch welchen Ordnung entsteht.
Das Unternehmen wird organisiert.
Was bedeutet der “instrumentelle” Organisationsbegriff?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Der istrumentelle Organisationsbegriff versteht die Organisation als Mittel zum Zweck der Zielerreichung der individuellen Ziele bzw. der Ziele des Unternehmens.
Daher bezieht er sich auf sämtliche Regeln, die die Aufgabenteilung und Koordination steeurn.
Das Unternehmen hat eine Organisation.
Was bedeutet der “instritutioneller” Organisationsbegriff?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Unter dem institutionellen Organisationsbegriff wird das Unternehmen als Institution verstanden.
Das Unternehmen ist eine Organisation
Was bedeutet “Ablauforganisation”?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Bei der Ablauforganisation stehen die sachlichen, räumlichen und zeitlich ablaufenden Prozesse im Vordergrund.
In erster Linie geht es darum, die im Unternehmen notwendigen Prozesse und Tätigkeiten zu regeln und zu koordinieren.
Was bedeutet “Aufbauorganisation”?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Bei der Aufbauorganisation stehen die Teilaufgaben der einzelnen Aufgabenträger und die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen im Vordergrund.
Primär geht es darum, Aufgabenträger zu bestimmen, ihnen Aufgaben zuzuordnen und Anordnungs-, und Weisungs- und Informationsbeziehungen zwischen ihnen zu gestalten
Die Aufbauorganisation wird durch das Organigramm deutlich.
Was bedeutet “Formale Organisation”?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Die formale Organisation fasst die offiziellen organisatorischen Regeln und Prozesse innerhalb des Unternehmens zusammen.
Sie sind für das Unternehmen verbindlich festgelegt und liegen häufig in schriftlicher Form (z.B. Organisationshandbuch) vor.
Was bedeutet “Informale Organisation”?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Die informale Organisation gibt die in der Unternehmung faktisch gelebten organisatorischen Regelungen und Prozesse wieder.
Sie lässt sich aus dem beobachteten Handeln der Organisationsmitglieder erkennen und schlägt sich häufig nieder in dem Ausdruck “Das ist heir übliche Praxis”
Die informale Organisation ist die Unternehmenskultur.
Was bedeutet “subjektive Organisation”?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Die subjektive Organisation spiegelt die subjektive Sicht der Organisation bei den Mitarbeitern wider.
Was bedeutet “objektive Organisation”?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Die objektive Organisation gibt die offiziell in der Organisation bzw. im Unternehmen geltenden regeln wieder.
Was ist die Aufgabe der Organisationsgestaltung?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Die Aufgabe der Organisationsgestaltung ist die Festlegung der Bedingungen und die Abgrenzung des Handlungsspielraums der Organisationsmitglieder zur Steuerung eines aufgabengerechten und zielorientierten Verhaltens.
Die konkrete Gestaltung ist abhängig von dem zugrundliegenden Sachziel.
Welche Schwerpunkte der Organisationsgestaltung können Sie nennen?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Bei der Organisationsgestaltung werden grob drei Schwerpunkte unterschieden:
Aufgabenanalyse = Zerlegung der Gesamtaufgabe in teilaufgaben und Teilprozesse
Aufgabensynthese = Zusammenfassung der Teilaufgaben und Teilprozesse nach bestimmten Merkmalen und Bildung von Aufgabeneinheiten (Stellen / Abteilungen)
Aufgabenverteilung = Zuordnung der Aufgabeneinheiten auf Aufgabenträger und Bestimmung der Weisungs-, Informations und Kommunikationsbeziehungen
Gestaltungs- und Strukturvariablen bestimmen das Ergebnis der Organisationsstruktur
Welche Gestaltungsvariablen der Organisationsgestaltung können Sie nennen?
Grundbegriffe der Organisation (GMA 2 - Kap 1)
Eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Organisationsstruktur spielt die Unternehmensaudgabe.
Gestaltungsvariablen sind:
- die Aufgabenteilung
- die Verteilung der Weisungsrechte
- die Verteilung der Entscheidungsrechte
- Grad der Stadardisierung und Formalisierung
- das Kommunikationssystem
- das Machtsystem
In welchen Schritten findet die Aufgabenverteilung statt?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Die Aufgabenverteilung findet in zwei Schritten statt.
- Bildung von Teilaufgaben (Aufgabenanalyse)
- Bildung von organisatorischen Einheiten als Träger der Teilaufgaben
Welches sind typische Kriterien der Aufgabenanalyse?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Die Bildung von Teilaufgaben erfolgt im Rahmen der Aufgabenanalyse. Die Aufgabe ist es die systematische Zerlegung der Gesamtaufgabe in abgrenzbare Teilaufgaben bzw. Teilprozesse anhand von einem oder mehrerer Kriterien durchzuführen.
Typische Kriterien der Aufgabenanalyse:
- Verrichtung (welche Funktionen / Tätigkeiten)
- Objekt (welche Produkte / Endleistung)
- Arbeitsmittel (welche Hilfsmittel)
- Rang der Aufgabe (Entscheidungs- oder Ausführungsaufgabe)
- Phase des Entscheidungsprozesses (Planung, Realisierung, Kontrolle)
Welches sind typische Kriterien der Aufgabensynthese?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Die Bildung von organisatorischen Einheiten als Träger der Teilaufgaben erfolgt im Rahmen der Aufgabensynthese. Die Aufgabe ist die Zusammenfassung von Teilaufgaben bzw. Teilprozessen zu geeigneten Aufgabenblöcken und deren Verteilung auf organisatorische Einheiten.
Kriterium der Verrichtung = Funktionsorganisation
Kriterium der Objekte = divisionale Organisation
Kriterium der Phase = Planungs-, Realisierungs-, Kontrollaufgabe
Was ist eine Stelle als organisatorische Struktur?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Eine Stelle ist die kleinste organisatorische Einheit. Sie definiert einen Aufgabenkomplex unabhängig vom jeweiligen Stelleninhaber. In ihr werden die formalen Rollenerwartungen des Unternehmens an den die Stelle einnehmenden Mitarbeiter konkretisiert.
Die Stellenbeschreibung enthält folgende Angaben:
- Bezeichnung der Stelle
- Rang des Stelleninhabers
- vorgesetzte / nachgeordnete Stelle
- Aufgaben
- Anforderungsprofil an den Stelleninhaber
- Befugnisse des Stelleninhabers
- Umfang des Zugriffs auf Infromationen
- Zusammenarbeit mit anderen Stellen
- Bewertungsmaßstab für die Stelle
- Stellvertretung
- Mitarbeit in Gremien
Welche Arten von Stellen können Sie unterscheiden?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
In Abhängigkeit ihrer Rechte und Funktionen unterscheiden wir unterschiedliche Stellenarten:
- Ausführungsstellen
- Leitungsstellen
- Stabsstellen
Beschreiben Sie Ausführungsstellen und geben Sie ein Beispiel!
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Ausführungsstellen sind mit Ausführungs- und Verfügungskompetenzen ohne wesentliche Entscheidungs-, Anordnungs- und Mitspracherechte ausgestattet.
Die Stelleninhaber handeln auf Anweisung, haben jedoch keine Weisungsbefugnis gegenüber anderen Mitarbeitern.
Beispiel sind die Mitarbeiter an den Fertigungsanlagen oder die Sachbearbeiter im Verwaltungsbereich.
Beschreiben Sie Leitungsstellen und geben Sie ein Beispiel!
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Leitungsstellen oder Instanzen besitzen Anordnungs- und Entscheidungskompetenzen. Mit den fachlichen Leitungsbefugnissen verbunden ist in der Regel die Kontrollkompetenz sowie das Recht, die Mitarbeiter zu beurteilen und zu belohnen.
In diesem Zusammenhang spricht man von disziplinarischer Leitungsbefugnis.
Beispiel sind Abteilungsleiter
- obere Leitungsebene - Unternehmensleitung
- mittlere Leitungsebene - Hauptabteilungsleiter
- untere Leitungsebene - Abteilungsleiter
Über welche Führungseigenschaften müssen Leitungsstellen verfügen?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Inhaber von Instanzen müssen z.B. über folgende Führungseigenschaften verfügen:
soziale Kompetenzen:
- Kommunikationsfähigkeit
- Kooperationsfähigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- Konfliktfähigkeit
- Tolentanz
- Fairness
konzeptionelle Kompetenzen:
- Problemwahrnehmungskompetenz
- Problemlösungskompetenz
Je nach Zahl der Mitglieder einer Instanz lassen sich die Singularinstanz (Verlagsleiter) oder die Pluralinstanz (Geschäftsleitung mit mehreren Mitgliedern) unterscheiden.
Beschreiben Sie die Eigenschaften einer Stabsstelle!
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Stabsstellen besitzen keine Anordnungs- und Entscheidungskompetenzen. Ihre Aufgabe ist die Planung, Kontrolle und Vorbereitung von Entscheidungen.
Beispiel: Rechtsabteilung, Presseabteilung oder Informationsabteilung der Geschäftsleitung
Beschreiben Sie die Eigenschaften einer Abteilung!
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
In einer Abteilung unterstehen mehrere Ausführungsstellen einer Instanz.
Werden mehrere Abteilungen zusammengefasst und einer einheitlichen Leitung unterstellt, entsteht eine Hauptabteilung (besteht aus mehreren Unterabteilungen)
Die optimale Leitungsspanne der einem Abteilungsleiter unterstellten Mitarbeiter ist 7 Mitarbeiter (klassische Organisationslehre)
Was ist das Ergebnis der Aufgabensynthese?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Das Ergebnis der Aufgabensynthese ist eine mindestens dreistufige vertikale Struktur der Aufgabenteilung, die aus Stellen, Abteilungen und Hauptabteilungen besteht.
Was ist ein Ausschuss?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Im Gegensatz zu Abteilungen sind Ausschüsse nicht auf Dauer angelegt, sondern sind aufgaben- und projektbezogen. Sie sind flexibel und lassen sich bei Bedarf bilden und auflösen.
Wichtige Merkmale:
- Zusammensetzung aus unterschiedlichen Abteilungen und Hierarchiestufen
- keine formal-hierarchische Struktur
- Spezial- und Sonderaufgaben
- Mitglieder arbeiten nicht kontinuierlich zusammen
- Zusammenarbeit in der Regel befristet
Was ist eine Gruppe?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Eine Gruppe liegt dann vor, wenn eine Gruppe weitgehend eigenverantwortlich eine gemeinsame Aufgabe wahrnimmt und die Koordination durch Selbstbestimmung vornimmt.
Die Gruppe nimmt in modernen Organisationskonzepten eine wichtige Rolle ein.
Was sind “informale Organisationseinheiten” (im gegesatz zu formalen Organisationseinheiten)?
Organisationsgestaltung (GMA 2 - Kap 2)
Informale Organisationseinheiten beschreiben die, über formalen Organisationseinheiten hinausgehenden Kontakte und Beziehungen und drücken sich in informalen Gruppen aus.
Formale und informale Organisationseinheiten müssen darauf achten, das die Ziele mit den Sachziele der Unternehmung übereinstimmen.