Zugversuch und Härteprüfung Flashcards

1
Q

Wie wird Spannung berechnet?

A

sigma = F/A

F = Kraft
A = Querschnittsfläche
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2
Q

Wie wird Dehnung berechnet?

A

epsilon = delta L/L0

delta L = Längenänderung
L0 = Ausgangslänge

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3
Q

Was besagt das Hook`sche Gesetz beim Zugversuch?

A

Im linearen Bereich des Spannungs-Dehnungsdiagramm gilt nach Hooke:

sigma = E * epsilon
–> E = sigma/epsiolon

Die Dehnung epsilon ist der Spannung sigma proportional (linear) und reversible.

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4
Q

Was beschreibt das E-Modul?

A

Den Anstieg der Hook`schen Gerade im linearen Bereich.

Darüber hinaus ist es eine Materialkonstante für die Steifigkeit!

E = sigma/epsiolon = tan(alpha)

alpha-Winkel aus Spannungs-Dehnungsdiagramm

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5
Q

Was gilt für elastische Verformungen?

A

Linearität

Reversiblität

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6
Q

Wann sind Dehnungen i. d. R. elastisch?

A

Dehnung < 1%

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7
Q

Welche Spannung bezieht sich auf den Ausgangsquerschnitt der Probe?

A

Technische Spannung / Nennspannung

–> sigma = F / A0

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8
Q

Welche Spannung bezieht sich auf den realen Querschnitt der Probe?

A

Wahre Spannung
–> sigma` = F / A

A = reale Querschnitt (verändert sich während der Dehnung aufgrund von Querkontraktion und Einschnürung)

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9
Q

Technische vs. wahre Spannung

Beschrifte Folie 34.

A

vgl. Folie 34

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10
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Beschrifte Folie 36.

A

vgl. Folie 36

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11
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Worum geht es?

Die Grenze bis wohin der Werkstoff ohne bleibende Verformung (elastisch) gestreckt werden kann. Dieser Festigkeitskennwert kennzeichnet letztlich das Ende der Hooke’schen Gerade.

Wie wird dieser Kennwert berechnet?

A

Streckgrenze Re (Zug-Fließgrenze)

Re = Fe/A0

A0 = Anfangsquerschnitt

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12
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Worum geht es?

Spannung, die den Beginn der plastischen Verformung kennzeichnet.

Wie wird dieser Kennwert berechnet?

A

Obere Streckgrenze Reh

Reh = Feh/A0

A0 = Anfangsquerschnitt

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13
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Worum geht es?

Kennwert, auf welcher die Spannung im Fließbereich der Lüdersdehnung minimal absinkt.

Wie wird dieser Kennwert berechnet?

A

Untere Streckgrenze Rel

Rel = Fel/A0

A0 = Anfangsquerschnitt

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14
Q

Je höher der E-Modul desto “…”, d. h. “…” elastisch verhält sich der Werkstoff.

A

“steifer”

“weniger”

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15
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Wie kann die obere Streckgrenze abgesenkt werden?

A

Erhöhung der Temperatur

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16
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Worum geht es?

Wird die Probe jedoch über den Hooke’schen Bereich hinaus gedehnt, so verformt sich die Probe bleibend. Die Verformung der Probe würde nach Wegnahme der Kraft nun nicht wieder vollständig zurückgehen. Es handelt sich folglich um einen plastischen Verformungsbereich.

A

Lüdersdehnungsbereich

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17
Q

Werkstoff mit ausgeprägter Streckgrenze (krz)

Worum geht es?

Im Gleichmaßdehnungsbereich steigt die Zugspannung auf einen Maximalwert, bevor sie anschließend wieder absinkt. Die Zugspannung, die die Probe maximal ertragen kann, wird als “…” bezeichnet.

Wie wird dieser Kennwert berechnet?

A

Zugfestigkeit Rm

Rm = Fm/A0

A0 = Anfangsquerschnitt

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18
Q

Welches Phänomen steht hinter der ausgeprägten Streckgrenzen?

A

Diffusion

- Wanderung der Fremdatome zur Versetzung

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19
Q

Werkstoff ohne ausgeprägter Streckgrenze (kfz)

Beschrifte Folie 45.

A

vgl. Folie 45

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20
Q

Werkstoff ohne ausgeprägter Streckgrenze (kfz)

Worum geht es?

Bei solchen Werkstoffen wird als analoge Grenzspannung häufig jene Spannung ausgewiesen, bei der der Werkstoff um 0,2 % plastisch verformt bleibt. Man erhält diesen Kennwert graphisch dadurch, dass eine Parallele zur Hooke’schen Geraden durch den Punkt mit 0,2 % Dehnung (0,002) gezogen wird.

A

0,2%-Dehngrenze Rp0,2

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21
Q

Nenne Einflussgrößen auf die mechanischen Kennwerte des Zugversuchs.

A

Probenoberfläche (Risse etc.)

Gefügezustand (Wärmebehandlung, Verfestigungsmechanismen etc.)

Prüftemperatur

Prüfgeschwindigkeit

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22
Q

Je höher die Kaltverfestigung desto höher ist die “…” und desto niedriger ist die “…”.

A

höher:

  • Zugfestigkeit
  • Streckgrenzen
  • Härte

niedriger:
- Bruchdehnung
- Brucheinschnürung

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23
Q

Welche Verfestigungsmechanismen hindern die plastische Verformungen?

A

Mischkristallverfestigung

Kaltverfestigung

Korngrenzenverfestigung

Ausscheidungsverfestigung

Dispersionshärtung

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24
Q

Mit zunehmender Prüfgeschwindigkeit “…” die Zugfestigkeit und die Streckgrenze.

A

steigt

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25
Q

Welche Brucharten kennst du?

Zeichne Sie.

A

–> Verformungsreicher Bruch (Zähbruch/Duktilbruch)
Überwiegend duktiler Bruch, bei dem die Probe bis auf einen punktförmigen Querschnitt eingeschnürt ist.

–> Verformungsarmer Bruch (Teller-Tasse-Bruch)
Mäßig duktiler Bruch nach einer geringfügigen Einschürung

–> Verformungsloser Bruch (Sprödbruch)
Sprödbruch ohne jegliche plastische Verformung

vgl. Folie 61

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26
Q

Beschreibe den Bruchmechanismus eines Teller-Tasse-Bruchs.

A

Einschnürung

Porenbildung

Zusammenwachsen von Hohlräumen

Risswachstum

Bruch

vgl. Folie 64

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27
Q

Wie nennt man einen waagerechten Bruch und wie einen 45° Bruch?

A

Normalspannungsbruch

Schubspannungsbruch

28
Q

Wie nennt man einen Sprödbruch entlang der Korngrenzen?

A

Interkristalliner Bruch

Gegenteil transkristalliner Bruch

29
Q

Wahr oder falsch?

Die wahre Dehnung und die technische Dehnung sind bei kleinen Dehnungen etwa gleich groß.

A

Wahr

30
Q

Das Gegenteil zu spröde ist … . Setzen Sie ein passendes Wort ein.

A

duktil

31
Q

Wahr oder falsch?

Spannungen und Dehnungen hängen über Materialgesetze zusammen.

A

Wahr

32
Q

Spröde Materialien haben eine geringe … Dehnung. Setzte ein Adjektiv ein!

A

plastische

33
Q

Wahr oder falsch?

Im Zusammenhang mit einer nicht ausgeprägten Dehngrenze treten so genannte Lüdersbänder im Metall auf.

A

Falsch

Wie sie sicher wissen, treten die Lüdersbänder in Verbindung mit einer ausgeprägten Streckgrenze auf.

34
Q

Worum geht es?

Mechanischer Widerstand gegen das mechanische Eindringen eines härteren Körpers.

bzw.

Mechanischer Widerstand gegen lokale plastische Verformung

A

Härte

35
Q

Wahr oder falsch?

Härte wird direkt gemessen.

A

Falsch

Härte wird nicht direkt, sondern durch Messgrößen wie Eindruckmesser, Eindringtiefe, Prüfkraft gemessen.

36
Q

Nenne das (praktische) Maß für Verschleißbeständigkeit.

A

Härte

37
Q

Worin unterscheidet man bei Härteprüfverfahren?

A

Quasistatisch

Dynamisch

Ritzverfahren

38
Q

Um welches Härteprüfverfahren handelt es sich?

Bei der “…” wird eine Kugel aus Hartmetall bei steigender Kraft innerhalb von rund 2-8 Sekunden in die zu prüfende Werkstoffoberfläche gedrückt. Die aufgebrachte Prüfkraft wird für weitere 10 bis 30 Sekunden aufrechterhalten, damit sich der Werkstoff während dieser Zeit setzen kann und die Messung reproduzier- und vergleichbare Messergebnisse liefert. Anschließend wird die hinterlassene Eindruckoberfläche unter einem Lichtmikroskop bestimmt. Das Verhältnis von Prüfkraft F und die vom Eindringkörper hinterlassene Eindruckoberfläche A (Kugelsegment) dient dabei als Maß für den “…”.

A

Härteprüfung nach Brinell

Brinell-Härtewert HBW

39
Q

Bestimme die Brinellhärte HBW

A

HB = F / A [für F in kp, A in mm^2]
bzw.
HB = 0,102 * F/A [F in N, A in mm^2]

F = Prüfkraft 
A = Oberfläche des Eindrucks 

Achtung F wird entweder in N oder in kp angegeben.

40
Q

Brinell

Wie wird die Kalottenfläche Ak bestimmt?

A

Ak = Pi * D * h = 0,5 * Pi * D * (D-(D^2-d^2)^(1/2))

D = Durchmesser der Prüfkugel 
h = Eindringtiefe 
d = Durchmesser Kalotte
41
Q

Was ist eine Problematik bei Brinell?

A

Rand der Eindrückung

  • Einziehung (weichen Werkstoffen)
  • Aufwerfung (harten Werkstoffen)
42
Q

Wie dick muss eine Probe bei Brinell mindestens sein?

A

0,8 * D

D = Durchmesser Prüfkugel

43
Q

Wahr oder falsch?

Brinell kann bei einigen Werkstoffgruppen als Näherung für die Zugfestigkeit benutzt werden?

A

Wahr

44
Q

Um welches Prüfverfahren handelt es sich?

“…” eignet sich für alle Härtebereiche. Zudem ist dieses Härteverfahren auch bei dünnen Blechen oder dünnen Randschichten anwendbar, was es zu einem universellen Härteprüfverfahren macht. Als Eindringkörper wird eine vierseitige Diamantpyramide mit einem Spitzenwinkel von 136° genutzt.

A

Prüfverfahren nach Vickers

45
Q

Wie wird die Vickershärte berechnet?

A

HV = F / A [F in kp, A in mm^2]
bzw.
HV = 0,102 * F / A [F in N, A in mm^2]

F = Prüfkraft 
A = Oberfläche des Eindrucks
46
Q

Wie wird Oberfläche des Eindrucks bei Vickers bestimmt?

A

A = d^2/ 2 * cos(22°)

mit d = gemessener und gemittelte Eindrucksdiagonale

47
Q

Bis zu welchem Härtewert stimmen Vickers- und Brinellhärtewerte überein?

A

Bis ca. 400 HBW gilt:

HBW = HV * 0,95

48
Q

Wahr oder falsch?

Sowohl bei Brinell als auch bei Vickers ist der Härtewert abhängig von der Blechdicke.

A

Wahr

49
Q

Wahr oder falsch?

Bei Vickers gibt es keine Mindestdicke für die Probe

A

Falsch!

Probenmindestdicke = 1,5 * Eindrucksdiagonale

50
Q

Die Vickers Härteprüfung ist für harte und “…” Werkstoffe geeignet während Brinell für “…” geeignet ist.

A

Vickers: homogen

Brinell: inhomogen

51
Q

Gib die normgerechte Notation der Vickershärte an.

A

Härtewert HV Prüfkraft / Einwirkdauer

52
Q

Wahr oder falsch?

Brinell kann auch bei dünnen Materialien angewendet werden.

A

Falsch

Vickers kann auch bei dünnen Materialien angewendet werden.

53
Q

Gib die normgerechte Notation der Brinellhärte an.

A

Härtewert HBW Kugeldurchmesser Prüfkraft / Einwirkdauer

54
Q

In welche drei Prüfbereich unterscheidet man bei Vickers?

A

Makrobereich > 50N

Kleinlastbereich < 50N

Mikrobereich < 2N

55
Q

Welches Verfahren liefert die genausten Ergebnisse und hat von allen Prüfverfahren den breitesten Anwendungsbereich?

A

Vickers

56
Q

Welche zwei Varianten der Härteprüfung nach Rockwell kennst du?

A

HRB: mit genormter gehärteter Stahlkugel

HRC: mit genormter Diamantkegel mit 120° Kegelwinkel

57
Q

Welche Ungenauigkeiten können während der Messung bei der Härteprüfung nach Rockwell auftreten?

A

Probe zu dünn

Härteeindruck nah am Rand

Zwei Härteeindrücke zu nah nebeneinander

Oberflächen nicht eben präpariert

58
Q

Wie dick muss eine Probe bei der Rockwell Härteprüfung mindestens sein?

A

10fache der Eindringtiefe

59
Q

Wahr oder falsch?

Rockwellhärte kann bei einigen Materialien zur Einschätzung der Zugfestigkeit verwendet werden.

A

Wahr

60
Q

Welche „Faustregel“ wird im Übungsumdruck für eine Beziehung zwischen Festigkeit und Härtewert angegeben?

A

Der Härtewert nach Brinell oder Vickers wird mit dem Faktor 3.5 multipliziert.

61
Q

Welcher Prüfkörper wird bei der Härtemessung nach Vickers verwendet?

A

Es wird eine regelmäßige vierseitige Diamantpyramide verwendet.

62
Q

Welcher Prüfkörper wird bei der Härtemessung nach Brinell verwendet?

A

Es wird eine Hartmetallkugel verwendet.

63
Q

Für welche Werkstoffklassen ist die Brinellhärtemessung geeignet?

A

ungehärtete Metalle

64
Q

Weil der Winkel an der Spitze der Vickerspyramide 136° beträgt, kann man das Verfahren gut mit “…” vergleichen.

A

Brinell

Sehr anschaulich passt die Brinellkugel exakt in die Vickerspyramide. Es wird also ähnlich viel Masse während der Prüfung verformt.

65
Q

Was ist der große Vorteil der Härteprüfung nach Rockwell?

A

Rockwell ist einfach, weil man die Härtewerte direkt von der Messuhr abgelesen kann.

66
Q

Gib die normgerechte Notation der Rockwellhärte an.

A

Härtewert HRC
(Diamantkegel)

bzw.

Härtewert HRBW
(Hartmetallkugel)

(Härtewert nach Vickers)

67
Q

Zugversuch - Einfluss der Temperatur

1) Zugfestigkeit Rm “…” mit fallender Temperatur.
2) Streckgrenze Reh “…” mit fallender Temperatur.
3) Bruchdehnung A “…” < -160°

A

1) steigt
2) steigt
3) fällt
vgl. Folie 1 KBV