Zsmfassung - Smith & Pollak (2020) - Early life stress and development: potential mechanisms for adverse outcomes Flashcards

1
Q

Generell, was hat früher Stress (Early Life Stress, ELS) für Auswirkungen

A
  • Auswirkungen auf neurobiologische Entwicklung
  • Erhöht Risiko für psychische & physische Gesundheitsprobleme
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Q

Inwiefern haben akuter Stress und chronischer / extremer Stress unterschiedliche Auswirkungen

A

Während akute Stressreaktionen adaptive Funktionen erfüllen, kann chronischer oder extremer Stress zu dauerhaften physiologischen und psychologischen Dysregulationen führen.

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3
Q

Erkläre, was das Ziel dieses Papers ist

A
  • Trotz wissenschaftlicher Fortschritte sind die genauen Mechanismen, durch die ELS individuelle Entwicklungsunterschiede hervorruft, noch nicht vollständig geklärt.
  • Ein zentraler Kritikpunkt besteht darin, dass bisherige Studien häufig nur die Exposition gegenüber Stress betrachten, ohne die subjektive Wahrnehmung und Interpretation durch das Individuum ausreichend zu berücksichtigen.
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4
Q

Modelle zur Konzeptualisierung von ELS:
Die Forschung unterscheidet zwei Hauptansätze zur Erklärung der Auswirkungen frühkindlichen Stresses.
Nenne diese (mit Ansatz)

A
  • Generelle Modelle (Lumping-Ansatz)
  • Spezifische Modelle (Splitting-Ansatz)
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5
Q

Erkläre was Generelle Modelle sind

A

Generelle Modelle (Lumping-Ansatz)
- betrachten Stress als kumulative Belastung durch verschiedene Stressoren.

  • Chronischer Stress verändert hierbei Gehirnstrukturen wie den Hippocampus, die Amygdala und den präfrontalen Kortex und beeinflusst periphere Stresssysteme wie die HPA-Achse.
  • Diese Modelle liefern wertvolle Erkenntnisse über allgemeine Stressfolgen, erklären jedoch nicht, warum Individuen unterschiedlich auf Stress reagieren.
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6
Q

Erkläre was Spezifische Modelle sind

A

Spezifische Modelle (Splitting-Ansatz)

  • differenzieren zwischen verschiedenen Arten von Stress, insbesondere zwischen „Threat“ und „Deprivation“ (z. B. Deprivation).
  • Diese Differenzierung zeigt, dass verschiedene Stressoren unterschiedliche neuronale Systeme beeinflussen.
    Dennoch gibt es Überschneidungen, was die eindeutige Zuordnung spezifischer Effekte erschwert.
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7
Q

ELS führt zu langfristigen Veränderungen in der Funktion und Struktur des Gehirns, insbesondere in den folgenden Bereichen.
Nenne vier Neurobiologische Konsequenzen von ELS

A
  • HPA-Achse
  • Rolle von CRH (Cortico-Releasing-Hormon) und Glukokortikoiden
  • Präfrontaler Kortex, Amygdala und Hippocampus
  • Epigenetische Anpassungen
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8
Q

Wiederholung:
Was ist die HPA-Achse

A

Hypothalamisch–Hypophysär–Nebennieren-Achse (HPA- Achse)
Die HPA-Achse reguliert die hormonelle Stressantwort durch die Ausschüttung von Cortisol.

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9
Q

Neurobiologische Konsequenzen von ELS:
HPA-Achse

A

Chronischer Stress verursacht eine Dysregulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, was die Stressbewältigung langfristig beeinträchtigt.

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10
Q

Neurobiologische Konsequenzen von ELS:
Rolle von CRH (Cortico-Releasing-Hormon) und Glukokortikoiden

A
  • Diese Stresshormone verstärken neuronale Veränderungen in PFC, der Amygdala und des Hippocampus.
  • Chronische CRH- und Glukokortikoid- Exposition führt zu Dendritenatrophie.
  • Daraus können bspw. Gedächtnisdefizite und Angstverhalten resultieren.
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11
Q

Neurobiologische Konsequenzen von ELS:
Präfrontaler Kortex, Amygdala und Hippocampus

A
  • ELS verändert die neuronale Vernetzung und Funktionsweise dieser Regionen, die für emotionale Verarbeitung, Gedächtnis und Selbstregulation entscheidend sind.
  • Die Amygdala zeigt oft eine erhöhte emotionale Reaktivität, während der Hippocampus an Volumen verlieren kann, was Gedächtnisprozesse beeinträchtigt.
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12
Q

Wiederholung:
2 Aufgaben des Präfrontalen Kortex

A
  • Executive Aufgaben
  • Arbeitsgedächtnis
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13
Q

Wiederholung:
Von was ist die Amygdala ein Teil und was ist eine ihrer Aufgaben

A

Teil des limbischen Systems.
Verbindet (neue) Informationen mit Emotionen

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14
Q

Wiederholung:
Von was ist der Hippocampus ein Teil
und was sind zwei Funktionen

A

Teil des limbischen Systems.
- Beteiligt an Gedächtnisbildung
- Möglicherweise werden hier Inhalte vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis überführt

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15
Q

Neurobiologische Konsequenzen von ELS:
Epigenetische Anpassungen

A

Chronischer Stress verändert die Genexpression und kann über Generationen hinweg anhaltende neurobiologische Effekte haben.

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16
Q

Wiederholung:
Was bedeutet Epigenetik

A

genetische Modifikation mit Auswirkung auf den Phänotyp, ohne Veränderung der DNA-Sequenz

17
Q

ELS führt zu langfristigen Veränderungen in der Funktion und Struktur des Gehirns, insbesondere in den folgenden Bereichen.
Nenne zwei Veränderungen in neuronalen Netzwerken

A
  • Präfrontal-Hippocampale-Amygdala-Netzwerke
  • Präfrontal-striatale dopaminerge Netzwerke
18
Q

Veränderungen in neuronalen Netzwerken:
Präfrontal-Hippocampale-Amygdala-Netzwerke

A

ELS schwächt die Kontrolle des präfrontalen Kortex über die Amygdala, was emotionale Überreaktionen begünstigt und die Stressresilienz verringert.

19
Q

Veränderungen in neuronalen Netzwerken:
Präfrontal-striatale dopaminerge Netzwerke

A
  • ELS beeinflusst das Belohnungssystem und die dopaminergen Schaltkreise im ventralen Striatum, Nucleus accumbens und dem ventralen tegmentalen Areal (VTA).
  • Dies kann zu einer verminderten Belohnungssensitivität, Motivationsproblemen und Anhedonie führen, was das Risiko für depressive Symptome erhöht.
20
Q

Was sind die generellen Auswirkungen von ELS auf die soziale und emotionale Verarbeitung

A

Kinder, die frühzeitig Stress erleben, zeigen häufig eine erhöhte Sensibilität gegenüber Bedrohungsreizen (z. B. wütende Gesichter) und Schwierigkeiten bei der Wahrnehmung positiver Emotionen.

  • Diese Veränderungen erhöhen das Risiko für soziale und emotionale Dysfunktionen im Erwachsenenalter.
21
Q

Bedeutung der Wahrnehmung und Umwelt
Die individuelle Interpretation von Stressoren beeinflusst die neurobiologischen Folgen erheblich.
Nenne drei entscheidende Faktoren

A
  • Kontrollierbarkeit & Vorhersehbarkeit
  • Soziale Unterstützung -> Kann Resilienz fürdern
  • Zeitpunkt der Belastung -> Stress in frühen Entwicklungsphasen hat stärkere Auswirkung
22
Q

Früher Stress und seine langfristigen Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung

Was sollte die künftige Forschung verstärkt berücksichtigen

A
  • Individuelle Unterschiede in der Stresswahrnehmung
  • Schützende Umweltfaktoren